Plaudern: Brot und andere Backerzeugnisse

Danke @DieRatlose, das klingt super und bestätigt mich in dem, was ich schon mal mir gedacht hatte, dass es "reichen muss" alles am Vorabend zusammenzuwerfen und in der Früh zu backen. (Tut hier im Umfeld keiner, alle extra motiviert... ) Ich werde mal die Routinen nachjustieren und mutiger dem Teig zutrauen, dass er auch ohne Extra-Tütü arbeitet :-)
 
Das ist schön hier zu lesen. Geißler Bücher kannte ich nicht, sehr schöne Idee, weil mein Mann bald Geburtstag hat. Wir backen regelmäßig Brot selbst, aber keine außergewöhnlichen Rezepte, so ein Buch kann sicher ein Paar Inspirationen liefern. Ich war von der Auswahl aber grade überfordert, die hören sich alle gut an. Wir experimentieren aktuell mit Mehlen, haben auch eine gute Getreidemühle und wollen demnächst Korn selbst beziehen. Haben aber fest gestellt, dass das Brot mit so einem frisch gemahlenen Mehl nicht so gut aufgeht. Ist wahrscheinlich zu schwer. Also brauchen wir offensichtlich mehr Hefe, mehr Zeit oder eine andere Mehlmischung. Falls jemand ein Tipp hat in welchem der vielen Bücher ich am besten aufgehoben wäre, wäre ich sehr dankbar. Sonst wird gelost :-)
 
Als ich angefangen habe (vor 5 Jahren) waren mir die ganzen Rezepte in Büchern und Brotzeitschriften viel zu zeitaufwendig. Jetzt - Brot backen ist ja Trend ;-) - gibt es auch ganz gute Anfänger-Bücher, für die man nicht alle möglichen „Spezialmehle“ braucht und keine gefühlt 20 Arbeitsschritte. Die habe ich nie in meinem Tagesablauf hinbekommen und hatte auch keinen Nerv zu, also habe ich auch nie was gebacken :tounge:

Ich bin in eine Facebookgruppe gegangen, da gab es einfache Rezepte ohne viel Aufwand. So backe ich heute noch. Ich werfe irgendwas zusammen (5 Minuten), nach dem Kneten dehne & falte ich die Teige noch, dann bleibt alles ein paar Stunden stehen und wird gebacken.

„Hübsch“ habe ich für mich aufgegeben, also steche ich Brötchen nur ab, genauso auch oft Baguette/Ciabatta. Brot backe ich freigeschoben oder in irgendeiner Form. Wenig Arbeitsaufwand, Teig geht und backt alleine :2daumenhoch:

No-knead-Rezepte sind auch klasse (wie von mirimiri). Zutaten zusammenschmeissen und irgendwann backen. Je weniger Hefe, umso besser wird das Ergebnis und umso flexibler ist man zeitlich.

Das war jetzt ganz schön lang *schäm* Ich backe zwar total planlos, aber auch total gerne :-[

@Traumküchegesucht die Bücher von Lutz Geißler und Valesa Schell sollen wirklich gut sein, habe ich schon öfter gehört.
 
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Ich antworte mal hier oder sollten wir wieder in den Plauerstrang wechseln?

Also ich hab früher schon mal etwas Brot gebacken (allerdings nur mit Sauerteigextrakt und Hefe) und jetzt wieder gestartet vor ein paar Monaten, diesmal das erste Mal mit Roggensauerteig . Bei uns in Ö gibts den so genannten "Backprofi" Christian Ofner, seine Bücher finde ich gerade für den Einstieg gut, er erklärt anfängergerecht und es ist trotzdem Hintergrundwissen vorhanden. Zur Zeit arbeite ich mit seinem Buch "Backen mit Roggensauerteig". Auch sehr hipp bei uns ist gerade "Backen mit Christina" (Bloggerin mit etlichen Kochbücherin), da fehlt mir aber das Detailwissen, ich mags gern ein bisschen informativer.

Bücher von Lutz Geißler hab ich auch schon gebraucht erstanden. Das Brotbackbuch Nr. 1 und Brot backen in Perfektion mit Sauerteig - beide emfpehlenswert wenn man mehr wissen will, gerade das Brotbackbuch Nr. 1 ist eine Art Nachschlagewerk. @Traumküchegesucht vielleicht was für euch? Ich hab übrigens auch eine Mühle, backe aber derzeit noch nicht mit frisch gemahlenen Vollkornmehl, dazu fehlt mir noch die Sicherheit. Mit Vollkornmehl gehen die Brote nämlich schwerer auf, brauchen mehr Wasser ... Wenn du mehr wissen willst empfehle ich dir den Blog von Lutz Geissler plötzblog.

@DieRatlose wow! Du machst ja echt viel. Lievita Madre würde mich auch reizen. Aber bei mir muss einerseits auch schnell gehen, genaue Zeitvorgaben halte ich selten ein und schön ausschauen muss es auch nicht unbedingt. Von Milchkefir für die Kruste hab ich erst einmal gehört, da hätte ich gern mehr Infos. Magst du mir ein paar Infos, Buch- oder Gruppenempfehlungen geben, gerne auch per PN?

@Pewu du hast auch einen Miele Backofen mit Klimagaren wenn ich mich richtig erinne oder? Reicht für Brot vollkommen aus. Ich erhitze auf Maximaltemp 280 Grad (da ich einen Pizzastein verwende lasse ich den Ofen mit Stein 45 min auf voller Temp, mit Backstahl muss nicht so lange vorgeheitz werden), dann kommt das Brot rein, 1-2 Dampfstösse und runter mit der Temp auf 200 Grad. Nach den Dampfstössen Ofen kurz öffnen damit der Dampf wieder entweichen kann, das wars. Bei Gebäck verwende ich eher den DGC, das braucht nicht soviel Hitze und dafür mehr Dampf, funktioniert aber mit Dampfstössen sicher auch.

@mirimi dein Brot schaut toll aus, so ein Rezept hab ich schon gesucht. Und auch das Backen über Nacht find ich super, sowas funktioniert bei mir annähernd am besten. Lutz Geissler hat dazu auch ein Methode, weiß jetzt nur nicht gerade welches Buch.

Und weil hier mal das Thema Gärkörbchen kam: ich hab welche aus Peddigrohr (die klassischen) und bin früher immer verzweifelt weil soviel angeklebt ist. Mein Tipp: mit einer Mehlmischung aus 50% Roggenmehl und 50% Stärkemehl bemehlen, dann klebt nichts und man kann das Brot schön raus schupfen.
 
Oh ein verstecktes Brotthema :-D Da muss ich auch mal ein Foto posten. Ich backe in einem gusseisernen Topf (Dutch Oven) mit einem Rezept mit wenig Frischhefe. Ich variiere meine Mehlanteile (Dinkel, Roggen, Weizen)und behalte den Rest des Rezept bei.

Teige werden bei mir Abends gemischt, nach 2-3h Stunden bei Raumtemperatur wird der Teig nochmals gefaltet und darf dann über Nacht gehen.

Hier mal ein Roggen-Dinkelbrot von letzter Woche. Bei Interesse teile ich natürlich das Rezept :-)
 

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Mir wäre es sehr lieb, wenn wir mit dem Brot in den Plauderstrang umziehen würden.
Ich fand es ja so schade, dass solche Themen in der Versenkung verschwinden.
 
Ich verfolge das hier auch mit Interesse.

Oder noch besser einen Brotback Thread aufmachen und einen Moderator fragen, ob er die Beiträge von hier umziehen kann?
In der Plauderei geht das sonst auch wieder unter.
 
So, ihr Lieben, habe die Brotbeiträge mal extrahiert ... und neben allgemeinem Plaudern gibt es jetzt den Brot-Plauderthread :drinks:
 
Super Idee der Brot-Thread! :2daumenhoch: Danke auch fürs „Umziehen“ Kerstin!

@Singbegeistert Ofner und Christina kenne ich auch, wird oft empfohlen :-[
Milchkefir ist super für die Krume, nicht die Kruste. Macht sie noch lockerer, finde ich. Beim Garkörbchen habe ich schon alles mögliche probiert. Gibt immer eine mega Schweinerei in der Küche und ich bekomme den Teigling trotzdem nicht unfallfrei aus dem Garkörbchen. Bin zu blöd dazu :rofl:

@bbkhacki so wie du mache ich es auch :-[
 
Ui, ein kurzes Abendschläfchen weiter und wir sind in den neuen Brot und Backstrang umgezogen.
Vielen Dank, liebe KerstinB!


@bbkhacki, das Brot sieht auch so lecker aus, bitte poste doch auch Du das Rezept dazu.

Kefirknollen... Junge, Junge, hab ich noch viel zu lernen.
 
@mirimi Das Brot sieht wirklich super lecker aus! Danke für das Rezept! Wenn es die Zeit mal hergibt, vielleicht schon dieses Wochenende, werde ich mich da mal dran machen :2daumenhoch:
 
Danke ihr Lieben, da ist man einmal kurz weg und schon schiebt sich ein ganzes neues (Brot)Universum ... also Thread auf. Finde ich toll, und eine gute Idee, das abzutrennen, danke an die Mod! Hier tummeln sich ja nicht nur gute Küchenplanerinnen sondern auch begeisterte Küchennutzerinnen. :2daumenhoch:

Bin gespannt @Martin72, wenn du von deinen Erfahrungen berichtet - hier kann man ja noch einiges lernen, bbhacki und DieRatlose scheinen ja auch schon richtig Übung zu haben und wunderbares zu zaubern. Vor dem Frühstück den Thread zu durchforsten ist aber nicht förderlich, ich muss jetzt dringend was essen. ;D

Ganz generell fahre ich mit Brot/Brötchen nicht ganz fertig backen und einfrieren, auftauen/toasten auch ganz gut, wenn mich mal ein Motivations-Backschub packt, hat man noch ein, zweimal mehr davon. Unser Tagesablauf ist (ohne Kinder, dank der Jobs) schon chaotisch und lang genug, hier bekomme ich keine Ordnung rein und freue mich umsomehr, wenns mal selbstgebackenes gibt.

Und die nächsten Backpläne wälzen, Lievieto Madre stand länger auf der Liste, Ansatz mit Apfelwasser, hier liegen noch eigene Äpfel rum, jetzt mal experimentieren und dann im Sommer den Pizzateig gekonnt zaubern, wäre so eine Wunschvorstellung.
 
Hier mal mein Grundrezept:

650g Mehl
420g Wasser
13g Salz
0,6g Hefe

Kann natürlich beliebig mit der Schlüsselzahl verrechnet werden wenn kleiner&größere Brote gebacken werden.

Mehl verwende ich aktuell nur Dinkel- und Roggenmehl. Oftmals 100% Dinkel, oder 2/3 Dinkel + 1/3 Roggenmehl.
Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne können zugegeben nach belieben werden. Ich wässere die Saaten vor dem Zugeben 2h in Wasser, da ansonsten die Saaten die Feuchtigkeit aus dem Brot aufnehmen.

Teig lasse ich nach dem Kneten 1-2h Stunden bei Raumtemperatur gehen, dann falte ich den Teig und lasse erneut über Nacht an einem kühlen Ort (Speis oder Kühlschrank) über Nacht gehen. Vor dem Backen den Teig leicht entgasen, aber nicht die gesamte Luft aus dem Teig kneten, das Brot formen, bemehlen und einschneiden.

Dutch Oven (oder gusseiserner Kochtopf/Bräter mit Deckel) bei 250°C Umluft vorheizen (30 Minuten, damit gut vorgewärmt).

Temperatur auf 230°C reduzieren und das Brot in den vorgeheizten Dutch Oven werfen/legen (eventuell Dutch oven leicht bemehlen, allerdings eigentlich nicht notwendig wenn gute Patina vorhanden) und mit Deckel backen. Nach 35 Minuten den Deckel abnehmen und weitere 10 Minuten ohne Deckel für eine schöne Kruste backen.

Klopfprobe ode wer sicher gehen will Kerntemperatur messen (>95°C)


Viel Spaß! :-)
 
Da gibts ganz günstige Exemplare. Meine kostet glaub ich 10 Euro oder so beim gängigen Internetriesen. Meist heißen die Dinger Feinwaage oder Taschenwaage oder so mit 0,1g Genauigkeit. Wenn dus auf 0,0001 g genau willst musst du das doppelte investieren. :cool: :rofl: :tounge:
 
Da gibt es auch noch einen Weg ganz ohne Waage.

Ein Würfel Hefe 4mm x 4mm Kantenlänge wiegt ungefähr 0,3g. Somit kann man für 0,6g entsprechend zwei solcher Würfel verwenden.
 
Ich habe auch eine Fein- bzw. Goldwaage in 0,001g-Schritten für 10€. Ich bin megaschlecht im Schätzen und da ich meistens mit 0,5-3g Hefe backe war es eine super Investition :-[
 
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