Kontinuierlich heizende Herdplatten

Joachim Datko

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In der Regel takten Herdplatten. Sie schalten immer wieder zu und ab. Im eingeschalteten Zustand heizen sie mit ungefähr 2.000 Watt.

Kleine Solaranlagen (Balkonsolaranlagen) haben eine maximale Leistung von 600 Watt. Dadurch, dass die Herdplatte ständig taktet, passiert es oft, dass in der Heizpause Energie der Solaranlage übrig bleibt, die umsonst ins Netz eingespeist wird.

Ideal wären Herdplatten oder Kochsysteme, die mit einer kontinuierlichen elektrischen Leistung das Kochgut erwärmen. Dann könnte der Solarstrom besser selbst genutzt werden. Gibt es solche Systeme?

Bild:
- Der Haushalt hat einen digitalen Stromzähler.
- Ein Hichi Lesekopf mit Tasmota Software liest unter anderem den aktuellen Verbrauch aus (für ungefähr 30 Euro im Internet erhältlich).
- Ein negativer Wert, wie hier -296 W bedeutet, dass Energie abgegeben wird. Ein Teil wird im Haushalt "verbraucht", der Überschuß wird ohne Gegenleistung abgegeben.
 

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Um den Stromverbrauch des Haushalts insgesamt zu verstetigen, muss man alle Verbrauscher berücksichtigen. Also z.B. von Waschmaschine, Spülmaschine, Kühlschrank, Gefriertruhe, Backofen, Wasserkocher und den Kochstellen jeweils nur eines nutzen.
Wenn ich koche, brauche ich normalerweise drei Kochstellen oder zwei Kochstellen und das Backrohr. Und ich hätte keine Lust, mindestens 40 Minuten zu warten, bis das Nudelwasser kocht, weil es nur mit 600 W beheizt würde. Solch ein System scheint mir für den Privathaushalt unpraktisch.
 
Kleine Solaranlagen (Balkonsolaranlagen) haben eine maximale Leistung von 600 Watt. Dadurch, dass die Herdplatte ständig taktet, passiert es oft, dass in der Heizpause Energie der Solaranlage übrig bleibt, die umsonst ins Netz eingespeist wird.
Wenn man keinen Zähler mit Rücklaufsperre hat, ist dieser Fakt egal, da dann das Netz der "Speicher" ist. Einspeisung und Bezug gleichen sich kostenneutral aus.
Und ich stimme SchallRauch125, dass das wohl (Mikro-)Optimierung an der falschen Stelle ist.
PS: Mit einem stupiden Tauchsieder ist man bei diesem Use Case vermutlich besser unterwegs, da die ganz billigen wohl keinen Thermostat haben.
 
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Danke!

Zu SchallRauch: Es geht mir um kleine Schritte, in die richtige Richtung. Ich habe z. B. ein

- Reisebügeleisen. Es hat eine Leistung von 1 kW, ungefähr die Hälfte vom normalen Bügeleisen. Die zusätzliche Zeit wegen der kleineren Fläche opfere ich.

- Zurzeit benutze ich einen Wasserkocher mit einer Leistung über 2 kW. Es gibt Wasserkocher mit z. B. 600 Watt, die den selbst gewonnenen Strom besser nutzen. Ich brauche oft nur 250 ml heißes Wasser.

Es geht nicht darum, immer mit 600 Watt zu kochen, sondern vor allem darum, in den Fällen, wo man zurückschaltet, eine kontinuierliche Energiezufuhr zu haben.

Zu eggnott
: Die Betreiber des Zählers legen Wert darauf, dass bei Solaranlagen Zähler mit Rücklaufsperre genutzt werden.
 
Es gibt auch 2400W-Balkonkraftwerke, die werden beim heutigen Wetter meist keine 400W schaffen. Vermutlich bist du ja auch gar nicht so fixiert mit den 600W. Insgesamt finde ich den Ansatz pragmatisch, die Verbrauchsspitzen abzufedern. Aber gerade beim Kochen sehe ich da großen Komfortverlust...
Wenn die Aufheizphase nicht das Ziel der Überlegungen ist:
Dank überwiegend Gusseisen-Kochgeschirr schalte ich meist sehr früh aus und nutze die Restwärme. Freilich wurde da in der Aufheizphase mehr Wärme "reingepumpt". Und dem Ziel, die Verbrauchsspitzen kurz und evtl. niedriger zu halten, käme ich mit Induktion und dünnem Edelstahlkochgeschirr näher.
 
Mit der Induktion haben sie recht. Ich habe mir unlängst eine Induktionskochplatte gekauft. Sie hat scheinbar auch den Vorteil, dass sie bei der Reduktion der Leistung von oben kommend bis 1300 Watt nicht taktet.

Das muss ich aber erst mit einer Zwischensteckdose mit Leistungsmesser genauer beobachten.

Als Balkonkraftwerke werden Solaranlagen bezeichnet, deren maximale Leistung bei uns auf 600 Watt technisch beschränkt sind. Sie dürfen direkt an eine Steckdose angeschlossen werden.

Bei diesen Anlagen ist es wichtig, einen möglichst hohen Anteil der erzeugten Elektroenergie selbst zu verbrauchen. Überschüsse werden ohne Entgelt in das öffentliche Netz eingespeist.

Sie sind z. B. ideal zum Betrieb von Brauchwasserwärmepumpen. Brauchwasserwärmepumpen haben eine geringe elektrische Aufnahmeleistung und arbeiten daher stundenlang mit kleiner Leistung.
 
Herdplatten weiß ich nicht.
Mikrowellen funktionieren aber i.d.R. nach demselben Prinzip.
Panasonic hatte (als einziger Hersteller?) auch Mikrowellen unter dem label "Inverter" im Angebot, die die Leistung tatsächlich regeln (und nicht 'takten').
 
Ich habe unsere alte Mikrowelle kurz getestet. Sie hat leider eine feste Leistungsaufnahme von ungefähr 1.500 Watt.

Das ist aber trotzdem für meine Zwecke besser, als der Wasserkocher und das Cerankochfeld mit etwas über 2.000 Watt.

Bei kleinen Wassermengen um die 250 ml Wasser gibt es noch einen zusätzlichen Vorteil gegenüber anderen Kochverfahren (Details im Internet).
 
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