Arbeitsplatte - Eignung von Basalt

docschweitzer

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Hallo liebes Forum,
nachdem die Planung unserer neuen Küche hinsichtlich Grundriss und Anordnung der Elemente allmählich Formen annimmt und die Frage der E-Geräte entschieden ist, taucht - nun ein neues "Problem" auf:
Hinsichtlich der Arbeitsplatte hatten wir uns auf Naturstein festgelegt (in der alten Küche waren die Erfahrungen mit einem einfachen Bianco Sardo über all die Jahre hinweg sehr positiv gewesen).
Deswegen dachte ich zu Beginn der neuen Küchenplanung gleich wieder an Granit.
Nun wird die neue Häcker -Küche (Systemat) wahrscheinlich Lackfronten in der Farbe "Cashmere" erhalten. Der Fußboden wird Fliesen in (warmtoniger) leichter "Zement"-Optik erhalten.
Dazu wurde uns nun vom KFB ein farblich sehr schön passender Basaltstein (mittel- bis dunkelgrau, recht glatt, leicht glänzend, "gespachtelt", Herkunftsland: hab ich vergessen) als APL angeboten.
Auf meine Frage nach dessen Eignung für den Küchenbereich erhielt ich zur Antwort, dass der Stein insgesamt gut geeignet sei, er würde allerdings ein wenig empfindlicher auf Säuren reagieren, also säurehaltige Speisereste sollten nicht stundenlang darauf liegen bleiben, auch nehme der Basalt ein wenig mehr Fett an - und dort, wo viel auf dem Stein gearbeitet werde, könne er ein wenig dunkler und etwas "speckig" werden.
Nun ist es für uns - und vor allem für meine Frau - kein Problem, wenn solch eine APL mit der Zeit ein wenig "Patina" (in Form nachgedunkelter, etwas glänzenderer Stellen) bekommt, aber natürlich soll die APL nicht nach wenigen Jahren nur noch "abgerobbt" aussehen. Auch weiß ich nicht, ob die (laut KFB "glatt gespachtelte") Oberfläche aufgrund der "Spachtelung" nochmals besonders empfindlich auf Obstsäuren, etc. reagiert.
Also: Gibt es von Euch Erfahrungen zur Eignung dieses Steins über längere Zeit. Altert das Material eher "edel" oder müssen wir Sorge haben, dass er bald nur noch schmuddelig wirkt.
Ich bin für jede Anregung dankbar:-)
ds
 

isabella

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Basalt ist leicht alkalisches Vulkangestein, d.h., es ist Säureempfindlich. Das wird dann nicht "speckig", sondern stumpf. Nicht gerade die beste Voraussetzung, m.M.n., für eine Küchenarbeitsplatte.
Mit Ölflecken müsste es sich wie Granit verhalten, wenn Ihr Bianco Sardo gehabt habt, dann wird's nicht wirklich anders.
 

docschweitzer

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Danke isabella, aber hast Du es denn schonmal gesehen, wie sich solch säurehaltige Lebensmittel auf eine Basalt-APL ausgewirkt haben, oder vermutest Du es eher aufgrund Deines Wissens über alkalisches Vulkangestein?
"Speckig" solls laut aussage des KFB auch nicht durch Säuren werden, sondern durch Fetten an den vielbenutzten Flächen z.B. von Fett an den Händen, oder Fett von den auf der APL verarbeiteten Lebensmitteln.

Hat denn jemand von Euch ganz konkrete Erfahrungswerte mit Basalt-Arbeitsplatten ?
 

martin

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Die Fettresistenz von Basaltgesteinen ist deutlich geringer als die von Bianco Sardo, der ja nun, obwohl hell, äußerst unproblematisch ist.

Wenn Ihr einen Grauton möchtet, würde ich einen Nero Impala Afrika hell empfehlen.
 

docschweitzer

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Bedeutet eine geringere Fettresistenz bloß, dass die Fette leichter in den Stein einziehen können (ohne ihm zu schaden), oder setzen diese Fette im Stein irgendeinen chemischen Prozess aus, also greifen sie (wie Säuren) das Material in irgendweiner Form an?
 

martin

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Das Fett dringt ein und hinterlässt praktisch nicht reversible dunkle Spuren. Das Gestein wird hierbei nicht chemisch verändert. Beim Bianco Sardo dringt weniger Fett ein und die Spuren sind auch weniger sichtbar.

Bei Basaltgesteinen gibt es allerdings einen Trick: statt den Stein zu imprägnieren wird er mit z.B. Leinöl geölt. Der Stein wird dadurch zwar erheblich dunkler, aber weitere Fettspuren werden nahezu unsichtbar.

Lass dir Muster geben und mache eigene Versuche. Das habe ich trotz erheblicher Kenntnisse über Hartgesteine auch gemacht. Wir hatten Blue Eyes als APL ausgeguckt. Also habe ich drei Muster genommen, eins in Öl über mehrere Tage gebadet, das andere in Rotwein. Das 3. lieferte dann die Referenz. Da die Verfärbungen sehr gering waren, blieb es beim Blue Eyes.
 

docschweitzer

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Würde die Behandlung mit Leinöl denn beim Basaltgestein auch die Resistenz gegenüber Säuren verbessern?

Außerdem hab ich gerade - dank Google - erfahren, dass wohl zwischen dem sehr dunklen und dichten Basalt und der deutlich poröseren und helleren Basaltlava unterschieden wird.
Das Muster, welches vom KFB präsentiert wurde, war ein dunkleres Mittelgrau, aber auf keinen Fall richtig dunkelgrau oder gar antrazithfarben.
Da ich ja auch erfuhr, dass die Oberfläche dieses (mittelgrauen) "Basalts" gespachtelt wurde, frage ich mich nun, ob es sich nicht eigentlich um Basaltlava handelt
 

martin

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Tja, diese Frage, ob es sich lediglich um Basaltlava (nahe dem Tuffgestein) handelt können wir nun wirklich nicht aus der Entfernung beantworten.

Mittelgrau ist Nero Impala hell, was eindeutig meine Empfehlung ist.

Öl verringert natürlich auch die Empfindlichkeit gegen über Säuren.
 

isabella

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@docschweitzer, lass Dir doch ein paar Probestücke geben und tue etwas Zitronensaft drauf. Ich wette, dass die Oberfläche stumpf wird, da die Säure nur die alkalische Bestandteile "löst". Dein Basalt habe ich nicht gesehen, nein, aber ich behaupte mal, dass ich eine recht gute Vorstellung der Prozesse habe, die auf der Oberfläche stattfinden und deren Auswirkung.
 

docschweitzer

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Gut - ich danke Euch erst einmal für die wertvollen Ratschläge - dann gibt es wohl noch Klärungsbedarf (oder "Experimentier"bedarf) beim KFB.

Bis dann
d.s.
 
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