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Holz

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Ballerina Küchen - Holzdekore sehen echtem Holz heute täuschend ähnlich

HolzHolz ist einer der ältesten Werkstoffe im Möbelbau. Und einer der attraktivsten, weil er Wärme, Natürlichkeit und Annehmlichkeit besitzt. Holz hat eine unnachahmliche haptische Qualität. Wir alle fassen es gerne an. In seiner reinen, gewissermaßen archetypischen Form tritt das Holz im Möbelbau als Massivholz in Erscheinung.


Damit das möglich wird, muß es optimal vorbereitet werden.Holz "arbeitet"- das ist keine erwünschte Eigenschaft. Wenn der Stamm geschlagen wird, beträgt der Wasseranteil sechzig Prozent. Damit das massive Holz in der Möbelfertigung verwendet werden kann, muß der Wasseranteil auf fünf bis sechs Prozent sinken.Um das getrocknete Massivholz einsetzen zu können, verbindet man die einzelnen Riemen, Vierkanthölzer, sorgfältig miteinander. Dazu braucht es hochpräzise arbeitende Maschinen und viel Wissen. Massives Holz sieht an der Oberfläche so aus, wie es innen beschaffen ist - es täuscht nichts vor, was es nicht vom Kern bis zum Rand ist. Das bedeutet auch, daß es nicht billig sein kann - Massivholz ist Tischlerarbeit par excellence. In der Küche läßt sich Massivholz im gesamten Möbelbereich einsetzen. Seien es Arbeitsplatten, Kranz- und Lichtleisten, Fronten oder sogar der gesamte Korpus. Doch leider sprengen solche Vollholzküchen oft den finanziellen Rahmen. Aus diesem Grunde wird in der Regel der Korpus, als nicht unmittelbar sichtbares Objekt, aus kunstoffbeschichteten Gütespanplatten in 16 oder 19 mm Stärke gefertigt. Sichtbare Außenseiten lassen sich mit hochwertigem Furnier belegen, so daß der Eindruck der Holzküche erhalten bleibt.

HolzkücheKüchen aus Massivholz haben eine bewußt lebendige Maserung, welche den naturnahen Charakter unterstreicht. Wer sich für diese Oberflächen entscheidet, weiß, daß Strukturunterschiede und Farbunterschiede keine Fehler sind. Im Gegenteil, sie dunkeln noch etwas nach und sorgen für eine unnachahmliche Anmutung.

Massivholz wird heute sowohl als Rahmenfront als auch in schlichter, eckiger Ausführung. Bei glatten Massivholzfronten (also ohne Rahmen) wird hingegen die sogenannte Dreischichtfront verwendet, eine dreifach gegeneinander verleimte Massivholzfront (Tischlerplatte). Somit erreicht man optimale Formstabilität, hohe Elastizität und große Rissfreiheit. Die umlaufende Kantenbearbeitung ist frei wählbar, ob gerundet oder gefast. Vor der Produktion von Massivholzfronten wird das Holz als Rohmaterial qualitätsorientiert vorsortiert und zunächst drei Monate an der Luft vor- und schließlich in Vakuumlage mild und energiesparend auf ca. 7-9% Restfeuchtigkeit endgetrocknet. Später werden die Hölzer nach Farbe und Struktur sortiert, um eine harmonische Oberfläche zu gewährleisten.
Nach ISO 9003 müssen sämtliche Fronten auf Holzqualität, Formstabilität sowie Verabeitungs- und Verleimungsqualität geprüft. Massivholzfronten werden schließlich versiegelt. Hierbei kann der Kunde zwischen DD-Lack, Oel oder Wachs wählen. Zu den gängigen Hölzern gehören Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Erle, Esche und Kirsche. Durch das Egalisieren oder durch das Beizen von massiven Fronten kann man sie farblich an bereits vorhandene Holzteile anpassen. Allerdings wird durch die aufwendige Verarbeitung der Anteil der Lohnkosten im Verhältnis zum Material sehr hoch. Somit werden heute kaum noch nur Echtholz furnierte Fronten angeboten, da die Arbeit die Gleiche ist wie beim Massivholz, sind auch die Kosten in Etwa vergleichbar. Massivholz ist in jedem Fall empfindlicher als Kunststoff, besticht allerdings durch seine Echtheit und bringt ein natürliches Klima in die Küche.

Eigenschaften des Holzes

Holz ist ein natürlich gewachsener Werkstoff. Kein Stamm gleicht dem Anderen. Die einzelnen Stämme unterscheiden sich in Maserung und Farbe. Aber auch innerhalb eines Stammes treten Struktur- und Tonunterschiede auf. Unter Lichteinwirkung und durch extrem feuchtes oder extrem trockenes Klima kann sich die Holzfarbe ändern.

Holz ist ein anisotroper Werkstoff, daher quillt und schwindet es bei Feuchteänderungen in radialer, tangentialer und longitudinaler Richtung unterschiedlich. Bei Holzwerkstoffen, ist aufgrund der Auflösung des natürlichen Holzgefüges, die Anisotrophie geringer ausgeprägt. Äste und Risse haben Einfluss auf die Eigenschaften von Schnittholz und die Holzausbeute bei der Schnittholzherstellung. Bei der Schnittholzherstellung anfallende Kuppelprodukte, wie Sägespäne, Schwarten und Spreißel, werden stofflich oder energetisch weiter verwertet.

Die bei der Massivholzbearbeitung anfallenden Holzspäne, können beispielsweise in der Spanplattenindustrie verwendet werden. Vollholz ist im Gegensatz zu HWS nicht plattenförmig verfügbar. Aufgrund seiner natürlichen Belassenheit ist Vollholz weniger formstabil als HWS. Jedoch hat Vollholz meist bessere Festigkeitseigenschaften als HWS aus Spänen und Fasern. In Verbindung mit leistungsfähigen Klebstoffen werden aus Holzpartikeln verschiedenster Dimensionen vielfältig einsetzbare Holzwerkstoffe.

Ökologische Aspekte

  • Holz und auch die meisten Holzwerkstoffe sind Plusenergieprodukte: Das bedeutet, dass zur Herstellung, Nutzung, Instandhaltung und Entsorgung weniger Energie benötigt wird als aus dem Produkt und den Reststoffen der Herstellung erzeugt werden kann.
  • Die Verwendung von Holz als Rohstoff oder Energieträger ist CO2-neutral. Durch Kohlenstoffspeicherung ist es für begrenzte Zeit eine CO2-Senke.
  • Holz als nachwachsender Energieträger kann fossile (= endliche) Energieträger teilweise ersetzen und verlängert damit die Verfügbarkeit von Kohle, Öl und Gas, die langfristig auch als Rohstoffe benötigt werden. Die CO2-Emissionen werden entsprechend der Menge der eingesparten fossilen Energieträger gemindert.
  • Holz ist gespeicherte Solarenergie: Über die Photosynthese wird der Stoffaufbau durch Umwandlung der Sonnenenergie ermöglicht, d.h. Holz ist intelligente Solarenergie.
  • Kuppelprodukte und Reststoffe, die in der Produktion anfallen, können der HWS-Industrie als Rohstoff zu geführt oder energetisch genutzt werden.

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Kategorie
Materialkunde

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