Terence Conran hab ich auch, der vor allem für kleine Räume ist; Otl Aicher hab ich auch, der die Küche gleich in mehrere Arbeitsbereiche zerlegt .
Deine jetzige kleine Küche hast du über die Jahre genial für deine Bedürfnisse eingerichtet.
Es wäre nicht jedermanns Sache, so viel so offen rumstehen zu haben, aber das muss es ja auch nicht.
Generell sollte man aber mit einem Raum planen, nicht gegen einen Raum. Und der neue Raum unterscheidet sich ziiiiemlich von deinem alten Raum. Von daher wirst du dich bei manchen Dingen umgewöhnen müssen.
Es mag ein Vorteil sein, sich in deiner jetzigen Kombüse nur um sich selbst drehen zu müssen, und neu dann ein "Nachteil" längere Wege beim Kochen zu haben. Dafür wirst du zB mehr Arbeitsfläche bekommen.
Der wunderschöne Raum wird in meinen Augen besser wirken und trotzdem hervorragend zum Kochen geeignet sein, wenn nicht mehr alles offen rumsteht und -hängt. Der jetzige Raum muss nicht wirken ...
Dafür brauchst du 20 Millisekunden mehr, wenn du erst eine Klappe, Tür oder einen Auszug öffnen und schließen muss.
Und etwas Praktisches: spätestens wenn dein Zwerg das Krabbeln anfängt, wirst du froh sein, wenn deine Küche geschlossene Fronten hat.
Sagt eine, die drei Kinder und einen 4-jährigen Enkel hat.
Es ist kein Ding, wenn die bisherige Mikrowelle in meiner Planung in einem offenen Fach über dem DGC steht. Zu viele Details darf man von dem frei verfügbaren Alnoplaner dann auch nicht verlangen. Dafür ist der KFB da, mit seinem mehrere Tausend Euro teuren Programm.
Oder die drei Hochschränke so hoch zu machen wie du sie möchtest.
Oder den freistehenden Kühlschrank zu verwenden.
Oder die Regale an der Zeile beliebig gestalten, niedriger, geschlossener, weniger, was auch immer.
Hier geht es um die generellen Stellmöglichkeiten.
Deine grauen Zeilen sind zwar schöne Ideenskizzen, aber wenn es um Details geht, hakt es. Wo GSP, wo BO+DGC (der wie gesagt unter der APL nicht gut zu bedienen ist,
im Gegensatz zu einer MW hinter einer Klappe ), wo alle Kochgerätschaften, wo Geschirr, wo Vorräte?
Mit deiner Idee 4, dem U, baust du dir wieder eine Kombüse, nur um "ab und zu" den riesigen Esstisch für bis zu 10 Gäste da auch noch unterzubringen.
Wäre es nicht viel einfacher, für das "ab und zu" Sofa(s) und Couchtisch zur Seite zu schieben, und die lange Tafel im WoZi aufzubauen, ohne Blick aufs Küchenchaos, ohne irritierende Zuschauer und mit dem schönen Blick in den Garten für die Gäste?
Die Küche bekommt dann den Familienesstisch für bis zu 6 Leute und fertig.
Und als letztes: die bisherige Küche in dieser Wohnung nennst du klein. Vielleicht überschätzt du das Berliner Zimmer einfach etwas:
Ich nehme an, die bisherige Küche ist ein klassischer Zweizeiler oder U. Wenn du das ins Berliner Zimmer überträgst, bleibt auch dann nicht viel Freiraum für die große Tafel.