Wie viel Volt/Watt von Geräten möglich?

LotteElisa

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Hallo, ich habe morgen meinen ersten Termin bei einem Tischler, um dort meine Mini-Küche (Kochnische) zu planen. Habe hier auf küchen-forum.de schon einen Thread dazu.

Vorweg: Im Anhang ist eine Auflistung zu meinen Stromkreisen - heißt das so?

Im Vorfeld habe ich bei Elektrikern in Erfahrung zu bringen versucht, wie viel Volt/Watt ich in meiner Küche zur Verfügung habe. Ich bekomme jedoch nicht wirklich Auskunft. Mir wurde sogar gesagt, dass man dzt. nicht kommt, um einen Kostenvoranschlag zu machen. Alle wollen sofort ins Geschäft kommen, ohne dass ich noch einen Preis abschätzen kann oder sind dzt. total ausgebucht.

Meine Entscheidungen bei der Mini-Küche waren:

Ich verzichte auf einen Backofen etc. und werde in diesem kleinen Raum nur mehr ein tragbares Kochfeld (ev. Induktionskochplatte von WMF oder Tefal) und einen tragbaren Kontaktgrill (Optigrill+backing&snacking) benutzen. Zudem gibt es einen Kühlschrank und einen Wasserkocher.

Meine Fragen:

1. Mein E-Herd (Starkstrom) muss raus -> stattdessen kommt der Kühlschrank an diese Stelle. Ich habe zwar die Information bekommen, dass aus dem Starkstrom ein Anschluss für den Kühlschrank gemacht werden kann, aber nicht, ob dieser Anschluss dann auch noch für ein zusätzliches tragbares Küchengerät (z. B. tragbares Induktionskochfeld) erweitert werden darf.

Ich habe auch noch zwei leicht zugängliche Steckdosen in der Küche.

2. Wieviel Volt/ Watt dürfen meine Küchengeräte - Kühlschrank, tragbares Kochfeld, tragbarer Kontaktgrill, Wasserkocher - verbrauchen, ohne dass mir der FIS "runterkippt". Keine Ahnung, wie das in der Fachsprache heißt :-) Einen Lichtschalter gibt es natürlich auch noch.

4. Soweit ich verstehe ist der E-Herd (danach Kühlschrankanschluss) an einem eigenen Stromkreis angeschlossen.
Sicherungskasten.jpg
Sonst dürfte noch der Fernwärme-Boiler an einem weiteren - dem Küchen-Stromkreis - hängen? Der ist nämlich im Bad. Die Waschmaschine hat einen eigenen Stromkreis.

Wie ich es als absolute Laiin verstehe:

Der E-Herd-Stromkreis wäre dann vom Kühlschrank in Beschlag genommen. Es sei denn, man darf noch etwas Zusätzliches daran anschliessen. Der VZ-WC-Küche-Bad-Stromkreis wäre von den Lichtschaltern, Steckdosen? und dem Fernwärme-Boiler in Beschlag genommen. Was bleibt dann an Volt für die tragbaren Geräte übrig?

Ich befürchte, dass alle tragbaren Geräte nur bis zu 2000 Watt haben dürfen und nicht gleichzeitig vewendet werden können.

Der Optigrill hat z. B. 240 Volt/ 2000 Watt -> das ginge dann ja gar nicht - oder?

Würde mich über jeden Hinweis freuen - Danke!

LG
 
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racer

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Also die Volt haben damit schon mal nichts zu tun, die sollten immer um 230 VA liegen (220 sind es in Deutschland wohl offiziell)

Watt ist: Volt x Ampere = da die Sicherungen meistens mit 16 Ampere abgesichert sind, können pro Sicherung ca. Geräte in der Summe von ca. 3500 Watt angehangen werden, bevor der FI raußfliegt... so, das wäre die grobe Milchmädchenerklärung. Ich denke andere hier im Forum bekommen das noch ein wenig besser erklärt...

mfg

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isabella

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Mhm, womit fängt man jetzt an?
Könntest Du bitte Dein Sicherungskasten abfotografieren und das Foto hier posten?

Und jetzt zu den Grundlagen:
Watt = Volt*Ampere
Heutige gewöhnliche Stromkreise sind mit 16A (A=Ampère) gesichert, das bedeutet, dass das die maximal erlaubte Strommenge ist, die durch diese eine Stromleitung durchfließen darf.
In Westeuropa ist die Spannung auf 230 V ausgelegt.
Also darfst Du 16A*230V = max 3680 Watt an diese eine Leitung dranhängen. Gehst Du drüber, fliegt die Sicherung raus und verhindert, dass die Leitung ob der Hitze durch den Widerstand durchschmort.

Für den Herdanschluss werden i.d.R. 3 jeweils mit 16A einzelgesicherte Leitungen gelegt, Vulgo „Starkstrom“, Dein Kühlschrank wird sie nicht alle brauchen und ein Elektriker kann die Anschlüsse z,B. Aufputz dorthin verlängern, wo sie benötigt werden und ggf. dieser Anschluss so modifizieren, dass Du sie für Deine Bedürfnisse verwenden kannst.

Für eine Kostenschätzung solltest Du nicht mit Volt und Watt hantieren, sondern sagen, wieviele separat abgesicherte Stromkreise Du zusätzlich willst, wieviele Steckdosen, Aufputz/Unterputz, Schalterprogramm... Desween ist erstmals eine Bestandaufnahme (Foto des Sicherungskasten) nötig.

Edit: @racer *patsch* ;-)
 
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LotteElisa

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@racer @isabella Vielen Dank für Eure Hilfe!!! Bin gleich am Weg zum Planungstermin. Lese mir später alles noch einmal genau durch. Den Staub muss ich noch wischen :-)

LG from Austria
 

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isabella

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Ok, Herd 3x16A wie gehabt, da kann der Eli z.B. ein Powersplitter anschließen, 1x Kühlschrank, 2 Phasen blieben für ein Kochfeld. WaMa 16A getrennt gesichert, was gut ist. Der Rest ist spärlich, (13A sind mir auch neu) aber Dein Optigrill sollte kein Problem sein. Immerhin sind 13A*230V etwa 3000 W.
Also der Elektriker sollte Dir sagen, wieviel er für den Powersplitter + Anschluss will und gut is.
 

LotteElisa

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@isabella - Vielen vielen Dank!!! Deine Information ist wirklich sehr hilfreich für mich!

Das Gespräch beim Tischler lief - nach längerem Herumtüfteln - sehr gut. Elektrikerkontakt wird jetzt gerade von einem Freund hergestellt. Meine Bestellung für Dispersionsfarben, Farbrollen etc. ist im Laufen. Den Optigrill+ muss ich nicht abbestellen.

Schön langsam nimmt alles Form an.

LG
 

Fernblau

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Erlaubt mir bitte noch den Hinweis zu den Grundlagen: Der "FI-Schutzschalter" (RCD) "kommt" nicht durch Überlast. Dafür ist er nicht da, das übernimmt der Leitungsschutzschalter (ugs. die "Sicherung"). Der RCD würde bei Überlast eher wegbrennen als auslösen, daher ist immer ein Leitungsschutzschalter in Serie, der bei einer geringeren Stromstärke auslöst, als für die Anlage (incl. des RCD) gefährlich werden kann.

Der Leitungsschutzschalter schützt also 'nur' das Material und kann damit z.B. Brände verhindern.

Der RCD ist zu unserem Schutz da. Er überwacht den Strom der Hinleitungen und vergleicht ihn mit dem der Rückleitung. Und wenn auch nur 30 Milliampere Stromstärke in der Rückleitung fehlen, weil wir z.B. gerade ein spannungsführendes Bauteil berühren und 30 mA oder mehr durch unseren Körper in Richtung Erde abfließen, löst er aus. Bestenfalls noch bevor unser Herz anfängt zu flimmern. Er ist -gewissermaßen- ein Sensibelchen zu unserem Schutz... :2daumenhoch:
 

LotteElisa

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Danke @ Fernblau - DAS ist auch gut zu wissen!!

@ isabella @ Fernblau : Eine Sache ist mir jetzt doch noch unklar:

Beim Küchenstromkreis sind ja auch Bad/WC/Vorraum dabei. Die Waschmaschine hat dankenswerterweise einen eigenen Stromkreis.

Was ist aber mit dem Fernwärme-Boiler im Badezimmer? Wird es DANN zu viel, wenn ich den Optigrill+ in der Küche - in der normalen Steckdose - anschließe, wenn im Hintergrund doch immer der Fernwärme-Boiler am selben Stromkreis hängt/mitläuft.

Die Fernwärme wurde erst viel später bei mir eingebaut. Ich weiß nicht, ob er da einen eigenen Stromkreis bekommen hat? Im Sicherungskasten wurde es jedenfalls nicht eingezeichnet/ aufgeschrieben. Deshalb vermute ich, dass er einfach im Küche/Bad/VR/WC-Stromkreis "mitläuft". Ich habe keine Ahnung was so ein Fernwärme-Boiler an Strom benötigt? Ist das überhaupt relevant?

Oder rennt er über einen Stromanschluss vom Mietshaus selbst? -> denn das ganze "Fernwärmerohr-Ding" kommt ja auch vom Gang in die Wohnung herein?

Vielen Dank im Voraus und LG
 

Fernblau

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Moin Moin, mit "Fernwärmerohr-Ding" meinst Du vielleicht die Leitungen des Systems, die Dir das Wärmemedium in die Wohnung bringen? Da Du in einem Mietshaus wohnst, gibt es sicherlich eine gemeinsame Wärmeübergabestation und Du bekommst bereits Wasser aus deren Sekundärkreis in Deine Wohnung. Leider kenne ich mich mit dem System nicht so gut aus, um den elektr. Verbrauch Deines Boilers zu bestimmen. Meine Vermutung wäre, dass er nicht annähernd soviel verbraucht wie ein Elektro-Boiler, da er ja kein Wasser erhitzen muss. Prüfe das bitte, jedes elektrische Gerät hat irgendwo auf dem Typenschild eine Leistungsangabe und wenn hier lediglich 150 Watt für eine Pumpe anfallen würden, wäre das eher unkritisch. Rein von der Installation wäre es nach meinem Dafürhalten auch nicht fachgerecht, einen zusätzliichen Verbraucher höher Leistung an Dein Küchennetz zu hängen und Dir damit die Option einer küchengerechten Versorgung zu nehmen. Da wäre ich dann beim Vermieter mit dem Anliegen, die Installation benutzungsgerecht herzustellen...

Ansonsten lässt sich durch Ausschalten des jeweiligen Leitungsschutzschalters (der Sicherung) prüfen, welche Geräte an dessen/deren Stromkreis hängen.
 

LotteElisa

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@ Fernblau - Danke Dir!!

Ja genau, meine Fernwärme wurde schon an die bestehende Fernwärme im Haus angeschlossen.

Nachdem es überhaupt keine Watt-Angabe am Boiler/ Schild gibt (habe gerade geschaut) denke ich, dass ein Fernwärme-Boiler vielleicht gar keinen Strom (innerhalb einer Wohnung) benötigt?

Habe (bis jetzt) auch nichts im Internet gefunden, was darauf hinweisen würde. Aber ich recherchiere noch ein wenig weiter.

Nochmals DANKE und LG
 

isabella

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Wäre auch keine Fernwärme, wenn sie zu Hause erzeugt werden würde. Aber Warmhalten (Legionellen), eine Zirkulationspumpe, sowas wird der schon haben. Das ist aber nicht viel. Geräte haben dennoch in der EU einen Etikett,auf der die Anschlusswerte geschrieben sind.
 

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