Wie viel Technik macht Sinn?

Jane_Friday

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Liebe Küchenfreunde,
da ich ja derzeit eine neue Küche plane (oder überhaupt mal eine), stelle ich mir folgende Frage bezüglich der großen Geräte. Die Frage stellt sich mir aber auch bezüglich der Kleingeräte immer wieder. Also wie viel Technik muss sein, im Sinne, was bringt wirklich spürbare Vorteile? Bis wohin ist es das Geld wert.
Mein Beitrag ist keineswegs ketzerisch gemeint, sondern ernsthaft.

Wir haben zur Zeit einen Kombi-Herb von Siemens , oben Gas, unten Elektro. Ger Backofen hat nichts besodneres, außer dass er recht groß ist, zumindest größer als so manches, was ich jüngst in nem Küchenstudio gesehen habe. Diese Teile waren weniger hoch UND weniger tief. Ansonsten kann mein Herd nichts besonderes, nur eben Ober/Unter, Umluft, Grill. Bislang ist darin alles anstädnig geworden, 2 Enten nebeneinander, Brote, Kuchen, kleinere Schmorstücke im Bräter, Ofengemüse.

Was bringt ein Bratassistent? Gibt er nur Vorschläge bezüglich Temp/Zeit? So klingt es auf der HP von Neff . da müsste ich ja immer nachsteuern, könnte es mir also sparen. denn ein Rührkuchen ist nicht gleich ein anderes Rührkuchenrezept. Ein Braten/Vogel gleich nicht dem anderen. Wie will das Programm wissen, was der Braten oder das Brot brauchen? Oder ist da ein Bräunungssensor dabei?

Macht Pyrolyse wirklich so viel aus? Wie gut kann man damit reinigen. Ich habe meinen Herd bisher fast immer wieder sauber bekommen. Ja macht dann arbeit nach ner Gans oder ner Ente. Auch wenn paar mal ne offene Pfanne mit spritzendem bratgut drin war, muss geputzt werden.
Einziges Mank, hatte mal ein Dosenhuhn drin, in der Marinade war Sojasoße, weiß nicht warum, habs sofort wegputzen wollen, aber die kleinen dunkelbraunen Sprenkel habe ich bis heute innen drin. Scheuermlich, Ofenreiniger, nix hat geholfen. 5 h eingebrannte NT-Gans geht weg, aber das Zeit nicht.

Nächstes Thema Kühkschrank. Der jetzige ist zu klein, aber sonst sehe ich keine Probleme. Ist ein Billigteil von Candy. an Spühl- und Waschmaschine haben wir Bosh, weiß nicht ob es sein musste, aber wir/Mann dachte da dreht sich ganz schön was, das sollte richtig solide sein, dass es lange hält. Ob es das tut, werden wir sehen. Beide Geräre sind noch recht neu. Der Billigkühlschrank ist ca. 10 Jahre alt und tut gut seinen Dienst. Einzig die Rückwand von innen sind angegraut/staubig aus und ich kriege das nicht weg. Mit Scheuermilch will ich da nicht putzen, da es ja in den Abfluss vom Kühli laufen würde und das wäre sicher keine gute Idee.


Also lange rede, kurzer Sinn: Sind die teuren Preise gerechtfertigt oder tuts auch was simples? Einerseits ging es bisher ja auch. Andererseits, was ich jetzt kaufe soll schon 20 jahre halten und soll auch zukunftsfähig sein irgendwie. Zudem nutze ich die Küche halt wirklich ganz gut und alles was erleichtert ist eben gut.
 

martin

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Wenn die Geräte 20 Jahre halten sollen, bist Du bei Miele , V-Zug oder Gaggenau . Und auch da gibt es nur eine Chance, aber keine Gewähr. Üblicherweise kannst Du mit einer Lebensdauer von 10-12 Jahren rechnen, heißt: Deine Küche wird wohl 2 Gerätegenerationen erleben.

Da Du ja offensichtlich kochen kannst, sind viele Automatic-Programme entbehrlich, wenn auch hilfreich. Was wir niemals mehr missen müssen, ist der Combi-Dampfgarer.

Pyrolyse ist toll und vor allem Rücken schonend. Der dafür benötigte Strom kostet weniger als die sonst erforderlichen Reinigungsmittel.

Da Du ja Brot backst: wenn es kein Combi-Dampfgarer wird: ein Backofen mit Dampfstoss-Funktion verbessert die Backergebnisse nach unserer Erfahrung.

Bei Kühlschränken vertrete ich die Meinung: alle Kühlgeräte sind gut, wenn Liebherr oder Miele (nahezu baugleich) drauf steht.
 

kingofbigos

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ES GIBT KEINE SCHLECHTEN ELEKTROGERÄTE

In meinem Elternhaus sind es seit 1996 AEG Geräte und vor einem Jahr wurde der Kühlschrank ausgetauscht. Kaputt sind nur die Gummi Abdeckungen von zwei Knöpfen am Herd. Einen Geschirrspüler gab und gibt es nicht.

Damals gab es im Ceranfeld einen Schlitz wo die Abluft vom Backofen raus kam. Das war nicht schlecht weil drüber ja der Dunstabzug sitzt.

Es sind einfache Geräte, wichtig war Umluftherd, Zweikreis Kochzone und ein leiser Dunstabzug.

Bei mir selbst sind die Geräte sieben Jahre alt. Ein BSH Geschirrspüler aus dem Preiseinstieg, der tadellos funktioniert und ein wie neu aussehendes einfaches Induktionsfeld. Richtig investiert haben wir beim Kühlgerät, Liebherr . Das würde ich auch wieder tun. In die nächste Küche kommt aber ganz sicher ein Dampfgarer.

Wer in der küche eher lifestyle sucht ist bei Gaggenau besser bedient. Wer die Küche als Werkstatt sieht und darin richtig arbeitet wird mit einfacheren Geräten besser fahren. Das ist ja das schöne: Die Auswahl an Elektrogeräten ist schon groß.

Ich will keinen Kühler der Milch bestellt und keinen Backofen der mir eine SMS schreibt.
 

Jane_Friday

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Ah ha...
Ja ich hatte auch über Dampfstoßfunktion nachgedacht. Habe da nur bedenken, dass dann der entsprechende Teil der Technik schnell kaputt geht, da wir hier unmöglich kalkiges Wasser haben.
Brot und Kuchen backe ich auch nicht regelmäßig. Backe aber eben. Könnte auch mehr werden, wenn wir in der neuen Küche mehr Platz im TK-Abteil haben. Denn manche Kuchen und Brote und Brötchen lassen sich vortrefflich einfrieren und auftauen.
Nur ist unser TK zur Zeit sehr klein.

Der (unfreundliche) Herr im Küchenstudio meinte, Dampfgarer lohnt sich nur, wenn Druckstabil und der braucht wieder eine eigene Wasserzufuhr. Keine Ahnung ob das stimmt. Das ist mir etwas to much. Aber auch so ein Dampfgarer, wüsste ich nicht, wo unterbringen. Auf die Mikrowelle kann ich nicht verzichten, da ich recht häufig vorkoche und mit dann Portionen in der Mikro warm mache und auch mein Frühstück (Haferflocken) in der Mikro am einfachsten geht. Einschalten, duschen gehen, wenn ich fertig bin, ist es gut und schon wieder ausreichend abgekühlt.

Also wie gesagt, selbst unser Billigkühli hat 10 Jahre drauf und macht keine Probleme. Spühlmaschine hielt mit kleineren Reparaturen fast 20 Jahre und die war sicher 4-5 Mal pro Woche an. Vor kürzerem wäre wieder eine Reparatur fällig gewesen, aber wir haben dann doch etwas neues gekauft. Deshalb dachte ich 20 Jahre sei ein guter Erwartungswert, aber wahrscheinlich hält das neue Zeug nicht mehr so lange.

Mir geht es wie gesagt nicht hauptsächlich um den Preis. Finanzielle Mitel wären da, etwas teures zu kaufen, trotzdem möchte ich das Geld nicht für Spielereien ausgeben, sodnenr nur für sinnvolle Dinge.

Was kann man denn zubereiten in einem Dampfgarer? Wie sieht es da mit der Reinigung aus? Bleibt das Gemüse wirklich so sehr viel besser? ich meine als Beispiel, ich koche den Brokkolie auch nicht olivgrün in viel Wasser. Er kommt kurz mit eher weniger Wasser in den Topf und ich beende den Kochvorgang, solange er noch frisch-grün aussieht.


hm.. danke für die Antwort.
 

Jane_Friday

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@kingofbigos:
Sehe ich im Grunde auch so. Nur....
als ich Kind war, hatten wir nichtmal Festnetz und es ging (und nein, ich bin nicht alt). heute habe ich FN, Mobil und Internet. Weißt was ich meine?

Ich würde auch nicht sagen, dass es keine schlechten Geräte gibt, gibt es. Aber die sind dann auch nicht mehr preiswert, sondern billig. Die Frage für mich lautet, reicht mir preiswert oder macht mehr Sinn, wie eben Pyrolyse, Dampfstoß.

Das Problem der Reinigung ist durchaus da, wenn man fast täglich kocht, öfter mal Gäste hat und beide vollzeit arbeiten. da sind Erleichterungen willkommen.
 

martin

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Sehr schön geschrieben. Aber schlecht Elektrogräte gibt es schon, wenn ich nur an die lauten Kochfeldbeleuchtungen denke (manche bezeichnen das auch als Dunstabzugshaube).

Viele Features erleichtern sicher die Arbeit in der Küche, aber wirklich besser kochen nur die wenigsten damit mit Ausnahme des Dampfgarers.

Wir haben ganz bewusst vor 4 Jahren unsere Geräte nach den Features ausgesucht, die für uns wichtig waren.

Hierzu ein Beispiel: da in unserer kleinen Küche kein Platz für einen hochgebauten GSp war, wollten wir unbedingt einen mit Salzbehälter in der Tür (mit zunehmendem Alter kriecht man/frau nicht so gerne in das Gerät). Also haben wir uns die ausgesucht, die es bei Miele gab. Nächstes Kriterium waren Comfort-Körbe. Da gab es dann auch noch einige Geräte. Das mit dem niedrigsten Preis haben wir dann gewählt.

Nächstes Beispiel Induktionsfeld: unser Töpfe und Pfannen sind rund. Eine Bräterzone hatten wir in unserem Ceranfeld, zweimal in über 30 Jahren eingeschaltet, einmal zum Ausprobieren nach Anschluss und einmal ohne merkbaren Erfolg zum schnelleren Erhitzen eines Wecktopfes. Es war also klar: 4 Kochflächen mit Durchmessern, für die unser Kochgeschirr geeignet ist reicht allemal. Es wurde ein günstiges Teka -Feld.

Aber unentbehrlich wurde sehr schnell der DGC. Einen einfachen Dampfgarer hatten wir vorher schon mit mäßiger Nutztung.
 

Jane_Friday

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Zuschaltbare Bräterzone dachte ich wäre schon etwas.... weiß aber slebst da nicht. ich habe einen Bräter, aber nutze ihn selten auf dem Herd. Vielleicht eben auch desahlb, weil er eben auf einer runden Gasflamme sehr ungleichmäßig schmort.

Wie sieht es nun aus mit Dampfgar-Kombi und sehr kalkigem Wasser? Macht as Gerät das länger mit?
 

martin

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Gemüse wird im Dampfgarer wirklich deutlich schmackhafter als im Topf. Ich mochte früher eigentlich nur Salzkartoffeln. Aus dem Dampfgarer schmecken sie mir sogar ohne Salz. Aufwärmen in der Mikrowelle ist für uns eigentlich nur noch angesagt, wenn es wirklich schnell gehen soll. Ansonsten sind die Ergebnisse aus dem DGC deutlich schmackhafter. In der MW werden bei uns eigentlch nur noch TK-Erbsen erhitzt (schmeckt besser als aus dem DG), Kouvertüre geschmolzen, Pudding gekocht und Speck ausgelassen.

Die meisten Geräte, die Wasser benötigen, haben auch ein Entkalkungsprogramm. Die sagen Dir Bescheid, wenn's fällig ist.
 

martin

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Also bei uns kommt der Bräter entwder in den Backofen oder in den DGC. Scharf Anbraten machen wir ggf. in einer Pfanne.
 

Jane_Friday

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@martin:
Na ja, ich habe halt 2-3 mal pro Woche vorgekochtes Essen in Klippdosen, entweder ausm Kühlschrank oder TK, dass ich so wie es ist in die Mikro stecke. Ginge das im Dampfgarer.
Ist einfach so, ich habe keine Möglichkeit auf der Arbeit zu Essen, auch Brote nicht. Komme dann am früheren Nachmittag hungrig nach Hause. In der Situation zu kochen und sei es nur was einfaches ist illusorisch. Wenn dann nichts zum Aufwärmen bereit steht, ziehe ich mir was ungesundes rein.
In sofern muss ich zwingend was haben, um mein essen warm zu machen, plus die Haferflocken am Morgen, die ich außer im Sommer jeden Tag esse.
 

martin

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Wenn Du ultimativ jetzt und gleich und am liebsten sofort Hunger hast, dann ist die MW die bessere Wahl.

Wenn Du Deine Gierde 20-30 Minute zurückstellen kannst, ist die Regenarition im DG oder DGC das deutlich bessere Geschmackserlebnis.
 

Jane_Friday

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Puh.. in 30 min könnte ich durchaus was einfaches frisch kochen. Ich würde das gerne, aber habe es nie geschafft. Ich frühstücke um 6:30, komme dann gegen 14:00-15:00 nach Hause (muss dort auch noch weiterarbeiten), habe in der Zwischenzeit maximal eine Tasse Kaffee und einen Apfel gehabt, habe mich statt dessen körperlich bisschen angestrengt, zumindest mehr als Büroarbeit. Hab versucht mich zu disziplinieren, aber in der Situation, no Chance.
Und ob ich ein drittes Gerät reinkriege, nur mit Umstand.

Hm danke für die Info erstmal.
 

KerstinB

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Ein reiner Dampfgarer ist von seinen Anwendungsmöglichkeiten sehr beschränkt und am ehesten mit den Dampfgar-Einsätzen für Töpfe vergleichbar. Die bessere Wahl ist ein sogenannter DGC, also eine Kombination aus Dampfgarer und Backofen. Er beherrscht die klassischen Funktionen beider Geräte, was ihn aber wirklich interessant macht, ist der Kombi-Betrieb von beidem. Dadurch kann man Speisen so zubereiten, wie es Profi-Küchen mit Konvektomaten machen.
Zusammen mit einem Backofen, der noch eine integrierte Mikrowelle hat, hat man dann sämtliche Nutzungskombinationen zur Verfügung:
full


Du könntest also mit 2 Heißgeräten alle Zubereitungsarten abdecken.

Ideal wäre dann noch, den Backofen mit der intergrierten Mikrowelle mit Pyrolyse auszustatten.
Dazu habe ich in Kompaktbackofen mit int. Mikrowelle mal Fotos über die Wirkung eingestellt.

Wenn also deine Küchenplanung (z. B. Thread im Planungsboard ... bitte vorher Was wir benötigen lesen) ergibt, dass 2 Heißgeräte sinnvoll Platz finden, würde ich über diese Kombination nachdenken.

Meine "neue" Küche und die meisten Geräte sind jetzt 10,5 Jahre alt:
- Kühlschrank - Liebherr
- GSP - Siemens
- Backofen mit integrierter Mikrowelle - Siemens
- Induktionskochfeld - Constructa
- Dunstabzugshaube (erst seit knapp 5 Jahren) - Novy
 

isabella

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Meine Kriterien bei der Auswahl der Geräte waren hauptsächlich Bedienkomfort, Funktionen die mir unangenehme Arbeiten sparen und z.T. Stromverbrauch.

Das bedeutet:
- Backofen: Unbedingt Pyrolyse (unschlagbar, es wird einfach alles in Asche verwandelt), Teleskopauszüge für die einfache Entnahme und intuitive Bedienung
- Geschirrspüler: XXL-Gerät (da passen auch hohe Sachen rein), Besteckkorb möglich (finde ich einfach praktisch), verstellbares Innenleben (man kann je nach Bedarf Stacheln umlegen, usw., sehr praktisch)
- Kühlschrank: großes Innenvolumen, NoFrost (nie wieder Kühlschrank abtauen), 0°C-Fach (das Zeug hält sich wirklich länger frisch), geringer Stromverbrauch (das Gerät läuft 24/7)

Für Deine Verwendung würde ich unbedingt dazu raten, die Mikrowelle als separates Gerät zu behalten, es geht schnell, schonend und ich hätte keine Lust nach der Arbeit und schnellem Essen auch noch den Dampfgarer trocken zu wischen.
 

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