wie bezahlt man eine küche?

taram

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hallo, neue frage von mir: wie bezahlt man eine küche? küche ist bestellt, anzahlung geleistet. 95 % des restbetrages soll ich bei lieferung zahlen. die restlichen 5 % nach montage.

95 % bei lieferung find ich viel und 5 % als druckmittel, wenn was nicht stimmt, wenig. ich kann sowieso nicht kontrollieren, ob da alles zeugs bei lieferung dabei ist. was meint ihr? ist das üblich oder kann ich da nochmal nachfragen, ob man sich auf weniger einigen kann?

ciao, taram
 

Turaluraluralu

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AW: wie bezahlt man eine küche?

Hi,

jo, die schreiben gerne sowas unrealistisches.
Bei unserer Küche haben die Monteure von diesen Regeln selber nichts gewußt, also lief es so, daß nach Montage entweder bar bezahlt oder sogar überwiesen werden konnte. (Naja, da es eine Falschlieferung war machte alles obsolet. Aber das ist Nähkästchenplauderei)

Liegt denn da eine Zeitspanne zwischen Lieferung und Montage, die doch a) von demselben Händler organisiert werden und auch b) zum Vertrag gehören???

VG
Christian
 

taram

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AW: wie bezahlt man eine küche?

merci für die schnelle antwort! lieferung ist mittwochs durch die spedition und donnerstag/freitag aufbau durch die monteuere. beides ist vom selben händler organisiert und gehört zum vertrag.
 

Gatto1

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AW: wie bezahlt man eine küche?

Hallo Taram,

eigentlich kommt die Nachfrage jetzt ein bisschen spät, denn da Du geschrieben hast, die Anzahlung sei schon geleistet, gehe ich mal davon aus, das der Vertrag unterzeichnet ist - und wenn da drin steht "95% bei Lieferung+5% Nach Montage" ist das zunächst mal verbindlich.
Nachverhandeln kann man natürlich immer versuchen, aber aktueller Stand ist der Vertrag - und den kann man einseitig nicht verändern.

Das der Händler ein Interesse daran hat sein Geld gegen Ware zu verlangen ist zunächst auch mal gut nachvollziehbar, denn es ist ja mitlerweile fast ein "Hobby" geworden, durch grosszügige "Einbehalte" die Rabatte nach zu verhandeln.
Unabhängig von Deinem möglichen Erfolg bei einer Nachverhandlung - und da ich davon ausgehe, das zwischen Lieferung und Montage nicht viel Zeit liegt- würde ich Dir empfehlen:
- vergleich bei Lieferung die Anzahl der gelieferten Pakete mit denen, die auf der Liste stehen
- Wenn die Lieferung durch das Küchenstudio selbst erfolgt, laß die Möbel soweit wie es sinnvoll ist, auspacken oder mach zumindest Stichproben. (Pakete die von aussen etwas ramponiert aussehen, solltest Du in jedem Fall öffnen lassen)
- Auf jeden Fall solltest Du die Bezeichnung der E-Geräte (die immer aussen auf der Verpackung ist) mit den Angaben in Deinem Kaufvertrag vergleichen.
- unterschreib nicht, das Du die Küche, sondern das Du so-und-soviele Pakete erhalten hast.
- alle Differenzen notierst Du auf den Lieferpapieren und läßt diese vom Spediteur gegenzeichnen. Wenn der Spediteuer sich nicht so genau auskennt, dann mach einfach den Zusatz "zur Kenntnis genommen"-Datum-Unterschrift.
- Sollten sich bei der Überprüfung der Lieferung deutliche Differenzen ergeben (z.B. es fehlen Geräte oder ganze Schränke - und das erkennt man ja ziemlich schnell), ist es normalerweise kein Problem, einen größeren Restbetrag ein zu behalten. Dabei gibt es in der Regel auch nicht die geringsten Diskussionen mit dem Spediteur. Es wird vermerkt und fertig.
- Ohne Zustimmung des Verkäufers und ohne "wichtigen Grund" einen größeren als den vereinbarten Betrag einzubehalten könnte im Ernstfall auch mal dazu führen, das nicht montiert wird - aber dann ist die Karre ohnehin schon ziemlich im Dreck.

Sieh es mal aus einer anderen Sicht: Wie wäre es, wenn Dein Chef zu Dir käme und einfach so sagt: "Also Herr Taram, wir hatten ja eigentlich die Gehaltszahlung zum 15. vereinbart. Aber Sie werden ja verstehen, wenn ich erst mal 20% Ihres Lohnes einbehalte, bis ich mich davon überzeugt habe, das Sie auch wirklich alle Arbeiten erledigt haben..." nicht wirklich eine schöne Vorstellung, oder ?
Bevor jetzt wieder einige an die Decke gehen und sagen, das könnte man nicht vergleichen..Doch, kann man. In beiden Fällen beruht die Leistung und Gegenleistung auf Verträgen, in denen steht, was wer wann zu bringen hat.


Bei der Gelegenheit - und um die aufbrausende Welle der Empörung ob dieser Meinung vielleicht ein wenig zu mildern:
Wir machen es ohnehin anders. Bei uns zahlt der Vertragspartner 6-8 Wochen VOR Lieferung auf ein Treuhandkonto eines Anwalts, bzw. der Vertragspartner gibt UNS eine Bankbürgschaft. In beiden Fällen erfolgt die Zahlung erst NACH Montage, aber so wissen wir, das Geld ist da und und unser Gegenüber ist sich sicher, das wir nicht kassieren und dann in Urlaub fahren ;-).
Eine Lösung, die nur Vorteile hat

Gatto1
 

Turaluraluralu

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AW: wie bezahlt man eine küche?

@Gatto1
In welcher Branche bist du tätig, wenn ich fragen darf? Rein interessehalber. Sonst nix.

@Taram
schätze, da hat Gatto1 zwar recht, was vertragliche Verpflichtung anbelangt, aber du wirst sehen, wenn du (und kein anderer!) jeden Artikel, den du geliefert bekommst genau abcheckst, ob der auch in deiner Liste (innerhalb des Kaufvertrags) steht, dann wird das 1-2 Stunden dauern.

Das werden die Spediteure nicht mitmachen wollen, du solltest aber darauf bestehen, nur Geld für richtig gelieferte Ware zu zahlen oder du wirst widerum ankündigen, deutlich mehr Geld als die 5% einzubehalten, weil du die Richtigkeit und Vollständigkeit nicht prüfen konntest.

Und wenn etwas fehlt, einfach großzügig Geld einbehalten. Da steht ja bestimmt nicht im Vertrag, wer den Wert der fehlenden Ware ermessen darf.

Vielleicht läuft es aber so wie bei uns und die Lieferanten wollen gar kein Geld!?

VG
Christian
 

Turaluraluralu

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AW: wie bezahlt man eine küche?

aaah, bella machina oder so ähnlich:-[;D
Schon eine Galerie in deinem Bereich erstellt? Bin neugierig auf die bestimmt totchicen *schreibtmansowiemanspricht* Küchen.

LG
Christian
 

Gatto1

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AW: wie bezahlt man eine küche?

aaah, bella machina oder so ähnlich:-[;D
Schon eine Galerie in deinem Bereich erstellt? Bin neugierig auf die bestimmt totchicen *schreibtmansowiemanspricht* Küchen.

LG
Christian
Danke für den Hinweis. Bislang haben wir eine Auswahl unserer Modelle und Planungen nur in der Galerie unserer HP. Aber sobald es ein wenig ruhiger wird, werden wir bestimmt auch hier mal ein paar bleibende Eindrücke hinterlassen :-)

Gatto

P.S.: Ferrari ist eine bella machina (schönes Auto) eine Küche ist eine cucina.
 

Turaluraluralu

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AW: wie bezahlt man eine küche?

:offtopic:!

War auf der hp.
Erinnert mich an ein Restaurant in der Toskana. "Vecchia Torre" (neues Rind oder so;D)

Aber ihr könnt auch modern wie man sieht!:2daumenhoch:
 

Flyboy

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AW: wie bezahlt man eine küche?

Hallo zusammen,

Druckmittel ??? ??? :stocksauer:, gut das unser Haus solche Kunden nicht hat.

Gruß Paul der solche Dinge nicht verstehen kann.
 

Turaluraluralu

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AW: wie bezahlt man eine küche?

Druckmittel ??? ??? :stocksauer:, gut das unser Haus solche Kunden nicht hat.

Gruß Paul der solche Dinge nicht verstehen kann.
@Flyboy
"Schön wärs wenns schön wär" aber die Realität sieht anders aus.

Wenn man solche unzweifelhaft unfairen Konditionen vorfindet:
küche ist bestellt, anzahlung geleistet. 95 % des restbetrages soll ich bei lieferung zahlen. die restlichen 5 % nach montage.

dann muss man sich absichern.

Was nämlich hier passieren kann ist doch folgendes:
Der Händler hat 95% des Geldes, noch 5% Motivation und so sieht die Küche dann auch aus.

Klar muss nicht, aber kann und wird und ist schon vorgekommen.

VG
Christian
 
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taram

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AW: wie bezahlt man eine küche?

druckmittel ist ein blödes wort. versteh ich paul. ich bin zufrieden mit meinem händler und denke nicht, dass ich das brauche. aber 95% kam mir eben soviel vor und ich als küchen-nicht-fachmann kann doch nicht alles umreissen,was mir da geliefert wird.
 

Turaluraluralu

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AW: wie bezahlt man eine küche?

Ich denke auch, daß sich dein Händler vermutlich selber nicht mehr so an das im Vertrag geschriebene erinnert oder nur die "Karte" dann zückt, wenn ihm der Kunde nicht ganz koscher vorkommt.

Trotzdem: Du hast eine fertig aufgebaute Küche bestellt und keine Einzelteile, mit denen du nichts anfangen kannst. Also sollte man auch die fertig aufgebaute bezahlen, sofern sie korrekt aufgebaut ist.
Deine Anzahlung ist schon ein Vertrauensvorschuß und diesen habe ich z.B. nicht honoriert bekommen.

LG
Christian
 
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AW: wie bezahlt man eine küche?

Halöle,
ich bin zwar nicht repräsentativ, aber ich kanns mir schlicht nicht leisten meinen Kunden Küchen vorzufinanzieren.
Bei mir werden bei Auftrag (bzw vor Materialbestellung)das Material in ggf. die Fremdleistungen fällig. Geräte muss ich selbst vorausbezahlen (purer internethandel), sprich Kunde muss das auch oder kann sich die Geräte per NN kommen lassen (Kosten).
Wenn Küche steht, mache ich ne Abnahme und bekomme mein Geld,
sollte irgendwas sein bekomme ich immer 90% der bereitgestellten Leistung.
Darüber diskutiere ich auch nicht, bevor ich meinem Geld nachrenne,
mache ich mir lieber nen gemütlichen Monat.

Der Probleme bin ich mir bewusst, ein Kunde (Richter am Bundesfinanzgericht und Spross einer Juristendynastie sagte mir, als alles fertig war... "Samy frag nicht was meine Familie gesagt hab, als ich dir (?? waren glaub 8.000,-) überwiessen habe... spinnst Du, dein Schwabe ist längst auf den Malediven...;D )

Einmal hat ein Kunde (200km weg von mir) 2 zusätzliche Fachböden gewollt, ich sagte ich schick sie nächste Woche per UPS, er wollte dann 700,- einbehalten.
Als die Hälfte der Fronten demontiert waren und im Treppenhaus
standen hatte ich meine 700,- .;-)

Mal ganz im Ernst, wenn ich meinen geliebten Rehrücken für 8 Personen zu Weihnachten ordere, nimmt seit 2 Jahren sogar mein Metzger Vorkasse. Recht hat er !

*winke*
Samy
P.S.: die Anwaltslösung / Treuhandlösung gefällt mir, allerings brauche ich meistens das Geld (1-Mann-betrieb) um das Material, wenn möglich skontiert zu bezahlen. Manches was Einzelanfertigung seitens Lieferanten ist, muss ich auch voraus bezahlen, obwohl ich bei den meisten Lieferanten seit 30 Jahren guter Kunde bin und bei einem Hauptlieferanten "Genosse" mit nettem Geschäftsanteil.
Manchmal denke ich, es sollte mehr auf diese Weise abgerechnet
werden, die ganze kreuz-und-quer-Finanziererei hat für mich mit dazu geführt, dass heute keiner mehr wem traut.
 

lawrence

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AW: wie bezahlt man eine küche?

Beim meinem Händler war es ganz anders!

Küche hat runde 10.000 gekostet.

Anzahlung Null.
Nach Montage der Korpuse, Elektro etc., Lieferschein unterschrieben und die verbleibenden Arbeiten(Granit-Ap verlegen etc.) mitnotiert - Zahlung Null.
Nach verlegen(gestern - 2 Wochen später - nie und nimmer sollte ein Granit-AP gleichzeitig geliefert werden) der Granit-Ap etc - notiert - Küche vollständog geliefert und (sichtbare) mängelfrei montiert - Zahlung Null.

Rechnung kommt nächste Woche!

Und ich muß sagen, im Gegensatz zu meiner Küche von vor 5 Jahren wurde diese tatsächlich mängelfrei montiert und äußerst sauber gearbeitet - ich bin sehr zufrieden!


So stell ich mir den Ablauf vor.
 

Gatto1

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AW: wie bezahlt man eine küche?

Beim meinem Händler war es ganz anders!
Rechnung kommt nächste Woche!
...
So stell ich mir den Ablauf vor.

..und wenn Du die Rechnung dann auch sofort bezahlst ist das geradezu der Idealfall eines gelungenen Geschäfts.

Leider kann man aber den Menschen auf beiden Seiten nur VOR den Kopf gucken - und leider schauen mehr und mehr Händler bei dieser Art der Abwicklung mehr oder minder stark in die Röhre.
Mal ein kleines Szenario an alle Küchenkäufer:
Ihr wollt Euren schicken Jahreswagen verkaufen. Tip-Top gepflegt - kein Kratzer und nichts. Soweit so gut. Es klingelt an der Tür und ein Paar, das Ihr noch nie vorher gesehen habt steht dort. Man sieht sich den Wagen an und das Paar sagt nach einer kleinen Bedenkpause:" OK, wir nehmen ihn. Wir kommen nächste Woche wieder vorbei, dann geben Sie uns die Papiere und wir nehmen den Wagen schon mal mit. Die Rechnung schicken Sie uns dann bitte an folgende Adresse..." - Wer selber eine Anzahlung verweigert, wird ja wohl auch selbst keine verlangen... oder ???

Es wäre für alle seriösen Händler VIEL !!! einfacher, wenn man das leidige Thema der Anzahlung einfach ausklammern könnte, weil man sich sicher sein kann, das der Kunde am Ende auch tatsächlich bezahlt. Leider ist das aber zunehmend eher Wunsch als Wirklichkeit.
Was es für einen mittelständischen Betrieb bedeutet, wenn ein Kunde nicht zahlt kann sich wohl jeder vorstellen. Es mag dabei dahin gestellt sein, ob das Geld nicht kommt, weil der Kunde selbstständig den Rabatt nachverhandelt hat oder einfach nicht mehr genug Geld auf dem Konto ist.

Keiner von Euch würde sein Auto wildfremden Menschen mitgeben und auf spätere Zahlung hoffen - wieso erwartet Ihr das dann vom Küchenhandel ?

Gatto1
 

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