AW: wie bezahlt man eine küche?
. (@sam)Ein ehrliches Statement, keine Frage. Hast du dir denn schon einmal überlegt, dass potenzielle Kunden einen Geschäftspartner möchten, der noch die nächsten fünf Jahre und drei Monate mit seinem Laden existiert, um zu liefern, zu montieren, ggf. nachzubessern und für eventuelle spätere Mängel da zu sein? In dieser Hinsicht schürt es kein Vertrauen, wenn jemand nicht einmal das Material vorfinanzieren kann.
Natürlich entgehen mir gelegentlich Aufträge wegen der Anzahlungsgeschichte. Allerdings bekomme ich auch feedback in der Art..."gut, der geht keine finanziellen Riskiken ein" u.Ä.
Ich produziere meist 2-3 Küchen am Stück (zumindest die Grundproduktion..Korpusse bis Beschlagsbohrung), da laufen dann 3-4 Monate lang runde 25.000,- an Materialien und Fremdleistungen durch die Bude, das ist mir zu viel. Wenn DANN eine Küche finanziell schiefgeht, kann das grundsätzliche Auswirkungen haben. Mit meiner Art der Inanspruchnahme der Kunden bei der Finanzierung sichere ich letztlich auch die Kunden ab. Oft mache ich es auch wie folgt.... Die Anzahlung wird in mehrere kleine Teile gesplittet und während der Produktion auf Abruf fällig, Kunde kann den Produktionsfortschritt sehen, per Bild/Internet oder life (manche meiner Kunden fahren 400 km ,nur um dabei zu sein, wie ihre Küche entsteht.)
Wie weiter oben schon gesagt... ich bin nicht glücklich mit meiner Lösung dieser Problematik, sehe aber für mich momentan kaum einen anderen Weg. Ich hätte natürlich auch die Möglichkeit, Lieferantenkredite in Anspruch zu nehmen, aber 3-4% Skonto wären ein extrem teurer Kredit, und... ich könnte mir dann nicht mal den Ausfall einer grösseren Küche leisten.
*winke*
Samy