Wer Wo Wieviel Zeit verbringt

mozart

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Hi,
ich weiß, das wird kritisch, aber über das KF-Mantra des überwiegenden Zeitvertreibs an der Spüle müssen wir mal reden.

Ich verbringe da NICHT die meiste Zeit. Meine Frau auch nicht.
Wir kochen viel und gern und frisch, aber die meiste Zeit verbringen wir an der Arbeitsplatte .

Am Kochfeld stehen auch wir meistens nicht so lang. Aber da passiert das, was wir nachher essen. Insofern ist für meinen Geschmack die reine Zuweisung nach Zeitanteilen falsch.

Sachtma!

Jens
 
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Snow

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Da sprichst du was an Jens, bin da aber bei dir. Meines Erachtens nach stammt das noch aus einer Zeit, wo ein Haushalt noch nicht über z. B. eine Spülmaschine verfügte, oder eben noch einfach zu teuer war. Denn da war es doch sicher so, dass die meiste Zeit mit spülen flöten ging.

Auch hat sich das Einkaufverhalten geändert. Schauen wir uns doch mal um, wie das Gemüse in den Regalen der Supermärkte aussieht. Selbst auf den Märkten sind Kohlrabi, Blumenkohl, Radischen, Karotten und Co. vorgewaschen, Obst erscheint dort auch schon im Glanz. Direkt vom Boden, Strauch oder Baum das noch lange gewaschen werden muß findet man noch noch sehr selten.

Auch bei uns ist es so, dass die meiste Zeit an der Platte zur Vorbereitung zugebracht wird, wärend das Waschen von Salat und Gemüse tatsächlich ein Bruchteil der Zeit ausmacht.
 

KerstinB

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Falsche Interpretation ;-) ... zunächst habe ich mal vom Planungsboard zu den Teilaspekten verschoben und die Checkliste entfernt. Bin schließlich die Aufräumerin.

Und ja, ich stehe auch die meiste Zeit im Rahmen von Vorbereitungen an der Arbeitsfläche. Aber, im Rahmen dieser Vorbereitungen brauche ich immer wieder gerne mal die Spüle.
  • gewaschenes Gemüse liegt dort in der Abtropfschale und ich will es schneiden
  • ich wechsle vom Fleisch zum Gemüseschneiden ... säubere also Brett und Messer vorher
  • ich muss irgendwo anders ran .. und will einfach nur meine Hände säubern
;-) .. das ist für mich der Zusammenhang. Deshalb plane ich gerne so, dass rechts und links der Spüle ausreichend Vorbereitungsflächen sind, damit man mindestens 2 sinnvolle Vorbereitungsstellen für gemeinsames Kochen hat.
 

isabella

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Ich nutze die Spüle bei der Küchenarbeit ständig, wasche Obst und Gemüse, spüle Schneidebrett und Messer zwischendurch und am Ende, zapfe Wasser für Nudeln, Brühe, Teige oder um getrocknete Pilze oder Bohnen aufzuweichen, wasche mir zwanzig mal die Hände. Kartoffeln für Bratkartoffeln oder Pommes werden in kaltem Wasser gespült, um die Stärke zu entfernen, das mache ich auch in der Spüle. Die APL wische ich zwischendurch mit einem feuchten Schwammlappen und wringe den in der Spüle aus. Soll ich weiter aufzählen?

Natürlich macht man das alles mehr oder weniger unbewußt, und merkt das erst, wenn man sich beobachtet.

Ich koche aber viel Gemüse und immer frisch, mit Ausnahme von Erbsen - wenn man kein Gemüse zubereitet, keine Teige anrührt, keine Marmelade kocht usw. und sich mit Convenience-Produkte hilft, der braucht die Spüle nicht so oft.
 

menorca

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Stimmt, Jens, an der Spüle stehe auch ich nicht am längsten, aber neben der Spüle an der Arbeitsfläche, denn mir geht es wie Kerstin und Isabella: die Spüle wird häufig, wenn auch kurz benutzt, für Gemüse usw waschen (ja, Sigi, ich wasche alles, auch wenn keine Erde mehr dranhängt), Hände waschen, Wasser holen, Flüssigkeiten wegkippen, Lieblingsmesser säubern usw.

Wenn die Hauptarbeitsfläche in einer Zeile zwischen Spüle und Kochfeld ist, dann brauchen wir nicht zu diskutieren. Wenn aber Spüle und Kochfeld auf verschiedenen Küchenteilen sind, besonders bei der Situation Zeile + (Halb-)Insel, dann sind für mich die Argumente schlüssiger, die für die Spüle auf der Insel und das Kochfeld an der Wand sprechen, wenn ich gerne in den Raum schauen möchte beim Arbeiten. Neben den oben genannten sind das ja z.B. auch noch:
- längst nicht jede Mahlzeit wird gekocht, aber die Spüle und Wasser brauche ich immer*
- die Abluftführung mit Wandhaube ist einfacher und günstiger
- für Kaffeetrinker kann die Kaffeemaschine auf der Halbinsel stehen und dort von der Zimmersiete aus benutzt und mit Wasser befüllt werden

*vorausgesetzt ich frühstücke zB nicht nur O-saft und ein Joghurt usw.
 

isabella

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Erdbeeren, Blattsalat und Spinat sollten besonders sorgfältig gewaschen werden, egal wie Bio sie sind. Pflanzenschutzmitteln vom Nachbar wissen nicht, dass sie an der Grenze zum Biobetrieb umkehren müssen.

Kartoffeln für bestimmten Gerichten müssen von der Stärke befreit werden, damit sie nicht zusammenklumpen.

Alles Wurzelgemüse muss geschrubbt werden. Schwarzwurzeln sind eine Riesenschweinerei, ohne reichlich Wasser geht das gar nicht.

Reis sollte man wg. Arsenbelastung auch gut abwaschen.

Ich kann ein paar DIN A4-Seiten darüber schreiben, wozu ich die Spüle in der Küche verwende. Nur eines tue ich nicht: Backbleche abwaschen. Nie. Obwohl das die größte Sorge der meisten Forum-Besuchern zu sein scheint.
 

Evelin

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Isabella, Kerstin, Menorca +1

ich koch doch nicht den ganzen Tag, ich brauche Wasser immer und immer wieder. Dh aber nicht, dass ich ewig VOR der Spüle stehe, ich stehe daneben. Allein beim Frühstück. Bei uns gibt es Brot mit Belag, Käse, Wurst, Humus, Avocado, Tomaten, Gurken usw. Mein uralt Billigbrotmesser ist da ständig im Einsatz, vom Brotschneiden zu Käseschneiden, Avocado und das belegte Brot wird geteilt. Und da ich das einmal für mich früher mach, das ganze nochmal eine halbe Stunde später für mein Männel. Allein dafür brauch ich mehrmals Wasser, einmal wegen dem Messer, und dann zB wieder die klebriegen Avocadofinger abzuwaschen.

Pizza- und Brotbacken, ich brauche Wasser. Ich wasche Obst ab, reinige das Messer, Brettchen, AP sauber, wo ich die Sardinen für unsere Katze schneide und füttere (2 x pro Tag). Ich wasche die Hände nach der Katzenfütterung, egal, was sie kriegt.

Ich brauche Wasser für die Pasta, den Reiskocher, für meine Tasse Tee. Ich trinke Wasser aus dem Wasserhahn (hab 11 J im Wasserwerk gearbeitet, weiss was drin ist).

Ich reinige meine beschichteten Pfannen per Hand, ditto das Backblech.

Ich wische mehrmals pro Tag die APs. Ich wische die Mikro aus, ich fülle die Kaffeemaschine mit Wasser.

Das Kochfeld ist das Teil in meiner Küche, was mich am wenigsten interessiert. Was soll ich da schon davor stehen? Geht doch alles von alleine mit Timer. Solange ausreichend Platz zwischen Spüle und Kochfeld besteht, ist das alles hunky-dory. Ich habe übrigens nur 3 Zonen auf dem Kochfeld, ich kann nicht gleichzeitig auf 4 Zonen kochen und hab's bisher auch nie gebraucht.

wie Isabella schreibt, man kann eine sehr lange Liste der Dinge erstellen, die in der Küche mit Wasser zu tun haben.
 

Beosu

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Da ich klein bin, nutze ich meine Spüle oft auch als Arbeitsplatz. Teig rühren oder kneten. Mit dem Pürierstab Dips zubereiten. Sahne schlagen. Meine Schultern danken es mir.
Wenn ich koche, verbringe ich definitiv mehr Zeit an und neben MUPL und Spüle bevor es an den Herd geht.
 

Nörgli

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Bei mir ebenso das, was Evelin und Beosu sagen - und ich habe KEINE Arbeitsfläche an oder neben der Spüle und muss daher ständig rotieren (wenigstens ist die Küche klein genug, dass sie keine Laufwege beinhaltet :P). Deshalb freue ich mich schon jetzt auf den Tag, an dem ich eine neue Küche werde einbauen können.
 

kingofbigos

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Ich nutze die Fläche zwischen Spüle und Kochfeld am meisten und die Spüle mehr und öfters als das Kochfeld.

Bei mir ist von links: Spüle, 130cm Arbeitsfläche, Kochfeld. Weiter rechts steht der Kühler. Das nervt weil es Marathonläufe verursacht.
 

Michael

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Evtl. sollte man statt "die meiste Zeit an der Spüle" "die meisten kleinen Momente an der Spüle" schreiben. Addiert ist das sicher auch viel Zeit und als grundsätzlich falsch würde ich die Aussage nicht bewerten.
Individuelle Gewohnheiten spielen ja auch mit rein.
 

mozart

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Michael,
wenn es zu den kleinen Momenten immer einen Espresso und ein Mon cherie dazu gibt...gerne.
:-)
Ich stimme zu-Arbeitsplatte und Spüle sollten als Einheit betrachtet werden, weil die Tätigkeiten einfach zusammen gehören.
Wenn es aber so ist-warum dann nicht das Kochfeld auf die Insel? Dann kann man wandgebunden ganz wunderbar arbeiten, spülen/putzen/schnibbeln und auf dem Kochfeld erfolgt dann die Kür?
VG,
Jens
 

Michael

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Du kannst dir deine kleinen Momente natürlich gestalten wie du möchtest. Gibt ja auch noch andere Möglichkeiten - da brauchst du die Spüle eigentlich gar nicht. Sprich mit deinem Partner.... :cool:

Gegen Kochfeld auf der Insel habe ich auch nichts. Montiere ich fast täglich und die Menschen sind zufrieden. In der Regel hat sie aber niemand auf andere Möglichkeiten hingewiesen. Wäre das passiert hätte die Entscheidung ja durchaus anders ausfallen können.
 

martin

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Wenn Du das Kochen filmen (lassen) willst, ist eine Kochinsel das non plus ultra. Ansonsten spritzt Du nur Deine Beobachter voll und machst die Gläser durch eben diese Spritzer unansehnlich.
 

isabella

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Ich würde diese ganze Tätigkeiten dann mit dem Rücken zum Raum erledigen. Ich nutze die Insel gerne um Teige zu verarbeiten (Pizza, Nudeln, Tartes...) und das mache ich direkt auf der Granit-APL (weswegen ich auch poliertes Granit unbedingt haben wollte).

Dadurch, dass die Spüle auf der Insel ist, ist das Saubermachen der APL ein Einfaches.

Das Kochfeld auf der Insel würde nicht nur nicht helfen, sondern auch diese Möglichkeit zunichte machen. Das Kochfeld als Arbeitsfläche zu verwenden verursacht dann die Kratzer die viele User bemängeln.

Und ein Kochfeld auf der Insel erfordert dann so eine Krampflösung für den Dunstabzug, das nicht nur teurer ist, sondern auch Stauraum im US und Kochfläche auf dem Kochfeld vernichtet.
 

menorca

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Wenn du eben nicht den größeren Teil deiner Küchenzeit wandgebunden, sondern zum offenen Raum hin verbringen möchtest, womöglich mit anderen anwesenden Personen kommunizieren statt ihnen den Rücken zudrehen möchtest, dann ergibt sich die Antwort von alleine. ;-)

Ausnahme: die Insel ist eine richtig große, wo Spüle und Kochfeld und genügend Arbeitsfläche vorhanden sind, und an der Wand vor allem Seitenschränke oder Sekundärzeile .
 

Evelin

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ich kann immer nur sagen, in meinem Land werden sicherlich 90% der Kochfelder an der Wand entlang sein aus diversen Gründen. Ich kenne niemand, der das jemals hinterfragt hat. Denn in den meisten Küchen gibt es bei uns eine Insel in irgendeiner Form mit Sitzplätzen. Niemand will hier neben einer offenen Flamme sitzen (überwiegend wird mit Gas gekocht). Und ja, fast ein ganzer Kontinent kann mit Kochfeld an der Wand Menus zubereiten.

Die andere Sache ist, so wie es in der Nachbarschaft mit min 4 Personen ist, dient die Insel als Ablage für die x shopping bags, Essenanrichten, Vorbereiten, Treffpunkt usw. Mit 1m Platz zwischen Kochfeld und etwas am Rand würde das nie funktionieren. Das Kochfeld wäre ständig mit irgend etwas belegt. Die Inseln haben meist eine Länge von min 3m. Ich habe im Bekanntenkreis irgendwann mal gefragt ob Kochfeld auf der Insel eine Option wäre, die gucken einem entgeistert und fragen warum. Wie gesagt, es handelt sich dabei immer um, wie hier übliche, offene, große Wohnbereiche.

Und es gibt auch bei uns Kochshows, die mehr und mehr an Attraktivität verlieren.
 

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