Wasserdampf und Küchenfronten

Heise

Mittlerweile ist mein Küchenenbau soweit, dass ich schon die Bedienungsanleitungen meiner Geräte studiere.;-)
Was mir klar war ist, dass man den Geschirrspüler erst abkühlen lassen sollte, bevor man ihn öffnet... Dampf schadet den Fronten.
Jetzt habe ich aber auch einen Dampfgarer, der natürlich in dampfendem Zustand geöffnet werden muss und auch offen bleiben soll, bis zur Abkühlung...
Sowohl darüber als auch an den Seiten befinden sich bei mir Schränke in Hochglanzlack.:-\ Ist damit eine Beschädigung vorprogrammiert?
 

eva.h

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Hallo,

bei einer guten Lackierung passiert da nichts.

Ich habe meinen DG seit 2006 und habe keine DAH.Das heisst ich habe ständig Dampf beim normalen Kochen an den Fronten (matt lackiert) und das seit 2001 ohne Probleme.

LG EVA
 

Magnolia

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Hallo Heise,

ich denke es kommt auf die Qualität des Küchenherstellers an.
Ich habe z.B. auch die letzten 10 Jahre hier ohne DAH (Krachmacher ließ ich aus) gekocht, und die Hängeschränke über dem Kochfeld haben keine Schäden.
Ich hatte eine Schüller -Küche.

Andererseits hat meine Freundin, (ebenfalls Schüller-Küche) an den Unterschränken Probleme. Der Dampfaustritt (bei geschlossener Türe) des Backofens ist links und hier hat die Schublade auf dieser Seite "Quellschäden".

Waren aber jeweils keine Lackfronten.
 

Heise

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Vielen Dank. Es ist eine Rational Küche.
 

Michael

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Grundsätzlich sind die Fronten gegen temporäre Wärme- und Dampfentwicklung resistent. Das betrifft das Öffnen des Geschirrspülers und des Dampfgarers nach dem Gebrauch. Quellschäden entstehen fast immer durch Anwendungsfehler oder Gerätedefekten, bei denen die Fronten permanent dem Dampf ausgesetzt sind.

Beim Geschirrspüler ist es das Öffnen des Gerätes mit anschliessendem "fast schliessen", also nur anlehnen. Oder ein Defekt, bei dem während des Betriebs konstant Wasserdampf aus dem Gerät austritt.

Beim Dampfgarer sind es in der Regel kondensierte Wassertropfen, die unbemerkt am Gerät auf den Konstruktionsboden und die darunterliegende Front gelangen und dort verbleiben.
 

cyborg

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Beim Geschirrspüler ist es das Öffnen des Gerätes mit anschliessendem "fast schliessen", also nur anlehnen.
Sollte man das Gerät denn nicht komplett austrocknen lassen?
 

Magnolia

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Ich denke Michael meint damit, dass es eben ein Fehler ist, die Türe zu öffnen und dann anzulehnen. Also DAS nicht machen.

Ich lass den GSP ggf. für Stunden einfach zu, trocknet genauso.
Oder wenn ich Geschirr schnell brauche erst einige Zeit warten, dann GANZ auf, Körbe rausziehen.
 

Michael

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Genau so meinte ich es, Magnolia.
Unser läuft z.B. über Nacht - dann kann man Morgens machen was man möchte.
 

cyborg

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Man lernt nie aus. Wir hatten bislang sowohl BO als auch GSP mit angelehnter Türe zum Trocknen/Abkühlen aufgelassen...
 

Magnolia

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Genau, soll die Emma doch über Nacht was schaffen, dann ist frühs alles trocken und auch nichts mehr heiß. ;-)

Ich bin doch nicht der Knecht vom GSP und springe sofort, wenn diese fertig ist. :tounge:
 

eva.h

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Hi,

wieso kann man dann morgens machen was man möchte,Michael?:rolleyes:

Wenn man sie über Nacht laufen lässt, muss man das Ding morgens ausräumen um die Kaffeetassen oder Frühstücksgeschirr einräumen zu können
Ich räume meine immer abends aus da ich dazu morgens nicht in der Lage bin;-)

Die Miele Spümas der neusten Generation haben die AutoOpen Funktion.
Da öffnet sich die Türe von selbst damit das Geschirr besser trocknet.
Die dürfte sich doch dann keiner kaufen:rolleyes:

LG EVA
 

Magnolia

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Diese Miele -Funktion verstehe ich auch nicht. Ist doch total unsinnig, wenn die einen Spalt öffnet. Geschirr trocknet auch in der geschlossenen Maschine schon mal auch wegen der Hitze die da drin herrscht.
 

Michael

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Morgens kann man machen was man möchte weil dann alles abgekühlt ist. So meinte ich das.
Miele wird schon wissen was sie tun. Wenn ein Gerät mit der Auto-Open-Funktion ausgestattet ist wird sicher gewährleistet sein, daß kein Dampf mehr austritt. So schätze ich Miele ein und Quellschäden durch dieses Feature sind mir nicht bekannt.
 

eva.h

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Hallo,

Mit Auto Open sollen angeblich auch Kunststoffteile richtig trocken werden:rolleyes:

Allerdings schreiben sie nicht,wie lange die Türe dann offen stehen muss...;-)

Aber man kann diese Funktion abstellen.Schön-nachdem man sie mitbezahlt hat:knuppel:

Meine neue Miele hat noch die Turbothermik wo ein Ventilator während des Trocknungsprozesses die feuchte Luft nach vorne raus bläst.
Da wird mein Silikonzeug auch trocken.

Ich gehöre eh noch zu den Glücklichen,die eine neue Maschine ihr eigen nennen dürfen,deren Normalprogramm 70 Min. braucht.

Sonst müsste ich um 17:00 Uhr zu Abend essen damit ich noch ausräumen kann:-\

Manchmal geht mir die Energiespargeschichte auf den Geist:knuppel:

LG EVA
 

eva.h

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

"Miele wird schon wissen was sie tun"

Tja- Miele verkauft auch die DG(C)s die während der gesamten Betriebszeit feuchte Luft raus blasen.
Ob das jetzt weniger "frontenschädlich" ist,sofern man eine empfindliche Front hat?:rolleyes:

Und manches Mal habe ich den Eindruck dass sie nicht so recht wissen was sie tun;-)

Wenn ich da an den DGCXL denke...

LG EVA

Nachtrag: Was den Dampf angeht muss man schon zwischen Spüma und DG unterscheiden.
Bei der geöffneten Spüma geht der Dampf,physikalisch bedingt,direkt nach oben weg und das quasi von der Oberkante ausgehend.
Bei den DG(C)s wird der Dampf aktiv(!) rausgeblasen und das im Bereich zwischen der Blende und der Oberkante Klappe.
Da entsteht also deutlich weniger Feuchtigkeitspotenzial an den Möbeln.
 
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JOstertag

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Generell zum Thema:

Lackfronten: :top::top:
Wenn es eine gute und unbeschädigte Lackierung ist, dann ist das auf jeden Fall besser als alles andere, da durch die rundum geschlosse Oberfläche kein Dampf ins Innere der Front gelangen kann.

Schichtstoff - und Melaminharz-Fronten::top:
Kein Problem, wenn die Kante gut verleimt und unbeschädigt ist. Dickkanten sind ja meist Standard und damit ist die Beschädigung einer Kante auch eher unwahrscheinlich.

Probleme gibts, wenn die Kante schlecht verleimt ist, irgendwelche Fremdkörper (zb. Haar) mit eingeleimt sind oder die Plattenkante uneben war vor dem Kantenleimen.
Diese Probleme sind aber eher Handwerkspezifisch, wenn der Geselle nach einem fröhlichen Wochenende am Montag noch gewisse Aufmerksamkeitsdefizite hat.:knuppel:
Bei den Verarbeitungszentren der Industrie kommt gleichmässige Qualität raus. (Wobei dies jetzt noch nichts darüber aussagt, wie hoch diese Qualität bei den einzelnen Herstellern ist.)

Furnierte Fronten:
sind lackiert, also siehe oben.

Massivholz-Fronten:
Holz ist ein lebendiger Werkstoff und arbeitet:saegen:
Wenn mehr Dampf kommt, dann etwas mehr. Wer damit nicht leben kann, sollte die Finger von Massivholzmöbeln lassen.


Folienfronten: :knuppel::knuppel::knuppel:
Trotz aller gegenteiligen Aussagen der Industrie: Lieber auf Nummer Sicher gehen und Finger weg. Folie und Temperaturen über 70° sind natürliche Feinde.





Dampf von der normalen Kaffemaschine auf der Arbeitsplatte :

DAS ist eher ein Problem, da hier eine häufige und längere Bedampfung auftritt.
Beim Kaffe machen, sollte die (herkömmliche) Kaffemaschine so weit nach vorn gezogen werden, dass sie nicht mehr unter den Hängeschränken steht.

Dampf vom Kochen:
Fronten und Korpuskanten sollten gut verarbeitet oder zumindest gut geschützt oder entsprechend weit vom Kochfeld weg sein.

Dampf vom Backofen:
Standard ist heute der Querstromlüfter, dadurch gibt es nicht mehr die eine heisse Stelle, wo Dampf austritt, sondern der Wrasen entweicht hinten aus dem Backraum und wird durch den Lüfter mit der Raumluft vermischt und nach vorne ausgeblasen.
Durch die Vermischung kühlt es ab und durchs ausblasen wird der Wrasen schnell VOR Arbeitsplatte und Front befördert.

Dampf von der Spülmaschine:
Bei älteren Geräten gilt: Je länger die Spülmaschine zubleibt, desto besser die Trocknung und desto besser für´s Umfeld.
Wer heute eine neue Top-Maschine kauft, muss oftmals umdenken. Hier ist es wirklich oft notwendig die Klappe relativ schnell nach dem Spülen zu öffnen.
Dies erfordert dann auch entsprechende Schutzmassnahmen bei der Montage.

Dampf vom Dampfgarer:
Entweder gleich ganz aufmachen, dann kommt zwar ein Schwung Dampf, der aber schnell kondensiert. Solange die Kante unbeschädigt ist, kann es kein Problem geben. Kondenswasser sollte aber abgewischt werden und nicht ewig stehen/hängen bleiben.Bzw. die Geräte, die Dampf ausblasen, BLASEN ihn soweit vor, dass die darüberliegenden Fronten geschützt sind.

LG

JOs
 

ulla

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Das ist eine übersichtliche Erläuterung, vielen Dank!!

Ich mache es wie Michael, über Nacht den Geschirrspüler laufen lassen, morgens ist alles trocken und abgekühlt. Bei meiner Schwester, Küche von Rational mit Folienfronten 6 Jahre alt), quollen die Fronten über dem Geschirrspüler im 5. Jahr auf.
 

JOstertag

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Das ist jetzt vielleicht ein etwas anderes Thema, aber nachdem es hier angesprochen wurde und letztendlich doch fürs eigentlichen Thema wichtig ist:

Spülmaschen:

Generell muss man im Vorfeld einfach mal erwähnen:
Es ist nicht alles Gold was glänzt!
Und nicht jede technische Weiterentwicklung ist auch eine Verbesserung.:knuppel:

Man muss sich mal vor Augen halten: Mit den paar Litern Wasser und dem bisschen Strom was eine Spülmaschine heute verbraucht, bekomm ich von Hand weder die Geschirrmenge gespült noch das dazu dann wirklich nötige Wasser im Wasserkocher oder auf dem Herd aufgeheizt.

Und solange es politisch unterstützt und vom Kunden gefordert wird, wird die Entwicklung von sehr vielen Dingen in erster Linie nach der Energie-Einsparung und erst in zweiter Linie nach der Benutzerfreundlichkeit gehen.


Das Problem der Gerätehersteller ist einmal die Energie-Einsparung und deren Folgeprobleme. Daraus resultieren längere Laufzeiten und die Notwendigkeit, neue Lösungen für neue Probleme zu erfinden:


Das Ausblasen der feucht-warmen Luft die manche Hersteller hatten ist in meinen Augen die bisher beste Lösung im Sinne der Benutzerfreundlichkeit gewesen.

Im Zuge der Weiterentwicklung wurde danach zb. von Miele bei den Top-Geräten die Luft intern zur Abkühlung durch einen Wärmetauscher geschickt. Dadurch wurde die Freisetzung von Dampf vermieden und es waren lufttechnisch getrennte Kreisläufe (Innenluft und Kühlluft)

Durch zwanghafte Energie-Einsparung sind diese "aktiven" Trocknungssysteme inzwischen Tabu, da sie ja Strom verbrauchen und die Maschine damit nicht mehr konkurrenzfähig wäre gegenüber anderen Modellen/Herstellern.

Nun ist aber der Spülraum ein geschlossener Raum in dem eine Menge heißer Luft und Wasserdampf ist. Irgendwo muss dieser Dampf kondensieren. Und das Problem ist eben, dass er NICHT auf dem Spülgut kondensieren darf.

Eines der Lösungskonzepte ist, dass der Trocknungsprozess hauptsächlich auf die Eigenwärme des Spülguts aufbaut. Probleme hier sind zb. Kunststoffgeschirr, das schlechter Wärme speichert als Porzellan und Metall und die Tendenz der Benutzer um weiter Energie zu sparen die häufigere Verwendung von Programmen mit niederen Temperaturen....
Bei Trocknung durch Eigenwärme ist es fürs Trockenergebnis besser, wenn relativ schnell nach dem Spülen ein großer Teil der feuchten Luft entfernt wird, indem man selber oder (bei den Top-Geräten von Miele) automatisch die Klappe öffnet.
Bleibt die Spülmaschine hier zu lange geschlossen, dann kondensiert irgendwann die Restfeuchte wieder auf dem Spülgut.

Ein anderer Weg ist das von der BSH -Gruppe bei den Top-Geräten verwendete Zeolith -Trocknen. Hier wird bei geschlossener Klappe die Luftfeuchte durch das Zeolith entzogen. Zur Energiebilanz Abbau und Aufbereitung oder Herstellung des Zeolith habe ich keine Angaben. Wenn dies der Weg für die Zukunft ist, dann hat die BSH hier für die Laufzeit der Patente eine Goldgrube und wird diese Technik wahrscheinlich auch nur in den Top-Geräten anbieten.

Wobei jetzt eine Kaufentscheidung nur nach diesem Gesichtspunkt in meinen Augen ebenfalls falsch und unvorteilhaft sein kann. Das kommt eben immer auf die Situation des Benutzers drauf an.

Zum einen kann und will nicht jeder ein sehr teures Top-Gerät kaufen. Zum anderen gibt es eben ausser technischen Kennzahlen noch andere Faktoren, die mitentscheidend sind, ob ich mit etwas wirklich zufrieden und glücklich bin.
Zum ersten mal die Optik: Sieht etwas gut und "wertig" aus oder sieht es "billig" oder unzuverlässig aus. Dann die Bedienbarkeit. Was für den einen sehr gut ist, damit kommt jemand anderes vielleicht überhaupt nicht zurecht. Und leider (oder zum Glück) gibt es eben nicht das Produkt, den Hersteller, der 100% alles Super hat. Jeder hat dann wieder irgendwo anders entscheidend wichtige Vorteile.
Zb. in meinen Augen die wirklich beste benutzerfreundliche Erfindung ist von Miele das Salzgefäss in der Tür. Damit entfällt das umständliche Salz-Nachfüllen im Geräteboden. Und andere Hersteller haben wieder andere, besondere Vorteile.


Generell ist das Spülergebnis die Summe von 4 Faktoren:

-Zeit
-Temperatur (Energie)
-Wasermenge (Energie)
-Chemie

Wird ein Faktor davon verringert, muss sich zwangsläufig etwas anderes erhöhen.
Dies ist in der Regel der Faktor Zeit. Wer das nicht will und schneller Spülen will, drückt auf den Knopf, verkürzt die Zeit und erhöht damit Wasser und Temperatur.
 

martin

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Dieser Sparwahn (anders kann ich es nicht mehr nennen) ist ein Produkt der Stiftung Warentest. Verbrauchseigenschaften werden dort regelmäßig überbewertet. Beim Geschirrspüler reden wir heute über Einsparmöglichkeiten im einstelligen Eurobereich pro Jahr.
 

Magnolia

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AW: Wasserdampf und Küchenfronten

Eben, dabei geht das Wasser ja nicht verloren, sondern kommt wieder (ok, gereinigt) in den Naturkreislauf zurück. Dafür setzen die Rohre dafür irgendwann evtl. zu, das verursacht dann richtige Kosten. ;D
 

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