Warum tote Ecken gute Ecken sind

menorca

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Oder wenn die Mechanik durch die Belastung mit den schweren Töpfen und Pfannen viel zu früh das Zeitliche segnet ...
 

KerstinB

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... oder, wenn man im Vergleich zum Rondell mal eine gewisse Zeit Auszüge für die Töpfe genutzt hat. Auszug auf und ich sehe alle Töpfe und kann mich entscheiden, im Rondell drehe ich erstmal herum, bis ich zum passenden Topf komme ;-).
 

Michael

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Ein 80er Rondell ist aber wahrscheinlich wirklich nicht sehr effektiv.

Ich kenne genug Leute, die auch mit einem 80er Drehkarussel sehr glücklich sind. ;-)

Der 80er Eck-Schrank verbraucht nur 2x20cm Frontfläche und man kann erstaunlich viele sperrige große Teile verstauen, die man nur 2 mal im Jahr braucht.

Das ist unser Ansatz als Alternative zur toten Ecke in besonders kleinen Küchen, wo es wirklich auf jeden Quadratzentimeter ankommt. Denn nur mit Böden erhält man überproportional viel Stauraum dazu. Hier geht es dann letztlich um die Abwägung Ergonomie contra Stauraum.

Das ewige Nachgebete der "Eckschränke-Schlecht" These konnte ich in der Planung schon nicht nachvollziehen und kann es im Gebrauch nun auch nicht.

Weil es bei dir offenbar nicht relevant ist. Aber durch unseren Ansatz und dieses Thema hattest du immerhin die Gelegenheit über andere Optionen nachzudenken. Vor 15 Jahren hat das kein Mensch gemacht und die Formel der Küchenplanung lautete: Ecke=Eckschrank. Das ist heute anders.
 

isabella

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Würde man in den Bildern die leere / ungenutzte Fläche bunt anmalen und die Anzahl Ebenen vergleichen, wäre es deutlicher. Auch beim Magic Corner, der den drehenden und ausfahrendenKonzepten m.E. überlegen ist, gehen zwei Dreiecken verloren. Und wenn man sie zusammenzählt, plus den Platz für die Mechanik, wird man nicht viel weniger Leerraum haben als beim schlichten und kostengünstiger toter Eck erhalten.
 

epkf

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Also bei mir ist es jetzt doch ein LeMans geworden und zwar der 60er in Version II. Bei den schmäleren Versionen gebe ich zu, dass die Platzausbeute auf Grund der Form des Tablars nicht so optimal ist. Der 60er in Version II hat aber hinten eine schöne gerade Kante.

Für mich war es genau die richtige Entscheidung. Bei der zuvor durchgeführten Simulation 60er LeMans vs 60er Auszugsschrank lag der LeMans bei meinen Topf- und Pfannenanforderungen bereits vorne und da hatte ich noch nicht eingerechnet, wie weit man über die vorhandene Reling mit Griffen oder Stielen hinausragen darf. Damit wurde der Stellplatzvorteil nochmals merklich vergrößert.

Jetzt baue ich mir noch selber ganz oben eine Innenschublade ein, in der man die Topfdeckel unterbringt und spätestens dann ist der Auszugsschrank vergleichsweise aber sowas von zweiter Sieger! Mit dem 78er Korpus kann man sich diesen Höhenverlust oberhalb des oberen Tablars locker erlauben. Ich werde hier seitliche Schubladenführungen verwenden, da beträgt dann der Höhenverlust SL-Innenhöhe zu SL-Gesamthöhe nur einen cm.

Man kann es beim LeMans vielleicht wie folgt auf einen Nenner bringen. Wenn viel Rundes mit etwas größerem Durchmesser (Töpfe und Pfannen ab 24cm) in die Ecke muss, dann spielt er seine Stärken so richtig aus.

Wo ich Martin Recht gebe, ein Eckrondell, bei dem die Tür innen mitdreht, halte ich für eine arge Fehlkonstruktion, vollkommen unabhängig vom verfügbaren Stellplatz. Ich hatte früher ein Rondell mit einer 2-fach aufklappbaren Außentüre, da bestand keine Gefahr, dass sich etwas verkeilt und man nicht mehr rankommt. Dafür waren aber die Weitwinkelscharniere mit dem Doppeltürgewicht so überfordert, dass man laufend die Schrauben der Kreuzmontageplatten nachziehen musste.

Nochmals ein Rondell kam keinesfalls in Frage.

epkf
 

mikromeister

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Ich hatte vorher 15 Jahre die Töpfe in einem Auszugsschrank. Wir haben also den Vergleich.
War nett, aber auch nicht der Brüller, weil die Pfannenstile gerne seitlich rausschauten und man in einen 60er Auszug große Töpfe nicht effektiv schachteln kann.
Wenn hinten was runter fällt kriecht man auch.

Was wir früher sehr eng in einem 2 x60er Auszugsschrank drin hatten, das verstauen wir heute lässig im 90er Rondell und sparen 10cm Front, weil 2x30cm gegenüber 2x5cm bei der toten Ecke nur 50cm sind.
Dabei muss man natürlich noch berücksichtigen, dass die tote Ecke hier ja nur gelobt wird, solange man den gesparten Platz ideal mit Auszugsschränken belegen kann.
Bei uns hätten wir einen 30er Auszugsschrank reinflicken müssen, der extrem uneffektiv ist, weswegen die Eckschranklösung in diesem speziellen Fall einen Vorsprung hat.

Das Argument, mit blockierter Mechanik und runterfallenden Teilen kann ich nicht nachvollziehen.
Bislang ist noch nichts runtergefallen und wenn, dann kann ich da problemlos bis ganz hinten rein und nachschauen.
Ein bislang nicht genannnter Vorteil ist, dass sich im Rondell große Pfannen mit langen Stielen wunderbar schachteln lassen.
Viel weniger Platz bleibt ungenutzt, weil man keine 1/2 Töpfe zum Auffüllen am Rand hat.
Alles passt fast perfekt aneinander.

Das ist vielleicht bei einem sehr breiten Auszug auch so, aber nicht bei einem 60er.

Ich will hier nicht behaupten, das Rondelle immer besser sind, aber immer die schlechtere Wahl sind sie auch nicht.
Man muss schon genau hinschauen.
 

martin

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Bislang ist noch nichts runtergefallen und wenn, dann kann ich da problemlos bis ganz hinten rein und nachschauen.
Das ist richtig, aber nur wenn Dir bei geöffnetem Schrank etwas abstürzt. Wenn das auf den letzten Zentimetern des Schließweges passiert, siehst Du nix mehr und kommst erst recht nicht dran, ohne die Front zu demontieren, weil Du die Fronten nicht mehr bewegen kannst Das kann dann sehr arbeitsaufwändig werden.

Ich weiß, wovon ich rede. In fast 40 Jahren Küchenmontage habe ich so manches verklemmte Rondell wieder von abgestürzten Teilen befreit. Manchmal ist dazu das Vorziehen des Schrankes oder das Anheben der APL erforderlich, also eine Teildemontge der Küche.

Wenn mir etwas vom Ausug nach hinten abstürzt, klettere ich nicht, sondern nehme den oder die Auszüge raus.
 

epkf

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Ich will hier nicht behaupten, das Rondelle immer besser sind, aber immer die schlechtere Wahl sind sie auch nicht.
Ich sag's mal so, ein Rondell wäre für mich nur noch dann eine Option, wenn solche Maße vorliegen, dass es wie von dir gesagt ansonsten auf einen 30er Auszug hinauslaufen würde.

epkf
 

racer

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@Snow

was für ein Aufwand... wow... die Grafiken sind echt gut geworden...mit welchem Programm hast Du die erstellt ?

Du solltest bei der toten Ecke die Schenkel noch auffüllen oder breitere Schränke daneben stellen, damit Du ungefähr auf die gleichen Schenkelmaße kommst, dann würde das noch deutlicher werden, dass man unterm Strich mit den teuren Eckschränken keinen zusätzlichen Platz gewinnt...

Gruß

Racer
 

Snow

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@racer
Mit SketchUP. Was meinst du mit "Schenkel"? Steh glaub eben was auf der Leitung...Hmmm.
 

epkf

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Ich verstehe das auch nicht ganz. Wenn ich mir z.B. die LeMans -Zeichnung von Snow ansehe, dann sind doch hier die normalen 5cm drin, die man laut Standardeinbau immer zusätzlich zu verbraten hat.

65cm Planmaß sind doch bei einer Ecke immer üblich, egal ob mit LeMans oder normalen Schränken.

Nur bei einem Rondell kommt man hier ohne diesen zusätzlichen Platzbedarf aus.

eppf
 

Snow

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@epkf

Wenn du dir die Zeichnung genau anschaust (im übrigen meine ich jetzt auch zu verstehen was @racer meint) und Überlegungen anstellst müsstest du draufkommen, was gemeint ist.

In erster Linie geht es um das Platzangebot was der Schrank für seinen Preis bietet. In der Zeichnung ist das ein 100cm breiter Schrank, der auf zwei Ebenen Abstellfläche bietet. Aufgrund der erforderlichen Tablare (die ausschwenkbar sein müssen) und der Mechanik entsteht ein "Freiraum" im Schrank, der nicht nutzbar ist.

Sinnbildlich gesagt, hast du da im Eck ein 40cm breiten Schrank stehen der nur 2 Ebenen hat die du nichtmal flächig nutzen kannst, daneben dann ein 60iger Schrank ebenfalls mit nur 2 Ebenen.

Vom Prinzip her verlierst du im Toten Eck 40 cm, die sich aber dadurch relativieren würden, wenn du beispielsweise bei entprechendem Raumangebot (in der Zeichnung ein 90iger US 78cm hoch 6er Raster 1-1-2-2) ein 100cm breiten Schrank stellen würdest.

Du hast dann also zwar ein totes Eck, dafür aber ein Schrank mit im Beispiel 4 Ebenen mit reichlich Platz auf einer Breite von 100cm.

Ich hoffe, es so einigermaßen verständlich erklärt zu haben.
 

epkf

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Man darf aber nicht eine Ecklösung wie LeMans mit einem 100er Unterschrank vergleichen. Der korrekte Vergleich ist mit einem 60er US, also der gleichen Breite wie der sichtbare Teil des LeMans.

Sobald etwas größere Töpfe und Pfannen im Spiel sind, hat dann der 60er US gegen den LeMans keine Chance mehr. Wenn man ZUSÄTZLICH 40cm Platz spendieren kann, ohne dass dies einem beim verfügbaren US-Platz weh tut, kann man natürlich alternativ einen 100er US setzen, aber es ist dann eben kein zulässiger Vergleich mehr.

Dass man auf die ganzen Ecklösungen verzichten kann, wenn man ohnehin beliebig Platz hat, davon braucht man mich nicht zu überzeugen.

Allerdings kann man eine Lösung wie 1-1-2-2 mit 78er Korpus vergessen, wenn man auf die Idee kommt, z.B. den Fissler High Stewpot in seine Topfsammlung aufzunehmen. So etwas passt in 2 Höheneinheiten nicht mehr rein.

epkf
 

mozart

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Hi,
sinnvoll (und dann auch zulässig) ist immer der Vergleich unter Berücksichtigung der Platzverhältnisse einer konkreten Küche.
Nicht immer ist ein 100er-Auszugschrank die Alternative, nicht immer ist 78cm die geg. Korpushöhe.
Bei beengteren Grundrissen mit 72er-Korpus kann ein le mans die bessere Lösung sein.
VG,
Jens
 

epkf

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(Schnaps)Ideen habe manche Hersteller, kann ich da nur sagen;-)

Wie viele Fälle wird es wohl geben, wo es auf den Platz von so einer Ecke ankommt, aber kein Oberschrank darüber hängt?

Wenn ich mir die Beschreibung von qanto ansehe, dann geht es hier wirklich um ein reines Gimmick-Produkt, damit man etwas anderes als alle anderen hat.

epkf
 

tantchen

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Wie viele Fälle wird es wohl geben, wo es auf den Platz von so einer Ecke ankommt
Dann frag ich mich, warum es auf die paar cm2 ankommt, die so ein dämlicher Eckschrank mehr hat, als eine saubere Lösung mit toter Ecke und nur Auszüge... da muss man ums Verr.... den tollen Le Mans haben und ihn sich schönreden.... mindestens genauso bescheuert, sorry.

Da finde ich so ein Tablar eigtl. gar net schlecht, weil Stauraum zugänglich, ohne sich untenrum durch offene Türen/Auszüge/Tablare den Weg zu blockieren.
Je nachdem, wieviel Gewicht das Teil heben kann, wäre das sogar praktisch für ne Küchenmaschine. Natürlich nur zum Verstauen, bei Gebrauch dann eher auf die stabile AP gestellt. Und obendrauf thront weiterhin der Obstkorb ;-)

Hängeschränke sind out :-p
 

isabella

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Hängeschränke sind definitiv out - @epkf, wenn Du zufrieden bist, ist es doch super. Ich würde Ecken grundsätzlich vermeiden aber wenn Ecke, dann entweder tot oder mit einer Lösung, die mir den Platz links und rechts nicht auch tötet.
 

menorca

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Die Tablare machen die tote Ecke lebendig ;-). Dort ist aber keine APL drauf? Da steht etwas von Glas.
 
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