Warum tote Ecken gute Ecken sind

KerstinB

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Dieser Beitrag hier sammelt Links zu Erfahrungsberichten bei der Nutzung von Eckschränken.
Sollte jemand einen interessanten Beitrag entdecken, dann bitte Nachricht an mich, ich verlinke den Beitrag dann hier in diesem Beitrag.
Und, dieser Sammelbeitrag wiederum wird in der Linkliste und im Eingangsbeitrag von tote Ecken gute Ecken verlinkt.

So, jetzt genug "gelinkt" ;-) ... jetzt geht es los.
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LINKSAMMLUNG Erfahrungsberichte zu Eckschränken

RONDELLE
https://www.kuechen-forum.de/forum/themen/kueche-fuer-ein-neues-efh.18477/page-2#post-295609
 

Berto

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Liebe Eckenkönige und Eckenköniginnen,

ich plane derzeit eine Küche und habe einen ersten Plan erstellt. In der linken Ecke hatte ich tatsächlich einen Le Mans eingeplant; rechts einen Spül-Halbschrank oder halt eine tote Ecke. Nach der Lektüre dieses Threads überlerge ich aber, ob ich nicht den Le Mans rauswerfe.

Zur Situation: Die Wand ist 2,19m breit. Derzeit hatte ich folgendes geplant: 40er Apotheker (an dem zweifel ich nun auch), 60er Schrank mit Hochbackofen, 50er Hoch-Vorratsschrank daneben Aufsatzschrank. In der Ecke darunter: Le Mans.

Was würdet ihr mir denn statt des Le Mans empfehlen? Einfach den Le Mans durch einen 50er Schrank mit Schüben ersetzen?

Vielen Dank und viele Grüße

Berto
 

llllincoln

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Hier nochmal ein Beispiel für eine gute Tote Ecke :

Stellfläche der Unterschränke 175 x 197 cm :

Zuerst hatte ich US 60 und Le Mans 115 cm mit mittig platzierten Kochfeld ( Kundenwunsch)weiter mit 50 Spüle 60 GSp und 20 Auszug und Blende.

Habe dann umgestellt auf us 100 eckblende und siehe oben. Der Kunde ist begeistert.

Dadurch konnte ich rechts eine APL 70 verbauen und habe 3 X 40 cm Stellfläche im Auszugsschrank und 1970cm² mehr Arbeitsfläche gewonnen.

Links neben den 175cm stehen zwei Highboards in 2,5 cm Wangen, da ich wegen der verschiedene Böden genau auf 300cm linksseitig kommen musste.

Ich finde da hat sich die tote Ecke doppelt gelohnt.
 

Octopussy

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Hmmm.... Tote Ecke = gute Ecke hört sich für mich so an, als hätte die tote Ecke gegenüber dem LeMans einen Vorteil. Dem ist aber in der Regel (Geld ausgenommen) nicht so oder? Ich glaube bei der letzten Planung hätten wir 200 € gespart, wenn wir den LeMans rausgenommen hätten. Das sind ca. 10 € pro Jahr. Also 1 Weizen im Quartal oder eine Packung Kippen im Halbjahr.

Ich kann jeden verstehen, der den LeMans aus finanziellen Gründen nicht nimmt und ich es kann sicher auch andere Gründe geben. Aber warum so vehement dagegen gewettert wird erschließt sich mir nicht. Dieses Gefühl habe ich hier im Forum leider häufiger, dass ziemliche Hardliner unterwegs sind.

Als Küchenprofi darf man nie vergessen, dass man einen Wissensvorsprung hat, den der Laie nicht mal eben in 2-3 Stunden Forum-Surfen aufholen kann. Daher sollte mMn mit mehr feingefühl, Pädagogik oder sonst was dran gegeangen werden und nicht nach dem Motto "Friss oder stirb".

Für mich ist der LeMans jedenfalls nicht so tot wie ich mir vor dem Lesen des Threads erwartet hätte.
 

martin

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So ein LeMans hat eine sehr eingeschränkte Belastbarkeit (20kg). Leichte Gegenstände fallen gerne mal ins hinterste Eck des Schrankes (frohes Klettern ;-)). Der Stauraumgewinn ist gering, bei 6ratserigen Küchen gar nicht da.

Es geht nicht um geringere Ausgaben, sondern um ergonomisch sinnvollen und gut erreichbaren Stauraum, der auch belastbar ist!
 

bibbi

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@Octopussy

Die Hardliner wollen dir nichts verkaufen,sondern bieten kostenlose Planungshilfe und
Unterstützung ,dies ausserdem in ihrer Freizeit.

LG Bibbi
 

jemo_kuechen

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das was Octopussy hier vorbringt erleben wir in unserem Studio sehr oft. Für den Endkunden sind diese Argumente, nicht auf den ersten Blick, greifbar und umsetzbar. Das gilt für alle Eckschränke wie LeMans , Karussel oder auch Magic-Corner.
Wir haben einfach, in unserer Ausstellung, einen LeMans und den passenden Auszugschrank mit dem gleichen Geschirr bestückt.
Ob es dann der Endkunde annimmt, bleibt dann ihm überlassen.
Als Verkäufer sollte man versuchen, sich in die Lage eines Kunden zu versetzen, der sich nach 20 Jahren eine Küche zulegt.
 

Gatto1

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@Octopussy: Du darfst nicht vergessen, das die allermeisten Planer hier nur Laien sind und auch vor diesem Hintergrund argumentieren. Natürlich ist es richtig, das die pauschale Aussage, das ein Eckschrank viel teurer sei als eine tote Ecke völliger quatsch ist. Je nachdem wie die Planung aussieht, kann ein Ecksystem tatsächlich viel teuerer, nur geringfügig teurer oder sogar preislich identisch zu einer toten Ecke sein. Das ist immer abhängig vom Hersteller und vom Verrechnungssystem.

Auch das Stauraumargument ist als generalisiertes Totschlagargument fachlich so nicht haltbar. Bei gewissenhafter Planung wird Dir jeder Fachmann sagen, das z.B. ein 105er oder 110er Magic um ein vielfaches Mehr als Stauvolumen bereitstellt als ein entsprechender 45er oder 50er Auszug-Unterschrank (odie die entsprechende Verbereitung). Wer demgegenüber jedoch 5-6 Besteckschubladen in dem Schrank benötigt, wird eher zum konventionellen Auszug denn zur Ecklösung neigen.
Wer sich von nichts trennen kann oder seine elektrische Saftpresse unbedingt im Karton aufbewahren will, wird wahrscheinlich sogar von einem konventionellen Eckschrank mit Einlegeboden begeistert sein - maximaler, hochbelastbarer und zusätzlicher Stauraum für die Dinge, die eigentlich kein Mensch braucht...

Selbst der so viel verteufelte LeMans (von dem ich auch kein Freund bin) hat seine Berechtigung. Ich hatte mal eine Kundin, die Unmengen von Tupper ihr eigen nannte. Das was die in den LeMans gebracht hat, hätte sie niemals in einem entsprechenden 45er Auszugschrank packen können - egal welches Raster man dort anlegt. Wer natürlich 30cm hoch Goldbarren lagern will, für den ist dieser Schrank nicht wirklich die erste Wahl.

Ein fachlich versierter Planer sieht sich zunächst den Raum an, dann die individuellen Koch- und Staugewohnheiten/-wünsche des späteren Nutzers, klopft dieses auf Optimierungen ab und empfiehlt dann das für dieses Profil passende System. Ob dieses dann eine tote Ecke oder irgendeiner der vielen Eckvarianten ist, hängt von dem Einzelfall und nicht von heruntergebeteten Leitsätzen ab.
 

Octopussy

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@Octopussy

Die Hardliner wollen dir nichts verkaufen,sondern bieten kostenlose Planungshilfe und
Unterstützung ,dies ausserdem in ihrer Freizeit.

LG Bibbi

Das finde ich auch sehr löblich und deshalb bin ich z.Z. ja auch hier so viel zu finden. Allerdings habe ich dennoch häufig das Gefühl, das hier einige missionieren wollen. Ich halte es da wir der Kölner: Lääve und lääve losse. Wer die Tipps nicht annehmen möchte, aus welchem Grund auch immer, dann ist das eben so.
 

jemo_kuechen

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Et hätt noch emmer joot jejange.

Aber auch nicht immer nur nach dem Motto:

Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.
 

Michael

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Hardliner hin oder her. Eigentlich wird umgekehrt erst ein Schuh daraus: Die Infos in diesem Thema haben doch erst dafür gesorgt, dass überhaupt mal über den Verzicht von Eckschränken nachgedacht wird. Und nur darum geht es. Für Missionare gibt es deutlich andere Foren.
 

Magnolia

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Sorry, ich empfinde das Aufmerksammachen auf ein mögliches Testen nicht als Missionieren;-) Leute sind im Küchenstudio immer so begeisterungsfähig für "neue" Dinge. ;D
Mir persönlich ist ein Auszugsschrank einfach vom Komfort her angenehmer.

- Ein Handgriff Auszug auf
- und alles von oben sehen
- reingreifen und
- rausholen
- Zuschubsen.

Also ich habe beides parallel "getestet".
Soll doch jeder mal parallel die beiden Möglichkeiten probieren, .... und zwar im direkten Vergleich ;D
Ich könnte wetten darauf abschließen, wer der Sieger im Direktvergleich in Punkto Komfort wird.:cool:
 

Gatto1

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Magnolia: wenn Du den Schrank nutzen möchtest, für Dinge, an die Du ständig heran mußt, dann ist es doch völlig in Ordnung, wenn Du den Stauraum zugunsten des Komforts reduzierst.
Für jemanden, der aber ein Maximum an Stauraum braucht, für den ist das Mehr von 40-60% Stauraum (je nach System), den z.B. ein Magic gegenüber einem Auszugschrank bietet wahrscheinlich wichtiger als der Komfort.

Es ist halt immer eine Frage des Raumes, der Planung und der individuellen Verwendung.
 

Ursina

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Es wäre ja schön, wenn sich Küchenplaner in den Künden und seine Bedürfnisse hereinversetzen würden. Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass sowie eine Ecke in einer Küchenanordnung vorhanden ist, so schnell ein Eckschrank eingeplant wird, wie man gar nicht gucken kann. Auf Alternativen wurde nie hingewiesen. Hingegen wurde der Eckschrank als das Non plus ultra angekündigt, so dass sich der Kunde als Eckschrank-König fühlte.

Ja, ich hatte über 10 Jahre einen Karusellschrank und war anfangs so glücklich, dass ich mir den kaufen konnte. Zum Schluss habe ich das Ding nur noch gehasst. Die Tür zum Reindrücken hakte, die Dichtung haben wir einmal austauschen müssen und ca. 1 Jahr später war die wieder eingerissen. Wenn man was brauchte musste man sich umständlich in den Schrank reinbeugen und beim Wegräumen das gleiche Spielchen.

Wegen dem "tollen" Eckschrank hatte ich rechts und links nur Platz für einen 40er bzw. 45er Unterschrank . Dass das nicht die praktischten Schränke sind, brauche ich nicht zu sagen. Da der Eckschrank keine Schublade hat, hatte ich dort auch einen Mangel, was dazu führte, dass sich in den Mini-40er + 45er-Schubladen alles stapelte.

Ich wäre sehr froh gewesen, wenn mir damals jemand Alternativen aufgezeigt hätten. Egal, wo ich war, es wurde immer mit Eckschrank geplant.
 

Magnolia

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Ich wäre sehr froh gewesen, wenn mir damals jemand Alternativen aufgezeigt hätten. Egal, wo ich war, es wurde immer mit Eckschrank geplant.

Genau da liegt das Problem. Liegt sicherlich auch daran, dass der KFB meint, der Kunde wolle so etwas haben, weil es so viele Kunden haben (wollen).;D

Allerdings muss ich sagen, dass ich auch 2 Küchenstudios hatte, die sogar von LeMans & Co. abgeraten haben, vor solchen KFBs zolle ich dann auch viel Respekt, weil sie sich mit der Planung wirklich auseinandergesetzt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Michael

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Als Küchenprofi darf man nie vergessen, dass man einen Wissensvorsprung hat, den der Laie nicht mal eben in 2-3 Stunden Forum-Surfen aufholen kann. Daher sollte mMn mit mehr feingefühl, Pädagogik oder sonst was dran gegeangen werden und nicht nach dem Motto "Friss oder stirb".

Du darfst nicht vergessen, das die allermeisten Planer hier nur Laien sind und auch vor diesem Hintergrund argumentieren.

Worum geht es jetzt eigentlich? Um Profis oder Laien?
Muss ich ein Profi sein um den Wert oder die Nutzlosigkeit der Ecken in meiner Küche selbst einschätzen zu können?
Ich meine damit, dass sich die hier sogenannten Laien immerhin mit der Marterie beschäftigen und vor allem ihre Küchen auch nutzen. Zudem haben sie, wenn sie ihre Meinung hier vertreten, beide Erfahrungen sammeln können. Das halte ich für wertvoller als das Verkaufsargument eines "Profis".

Wir montieren jedes Jahr 250 Küchen für Möbelbuden deren "Profis" in ein paar Wochen erst zu solchen gemacht wurden. Vorher waren sie Bäcker oder Käseverkäufer. Hier ist die tote Ecke die Ausnahme und ich kann Ursina nur bestätigen. Ecke = Eckschrank lautet hier das Schulungscredo und niemand kann mir erzählen, dass die auch nur einen Meter weiter denken als nötig.

In den Küchen der Fachhändler ist es mittlerweile genau umgekehrt. Der Eckschrank wird zur Rarität und das mit Bestimmtheit nicht weil die ihren Kunden das ausreden, sondern weil sie beraten, Lösungen aufzeigen und Vor- und Nachteile kommunizieren. Der Kunde entscheidet dann für sich und seinen individuellen Ansprüchen entsprechend.

Das ist die Realität und "Totschlagargumente" verbreitet von den hier aktiven Mitgliedern, die ausschliesslich ihre Meinungen vertreten, sowieso niemand.

hängt von dem Einzelfall und nicht von heruntergebeteten Leitsätzen ab

Das ist richtig, aber in diesem Zusammenhang auch Quatsch, da es diese Leitsätze hier nicht gibt. Wo hast du sie gelesen?

Tupper im LeMans bringt mich irrsinnigerweise auf folgende Frage:

Passt das hier
LeMans notwendig.jpg

Da rein?

LeMans brutal.jpg

:cool:
 
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