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Hallo zusammen!
Ich muss mich mal etwas ausheulen!
Vielleicht hilft ja diese Erzählung, dass andere Küchenkäufer ein paar Fehler vermeiden. Wenn einige der erfahrenen Forumsmitgliedern noch weitere Tipps zur Vermeidung anfügen können, wäre das bestimmt hilfreich.
Bei unserem Einzug haben wir eine Küche übernommen (12 Jahre alt). Sie war allerdings nicht besonders praktisch und die (eher billigen) Elektrogeräte funktionierten nicht mehr richtig. Also suchten wir eine neue Küche.
Wir waren bei vier Küchen-Schreinern und vier großen Möbelhäusern. Die Preisunterschiede (auch bei gleichen Küchen) waren enorm (zw. 12.000 und über 20.000 Euro). Wir entschieden uns für ein großes Möbelhaus (Möbel xxx, Sindelfingen), weil die Verkaufsberaterin noch ein paar gute Ideen hatte, auf die die anderen Berater nicht gekommen waren.
Es wurde eine Nolte -Küche. Kochfeld, Backofen, Mikrowelle, Geschirrspüler, Kühl-/Gefrierkombination und Dunstabzug sind alle von Miele .
Der Kaufvertrag wurde am 04.06.2020 unterschrieben.
Die alte Küche wurde am 21.08.2020 abgebaut und entsorgt.
Die neue Küche wurde am 26.08.2020 geliefert und eingebaut.
1.) Das Team, das die alte Küche abbaute (ein Sub-Unternehmer des Möbelhauses), riet uns, wir sollten den Auftrag zum Aufbau der Küche beim Möbelhaus stornieren und behaupten, wir würden die Küche selbst aufbauen. Der Sub-Unternehmer würde uns dann die neue Küche zum halben Preis ("schwarz") aufbauen!
Ein Sub-Unternehmer, der versucht, seinen Auftraggeber zu hintergehen und den Kunden zur Steuerhinterziehung auffordert!
Wir haben das Angebot natürlich nicht angenommen!
2.) Laut Verkauf waren für Lieferung und Aufbau zwei Tage vorgesehen. Das Aufbau-Team (wieder ein Sub-Unternehmer) meinte, "ach, das schaffen wir alles an einem Tag". Tatsächlich war der Aufbau nach rund 6 Stunden fertig. Es wurde notiert, dass die Wandabschlussleiste einige Zentimeter zu kurz war und nachgeliefert werden sollte und das Team rückte wieder ab.
3.) Da es das Aufbau-Team am Ende ziemlich eilig hatte, heim zu fahren, stellten wir erst am Abend fest, was alles nicht stimmte.
Es waren insgesamt 17 verschiedene Mängel.
Unter anderem war
- die Arbeitsplatte an den Stellen, wo sie zusammengesetzt war, nicht bündig. Ein Teil war knapp 1 mm höher;
- der Geschirrspüler ließ sich nicht ganz öffnen, weil die Blende der Türe an der Sockelleiste hängen blieb;
- der Geschirrspüler war so schräg eingebaut, dass die Türe nicht richtig schloss und Wasser seitlich herauslief;
- Backofen und Mikrowelle waren schräg eingebaut bzw. beschädigt;
- der Kühlschrank schloss nicht ganz, weil die Türe nicht bündig eingebaut war;
- sämtliche Faltklappentüren (Hängeschränke) waren nicht eingestellt und "schnappten" immer bis an die Decke;
- einige Teile fehlten oder wurden falsch geliefert.
4.) Am 29.08.2020 reklamierten wir mit Telefonanruf und E-Mail mit vielen Fotos die Mängel. Die Verkäuferin war angeblich geschockt und bestätigte uns, dass diese Mängel alle abgestellt werden müssten. Eine neue Arbeitsplatte usw. würde bestellt werden. Sie würde sich kümmern.
5.) Nach 6 Wochen fragte ich mit E-Mail nach, wann wir mit der Mängelbehebung rechnen könnten und bekam eine Antwort von der Kundenbetreuung, man werde die Wandabschlussleiste ersetzen. Auf meinen Anruf bei der Kundenbetreuung, wann die anderen Mängel (insbesondere die Arbeitsplatte) behoben werden, wusste die Kundenbetreuung von nichts! Auf meine (jetzt nicht mehr so freundliche) E-Mail an die Verkäuferin, sie möge sich jetzt endlich um die Mängelbeseitigung kümmern, bekam ich keine Antwort mehr.
Ich schickte darauf die Mängelliste auch noch an die Kundenbetreuung.
6.) Im November hatten wir jetzt 4x Techniker im Haus, die jeweils einen Teil der Mängel beheben konnten (2x ein Service-Techniker von Miele, 2x eigene Monteure des Möbelhauses).
Zuletzt sollte am 30.11.2020 die neue Arbeitsplatte eingebaut werden. Dabei stellten die Monteure fest. dass die (Keramik-)Spüle so fest eingebaut (geklebt) war, dass sie sich nicht ausbauen ließ, ohne dass sie zerbricht. Außerdem war ein Teil der neuen Arbeitsplatte am Kochfeldausschnitt gebrochen. Die Monteure mussten also nach kurzer Zeit wieder abrücken.
Wir warten nun sein dreieinhalb Monaten darauf, dass wir unsere Küche endlich bestimmungsgemäß nützen können. Mehrere Telefonanrufe in der Küchenabteilung (die Verkäuferin war immer "im Kundengespräch"), Nachrichten und E-Mails mit der Bitte um Rückruf blieben erfolglos bzw. wurden nicht beantwortet. Wir haben keine Ahnung ob noch etwas passiert und wenn ja, was. Unser größter Fehler war wohl, dass wir die Küche nicht bei einem Möbelhaus vor Ort gekauft haben, sondern bei Möbel xxx, gut 1 Stunde Autofahrt entfernt.
Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht!
Vielen Dank, dass Ihr mir zugehört habt.
Ich freue mich über tröstende Worte...
LG
Roko
Name des Möbelhauses durch Moderator unkenntlich gemacht
Ich muss mich mal etwas ausheulen!
Vielleicht hilft ja diese Erzählung, dass andere Küchenkäufer ein paar Fehler vermeiden. Wenn einige der erfahrenen Forumsmitgliedern noch weitere Tipps zur Vermeidung anfügen können, wäre das bestimmt hilfreich.
Bei unserem Einzug haben wir eine Küche übernommen (12 Jahre alt). Sie war allerdings nicht besonders praktisch und die (eher billigen) Elektrogeräte funktionierten nicht mehr richtig. Also suchten wir eine neue Küche.
Wir waren bei vier Küchen-Schreinern und vier großen Möbelhäusern. Die Preisunterschiede (auch bei gleichen Küchen) waren enorm (zw. 12.000 und über 20.000 Euro). Wir entschieden uns für ein großes Möbelhaus (Möbel xxx, Sindelfingen), weil die Verkaufsberaterin noch ein paar gute Ideen hatte, auf die die anderen Berater nicht gekommen waren.
Es wurde eine Nolte -Küche. Kochfeld, Backofen, Mikrowelle, Geschirrspüler, Kühl-/Gefrierkombination und Dunstabzug sind alle von Miele .
Der Kaufvertrag wurde am 04.06.2020 unterschrieben.
Die alte Küche wurde am 21.08.2020 abgebaut und entsorgt.
Die neue Küche wurde am 26.08.2020 geliefert und eingebaut.
1.) Das Team, das die alte Küche abbaute (ein Sub-Unternehmer des Möbelhauses), riet uns, wir sollten den Auftrag zum Aufbau der Küche beim Möbelhaus stornieren und behaupten, wir würden die Küche selbst aufbauen. Der Sub-Unternehmer würde uns dann die neue Küche zum halben Preis ("schwarz") aufbauen!
Ein Sub-Unternehmer, der versucht, seinen Auftraggeber zu hintergehen und den Kunden zur Steuerhinterziehung auffordert!
Wir haben das Angebot natürlich nicht angenommen!
2.) Laut Verkauf waren für Lieferung und Aufbau zwei Tage vorgesehen. Das Aufbau-Team (wieder ein Sub-Unternehmer) meinte, "ach, das schaffen wir alles an einem Tag". Tatsächlich war der Aufbau nach rund 6 Stunden fertig. Es wurde notiert, dass die Wandabschlussleiste einige Zentimeter zu kurz war und nachgeliefert werden sollte und das Team rückte wieder ab.
3.) Da es das Aufbau-Team am Ende ziemlich eilig hatte, heim zu fahren, stellten wir erst am Abend fest, was alles nicht stimmte.
Es waren insgesamt 17 verschiedene Mängel.
Unter anderem war
- die Arbeitsplatte an den Stellen, wo sie zusammengesetzt war, nicht bündig. Ein Teil war knapp 1 mm höher;
- der Geschirrspüler ließ sich nicht ganz öffnen, weil die Blende der Türe an der Sockelleiste hängen blieb;
- der Geschirrspüler war so schräg eingebaut, dass die Türe nicht richtig schloss und Wasser seitlich herauslief;
- Backofen und Mikrowelle waren schräg eingebaut bzw. beschädigt;
- der Kühlschrank schloss nicht ganz, weil die Türe nicht bündig eingebaut war;
- sämtliche Faltklappentüren (Hängeschränke) waren nicht eingestellt und "schnappten" immer bis an die Decke;
- einige Teile fehlten oder wurden falsch geliefert.
4.) Am 29.08.2020 reklamierten wir mit Telefonanruf und E-Mail mit vielen Fotos die Mängel. Die Verkäuferin war angeblich geschockt und bestätigte uns, dass diese Mängel alle abgestellt werden müssten. Eine neue Arbeitsplatte usw. würde bestellt werden. Sie würde sich kümmern.
5.) Nach 6 Wochen fragte ich mit E-Mail nach, wann wir mit der Mängelbehebung rechnen könnten und bekam eine Antwort von der Kundenbetreuung, man werde die Wandabschlussleiste ersetzen. Auf meinen Anruf bei der Kundenbetreuung, wann die anderen Mängel (insbesondere die Arbeitsplatte) behoben werden, wusste die Kundenbetreuung von nichts! Auf meine (jetzt nicht mehr so freundliche) E-Mail an die Verkäuferin, sie möge sich jetzt endlich um die Mängelbeseitigung kümmern, bekam ich keine Antwort mehr.
Ich schickte darauf die Mängelliste auch noch an die Kundenbetreuung.
6.) Im November hatten wir jetzt 4x Techniker im Haus, die jeweils einen Teil der Mängel beheben konnten (2x ein Service-Techniker von Miele, 2x eigene Monteure des Möbelhauses).
Zuletzt sollte am 30.11.2020 die neue Arbeitsplatte eingebaut werden. Dabei stellten die Monteure fest. dass die (Keramik-)Spüle so fest eingebaut (geklebt) war, dass sie sich nicht ausbauen ließ, ohne dass sie zerbricht. Außerdem war ein Teil der neuen Arbeitsplatte am Kochfeldausschnitt gebrochen. Die Monteure mussten also nach kurzer Zeit wieder abrücken.
Wir warten nun sein dreieinhalb Monaten darauf, dass wir unsere Küche endlich bestimmungsgemäß nützen können. Mehrere Telefonanrufe in der Küchenabteilung (die Verkäuferin war immer "im Kundengespräch"), Nachrichten und E-Mails mit der Bitte um Rückruf blieben erfolglos bzw. wurden nicht beantwortet. Wir haben keine Ahnung ob noch etwas passiert und wenn ja, was. Unser größter Fehler war wohl, dass wir die Küche nicht bei einem Möbelhaus vor Ort gekauft haben, sondern bei Möbel xxx, gut 1 Stunde Autofahrt entfernt.
Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht!
Vielen Dank, dass Ihr mir zugehört habt.
Ich freue mich über tröstende Worte...
LG
Roko
Name des Möbelhauses durch Moderator unkenntlich gemacht
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