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LG MD3248YZ Test Mikrowelle mit Grillschublade
Dieser Erfahrungsbericht ist im Rahmen des von LG zusammen mit einer Unternehmensberatung eingestielten 8-wöchigen Produkttests durch Endverbraucher entstanden:
Zusammenfassung:
1. Verpackung, Zubehör und Gebrauchsanweisung
2. Äußerlichkeiten und ein Blick in den Garraum
3. Das Bedienfeld
4. Die Funktionen
5. Allgemeines
6. Fazit
1. Verpackung, Zubehör und Gebrauchsanweisung
An der Verpackung ist auf den ersten Blick nichts auszusetzen. Sie ist unspektakulär und zweckmäßig.
Allerdings ist fast die gesamte Mikrowelle durch eine klebende Klarsichtfolie geschützt ist, die es rückstandsfrei zu entfernen gilt.
Das ist mir an mindestens einer Stelle nicht gelungen, weil die Folie "ums Eck" ausgerechnet in einem unzugänglichen Spalt kleben blieb.
Plastikfransen müßten jetzt mit einer Pinzette entfernt werden.
Technik und Geduld dürften aber bei einem nächsten Mal helfen.
Trotzdem: Sollte diese Schutzfolie mal am Gerät neuern, könnte die rückstandsfreie Entfernung der Folie ein Ding der Unmöglichkeit werden.
Das Zubehör ist schnell aufgezählt:
Der obligatorische Glasteller und ein tieferes, geripptes und teflonbeschichtetes Backblech für Pizza und anderes geeignetes Grillgut sind dabei.
Die Gebrauchsanweisung in Deutsch (bzw. "Denglisch", denn auf dem Gerät stehen nur englische Begriffe) ist ein doppelt geklammertes
Heftchen im DIN-A5 Querformat rein schwarz-weiss beschriftet (auch Bilder ohne Farbe) und ohne schützenden Umschlag.
Das ist wenig vertrauenserweckend und damit keine gute Visitenkarte für LG! Schade, denn die Anleitung wird man auch nach Jahren noch hervorkramen wollen/müssen.
Die Erklärungen der Funktionen sind gut strukturiert und leicht verständlich, zumindest wenn man denn erst ein paar Buchstaben geistig hinzufügt oder austauscht.
Dazu später mehr.
Bilder der zu drückenden Tasten sind im Kontext des Gesamt-Bedienfeldes abgebildet: Man findet die Tasten relativ leicht am Gerät wieder.
Verzichtet werden muss allerdings oft auf bebilderte Beispiele, wie das Display denn nach dem Druck der Taste aussieht.
Abgesehen von dem desolaten (Papier-)Material der Gebrauchsanweisung, sind im Text auch viele Schreib- und Übersetzungsfehler vorzufinden.
In den Überschriften sind Umlaute anscheinend möglich, im Text gibt es nur Leerstellen statt "ü", "ö" oder "ä".
Übersetzungsfehler á la "die Taste x viermal mal drücken" gibt es natürlich auch, aber im Großen und Ganzen ist der Text verständlich und zielgerichtet.
2. Äußerlichkeiten und ein Blick in den Garraum
Die Mikrowelle ist durch die Grillschublade deutlich höher als andere Mikrowellen mit Grillfunktion aber noch knapp vor Kaliber "Monstrum".
Sie ist auch nicht schwerer als andere Mikrowellen, z.b. ist unsere 10 Jahre alte AEG kompakter aber mindestens ebenso schwer.
Das Gewicht hätte sogar noch 1-2 Kilo mehr vertragen können, denn so kann es passieren, daß das Drücken des Türöffners oder die Bedienung der Schublade
das ganze Gerät verschieben.
Die Farbe ist bis auf das Sicherheitsglass silber gehalten. Ein silberner Metallik-Lack ist oben und an den Seiten aufgetragen.
Der untere Bereich, die Grillschublade, ist mit Edelstahl verkleidet.
Der Griff der Schublade wirkt sehr stabil, ist ebenfalls aus Edelstahl und bietet vorläufig die überzeugendste Vorstellung.
Zu schade, daß der Griff leicht gekrümmt ist und auch sonst so völlig anders aussieht als die Griffe unserer Einbaugeräte von Siemens .
Das stört die Optik. Meine Frau is not amused.
Farblich paßt die Mikrowelle ansonsten einigermassen harmonisch zu unseren Edelstahlgeräten (Backofen und Dampfgarer) im Hochschrank direkt daneben.
Die Optik der LG ist funktional schlicht, ganz und gar nicht stylisch und wirkt daher auch eher wie ein Profigerät, ohne natürlich eines zu sein.
Der Garraum des Mikrowellenbereiches ist erfreulich groß und keine Heizspirale stört, weil diese im Zwischenboden zur darunter liegenden Schublade steckt.
Dort kann man sie nur aus einem bestimmten Winkel (von schräg unten) bei geöffneter Schublade erkennen. An eine Entnahme oder Reinigung ist nicht zu denken.
Man kommt nicht vernünftig ran und intuitiv denke ich, das ist vielleicht auch gut so.
3. Das Bedienfeld
Wie von mir befürchtet besteht das Bedienfeld aus einer Vielzahl (15 Stk. habe ich gezählt) berührungsempfindlicher Sensortasten.
Keine schnell und intuitiv bedienbaren Drehregler also.
Da das zu erwarten war und Sensortasten leichter zu putzen sind: Schwamm drüber! Dann muss man eben x mal auf dieselbe Taste drücken.
Auszug Bedienungsanleitung: "Stundentaste 15-mal mal drücken" (doppeltes "mal" gibts öfter). Gut, daß das nur beim einmaligen Stellen der Uhr nötig ist.
Aber halt: Die Uhrzeit wird nicht durch einen Akku oder eine Knopfzelle gepuffert. Wenn man also den Netzstecker zieht oder die Haupt-Stromsicherung mal rausfliegt ist Neueingabe angesagt. Das ist ätzend!
Zurück zum Bedienfeld der Mikro-Grill-Heissluft-Kombi:
Zugegebenermassen hätte das Bedienkonzept von LG auch keinen Platz für Drehregler gelassen, denn jede Hauptfunktion der LG hat einen eigenen Bereich mit mindestens einer Taste und 4-6 Mini-Bildern (keine Tasten!) vom betreffenden Gargut/Lebensmittel.
Ca. 20 dieser Minibilder gibt es innerhalb des Bedienfeldes.
Die Fülle an Tasten und Icons erschlagen einen zwar zu Beginn, erweisen sich aber nach kurzer Eingewöhnungszeit als große Hilfe.
4. Die Funktionen
Zwei große Funktionsblöcke sind zu erkennen. Einer für Mikrowellenfunktionen und einer für die Schublade mit ihrer knapp darüber befindlichen Grillspirale.
Der erste Block ist nochmal in 3 Unterblöcke unterteilt: AUTO-REHEAT, AUTO-DEFROST und AUTO-COOK.
Das AUTO steht wohl für die Programme, die durch die Minibilder symbolisiert werden.
Allerdings relativiert sich das "Automatische", wenn man bedenkt, daß die Mikrowelle nicht wissen kann, wie dick der Braten in der Röhre ist.
Daher gibt es neben der Möglichkeit, einfach die Garzeit manuell zu verändern auch die Möglichkeit, das Gewicht über 2 Tasten (+/-) nach vorheriger Schätzung oder Wiegung einzugeben.
AUTO-REHEAT
Die Brot- und Butterfunktion der Mikrowelle: Aufwärmen. Habe ich im Laufe der 8 Wochen mehrfach benutzt und diese Funktion arbeitet, wie von meiner neuen
AEG-Mikrowelle gewohnt, sehr gut.
AUTO-COOK
Eine Funktion, die ich noch nie benutzt habe. Auch diesmal nicht.
AUTO-DEFROST
Ein Programm, verschiedene gefrorenen Lebensmittel möglichst effizient und dabei schonend aufzutauen.
Dieser Programm-Block hat Icons für Fleisch, Geflügel, Fisch und Brot.
In diesen 8 Wochen Testdauer ca. 2 mal für Grillfleisch benutzt. Funktioniert wie gewohnt tadellos.
Extra Block (die Grill-/Heißluftschublade):
GRILLER-CONTROLS
BAKE
Pommes, Tiefkühlkost, Kekse, Teegebäck
Natürlich habe ich die McAbel-Pommes in der Schublade ausprobiert. Funktioniert zwar erstaunlich gut über den Grill und den Lüfter, aber
dennoch nicht so gut wie im Backofen. Es fehlt wohl an Raum für Sauerstoff, der die Pommes knusprig macht.
PIZZA
Gefrorene Pizza dick oder dünn, Pizza/Flammkuchen auch aus frisch gemachtem Teig, also nicht gefroren oder vorgegart.
Pizza oder Flammkuchen gelingen ausgesprochen gut. Da kann ich kaum einen Unterschied zum Heißluftbackofen feststellen.
5. Allgemeines
850 Watt Ausgangsleistung soll die Mikrowelle maximal bieten. 4 weitere, niedrigere Leistungsstufen, stehen auf ggf. mehrfachen Sensordruck einer bestimmten Taste zur Verfügung.
Die Wattzahl wird im Display angezeigt.
Das Erhitzen von Wasser für einen Tee oder Instantkaffee klappt gut in 30 Sekunden.
Dafür 3 mal die 10-Sekundentaste drücken oder 1 mal auf die Starttaste: Beides verschafft 30 Sekunden Betrieb.
Weiteres Drücken der Starttaste verlängert um jeweils 30 Sekunden.
Auftauen über die Defrost-Funktionstastenleiste ist ein wenig komplizierter, weil die Menge bzw. das Gewicht eine entscheidende Rolle spielen kann.
Man hat dafür (sowie auch für alle anderen Grundfunktionen aus Punkt 4) eine Taste um das Gewicht des aufzutauenden Lebensmittel nach Schätzung oder besser nach dem Wiegen einzugeben.
Tatsächlich ist es so, daß mit jedem Druck der "+"-Taste (mehr Gewicht) 10sek zur Auftauzeit addiert werden. "-"-Taste analog für Verkürzung um 10 Sekunden.
Je besser man das Gewicht einschätzt, desto besser auch das Ergebnis.
Die Grillschublade funktioniert meiner Einschätzung nach so:
Ein Propeller sorgt gut hörbar aber nicht penetrant für die Verteilung der Hitze, die die Grillspirale erzeugt. Das gerippte Backblech mit der Teflonbeschichtung reflektiert von unten die Hitze gegen das Gargut.
Das Ergebnis kann sich etwas überraschend für mich durchaus sehen und schmecken lassen.
6. Fazit
Die LG MD3248 kann durchaus überzeugen und ist ihr Geld wert. Sie liegt zwischen 185,- und 250,- Euro.
Falls sie trotzdem wie Blei in den Regalen liegt, dürfte das daran liegen, daß sie den Charme eines Grossküchengerätes ausstrahlt ohne ein solches zu sein.
Die Vielzahl der Sensortasten schreckt so manchen ab. Dabei sind sie sogar deutlich komfortsteigernd, weil erklärend bebildert.
Die typische Mikrowellenanwendung wird nicht das Kaufargument für dieses Gerät sein. Das ist natürlich die Grillschublade.
Die Grillspirale ist aus dem Mikrowellenraum verschwunden, was ich als angenehm empfand.
Das macht den Innenraum besser nutzbar, beugt schmerzhaften Unfällen und geschmolzenen "Kondenshauben" (die Dinger aus Plastik) vor und erleichtert die Reinigung des Innenraums.
Und wer öfter mal schnell - und meiner Einschätzung nach - energieeffizient Pizza, Pommes, Flammkuchen oder ähnliches eßfertig gart, der dürfte froh sein, dieses Gerät bzw. auch nur dessen Schublade zu besitzen.
Aber: Wer einen guten Heißluftbackofen und eine Mikrowelle besitzt, der braucht diese Kombi im Grunde nicht. Dann könnte ihr einziges As noch der Stromverbrauch sein.
Diesen konnte ich nicht direkt vergleichen, weil ich kein Meßgerät an unseren Backofen zwischenschalten kann.
An der LG habe ich beim Garen einer tiefgefrorenen Fertig-Pizza einen Wert von 0,25 kW (=250 Watt) innerhalb der benötigten 20 Minuten Garzeit ermittelt. Das scheint mir günstig.
Dieser Erfahrungsbericht ist im Rahmen des von LG zusammen mit einer Unternehmensberatung eingestielten 8-wöchigen Produkttests durch Endverbraucher entstanden:
Zusammenfassung:
1. Verpackung, Zubehör und Gebrauchsanweisung
2. Äußerlichkeiten und ein Blick in den Garraum
3. Das Bedienfeld
4. Die Funktionen
5. Allgemeines
6. Fazit
1. Verpackung, Zubehör und Gebrauchsanweisung
An der Verpackung ist auf den ersten Blick nichts auszusetzen. Sie ist unspektakulär und zweckmäßig.
Allerdings ist fast die gesamte Mikrowelle durch eine klebende Klarsichtfolie geschützt ist, die es rückstandsfrei zu entfernen gilt.
Das ist mir an mindestens einer Stelle nicht gelungen, weil die Folie "ums Eck" ausgerechnet in einem unzugänglichen Spalt kleben blieb.
Plastikfransen müßten jetzt mit einer Pinzette entfernt werden.
Technik und Geduld dürften aber bei einem nächsten Mal helfen.
Trotzdem: Sollte diese Schutzfolie mal am Gerät neuern, könnte die rückstandsfreie Entfernung der Folie ein Ding der Unmöglichkeit werden.
Das Zubehör ist schnell aufgezählt:
Der obligatorische Glasteller und ein tieferes, geripptes und teflonbeschichtetes Backblech für Pizza und anderes geeignetes Grillgut sind dabei.
Die Gebrauchsanweisung in Deutsch (bzw. "Denglisch", denn auf dem Gerät stehen nur englische Begriffe) ist ein doppelt geklammertes
Heftchen im DIN-A5 Querformat rein schwarz-weiss beschriftet (auch Bilder ohne Farbe) und ohne schützenden Umschlag.
Das ist wenig vertrauenserweckend und damit keine gute Visitenkarte für LG! Schade, denn die Anleitung wird man auch nach Jahren noch hervorkramen wollen/müssen.
Die Erklärungen der Funktionen sind gut strukturiert und leicht verständlich, zumindest wenn man denn erst ein paar Buchstaben geistig hinzufügt oder austauscht.
Dazu später mehr.
Bilder der zu drückenden Tasten sind im Kontext des Gesamt-Bedienfeldes abgebildet: Man findet die Tasten relativ leicht am Gerät wieder.
Verzichtet werden muss allerdings oft auf bebilderte Beispiele, wie das Display denn nach dem Druck der Taste aussieht.
Abgesehen von dem desolaten (Papier-)Material der Gebrauchsanweisung, sind im Text auch viele Schreib- und Übersetzungsfehler vorzufinden.
In den Überschriften sind Umlaute anscheinend möglich, im Text gibt es nur Leerstellen statt "ü", "ö" oder "ä".
Übersetzungsfehler á la "die Taste x viermal mal drücken" gibt es natürlich auch, aber im Großen und Ganzen ist der Text verständlich und zielgerichtet.
2. Äußerlichkeiten und ein Blick in den Garraum
Die Mikrowelle ist durch die Grillschublade deutlich höher als andere Mikrowellen mit Grillfunktion aber noch knapp vor Kaliber "Monstrum".
Sie ist auch nicht schwerer als andere Mikrowellen, z.b. ist unsere 10 Jahre alte AEG kompakter aber mindestens ebenso schwer.
Das Gewicht hätte sogar noch 1-2 Kilo mehr vertragen können, denn so kann es passieren, daß das Drücken des Türöffners oder die Bedienung der Schublade
das ganze Gerät verschieben.
Die Farbe ist bis auf das Sicherheitsglass silber gehalten. Ein silberner Metallik-Lack ist oben und an den Seiten aufgetragen.
Der untere Bereich, die Grillschublade, ist mit Edelstahl verkleidet.
Der Griff der Schublade wirkt sehr stabil, ist ebenfalls aus Edelstahl und bietet vorläufig die überzeugendste Vorstellung.
Zu schade, daß der Griff leicht gekrümmt ist und auch sonst so völlig anders aussieht als die Griffe unserer Einbaugeräte von Siemens .
Das stört die Optik. Meine Frau is not amused.
Farblich paßt die Mikrowelle ansonsten einigermassen harmonisch zu unseren Edelstahlgeräten (Backofen und Dampfgarer) im Hochschrank direkt daneben.
Die Optik der LG ist funktional schlicht, ganz und gar nicht stylisch und wirkt daher auch eher wie ein Profigerät, ohne natürlich eines zu sein.
Der Garraum des Mikrowellenbereiches ist erfreulich groß und keine Heizspirale stört, weil diese im Zwischenboden zur darunter liegenden Schublade steckt.
Dort kann man sie nur aus einem bestimmten Winkel (von schräg unten) bei geöffneter Schublade erkennen. An eine Entnahme oder Reinigung ist nicht zu denken.
Man kommt nicht vernünftig ran und intuitiv denke ich, das ist vielleicht auch gut so.
3. Das Bedienfeld
Wie von mir befürchtet besteht das Bedienfeld aus einer Vielzahl (15 Stk. habe ich gezählt) berührungsempfindlicher Sensortasten.
Keine schnell und intuitiv bedienbaren Drehregler also.
Da das zu erwarten war und Sensortasten leichter zu putzen sind: Schwamm drüber! Dann muss man eben x mal auf dieselbe Taste drücken.
Auszug Bedienungsanleitung: "Stundentaste 15-mal mal drücken" (doppeltes "mal" gibts öfter). Gut, daß das nur beim einmaligen Stellen der Uhr nötig ist.
Aber halt: Die Uhrzeit wird nicht durch einen Akku oder eine Knopfzelle gepuffert. Wenn man also den Netzstecker zieht oder die Haupt-Stromsicherung mal rausfliegt ist Neueingabe angesagt. Das ist ätzend!
Zurück zum Bedienfeld der Mikro-Grill-Heissluft-Kombi:
Zugegebenermassen hätte das Bedienkonzept von LG auch keinen Platz für Drehregler gelassen, denn jede Hauptfunktion der LG hat einen eigenen Bereich mit mindestens einer Taste und 4-6 Mini-Bildern (keine Tasten!) vom betreffenden Gargut/Lebensmittel.
Ca. 20 dieser Minibilder gibt es innerhalb des Bedienfeldes.
Die Fülle an Tasten und Icons erschlagen einen zwar zu Beginn, erweisen sich aber nach kurzer Eingewöhnungszeit als große Hilfe.
4. Die Funktionen
Zwei große Funktionsblöcke sind zu erkennen. Einer für Mikrowellenfunktionen und einer für die Schublade mit ihrer knapp darüber befindlichen Grillspirale.
Der erste Block ist nochmal in 3 Unterblöcke unterteilt: AUTO-REHEAT, AUTO-DEFROST und AUTO-COOK.
Das AUTO steht wohl für die Programme, die durch die Minibilder symbolisiert werden.
Allerdings relativiert sich das "Automatische", wenn man bedenkt, daß die Mikrowelle nicht wissen kann, wie dick der Braten in der Röhre ist.
Daher gibt es neben der Möglichkeit, einfach die Garzeit manuell zu verändern auch die Möglichkeit, das Gewicht über 2 Tasten (+/-) nach vorheriger Schätzung oder Wiegung einzugeben.
AUTO-REHEAT
Die Brot- und Butterfunktion der Mikrowelle: Aufwärmen. Habe ich im Laufe der 8 Wochen mehrfach benutzt und diese Funktion arbeitet, wie von meiner neuen
AEG-Mikrowelle gewohnt, sehr gut.
AUTO-COOK
Eine Funktion, die ich noch nie benutzt habe. Auch diesmal nicht.
AUTO-DEFROST
Ein Programm, verschiedene gefrorenen Lebensmittel möglichst effizient und dabei schonend aufzutauen.
Dieser Programm-Block hat Icons für Fleisch, Geflügel, Fisch und Brot.
In diesen 8 Wochen Testdauer ca. 2 mal für Grillfleisch benutzt. Funktioniert wie gewohnt tadellos.
Extra Block (die Grill-/Heißluftschublade):
GRILLER-CONTROLS
BAKE
Pommes, Tiefkühlkost, Kekse, Teegebäck
Natürlich habe ich die McAbel-Pommes in der Schublade ausprobiert. Funktioniert zwar erstaunlich gut über den Grill und den Lüfter, aber
dennoch nicht so gut wie im Backofen. Es fehlt wohl an Raum für Sauerstoff, der die Pommes knusprig macht.
PIZZA
Gefrorene Pizza dick oder dünn, Pizza/Flammkuchen auch aus frisch gemachtem Teig, also nicht gefroren oder vorgegart.
Pizza oder Flammkuchen gelingen ausgesprochen gut. Da kann ich kaum einen Unterschied zum Heißluftbackofen feststellen.
5. Allgemeines
850 Watt Ausgangsleistung soll die Mikrowelle maximal bieten. 4 weitere, niedrigere Leistungsstufen, stehen auf ggf. mehrfachen Sensordruck einer bestimmten Taste zur Verfügung.
Die Wattzahl wird im Display angezeigt.
Das Erhitzen von Wasser für einen Tee oder Instantkaffee klappt gut in 30 Sekunden.
Dafür 3 mal die 10-Sekundentaste drücken oder 1 mal auf die Starttaste: Beides verschafft 30 Sekunden Betrieb.
Weiteres Drücken der Starttaste verlängert um jeweils 30 Sekunden.
Auftauen über die Defrost-Funktionstastenleiste ist ein wenig komplizierter, weil die Menge bzw. das Gewicht eine entscheidende Rolle spielen kann.
Man hat dafür (sowie auch für alle anderen Grundfunktionen aus Punkt 4) eine Taste um das Gewicht des aufzutauenden Lebensmittel nach Schätzung oder besser nach dem Wiegen einzugeben.
Tatsächlich ist es so, daß mit jedem Druck der "+"-Taste (mehr Gewicht) 10sek zur Auftauzeit addiert werden. "-"-Taste analog für Verkürzung um 10 Sekunden.
Je besser man das Gewicht einschätzt, desto besser auch das Ergebnis.
Die Grillschublade funktioniert meiner Einschätzung nach so:
Ein Propeller sorgt gut hörbar aber nicht penetrant für die Verteilung der Hitze, die die Grillspirale erzeugt. Das gerippte Backblech mit der Teflonbeschichtung reflektiert von unten die Hitze gegen das Gargut.
Das Ergebnis kann sich etwas überraschend für mich durchaus sehen und schmecken lassen.
6. Fazit
Die LG MD3248 kann durchaus überzeugen und ist ihr Geld wert. Sie liegt zwischen 185,- und 250,- Euro.
Falls sie trotzdem wie Blei in den Regalen liegt, dürfte das daran liegen, daß sie den Charme eines Grossküchengerätes ausstrahlt ohne ein solches zu sein.
Die Vielzahl der Sensortasten schreckt so manchen ab. Dabei sind sie sogar deutlich komfortsteigernd, weil erklärend bebildert.
Die typische Mikrowellenanwendung wird nicht das Kaufargument für dieses Gerät sein. Das ist natürlich die Grillschublade.
Die Grillspirale ist aus dem Mikrowellenraum verschwunden, was ich als angenehm empfand.
Das macht den Innenraum besser nutzbar, beugt schmerzhaften Unfällen und geschmolzenen "Kondenshauben" (die Dinger aus Plastik) vor und erleichtert die Reinigung des Innenraums.
Und wer öfter mal schnell - und meiner Einschätzung nach - energieeffizient Pizza, Pommes, Flammkuchen oder ähnliches eßfertig gart, der dürfte froh sein, dieses Gerät bzw. auch nur dessen Schublade zu besitzen.
Aber: Wer einen guten Heißluftbackofen und eine Mikrowelle besitzt, der braucht diese Kombi im Grunde nicht. Dann könnte ihr einziges As noch der Stromverbrauch sein.
Diesen konnte ich nicht direkt vergleichen, weil ich kein Meßgerät an unseren Backofen zwischenschalten kann.
An der LG habe ich beim Garen einer tiefgefrorenen Fertig-Pizza einen Wert von 0,25 kW (=250 Watt) innerhalb der benötigten 20 Minuten Garzeit ermittelt. Das scheint mir günstig.
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