Gelöst Steuerplatine vom Siemens IQ700 Induktionskochfeld defekt

Resmi

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Hallo,

unser Siemens Induktionskochfeld IQ700 EX875LYC1E ließ sich nach exakt 2 Jahren (direkt nach Ablauf der Garantie ) erst nur mit sehr hohem Druck auf den Taster anschalten, später gar nicht mehr. Bei einem Telefonat mit dem Siemens Support wurde uns der Austausch der Steuerplatine nahegelegt. Diese kann man auch auf der Homepage von Siemens für 180,- Euro kaufen, so dass wir überlegten, den Austausch eigenhändig durchzuführen, um bei dem nicht unerheblichen Preis zumindest die Montagekosten sparen zu können.

Vorher wollten wir aber die Steuerplatine erst einmal ausbauen um zu schauen, ob diese vielleicht von einem Elektroniker repariert werden könnte. Dabei haben wir festgestellt, dass die linke Seite der Platine zu viel Spiel hat und förmlich nach unten "abgesackt" ist. Damit ist die Distanz zwischen dem Taster und der Glasplatte zu groß, so dass sich das Kochfeld nicht mehr einschalten lässt. Repariert haben wir das Ganze dann, indem wir einen O-Ring unter die linke Seite der Platine geklebt haben, der dafür sorgt, dass die Platine näher an die Glasplatte geschoben wird. Das Kochfeld lässt sich nun wieder mit leichter Berührung einschalten.
 

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martin

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Auch wenn wir solche Basteleien eigentlch nicht gut heißen, herzlichen Glückwunsch zum Erfolg. Ist halt so: wer sich nicht zu helfen weiß, ist es nicht es nicht Wert, dass er in Verlegenheit kommt.
 

neho12345

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Ein Hallo an alle, insbesondere aber an User RESMI. Wir haben auch das SIEMENS Kochfeld EX875LYC1E wie der Verfasser des Beitrages. Bei uns selbiges Problem: Nach exakt 2 Jahren im Einsatz haben wir Schwierigkeiten, das Kochfeld anzuschalten. Noch geht es aber an. Mich würden 2 Dinge interessieren:

1. Als Sie, User RESMI, bei SIEMENS anriefen und ihr Problem beschrieben und SIEMENS Ihnen den Austausch des Steuerungsmoduls nahelegte: Wurde dabei mal zum Thema Kulanz gesprochen? Ich weiß, dass offenbar die Steuermodule im Laufe der Zeit - herstellerübergreifend - gerne ihre Funktion "verlieren" und getauscht werden müssen; andere Hersteller mit diesem Thema allerdings sehr kulant umgehen, insbesondere wenn dies unmittelbar nach Ablauf der Garantie auftritt. Hat sich SIEMENS hierzu positioniert? --> Ich habe auch SIEMENS vor 3 Tagen via Mail angeschrieben - bisher keine Reaktion.

2. Was ich mir bei Ihrer Lösung mit dem O-Ring nicht so recht erklären kann: Die Glasoberfläche ist ja massiv und fest mit dem eigentlichen Kochfeld verschraubt. Eigentlich kann es ja gar nicht sein, dass man im Laufe der Benutzung das Steuerungsmodul quasi durch vielfältiges Drücken auf das Glas "nach unten drückt" oder das Steuerungsmodul über die Zeit selber "zu viel Spiel erzeugt hat" oder "abgerutscht" ist ... Ich meine, ich freue mich, dass der O-Ring offenbar gereicht hat, um bei Ihnen die einwandfreie Funktionalität wieder herzustellen; ich kann es mir aber nicht erklären; zumal das Problem ja dann eigentlich seit Beginn des Kochfeldes hätte auftreten müssen.

Vielen Dank für Ihre - user RESMI - oder auch alle anderen Antworten.

Viele Grüße
 
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Wir haben gleiches Problem 3 Wochen nach Ablauf der Garantie bekommen und die Platine selber ausgetauscht. Unterlegen hat bei uns nicht zum Erfolg geführt. Da hier schon insgesamt 3 Fälle mit identischen Symptomen sind, kommt es mir schon irgendwie seltsam vor.
Wir konnten auf den Kundendienst nicht warten, da nach Weihnachten gekommen wäre.
 

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neho12345

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Hallo User "Traumküchegesucht": Es scheint so, dass SIEMENS hier ein fehlentwickeltes Steuerungsmodul verbaut hat. Sensorik ist Müll, Hält 2 Jahre, Steigt dann aus. Ich sehe nämlich auf Ihrem Foto 1 deutliche Unterschiede zwischen dem alten und neuen Steuerungsmodul an den Sensoren. Frage: Haben Sie vor dem Wechsel des Steuerungsmoduls mit SIEMENS telefoniert? Haben die Ihnen ein kulantes Angebot gemacht oder mussten Sie das neue Steuermodul selber bezahlen? Mich würde das wirklich interessieren, um mich ggf. richtig ggü. dem Kundendienst zu verhalten.

Danke nochmals für Ihre Antwort.
 
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Ich hab es selber bezahlt. Wenn du aber Zeit hast, würde ich wegen Kulanz fragen und denen eine Chance geben euch entgegen zu kommen. Bei uns musste es halt schnell gehen.
 

neho12345

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Guten Morgen in die Runde: Ich möchte kurz zum aktuellen Stand berichten: Nachdem am Freitag sich mein Kochfeld nun fast überhaupt nicht mehr anschalten ließ, habe ich mich gestern dazu entschlossen, es auszubauen und die Lösung von USER "RESMI" auszuprobieren, d. h. einen Filz unter das Steuerungsmodul zu legen, da das Modul in der Tat an dieser Stelle etwas weiter unten sitzt als der Rest des Moduls. Und siehe da: Ja, es funktioniert wieder einwandfrei.

Es liegt wahrscheinlich wirklich daran, dass die Sensorsensitivität im Laufe der Zeit bei diesem Steuerungsmodul abnimmt; das Kochfeld somit immer schwerer angeschaltet werden kann und man mit dem "etwas Unterlegen unter das Seuerungsmodul" die Sensorsensitivität verbessert, indem der Kontakt zu Glasplatte verringert oder gestrafft wird. Wie lange das so funktioniert, weiß ich nicht. Es ist eine Bastlerlösung.

Das Steuerungsmodul bzw. die Sensoren sind jedenfalls qualitativ minderwertig. Ein für mich deutlicher Qualitätsmangel, der schon bei der Produktion bestand.
Ich habe am Freitag noch einmal beim Werkskundendienst BSH Hausgeräte GmbH angerufen. Eine Kulanzlösung im Vorfeld lehnt diese Firma ab, obwohl die genau wissen, dass es ein Qulitätsproblem mit den Sensoren dieses Steuermoduls gibt (hat man indirekt den Aussagen der Mitarbeiterin entnehmen können). Die Mitarbeiterin sagte, über Kulanz entscheidet der Techniker vor Ort.. Das habe ich ja noch nie gehört. So ein Blödsinn - Ich muss doch als Kunde vor der Reparaturauftragsauslösung wissen, ob ich Kulanz erhalte; gerade bei einem bekannten Problem. Ich finde das eine Frechheit; gerade für SIEMENS . Bei vielen anderen Herstellern oder im KFZ Bereich würde das Bauteil anstandslos für den Kunden auf Kulanz kostenlos getauscht, auch wenn die Garantie gerade rum ist. Naja, als einzelner Kunde wird man keine Chance haben hier erfolgreich gegen vorzugehen... Es gibt nun mal die gesetzliche Gewährleistung und wenn die rum ist - Pech gehabt - das weiß auch SIEMENS. Trotzdem: eine Sauerei.

USER "Traumküchegesucht": Wo haben Sie das neue Steuerungsmodul gekauft? Direkt über SIEMENS oder über einen anderen Ersatzteilshop?

Viele Grüße und schönen Sonntag.
 

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@neho12345
Ich habe das Steuermodul direkt bei Siemens /BSH erworben. Ich würde sowas niemals bei einem anderen Anbieter kaufen, auch wenn es etwas günstiger ist. Die Händler kommen und gehen, man hat ja schließlich auch auf das Ersatzteil 2 Jahre Garantie . Deshalb kam für mich eine andere Bezugsquelle als der Hersteller selbst nicht in Frage.

Beim Kundendienst habe ich allerdings die gleiche Erfahrung gemacht wie du. Gleiche Aussage, nur der Techniker vor Ort könne was machen usw. Mein Bruder hatte einen Techniker vor Ort, weil sein Kühlschrank kaputt war und da war der Techniker tatsächlich kulant. Ich hatte nur wie gesagt die Zeit nicht. Nachträglich wurde eine Kulanz vom Kundendienst kategorisch abgelehnt.

Erfolgt hatte ich aber über den Service des Ersatzteile Shops. Sie haben mir vor zwei Tagen eine Kulanz von 40 % im Nachgang angeboten. Das finde ich für mich eine gute Lösung. Würde dir das auch empfehlen. Solange sich das Teil noch bedienen lässt, schreibe das Ersatzteile-Shop an und bitte im Vorfeld um einen Preis, welcher die Kulanzregelung beinhaltet. Dann muss Du nichts im Nachgang machen wie ich.
ersatzteile.de@bshg.com
 

neho12345

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Hallo in die Runde. Ich wollte mal zum aktuellen Stand berichten: Nachdem ich - wie hier weiter oben berichtet - unter das Bedienmodul/Steuerungsmodul, welches sich nur noch sehr mühselig anschalten ließ, etwas untergelegt hatte, funktionierte das Anschalten kurze Zeit wieder problemlos, bis es nach 1 Woche erneut zu den Problemen kam. Das ganze ging dann so weit, dass es sich gar nicht mehr mit vertretbarem Aufwand anschalten ließ. Ich musste zum Teil mit einem Fön die Glasoberfläche erwärmen, um die Durchleitfähigkeit zu verbessern. Kurzum: Ich habe Kontakt mit BSH Hausgeräte aufgenommen. Nachdem ich mein Anliegen 2 Mal per Mail formulierte (auch an die Adresse ersatzteile.de@bshg.com) und sich nach über 3 Wochen niemand gemeldet hatte, hatte ich nach weiteren unzähligen telefonischen Nachfragen letzte Wochen einen Mitarbeiter am Telefon, der mir dann wirklich mal helfen wollte. Nach 2 Tagen hatte ich das neue Bedienmodul zugesandt bekommen; am Wochenende eingebaut; siehe da; das Kochfeld lässt sich wieder einschalten, so wie es sein sollte. 50 % Kulanz haben sie mir angeboten. Ich muss ehrlich sagen: Auch die 50 % sind eine Frechheit. Normalerweise gehört es sich, dass Siemens das Ding komplett übernimmt; einschließlich kostenlosen Tausches durch einen Techniker! Aber das ist eben die heutige Firmenphilosophie... Also das drunterklemmen eines Gegenstandes scheint nur kurzzeitig für Abhilfe zu sorgen. Bleibt zu hoffen, dass die Sensoren des neuen Bedienmoduls langlebiger sind. Beste Grüße und allen, denen das noch bevor steht, viel Erfolg.
 

Stonedman

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Hallo zusammen,

Ich habe gerade die Glasplatte unseres Siemens Induktionskochfeldes ausgetauscht und sie lässt sich nicht anschalten. Jetzt meine Frage an die hier Leidgeprüften, die die Platine getuned/getauscht haben: hat euer Gerät auch tüt-tüt gemacht, ist aber nicht angegangen? Meins macht diese Geräusche geht aber nicht an ☹️
Danke für euer Feedback und Grüße
Ingo
 

Stonedman

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Hallo zusammen,

Entwarnung, Kochfeld geht wieder - Sicherung für eine halbe Stunde rausgenommen und jetzt geht das Kochfeld wieder.

Grüße
Ingo
 

Tabea56

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Wir haben ein etwas älteres Induktionsfeld von Siemens, das die gleiche Problem hat. Gerade war der Servicetechniker hier, der Kontakt von Glaseinheit zur Steuerungseinheit funktioniert nicht. Da es kein Techniker von Siemens direkt sondern von einem ortsansässigem Unternehmen ist, war die Aussage auch: Ach das Problem haben wir mit Siemens oft und 8 Jahre ist für Siemens schon sehr lange. Wir werden jetzt auch einmal die Lösung mit der Unterlegscheibe versuchen.
 

Henzelmen

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Hallo Zusammen, Wir haben gleiches Problem mit unseren Siemens ex677lyc1e nach Ablauf der Garantie
Last sich nicht mehr anschalten.
weil ich regelmäßig defekte Elektronik repariere, dachte ich, ich würde dieses Problem schnell beheben. Ich habe auch mit dem Anheben der Platine experimentiert, anfangs funktionierte das aber auch der andere Sensor taster wurde dadurch beeinflusst, so dass es sich leider als erfolglos herausstellte.
Ich wandte mich an den Hersteller dieser Leiterplatten, die Firma E.G.O. Gruppe in Deutschland weil sie unbedingt mehr über dieses Problem wissen müssen.
Unten ist mein Brief an sie.....

Sehr verehrte Dame/Herr,

Leider benötige ich ein wenig Unterstützung von Ihrer technischen Abteilung, um die E.G.O. Bedienoberfläche meines Siemens Kochfeld von 2018 wieder funktionieren zu lassen. Es gibt nämlich ein sehr kleines, aber lästiges Problem.

Natürlich kann ich direkt bei Siemens eine neue Bedienoberfläche bestellen, aber das ist sehr teuer, leider zu teuer für dieses einfache Problem.
Mein Problem ist folgendes....
Der Ein/Aus-Touch-Schalter auf der Bedienoberfläche funktioniert nicht wenn die Glasplatte montiert ist, wenn ich die Glasplatte entferne und den Touch-Schalter mit meiner Finger berühre, funktioniert es einwandfrei.
Jetzt habe ich es mit einem Glasstück zwischen dem Schalter und meinem Finger getestet, aber dann funktioniert es auch nicht, der Schalter funktioniert wieder, wenn ich etwas Druck auf die Glasplatte ausübe. Ich vermute also, dass unter dem Schalter ein Wackelkontakt liegt.
Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als Industrieelektroniker (heute im ruhe) habe ich keine große Angst vor Wackelkontakten zum reparieren, aber aufgrund des filigranen Aufbaus dieser Bedienoberfläche erscheint es ratsam, um bei Ihnen Rat und Erfahrung zu dieser Störung vor der Reparatur zu fragen . Alle Heißluft-Entlötgeräte sind bei mir vorhanden.
Anbei einige Bilder der Bedienoberfläche, des Produktionsaufklebers und des entsprechenden Schalters.
Ich bin sehr gespannt auf Ihre Erfahrungen mit dieser Störung und auf die Hilfe, die Sie mir anbieten können.
Im Voraus bedanke ich mich für Ihre Hilfsbereitschaft und entschuldige mich für eventuelle Sprachfehler.
Mit freundlichen Grüßen,


Und die Antwort der Firma E.G.O ist......

Sehr geehrter Herr,
wir haben Verständnis dafür, dass Sie die Elektroniksteuerung selbst reparieren wollen. Leider handelt es sich dabei um ein sicherheitsrelevantes Teil. Schon aus haftungsrechtlichen Gründen dürfen wir hier keinerlei Auskünfte an Privatpersonen erteilen.
Wenn sich nach Eingriffen durch Dritte Schadenfälle ergeben, sind die Personen, die Veränderungen vorgenommen haben, voll in der Haftung. Deshalb raten wir generell von Eigendiagnosen/-reparaturen ab. Bitte wenden Sie sich an den Gerätehersteller BSH .
Außerdem weisen wir darauf hin, dass mit Fertigungsdatum 12.01.2017 die Fristen für Gewährleistung überschritten sind. Wir bitten um Verständnis und verbleiben
mit freundlichen Grüßen / Kind regards

E.G.O. Elektro-Geräte AG,
Zweigniederlassung Vertrieb, Deutschland
Sales Manager - Sales Germany & Benelux
Blanc-und-Fischer-Platz 1-3
75038 Oberderdingen
Deutschland


Verständlicherweise wollen sie kein Risiko eingehen, indem sie technische Lösungen vorschlagen, aber sie sprechen auch nicht über die Probleme, die es bei diesen Sensor taster gibt, die aufgrund der vielen Berichte darüber, sicher sind.

Warte auf Fortsetzung...

Grüße, Hans
Niederlande

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Blumenstein

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Hallo Zusammen,

jetzt hat es auch mich mit meinem Induktionsfeld EX875LYC1E/01 erwischt. Langsam sterben die Bedientasten ab. Eine Anfrage an den Kundendienst brachte mir für dieses nachweisliche Qualitätsproblem ein "einmaliges" Kulanzangebot von 299€ für den Tausch des Sensorfeldes.
Danke Siemens! Ich habe gestern die Glasplatte abgenommen und etwas Filz unter die Halterung geklemmt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Beschichtung zwischen Glasplatte und den Sensoren an einigen Stellen nicht mehr vorhanden war. Nach dem Zusammenbau ging die Bedienung zwar etwas besser, jedoch noch nicht zufriedenstellend.
Meine Frage wäre, hat jemand eine Idee, was das für eine Beschichtung zwischen Sensor und Glasplatte ist? Ist das eine Leitschicht?
Würde es Sinn machen die abgenutzten Stellen ggf. mit Graphitlack auszubessern?
Schon mal Danke für euer Feedback. :-)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
 

tanzbaer99

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Hallo Leidgeplagte,

ich will nicht näher auf mein Leidensgeschichte mit unserem Siemens IQ700 Induktionsfeld (EX875LEC1E - Kaufdatum: ca. 2017) eingehen, den es war wie schon öfters in verschiedenen Foren beschrieben, dass die kleinen Touch-Sensoren (ca. 1x1 cm) nach zwei Jahren der Reihe nach versagt haben.
Von wegen: iQ700 Kochfelder – für das Kocherlebnis der Zukunft
Die Zukunft hat mich nach zwei Jahren eingeholt und ich konnte das Kochfeld in der Gegenwart kaum noch einschalten.

Durch hohen Druck auf die Glasplatte (Einschalt-Sensor) haben wir zumindest das Kochfeld noch einschalten können. Aber sonst haben keine Funktions-Sensoren mehr funktioniert. Die Regelung der Platten und die Plattenauswahlsensoren war nie vom Defekt betroffen.
Auf die Dauer gesehen wohl keine gute Idee hohen Druck auf eine Glasplatte auszuüben.

Hier die defekten Sensoren welche bertoffen waren und ich wieder instand setzten konnte:

faulty_sensors.JPG


Den BSH Kundendienst angerufen und Kulanzlösung gibt es nur wenn ein Kundendiensttechniker sich das vorort ansieht. Nein Danke, den ich kann ein defektes Bauteil selber tauschen und möchte einen kulanten Preis für ein Ersatzbauteil, denn es gibt zahlreiche Forenberichte, dass die Steuerplatine mit den Touch-Sensoren regelmässig ihren Dienst versagt und irgendwann nicht mehr funktionieren. Nichts zu machen bei BSH, selbst nach einem Telefonat mit irgendeiner leitenden Tante in der Geschäftsstelle Wien.

Wie auch immer, ich wollte mich einfach nicht geschlagen geben und habe weiter geforscht und folgenden Artikel gefunden: mikrocontroller.net Artikel

Im Beitrag von Matthias (Gast) von 18.12.2020 13:17 ist alles beschrieben was man wissen muss. Man(n)/Frau braucht einen Lötkolben und ein wenig Zinn und das wars.

Selbstverständlich muss sehr vorsichtig gearbeitet werden, nämlich beim herausdrücken der Sensoren damit nichts beschädigt wird. Bitte den verlinkten Beitrag gut durchlesen und nichts heraushebeln! Bei mir sind alle Sensoren recht gut rausgegangen indem ich von der Rückseite der Platine die Befestigungsfüsschen vorsichtig nach vorne herausgedrückt habe. Immer nur ein paar Zentel Millimeter und das auch abwechselnd. Niemals einen Fuss ganz durchdrücken.
Wenn ich mich richtig erinnere, ist das ovale Füsschen leichter rausgegangen.

backside_circuit_board.JPG


Meiner Meinug nach handelt es sich um eine Fehlkonstruktion der Sensoren. Die gummiartigen Kontakte an den Sensoren sind schlichtweg zu kurz:

Sensor.JPG


Die Sensoren sind nicht verlötet, sondern nur in die Platine verpresst und ich könnte mir gut vorstellen, dass durch die Wärmebeanspruchung (ist ja bekanntlich ein Kochfeld) der Kontakt zur Platine verloren geht.

Ich habe alle Sensoren wieder in Stand setzen können indem ich auf die dreieckigen Kontaktflächen eine dünne Zinnschicht aufgetragen habe. Da reichen 2-3 Zentel Millimeter und dann habe ich den Sensor wieder fest in die Platine eingedrückt. Einbaurichtung beachten, weil sonst könnte ein Symbol verkehrt leuchten.

Contact_Fields_Sensor.JPG


Die verzinnten Kontaktflächen machen nichts anderes, als dass alles im zusammengebauten Zustand enger aneinander liegt und somit der Kontakt zwischen Sensor und Platine wieder herhestellt wird und bestehen bleibt. Hoffentlich auch nach längerer Zeit, ansonsten werde ich die Zinnschicht etwas höher machen.

Und seit dem funktionieren die Sensoren wieder einwandfrei und ich habe so eine Freude bei jedem Einschalten, dass ich mir keinen Ersatzteil kaufen musste und die Erfahrung auch noch teilen kann.

Bezüglich des Beitrags von Blumenstein:
Hallo Zusammen,

jetzt hat es auch mich mit meinem Induktionsfeld EX875LYC1E/01 erwischt. Langsam sterben die Bedientasten ab. Eine Anfrage an den Kundendienst brachte mir für dieses nachweisliche Qualitätsproblem ein "einmaliges" Kulanzangebot von 299€ für den Tausch des Sensorfeldes.
Danke Siemens! Ich habe gestern die Glasplatte abgenommen und etwas Filz unter die Halterung geklemmt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Beschichtung zwischen Glasplatte und den Sensoren an einigen Stellen nicht mehr vorhanden war. Nach dem Zusammenbau ging die Bedienung zwar etwas besser, jedoch noch nicht zufriedenstellend.
Meine Frage wäre, hat jemand eine Idee, was das für eine Beschichtung zwischen Sensor und Glasplatte ist? Ist das eine Leitschicht?
Würde es Sinn machen die abgenutzten Stellen ggf. mit Graphitlack auszubessern?
Schon mal Danke für euer Feedback. :-)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Das hat nix mit irgendeiner Leitschicht zu tun. Die Paste auf der Glasplatte über den Sensoren ist nur dazu da, dass sich die Sensoren nicht nach oben Richtung Glasplatte aus der Platine bewegen und den Kontakt verlieren. Das ist vermutlich eine Art wärmebeständiges und lichtdurchlässiges Silikon damit das Licht von den LEDs durchscheint und im zusammengebauten Zustand durch das Glas sichtbar ist. Bei der dicke der lichdurchlässigen/silikonartigen Schicht wurde offenbar gespart oder die Schicht zieht sich mit der Zeit etwas zusammen. Dadurch können die Sensoren dann ein wenig nach oben wandern und verlieren wegen den kurzen leitfähigen Füsschen der Sensoren den Kontakt zur Platine.
Wie die Sensoren genau funktionieren (vermutlich Kapazitiv) weiß ich nicht, aber das ist in dem Fall auch völlig egal. Wenn es sich um kapazitive Bauteile handelt, dann reicht nur ein Veränderung der Kapazität durch den Finger durch die Glasplatte und der silikonartigen Schicht hindurch, den dann die dahinterliegende Elektronik auswertet/erkennt und etwas auslöst/schaltet.

Das mit dem Filz würde ich nicht empfehlen, denn der könnte sehr heiß werden. Wir wissen was dann passieren kann. Außerdem hat es meistens keine dauerhaft Verbesserung gebracht. Der Ansatz ist aber richtig, den es werden die Sensoren wieder auf die Platine gedrückt, weil alles (Platinenhalterung, Platine und die Sensoren) von unten in Richtung der Glasplatte in die silikonartige Schicht gedrückt wird. Der Kontakt könnte sich daruch verbessern, aber die mechanische Belastung der Platine ist vermutlich auch nicht ideal.

Wie auch immer. Ich hoffe, dass viele mit dieser Anleitung welche nicht von mir stammt (siehe mikrocontroller.net Artikel) ihr Kochfeld selber reparieren können und Siemens/BSH/EGO keine Ersatzplatinen mehr verkaufen muss, weil schlichtweg nichts daran kaputt ist. Es liegt offenbar nur an den Toleranzen und der mechanischen Wanderung der Bauteile durch die Wärmebelastung.

Was ich noch anmerken möchte:
Vermutlich wird der Garantieanspruch für eine selbst reparierte Steuerplatine erlöschen und ich übernehme keinerlei Garantie oder Gewährleistungsansprüche falls eine selbst reparierte Baugruppe nicht mehr funktioniert oder irreparabel beschädigt wird oder irgendwelche anderen Sach- oder Personenschäden durch eine Selbstreparatur entstehen.
Sauberes und akkurates Arbeiten wird vorausgesetzt.
Ausserdem sind Kenntnisse im Löten von Vorteil.

lg.

tanzbaer99
 
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Blumenstein

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Hallo tanzbaer99,

vielen Dank für diesen super Beitrag. Mal sehen ob es auch bei mir funktioniert..
Denn auch ich sehe nicht ein, warum man hier Siemens noch Geld für Ersatzteile überweisen soll.

MFG
 

Blumenstein

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tanzbaer99 und an alle Leidensgenossen,

ich habe jetzt die Kontaktflächen nachgelötet und das Modul läuft wieder einwandfrei und ich konnte auch die Sensortasten für die Temperatursteuerung auf diese Weise nachlöten. Bitte passt jedoch beim Ausbauen auf, da es ein recht langer Sensortaster ist. Die Tasten ließen sich recht einfach mit dem Daumenfingernagel herausdrücken.

Nochmals vielen Dank an tanzbaer99 für die Recherche und die tolle Anleitung.

Danke an Siemens für das "einmalige" Kulanzangebot von 299€ für den Tausch des Sensorfeldes....


MFG
 

Baladur

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Hallo,

unser Siemens Induktionskochfeld IQ700 EX875LYC1E ließ sich nach exakt 2 Jahren (direkt nach Ablauf der Garantie) erst nur mit sehr hohem Druck auf den Taster anschalten, später gar nicht mehr. Bei einem Telefonat mit dem Siemens Support wurde uns der Austausch der Steuerplatine nahegelegt. Diese kann man auch auf der Homepage von Siemens für 180,- Euro kaufen, so dass wir überlegten, den Austausch eigenhändig durchzuführen, um bei dem nicht unerheblichen Preis zumindest die Montagekosten sparen zu können.

Vorher wollten wir aber die Steuerplatine erst einmal ausbauen um zu schauen, ob diese vielleicht von einem Elektroniker repariert werden könnte. Dabei haben wir festgestellt, dass die linke Seite der Platine zu viel Spiel hat und förmlich nach unten "abgesackt" ist. Damit ist die Distanz zwischen dem Taster und der Glasplatte zu groß, so dass sich das Kochfeld nicht mehr einschalten lässt. Repariert haben wir das Ganze dann, indem wir einen O-Ring unter die linke Seite der Platine geklebt haben, der dafür sorgt, dass die Platine näher an die Glasplatte geschoben wird. Das Kochfeld lässt sich nun wieder mit leichter Berührung einschalten.
Ich hatte das gleiche Problem mit unserem Siemens Cerankochfeld Induktion EX845LYC1E. Wie oben beschrieben habe ich die Steuerplatine leicht angehoben, in dem ich etwas Filz drunter geschoben habe. Danach ging der Herd wieder und ließ sich problemlos einschalten. Vielen Dank für den tollen Tipp!
 

Wolfgang1

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Mein erster Blog überhaupt…
Ich habe mich bei Ihnen eigens angemeldet, um Ihnen zu danken:
Der Trick mit dem Föhn hat geklappt. Ansonsten wäre die Küche kalt geblieben, denn unser Siemens Koch-Feld ließ sich nicht einschalten und in einer Mietwohnung, bei der das Feld mit Silikon eingelassen ist, kann ich nicht selbst Hand anlegen.

Also: Danke!
 
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