Riss in der Arbeitsplatte - Küche aus 2018

Bensen1989

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Hallo Zusammen,

seit Ende Januar 22, haben wir eine Riss in unserer Arbeitsplatte entdeckt (direkt an der Ecke vom Induktionsfeld - Haben darauf die Bilder umgehend an den Küchenverkäufer geschickt.

Wir sind mit nichts dort hängengeblieben oder haben etwas schweres daraufgestellt. Soeben hat es einen Riesen Schlag getan und die Platte ist weitergerissen.

Kann bzw darf das sein? Dies muss doch ein Materialfehler sein - oder?

Freue mich auf Euer Feedback
 

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martin

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Wäre hilfreich, wenn Du uns verräts, aus was für einem Material die Platte ist. Die Glaskugel versagt da. Auch eine Grundrissskizze der Planung könnte uns helfen.
 

mozart

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Hi,
nein, das sieht nicht nach Materialfehler aus. Die Platte ist genau da gebrochen, wo sie am schwächsten ist, an der Ecke eines Ausschnitts. Dort entsteht durch die zulaufenden Ausschnittkanten eine starke Kerbwirkung, die bei Belastung zum Bruch führen kann.
Leg doch mal eine Richtlatte in mehreren Richtungen über die Platte und schau, ob sie (trotz Bruch) eben liegt. Dann solltest Du schauen, ob die Füße der Schränke alle Bodenkonatkt haben.
Eine Reklamation eines Bruchs nach 4 Jahren ist wenig aussichtsreich. Wenn das überhaupt klappen kann, dann mit dem klaren Nachweis, daß montagebedingt Spannung auf der Platte gewesen sein muß.
Ist es 12mmm oder 20mm starker Quarz?
 

Bensen1989

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Hallo Zusammen und vielen Danke für die schnellen Antworten - es handelt sich um eine Silesstone 1,2 Blanco Zeus

Was ich aber mit 100% Sicherheit sagen kann - wir stellen nichts schweres auf die Platte.

Gruss
 

mozart

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Muß man für einen Bruch auch nicht. Die Platte sorgt ggf. durch ihr Eigengewicht für die nötige Belastung.
Gerade bei 12mm-Material ist die Kerbwirkung am Ausschnitteck besonders hoch. Die "obere", sichtbare und ausgerundete Ecke ist dabei das geringere Problem. Die "untere" Ecke, der Eckbereich, auf dem das Kochfeld aufliegt ist zumeist der Überltäter. Hier wird oft nur sägerauh und ohne Ausrundung produziert. Das führt dann bei Spannungen durch Biegung schnell zum Bruch.
Wie gesagt, prüf erst mal, ob der Unterbau wirklich gerade ist.
 

racer

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12 mm Quartz-Komposite... Silestone , ich hatte das bereits an anderer Stelle schon mal beschrieben. Die Platten haben bei der Stärke eine Art Gedächnis und sacken in sich zusammen. Die können reißen, ohne physikalisches Zutun.. wir hatten, als ich noch im Außendienst für einen Naturstein Konfektionär war, genau den gleichen Fall, gleich an mehreren Stellen, jedoch bereits nach knapp einem halben Jahr. Ich meine mich daran erinnern zu können, dass Cosentino als Hersteller daher von 12mm Platten ohne Unterkonstruktion auch abrät.

Die 12mm Platten sollten entweder vollflächig aufliegend verlegt werden, oder eine feste Unterkonstruktion haben..

Liegt die Platte in dem Bereich hohl ?

Hat die Platte eine feste Unterkonstruktion ?

Welcher Konfektionär hat die Platte denn geliefert ?

Leider habe ich bei den Verlegekriterien, als wir das vor einem viertel Jahr in einem anderen Thread diskutierten, nicht gefunden.

Es wird jedoch ohne den schriftlichen Nachweis, schwierig das klären zu können.

Ihr könnt ja mal eine Anfrage an Cosentino Deutschland schicken. Dabei würde ich aber etwas geschickter vorgehen und nicht von dem Schaden berichten, sondern das eher als Anfrage formulieren.. also in etwa: "Der Händler plant den Einbau von 12mm, teilweise hohl liegend ohne Unterkonstruktion, wie sehen Sie als Hersteller des Materials das ?" Dann sollte es eine klar formulierte Antwort geben. Sollte Cosentino das als unbedenklich einstufen, bleibt die Beweislage schwierig. Sollte Cosentino hier jedoch Bedenken äußern, so hättet Ihr eine Chance..

mfg
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Michael

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Ich glaube das nicht. Die wenigsten Küchen haben eine volle Unterkonstruktion wie Eggersmann oder Warendorf . Und dennoch reißen die wenigsten Platten auch wenn sie nur 12mm stark sind. Das tritt vereinzelt einmal auf aber ich würde mal behaupten, dass es unter 1% sind.
Ich hatte wegen so eines Risses in einer 20mm Quarz Arbeitsplatte mal die Herren aus Spanien vor Ort. Ihrer "Analyse" nach lag es am Einbau des Kochfeldes. Da fehlte angeblich das Heat Protection Ribbon und das Induktionskochfeld würde die Platte zu stark erwärmen. Wie ernst man solche Aussagen nehmen kann könnt ihr selbst beurteilen.

Bei allen mir bekannten Fällen begann der Riss am größten Ausschnitt, meist dem Kochfeldausschnitt. Da muss man ansetzen und die Auflage des Kochfeldes einmal in Frage stellen. Da kommt sehr viel Gewicht an den Ecken an. Das sehe ich wie Mozart.
 

Bensen1989

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Muß man für einen Bruch auch nicht. Die Platte sorgt ggf. durch ihr Eigengewicht für die nötige Belastung.
Gerade bei 12mm-Material ist die Kerbwirkung am Ausschnitteck besonders hoch. Die "obere", sichtbare und ausgerundete Ecke ist dabei das geringere Problem. Die "untere" Ecke, der Eckbereich, auf dem das Kochfeld aufliegt ist zumeist der Überltäter. Hier wird oft nur sägerauh und ohne Ausrundung produziert. Das führt dann bei Spannungen durch Biegung schnell zum Bruch.
Wie gesagt, prüf erst mal, ob der Unterbau wirklich gerade ist.
12 mm Quartz-Komposite... Silestone , ich hatte das bereits an anderer Stelle schon mal beschrieben. Die Platten haben bei der Stärke eine Art Gedächnis und sacken in sich zusammen. Die können reißen, ohne physikalisches Zutun.. wir hatten, als ich noch im Außendienst für einen Naturstein Konfektionär war, genau den gleichen Fall, gleich an mehreren Stellen, jedoch bereits nach knapp einem halben Jahr. Ich meine mich daran erinnern zu können, dass Cosentino als Hersteller daher von 12mm Platten ohne Unterkonstruktion auch abrät.

Die 12mm Platten sollten entweder vollflächig aufliegend verlegt werden, oder eine feste Unterkonstruktion haben..

Liegt die Platte in dem Bereich hohl ?

Hat die Platte eine feste Unterkonstruktion ?

Welcher Konfektionär hat die Platte denn geliefert ?

Leider habe ich bei den Verlegekriterien, als wir das vor einem viertel Jahr in einem anderen Thread diskutierten, nicht gefunden.

Es wird jedoch ohne den schriftlichen Nachweis, schwierig das klären zu können.

Ihr könnt ja mal eine Anfrage an Cosentino Deutschland schicken. Dabei würde ich aber etwas geschickter vorgehen und nicht von dem Schaden berichten, sondern das eher als Anfrage formulieren.. also in etwa: "Der Händler plant den Einbau von 12mm, teilweise hohl liegend ohne Unterkonstruktion, wie sehen Sie als Hersteller des Materials das ?" Dann sollte es eine klar formulierte Antwort geben. Sollte Cosentino das als unbedenklich einstufen, bleibt die Beweislage schwierig. Sollte Cosentino hier jedoch Bedenken äußern, so hättet Ihr eine Chance..

mfg
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Vielen lieben Dank - ich berichte
 

Nanodoc

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Bei allen mir bekannten Fällen begann der Riss am größten Ausschnitt, meist dem Kochfeldausschnitt. Da muss man ansetzen und die Auflage des Kochfeldes einmal in Frage stellen. Da kommt sehr viel Gewicht an den Ecken an. Das sehe ich wie Mozart.

Wieso kann man eigentlich ein solch schweres Kochfeld nicht von unten mit einer oder zwei Traversen stützen ? Dann übte das Feld praktisch null Zug auf die Arbeitsplatte aus.
 

racer

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wenn das Kochfeld flächenbündig verbaut ist, muss der Kundendienst im Zweifelsfall von unten ran. Der geht da aber nicht bei, wenn das nicht komplett erreichbar ist.. der schaut dann einmal drunter und fährt unverrichteter Dinge wieder weg. Vorher kassiert er aber noch seine An- und Abfahrkosten.. daher keine Traversen. Zudem haben einige Induktionsfelder Lüfter und werden unter den Feldern deutlich warm. Auch beides Gründe, warum Traversen eher kontraproduktiv wären.

Die allermeisten Kochfelder werden auch erst schwer, wenn die vollen Töpfe drauf stehen, vorher liegt das Gewicht von Kochfeldern eigentlich deutlich im Rahmen..

mfg
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oleolsen

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Ich zitiere mal die Montageanleitung von einem 90er Siemens Kochfeld, nicht flächenbündig, sondern mit Facette, also aufliegend:

Die Arbeitsplatte , in die das Kochfeld eingebaut wird, sollte Belastungen von 60 kg standhalten.

Bei über 22 kg Eigengewicht, reichen die 60kg dann evtl. nicht aus.
Ich meine auf einem Flyer, der in der Verpackung lag, gelesen zu haben, daß dort 90kg stand.
Gefällt mir als Warnhinweis schon besser.

Was bitte bleibt denn von 12mm / 20mm bei flächenbündigem Einbau übrig?
MMn. deutlich zu wenig, um es ohne weitere Abstützung zu verbauen.

Nur weil es manche machen, muß es nicht richtig sein.:cool:

Grüße
 

bibbi

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Ich kenne das von unserem Vorlieferanten nur mit komplett untergeklebten Rahmem
oder Verstärkungsstreifen bei den dünneren Arbeitsplatten .Dazu kommen je nach Küchenplanung noch Quertraversen hinzu.
 
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