Probleme mit Küchenfachmarkt

peterpaule

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Hallo,
ich bin neu hier und muss mich gleich mit einem Problem an euch wenden. Meine Freundin und ich haben uns über einen KFM eine Küche ohne E-Geräte für 8500 Euro gekauft. Die Fachberaterin wollte gerne ein Anzahlung in Höhe von 4000 Euro haben, diese wir auf 5000 Euro erhöhten um auch Kaufwillen zu zeigen. Die FB sagte dann, dass der Monteur einen Überweisungsträger mitbringt, um den Restbetrag zu begleichen. Vorgestern und gestern wurde dann die Küche montiert, wobei noch 2 Mängel (1von3 Arbeitsplatten hat die falschen Maße) und (der zu integrierende Mülleimer passt nicht unter die Spüle), behoben werden müssen. Jetzt hat der Monteur mir mitgeteilt, dass er den Überweisungsträger gleich unterschrieben mitnehmen wolle, damit der KFM etwas in der Hand hätte. Ist das gang und gäbe? Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht wolle. Eigentlich hat es sich seitens der FB so angehört, dass ich nach der Montage den Restbetrag innerhalb ein paar Tage überweisen könnte. Dann hat der Monteur seinen Vorgesetzten angerufen mit dem ich telefonierte. Ein Auszug des Gesprächs kann ich später ja mal beifügen. Zumindest wollte der Vorgesetzte direkt das Geld und sich auf keinerlei Einigung einlassen. Setzte mich sogar mit potentiellen Zahlungsunwilligen auf eine Stufe, was ich als persönliche Beleidigung empfand. Sollte ich eine Beschwerde an die Firmenleitung schreiben, oder wie würdet ihr vorgehen?

LG
peterpaule
 

KerstinB

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Hallo
es bleibt also noch eine Restzahlung von 3500 Euro?

Ein Teil der APL muss noch ausgetauscht werden -- ist die jetzt provisorisch verlegt? Und der korrekte Müllbehälter muss geliefert werden?

Wie lang ist denn das Stück APL? Pauschal würde ich sagen, ein Einbehalt von 500 bis 1000 Euro wäre ok und den Rest sollte man überweisen. Die Fehler auf dem Lieferschein/Montagenachweis schriftlich festhalten.
 

Gatto1

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Hallo Peterpaule,

shit happens .

Sofern Du noch nicht unterschrieben hast, wäre es das einfachste, Du änderst den Überweisungsträger auf eine geringere Summe ab.
Reduziere den Restbetrag um die Summe, die für die fehlerhaften Teile ANGEMESSEN ist.
Auch Dein KFBler kann den Menschen nur vor den Kopf schauen - und Du glaubst garnicht, welche Ausreden man sich manchmal anhören muss. Solange es nicht -objektiv- beleidigend war laß es auf sich beruhen wenn Du ansonsten zufrieden warst. Jeder hat mal einen schlechten Tag.

Wenn der Monteur -wie vom KFB abgekündigt- den Überweisungsauftrag gleich mitbringt, dann ist das natürlich so gemeint, das Du den sofort unterschreiben sollst. Ansonsten hättest Du ja in aller Ruhe die Überweisung per PC erledigen können - und es ist ganz normal, das man die Küche sofort nach der Montage bezahlt.
Manche Möbelhäuser kassieren den Restbetrag sogar, BEVOR die Küche abgeladen wird.
 

menorca

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Gatto, das ist optimistisch gesehen.;-)

Etwas pessimistischer sehe ich das:
Die komplette Bezahlung würde eine komplette und mängelfrei aufgebaute Küche voraussetzen. Du musst auf keinen Fall die komplette ausstehende Summe begleichen. Einen Abschlag in Höhe der noch zu erbringenden Leistung ist angebracht.

Ich würde den Monteuren eine Unterschrift für weitere 2000 Euro (oder so) geben, für die inzwischen erfolgte Lieferung und Montage, soweit sie okay ist in deinen Augen.

Die genaue Inspektion und Abnahme der Küche kannst du ja auch nicht in ein paar Minuten erbringen. Manche Mängel erkennt man ja auch erst nach genauerem Hinsehen am nächsten und übernächsten Tag.
Deshalb auch: bloß nicht unterschreiben, dass die Küche bis auf die AP und den Mülleimer mängelfrei ist!

Wenn sich der :kfb: am Telefon so äußert, dann ist leider äußerste Vorsicht geboten. Hat das Geschäft erstmal das ganze Geld, dann ist das Interesse an Mängelbeseitigung manchmal eher gering.
Kundenorientiertes Handeln klingt anders.
 

Gatto1

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Ja meine Menorca,

alle Chefs wären froh, wenn sich Deine Sicht der Dinge durchsetzen würde.
Löhne werden nicht mehr zum vereinbarten Datum gezahlt, sondern erst, wenn der Chef sich dafvon überzeugt hat, das die Leistung auch wirklich vollumfänglich und gut erbracht wurde... Bis dahin darf er einen frei wählbaren Teil des Lohns einbehalten.
So würde sich Deine Sicht der Dinge in einem anderen Vertragsverhältnis auswirken - denkst Du wirklich, das ist fair und angemessen ?

Warum gibt es wohl in Deutschland soetwas wie Verträge und Gesetze - nur um die Papierindustrie zu pushen ?
Wenn im Vertrag vereinbart ist, das die Restzahlung der Küche (direkt) nach der Montage zu leisten ist, dann ist diese auch zu leisten.
Eine Ausnahme gibt es nur, wenn die Leistung OFFENSICHTLICH mangelhaft ist. Dann darf auch die Gegenseite(der Käufer) ihre Leistung IM ANGEMESSENEN UMFANG einbehalten - keinesfalls auf Zuruf und "Frei Schnauze".
Um offensichtliche Mängel festzustellen, macht man am Ende eine (Küchen-)Abnahme. Mängel die man später feststellt, können gemeldet werden und werden dann im Rahmen der Gewährleistung bzw. freiwilligen Garantie abgewickelt.

Sei mir nicht böse, aber ich kann Deine Meinung beim besten Willen nicht teilen - unter anderem weil sie absolut rechtswidrig ist und darüber hinaus zwischen den Vertragspartnern eher Probleme schafft, statt sie zu lösen.
 

Wolfgang 01

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Naja Gatto, eigentlich hast du ja recht.

Das Problem ist ja nur, wieviel ist angemessen? Woher soll der Kunde das Wissen?

Einfacher ist es wohl dem Kunden es so mitzuteilen:

"Okay, die Reklamation(en) sind vorhanden. Behalten Sie den Betrag X (vom Händler angemessen vorgegeben) ein. Die Restzahlung leisten Sie bitte in bar bei Fertigstellung".
 
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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

.... ich habe schon Urteile gelesen, die bei schwerwiegenden Mängeln das 2 bis 5-fache des Werts des mangelhaften Teils als Einbehalt für angemessen erachten.
Schwerwiegend sind Mängel, die die Inbetriebnahme einer Sache unmöglich machen, oder stark einschränken.
Bspw. wenn ein TV-Gerät keinen Ton liefert, oder in einer Küche nicht gekocht werden kann.

Ich persönlich vereinbare mit meinen Kunden, dass sie bis zum 1,25-fachen des Werts einer zu Recht beanstandeten Sache einbehalten können und halte das für fair.
(Richtigen Mangel vorausgesetzt)
Letztens wollte ein Kunde allerdings 3200,- einbehalten, weil ihm ein (nachbestelltes) Teil für 480,- "nicht gefallen" hat.
Dann reagiere ich garstig aber höflich... sprich ich schreibe die Klage in ganz-ganz lieben Worten und drücke mich gewählt und höflich aus....:knuppel:

Samy
 

menorca

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

@Gatto: Ich habe bestimmt überspitzt formuliert, aber im Endeffekt doch auch nur zum Ausdruck gebracht, dass ein Teil einbehalten werden kann/sollte.

Pünktlich Zahlung für vollständige Arbeit ist selbstverständlich.

Und sorry, aber ich bin nicht deine Menorca.
 

Gatto1

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Ja Wolfgang - das ist genau der Weg.
Miteinander reden - und schon klappts.
Ich denke, das jeder halbwegs normal tickende Küchenhändler auf die Kunden-Aussage:" Ich möchte nicht alles bezahlen, sondern einen Teil einbehalten bis alles erledigt ist - was würden Sie vorschlagen ?" tatsächlich einen akzeptablen Vorschlag machen wird. Das meine ich ganz und garnicht ironisch.
Für den Händler ist es wichtig zu verstehen, das der Kunde tatsächlich nur die Mängel beseitigt haben will und nicht auf eine linke Tour noch "nachverhandeln" will.

Der Knackpunkt hier war wahrscheinlich, das Peterpaule angenommen hat, das der Monteur den Überweisungsbeleg nur aus reiner Freundlichkeit mitgebracht hat, um ihm das lästige eingeben am PC zu ersparen - ich bin mir sicher, im Vertrag steht so etwas wie "zahlbar nach Montage".
Anderseits kann ich mich noch gut an meine früheren Zeiten im "normalen" Küchenhandel erinnern - was für Begründungen da manchmal kamen um nicht bezahlen zu müssen.....
 

Gatto1

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

@ menorca

Na gut, dann mache ich aus dem großen M ein kleines "m" und setze zwischen "meine" und "menorca" noch "allerliebste" - dann paßt das wieder :-)

Besser so,

meine allerliebste menorca... :rose: ?
 

peterpaule

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Hallo Leute,
vielen Dank erstmal für all die Antworten. Ist ja super frequentiert hier das Forum. Aber jetzt etwas mehr Infos. Ich hatte tatsächlich gedacht, dass wir den noch offenen Betrag von 3500,00 Euro zzgl. Montage 420,00 Euro überweisen könnten. Das ist fälschlicherweise mein Fehler gewesen. Denn auch im Vetrag steht, dass das Fahrpersonal bzw. der Monteur fällige Zahlungen zu kassieren haben. Wir hätten den auch per Vorkasse zahlen können. Als meine Freundin von der Arbeit kam und der Monteur war noch bei uns zugange war, hat sie ihm dann den Überweisungsträger mit dem noch fälligen Betrag unterschrieben. Wir hatten es intern, also meine Freundin und ich, so ausgemacht, dass ich die Anzahlung leiste und Sie den Restbetrag. Aber eigentlich geht es mir auch nicht direkt darum, sondern wie sich der Vorgesetzte des Monteurs mir gegenüber Verhalten hat. Mir wurden während des Gesprächs wirklich nur Vorwürfe gemacht. Ich hätte doch und müsste doch... usw... , der hat mich einfach als potentiell zahlungsunwilligen Kunden angesehen. Also wie Gatto es so schön sagt, einfach versucht die Restzahlung einzusparen. Es kann gut sein, dass der KFM viele Außenstände wegen zahlungsunwilliger Kunden hat, aber jeden Kunden gleich als potentiellen Betrüger anzusehen, finde ich fragwürdig. Da würde ein wenig Feingefühl helfen.

Ein Beispiel: Ich bin von Beruf Sozialpädagoge und habe dementsprechend auch mit Menschen unterer Schicht zu tun. Trotzdem stelle ich nicht jeden unterpreviligierten als "Verbrecher" dar. Auch wenn in dieser Schicht die Straffälligkeiten erhöht sind.

LG
peterpaule
 

Nice-nofret

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

:oops:.. evt. werden die in der Unterschicht nur häufiger erwischt und bestraft

:offtopic:
 

menorca

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Ich unterstelle ja auch nicht jedem Küchenhändler einen grundsätzlichen Unwillen beim Bearbeiten von berechtigten Reklamationen.

Aber ich hatte dich genau so verstanden, peterpaule: du hast versucht, wie Gatto und alle es im Prinzip auch befürworten, vernünftig mit dem :kfb: zu reden und ein Problem zu klären, zurück kam aber wohl keine Antwort, die auf ein "Geschäft auf Augenhöhe" schließen lässt.
Daher meine grantige Antwort.
 

peterpaule

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Ich unterstelle ja auch nicht jedem Küchenhändler einen grundsätzlichen Unwillen beim Bearbeiten von berechtigten Reklamationen.

Das tue ich auch nicht. Außerdem glaube ich auch, dass meine berechtigten Reklamationen so schnell wie möglich bearbeitet werden. Ich bin auch von Natur aus kein Nörgler und stehe meinen Mitmenschen offen und empfindsam gegenüber. Damit fahre ich zumindest am Besten.

Ich hatte aber bisher keine Erfahrung mit dem Küchenkauf und was man dabei alles zu beachten hat. Leider habe ich diese Seite auch erst zu spät gefunden, um mich vor dem Kauf intensiv zu informieren.

Außerdem bin ja auch nicht total unzufrieden. Die Küche hat eine tolle Qualität und schaut gut aus, der Monteur war gut drauf, nicht nur kompetent sondern auch nett. So dass wir auch etwas Zeit für kurze private Gespräche fanden. Die KFB hat die Küche wirklich gut designed und bleibt auch bei Problemen mir gegenüber freundlich und hilfsbereit.

Es ist auch immer so eine Sache wie man eine Aussage interpretiert.

LG
peterpaule
 

Michael

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

Menorca hat es so ausgedrückt wie es nunmal ist.

Die komplette Bezahlung würde eine komplette und mängelfrei aufgebaute Küche voraussetzen. Du musst auf keinen Fall die komplette ausstehende Summe begleichen. Einen Abschlag in Höhe der noch zu erbringenden Leistung ist angebracht.

Verstehe nicht, was daran unfair ist. Unfair ist vom Händler, daß er nicht gleich einen Vorschlag zum Einbehalt gemacht hat, sondern versucht sich über einen Überweisungsträger den Gesamtbetrag zu erschleichen, der ihm rechtlich eben nicht zusteht.
 

Frankenbu

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

:oops:.. evt. werden die in der Unterschicht nur häufiger erwischt und bestraft

:offtopic:


Neee kannst mir glauben, ich bin unter solchen Leuten aufgewachsen, da ist eine andere Hemmschwelle da und Unrechtbewusstsein eigentlich von Neid überschattet. Die werden sogar eher seltener erwischt da ihr Handeln nicht von Nervosität überschattet wird. Und dann gibt es da noch eine Gruppe die von Haus aus nicht Kriminell ist, aber durch die Umstände wird, wenn man Hunger hat oder nicht mehr weiss wie man den Bus bezahlen soll versucht man es umsonst zu bekommen. Traurig aber war. Ich kenne da jetzt teilweise drei Generationen und die kommen da grösstenteils nicht raus, auch wenn die Voraussetzungen nicht schlechter sind als aus besseren Kreisen, denn die gehen alle auf die gleichsen Schulen und haben die gleichen Firmen aussen rum, nur die Motivation ist eine andere.

Sorry fürs Off Topic, aber ich kann dieses in Schutz nehmen nicht akzeptieren, damit motiviert man solche Leute nicht dann dadurch fühlen Sie sich nur noch als Opfer :stocksauer:
 

Nice-nofret

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AW: Probleme mit Küchenfachmarkt

.. Danke, Frankenbu für Deine Einschätzung :w00t:
 
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