Preisverhandelung bei Küchenkauf

kuchita

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Hallo zusammen,

die Planung meiner Küche ist schon fast fertig. Es gibt noch Kleinigkeiten, aber langsam sind wir auf Zielgeraden um einen Vertrag zu unterschreiben. Ich habe das Buch zum Küchenkauf, dass hier oft erwähnt wird, schon gelesen und natürlich glaube ich nicht, dass es möglich ist, so viel bei Preis abzuspecken.
Deswegen würde ich gerne eure Erfahrungen hören.
Wie ist die Preisverhandlung bei euch gelaufen? Was habt ihr initial vorgeschlagen und auf was seid ihr geeinigt? Welche Argumente habt Ihr verwendet?
Wie viel von Preis habt ihr runtergehandelt?
Ich bin sehr dankbar für eure Hilfe!!!!
 

Boschibär

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Ich denke die Preisverhandlungen laufen in jedem Studio unterschiedlich.

Die, die mit Mondpreisen arbeiten, geben sehr schnell sehr viel Rabatt.
Dann gibt es welche wie uns; wir geben grundsätzlich keine Rabatte. Wir arbeiten mit ehrlichen Preisen.

Und der Küchenkauf muss auch für beide Seiten fair bleiben und Spaß machen.
Ich will auch als Verkäufer z.B. nicht das Gefühl haben müssen, mir bei einem Handschlag mehr bei der Montage das Geld vom Kunden wieder reinholen zu müssen, damit meine Kalkulation stimmt.

Frag doch einfach mal nach, was noch drin ist. Kaufe aber bitte keine Rabatte, sondern den Endpreis. Achte auch nicht nur auf den Preis, sondern auch auf dein Gefühl. Lieber 500,00 € mehr zahlen und dafür eine saubere Abwicklung, als den billigsten und danach nur Probleme...

"just my two cents" ;-)
 

kingofbigos

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Mir macht das aber keinen Spaß wenn ein Kunde nach einer langen Planung und mehreren Sitzungen noch versucht, den Preis zu drücken. Entweder ich lehne alle Versuche ab oder ich stehe vor einer Gewissensentscheidung: Rechne ich den Preis künstlich höher um Verhandlungsmasse zu haben, oder verzichte ich auf Einkommen? Was sollte ich aus Deiner Sicht tun? Wie soll der KFB Deines Vertrauens handeln?

Daher: Wenn Ihr das Gefühl habt, dass preislich noch etwas drin ist, dann habt Ihr nicht genug Vertrauen zu dem Händler, um den Abschluss zu machen.

Aus meiner Erfahrung: Die Kunden, die bis zum letzten Euro feilschen, glauben auch nach Unterschrift, sie hätten zu viel bezahlt. Und werden niemals richtig glücklich. Egal ob 1500,- oder 15000,- Es liegt an einer Grundhaltung, wenn man so will, Weltanschauung.

Leistung ist ja auch etwas wert. Wer dennoch weniger zahlen will muss dafür auch mir entgegenkommen, zb. Fotos machen lassen. Und da geht es dann um Placebo-Rabatte zwischen 50-200 Euro.

Grüße,
kingofbigos
 

martin

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Wer Prozente will, der sollte in die Spirituosenabteilung gehen. Da gibt's schon für wenig Geld gaaanz viele Prozente ;-).
 

llllincoln

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Ich finde beide Seiten müssen fair bleiben. Wenn man ein gewisses Budget hat und der Verkäufer in diesem Rahmen ein vernünftiges Angebot macht, sollte man kaufen und nicht Bazar spielen. Allerdings sind die großen Häuser auch Schuld an der Rabattschlacht und das kotzt mich auch als KFB an. Wie die Vorredner schon schrieben, kauft man Rabatte und keine Küchen.
Handelst Du irgendwo anders??? Beispielsweise an der Tankstelle oder im REWE? Nein macht kein Mensch und da lässt man jedes Jahr eine Küche.
 

kuchita

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Vielen Dank! Es wundert mich nur, dass die Küchenfachleute hier geantwortet haben :2daumenhoch: aber würde gerne die Erfahrung von der anderen Seite (Käufer) hören.

Ich will auf jeden Fall fair bleiben. Aber ich habe kein Gefühl, dass die Küchenhändler mit mir fair sind.
1. Ich habe eine Küche planen lassen (eigentlich habe ich selber geplant und die Verkäufer haben die Küchenteile aus dem Katalog ausgesucht und im Computer zusammengestellt um Preis zu sagen). Die gleiche Alno Küche ohne Geräten mit Granit. Bei einem Anbieter (Küchenstudio ) war die Aussage ca 17.000, bei anderem (Möbelhaus) war 13500. Es geht immer um dieselben Teilen. Und von einem Schreiner bereits 14900 mit Siemens -Geräten!
Ich würde gerne bei diesem Schreiner bestellen, aber ich habe Angst. Es geht um mehrere Tausend Euro. Keiner von meinen Bekanten hat eine Küche bei einem Schreiner bestellt. Und ich weiss nicht, ob er gut ist.. Deswegen überlege ich bei dem Möbelhaus die Küche zu bestellen. Aber ich weiß, was die Küche kostet (laut Angebot vom Schreiner).
2 Bei einer Küchenstudio (diesmal Häcker Küche, aber gleiche Planung).
War die Aussage 17.000. Und der Verkäufer hat gar nicht gefragt, welchen Granit ich will. Hat gemeint, ich kann Granit danach aussuchen... aber es gibt teueren und günstigen Granitarten... es sieht nach einem Pauschalpreis.
3. Das Möbelhaus hat eine 10% Aktion gehabt. D.h. die Küche könnte er schon günstiger verkaufen. Die Aktion ist schon vorbei.
4. Und die Aussagen " Das ist ein Angebot, da wir ein Foto für Katalog machen werden", "der Meterpreis für die Küche kostet... ", "Angebot mit Mwst-Erstattung läuft bis morgen", "60% Rabatt" (diese Aussage war bei der Küchenstudio mit 17.000 s.oben)"

und ich kann noch mehrere Beispiele geben...
Klar will ich gute Küche kaufen, aber ich habe einfach den Eindrück, dass ich in vielen Fällen einfach verarscht werde.
Von anderer Seite ich will auch natürlich sparen und für die Küche fair Preis zahlen. Mit Beratung verstehe ich nicht die Küche digital zu erfassen. Aus welchem Grund muss ich mehr zahlen, wenn ich nicht beraten wurde?
D.h. But dont take it personally baby its just business :kfb:
 

Nice-nofret

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Um die Endpreise vergleichen zu können sollten es Hersteller sein, die in der gleichen Liga spielen, vergleichbare Fronten, gleiche Rasterhöhe, vergleichbare Geräte (da geht es um die Features und nicht nur um die Marke; Siemens hat von Einsteigergeräten bis High End alles im Angebot), gleiche Schränke etc.

Bei so grossen Preisunterschieden stellt man dann in den Detais dann eben doch Unterschiede im Angebot fest (z.B. Kunststoffwangen, statt lackierten etc.).

Frage mal den Schreiner, welchen Hersteller er Dir anbietet - bei dem Preis kann ich mir nicht vorstellen, dass er die Küche selber baut.

Nur wenn Du sicher bist, dass alle Details übereinstimmen, kannst Du die Angebote wirklich vergleichen, von daher macht es Sinn sich mehrere Angebote mit genau der gleichen Konfiguration machen zu lassen.
 

Nice-nofret

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*gelöscht wegen Doppelpost*
 
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kingofbigos

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Ich würde auch gerne die Erfahrungen von Käuferseite hier lesen.

Hat Dich einer der Verkäufer gefragt, in welche Richtung es vom Preis her gehen soll? Als seriöser Anbieter muss ich das fragen weil ich sonst völlig daneben plane.

Gerade bei ALNO ist der Vergleich sehr einfach, weil es keine Blockverrechnung gibt sondern jedes Teil einen Preis hat. Es muss aber auch bei jedem Teil die gleiche Farbe, Griff, Ausstattung etc. sein. Stichwort Kunststoff- oder Lackwange wie die Vorrednerin sagte.

OT: Bitte nimm es dem Verkäufer nicht übel, wenn er unwillig auf den Wunsch reagiert, einen Preisvergleich zu machen. Er weiß, dass Du wahrscheinlich nicht kaufen wirst.
 

kuchita

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Der Schreiner bietet auch eine Alno -Küche an.
Ich habe einfach gesagt, dass ich eine Alnostar(grifflos) mit Lack will. Und ich dachte nicht, dass es noch Unterschiede sein können. Gibt es bei Alno verschiedene Lackwangen? Wo kann ich mehr Info bekommen?

Meine Preisvorstellung lag bei 10.000 Euro. Ich habe keine Erfahrung und Ahnung gehabt, was die Küche kostet. Momentan, glaube, dass meine Wünschküche ca. 15.000 Euro Wert ist.
 

martin

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Ein 60%-Rabatt basiert garantiert auf Mondpreisen. Es ist halt nun mal so: Leute lasst euch sagen, Rabatte werden vorher drauf geschlagen.
 

Mela

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Ich war bei 4 Küchenstudios - die großen Möbelhäuser habe ich mir gespart - und fühlte mich bei allen gut aufgehoben. Allerdings planten 3 nur nach meinen anfänglichen Vorstellungen.
Bei keinem gab es ein großes Gefeilsche um Preise. Ich sagte mein Limit und damit gut!
 

grep

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Bei uns gibt es ein Ikea in der Stadt und zwei Küchenstudios haben mir ganz offen gesagt das sie mit dem Preis von Ikea konkurrieren müssen, sonst haben sie keine Chance. Beide Verkäufer meinten das in unserer Stadt von drei Küchen zwei von Ikea verkauft werden. Allerdings könnten sie Service bieten den Ikea nicht hat und damit einen Mehrpreis rechtfertigen. Z bsp. Einbau inklusive, mehr Variation in der Möbelgrösse, Kontrollmessungen zu Hause, Küchenmöbel werden montiert geliefert, längere Garantieen ect.
Ein Küchenstudio (HTH) bietet auch die Lieferung in flachgepackten Paketen zur selbstmontage, also Ikea-style. Da taten sich dann Ikea und HTH nicht mehr so viel im Preis. Nur hatte HTH eine breitere Palette mit Möbeln und Küchenfronten.
 

al_bert_de

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meine frischen Erfahrungen. Unsere Tochter hat sich eine next125 von einem großen Möbelhaus und einem Küchenfachmarkt anbieten lassen. Vom ersten Preisangebot bis zum Endpreis war eine Differenz von 20%.
Wir haben unsere Wunschküche von einem Schreiner und zwei Küchenstudios anbieten lassen. Der Schreiner hat sein erstes Angebot um 15 % nachgebessert als wir ihm absagten, das Küchenstudio um 10%.
Ich würde immer mehr als ein Angebot einholen.
 

Bärbel123

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Ich habe mich vor ein paar Jahren auch erst an einen realistischen Preis "rantasten" müssen. Die klassische Möbelhaus-30%-Aktion war zum Schluß viel teurer mit viel weniger inklusiv wie der Schreiner auf dem Kuhdorf, der mir nur mit 2 Küchenherstellern arbeitete, auch nur eine kleine Ausstellung hatte, mir dafür aber vernünftige Auskunft gab und auch meinen Preisrahmen einhielt.
 

A-lexx

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Hier bei uns muss man auch feilschen, was ich eigentlich ziemlich widerlich finde.
Gut, ich kenne die Katalogpreise meines Herstellers, ich weiss auch, dass man realistisch, bei einer groesseren Anschaffung, mit höchstens 30-40% des Katalogpreises rechnen sollte. Der Gewinn wird durch die Mischkalkulation erziehlt.

Ich gebe bei der Planung auch auf keinen Fall einen Preisrahmen an, sonst bekomme ich auch eine Kueche zu genau diesem Preis.

Viel angenehmer fände ich's, wenn es wie bei Ikea laufen würde. Aber leider läuft es in DE, was den Küchenkauf angeht, wie auf einem arabischen Basar...

Nichtdestotrotz denk ich, man sollte schon fair bleiben. Versucht man beim Holz schon das meiste rauszuholen, sollte man nicht noch Geräte woanders kaufen. Gewinnbringend sollte es auch für den Verkäufer noch bleiben...
 

ThomasG

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Mir macht das aber keinen Spaß wenn ein Kunde nach einer langen Planung und mehreren Sitzungen noch versucht, den Preis zu drücken. Entweder ich lehne alle Versuche ab oder ich stehe vor einer Gewissensentscheidung: Rechne ich den Preis künstlich höher um Verhandlungsmasse zu haben, oder verzichte ich auf Einkommen? Was sollte ich aus Deiner Sicht tun? Wie soll der KFB Deines Vertrauens handeln?

Daher: Wenn Ihr das Gefühl habt, dass preislich noch etwas drin ist, dann habt Ihr nicht genug Vertrauen zu dem Händler, um den Abschluss zu machen.

Aus meiner Erfahrung: Die Kunden, die bis zum letzten Euro feilschen, glauben auch nach Unterschrift, sie hätten zu viel bezahlt. Und werden niemals richtig glücklich. Egal ob 1500,- oder 15000,- Es liegt an einer Grundhaltung, wenn man so will, Weltanschauung.

Leistung ist ja auch etwas wert. Wer dennoch weniger zahlen will muss dafür auch mir entgegenkommen, zb. Fotos machen lassen. Und da geht es dann um Placebo-Rabatte zwischen 50-200 Euro.

Grüße,
kingofbigos

Sorry das ich den Totengräber spiele. Aber auch wenn ihr "fair" seid wie will der Kunde das Wissen? Es gibt halt zu viele schwarze Schafe in dieser Branche.
 

racer

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es gibt gar nicht soviele schwarze Schafe.. die schwarzen Schafe sind leider nur die größten, weil alle dahin rennen und glauben, was die Ihnen an Mondrabatten verkaufen..

es gibt keine 50% auf alles, es gibt keine MwSt. geschenkt und auch den GS oder die Mikrowelle gibt es nirgends wirklich umsonst.. und kingof... hat schon recht. Am Ende ist das immer ein Frage des Vertrauens.

Wenn das mit dem Vertrauen nicht klappen will, lass Dir zwei möglichst identische Angebote (durch klare Vorgaben sollte das möglich sein) machen und Du siehst, wer das bessere Angebot abgibt. Aber bitte nur zwei und nicht zehn...

mfg

Racer
 

isabella

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Ihr Forumsarchäologen habt schon gemerkt, dass der Thread 5 Jahre auf dem Buckel hat, oder?
 

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