Plana-Küche - Täuschung Frontmaterial

anjali17

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AW: Plana -Küche - Täuschung Frontmaterial

@bibbi: Ja, Du hast richtig zitiert, allerdings hat mir mein KFB nie gesagt, dass es sich um Melamin handelt, sondern immer um Schichtstoff .
Ich hatte das mit dem Melamin dann irgendwo im Internet gelesen und dachte zum damaligen Zeitpunkt, Melamin wäre Schichtstoff, bis ich dann durch weitere Recherche erfahren habe, dass dem nicht so ist.

Na ja, wenigstens bin ich nun durch Eure vielen Beiträge doch etwas beruhigt, dass ich quasi mit Melamin nichts komplett falsch liege...

Ich schau mal, wie ich mit meine:kfb: verhandeln kann, eventuell räumt er mir ein paar Extras ein...
 

racer

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AW: Plana -Küche - Täuschung Frontmaterial

cooki,

cpl ist schon wieder was anderes...

also für alle:

man nehme viele Schichten Papier "wie Packpapier"

dazu nimmt man ein Fotopapier, also einen überdimensionalen Ausdruck eines Motiv´s.. Beton, Holz oder irgendein Bild, wie die Platte halt aussehen soll... und dazu kommt

eine Art Plastikschicht, das sogenannte Overlay, das ist transparent und sorgt für die Struktur, miniperl, glatt, holznachbildung usw...

so, für LPL nimmt man nun den Träger, also Spanplatte (kann je nach Hersteller auch MDF sein) dann nimmt man das Fotopapier und das Overlay und presst diese drei Schichten zusammen. Das heißt dann LPL oder direktbeschichtet..
(das Packpapier bleibt hier komplett weg) Die Härte entsteht reinweg durch das Trägermaterial, also die Spanplatte oder die MDF Platte. Bei einer dreischichtigen Spanplatte kann das daher härter ausfallen, als bei einer sehr groben Spanplatte.

dann gibt es CPL und HPL für diese beiden Arten werden die zusätzlichen Papierschichten (das Packpapier von oben) übereinander gestapelt und mit einer Art Harz getränkt. Erst darauf kommt das Fotopapier und das Overlay. Und das wird dann gesamt (als sogenannter Schichtstoff ) auf das Trägermaterial gepresst, jedoch mit einem Unterschied:

HPL = High Pressure Laminat = Hier wird eine Presse genommen, die Platten werden unter die Presse gelegt und es wird klassisch Druck ausgeübt, gleichbleibend über eine längere Zeit... Nachteil: um extrem große Formate zu verpressen braucht man extrem große Pressen.. da ja vollflächig verpresst wird.

nun kommen wir zum CPL: Continues Pressure Laminate. Hier wird ebenfalls hoher Druck ausgeübt, jedoch für eine deutlich geringere Zeit, da der Druck mit Hilfe von Rollen ausgeübt wird. Das hat den Vorteil, dass die Formate größer sein können, ohne dass die Maschine ebenso groß sein muss. Bei CPL ist der Druck jedoch nicht solange gleichbleibend und daher sagt man CPL schlechtere Eigenschaften zu, was die Verbindung zum Träger angeht.

Die Härte des Material entsteht hier reinweg im Schichtstoff, da die getränkten Papierschichten extrem aushärten. Der Träger (Spanplatte / MDF) tragen zur Härte der Platte eigentlich nicht mehr wesentlich bei...

ich denke, jetzt haben wir es...

Lechner ´s Arbeitsplatten sollen übrigens im CPL Verfahren produziert werden..

mfg

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martin

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Auch beim Overlay gibt es natürlich noch Unterschiede, was die Kratzfestigkeit anbelangt.
 

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das hängt aber nur noch mit dessen Struktur zusammen.

Ein glattes Overlay mit samtmatter Haptik ist natürlich kratzempfindlicher als ein derb strukturiertes, da das derb strukturierte natürlich auch etwas dicker ausfällt (irgendwo muss die Struktur ja her kommen) während bei den samtmatten glatten Overlays nicht so viel Dicke vorhanden sein dürfte, da das Overlay auch immer den Farbton beeinflusst...

zudem brechen sich Kratzer im Licht auf einer strukturierten Oberfläche ganz anders als auf einer glatten Fläche und sind daher auch deutlich weniger zu sehen...

das verhält sich hingegen mit Verunreinigungen eher andersrum ... und diese Eigenschaft hingegen macht glänzende Flächen so pflegeleicht, denn die Steigerung von Glatt ist Glänzend....;-)

mfg

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- - - Aktualisiert - - -

übrigens, es gibt auch vollmassive Schichtstoffplatten... die haben dann keinen Träger aus Spanplatte oder MDF mehr, dafür aber deutlich mehr getränkte Papierschichten..

sehr edel, sehr hart, aber auch sehr teuer... und für Fronten auch relativ schwer...

die Dinger hätten dann aber den Vorteil, dass man sie wahrscheinlich in Wasser baden könnte, ohne, dass sie aufquellen...

mfg

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AW: Plana-Küche - Täuschung Frontmaterial

Klugscheisser :cool: :top:

Also sehe ich es richtig, dass im Frontenbereich CPL und HPL eingesetzt wird und die Korpen bei den Massenherstellern heutzutage aus LPL bestehen.

Daher meinte ich, LPL kenne ich bei Fronten nicht, außer die aus dem Baumarkt. :kfb:
 

Wolfgang 01

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Schichtstoff ist was anderes als Melamin... und natürlich Stoßfester.

Wenn man sich mal die Prüfmethoden anschaut, wird bei Melamin die Stoßfestigkeit gar nicht geprüft. Bei Schichtstoff sehr wohl.
Aufgrund dessen ist Schichtstoff nicht mit Melamin vergleichbar.
 

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cooki

HPL und CPL werden normalerweise bei Arbeitsplatten verwendet...

Bei Westag Getallit habe ich schon neben der HPL Anlage gestanden und daher weiß ich auch, dass Lechner angeblich im CPL Verfahren produziert...

Die Kunststofffronten fast aller Hersteller im Einstiegsbereich sind direktbeschichtete Melaminharzfronten (LPL) (auch bei eggersmann sind einige genauso, aber halt nicht alle)

Diese Frontart gibt es seit Jahrzehnten unverändert, das einzige was sich bei diesen Fronten in den Jahren deutlich, um nicht zu sagen deutlichst geändert hat, sind die Kanten bis zur heutigen Perfektion als gelaserte Kante komplett ohne sichtbare Klebeschicht...

aber das Thema Kanten ist nun wieder eine neue Geschichte.... :cool:

mfg

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Ok... was ist dann Solid-Schichtstoff ( mit Sicherheit HPL ) und welche Fertigungstechnik verwendet man für die Korpi der meisten Hersteller ( mit Papierkante ) ?

Also bei Wellmann (Pg2 ) ist das Schichtstoff, also CPL? :kfb:
 

kuechentante

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Um mal wieder aufn Punkt zu kommen.

Mit Melamin macht man nix verkehrt. Und es gibt kein unkaputtbares Material.
Kinder werden größer und fahren nicht das ganze Leben lang Bobby Car.
Erziehung fängt zudem beizeiten an.
Wenn ich meinen Kunden das so haarklein auseinanderklamüser .>>>Rennen die wohl schreiend aus dem Geschäft.
 

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Behindere bitte nicht unsere Bildung mit diesem Gewäsch. :tounge:;D;D
 

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Korpus ist immer direktbeschichtet, alles andere wäre Verschwendung...

nur Samy sähe das anders... von Bulthaup bis Nobilia ist das immer das gleiche..

die Kanten unterscheiden sich, aber nie das Grundmaterial...

mfg

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martin

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AW: Plana-Küche - Täuschung Frontmaterial

Bei Sichtseiten ist aber eine Direktbeschichtung nicht immer optimal und es werden auch von der Industrie sinnvollere Varianten angeboten. Im nichtsichtbaren Bereich (d.h. ohne Öfnnen eines Schrankes) ist wirklich alles außer Direktbeschichtung Geldverschwendung.
 

Cooki

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Hat Sinnvoll auch einen Namen? :cool:
 

martin

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Na klar: Frontdekor z.B. oder Echtholz furniert oder Schichtstoffb oder Lack oder, oder oder...
 

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Haben denn Sichtseiten oder Wangen im Bereich Kunststoffe/Schichtstoffe immer die gleiche Beschaffenheit in Punkto Herstellung wie die Fronten?

Bei einer Kunststofffront wird ja keiner Furniere oder Lacke als Sichtseite einsetzen.
 

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Die Frage musste ich jetzt erst zweimal lesen um Sie zu verstehen...

wenn bei eggersmann Wangen oder Sichtseiten produziert werden (Kunststoff), sind die genau gleich wie die Fronten. Gleiche Kantenart, gleiche Oberfläche..

das muss aber nicht bei allen Herstellern so sein, es kann passieren, dass Fronten per LKW aus Südeuropa kommen und Wangen und Sichtseiten an einem anderen Ort produziert werden. Das ist dann wohl immer in solchen Fällen eine preisliche Geschichte und kann durchaus dazu führen, dass Sichtseiten z.B. andere Kanten haben, als die Fronten, die diese Hersteller dann verbauen...

zudem kommt natürlich dazu, dass besagte Laserkanten meines Wissens auch nur bis zu einer maximalen Dicke angebracht werden können. Daher fertigen wir z.B. keine Kunststoffwangen in 50 oder 100 mm Stärke mehr, da die Kanten bei diesen Stärken einfach deutlich von der Qualität gegenüber der Fläche abfallen...

mfg

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