Unbeendet Offene Küche im neu geplanten Haus

PlanloserLaie

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Offene Küche im neu geplanten Haus

Liebe Forumsmitglieder,

wir planen derzeit ein Einfamilienhaus mit einer offenen Wohnküche. Ich koche zwar gerne, habe aber wenig Planungserfahrung und auch nur einen begrenzten Einblick in die üblichen Sortimente; meine Frau nutzt die Küche überwiegend nur für Frühstück und Abendessen (Müsli, Brötchen) und Convenience-Produkte (Tiefkühlware, Dosen). Wir haben uns bei einem Küchenstudio in der Nähe einmal einen ersten Plan erstellen lassen, der unseren Bedürfnissen schon recht nahe kommt und den wir gerne noch optimieren würden. Zeit genug ist erst mal - denn die Küche wird wohl erst in knapp einem Jahr eingebaut werden.

Zum Hintergrund: Derzeit wohnen wir noch in einer 65m²-Wohnung und die Planung ist ein direktes Resultat aus den dort gemachten Erfahrungen:

  • Wichtig war eine längere, hindernisfreie Arbeitsfläche, um Sachen zu schneiden, aber auch mal etwas (Backblech o.ä.) abstellen zu können. Die jetzige Küche hatte ursprünglich nur eine Zeile mit einer Arbeitsplatte , von der jedoch nur 28cm links vom Kochfeld und 50 cm rechts vom Kochfeld nutzbar waren (rechts davon waren die Spüle und die Wand). Daraufhin haben wir uns ergänzend eine zweite Zeile bei Ikea gekauft und diese selbst montiert - die neue (rund 1,80cm lange) Arbeitsplatte wird aber praktisch nur als Lagerfläche genutzt (u.a. für den Thermomix und den Kaffeeautomaten, aber auch für Weinflaschen, die man geschenkt kriegt oder die Einkäufe fürs Wochenende). Der Thermomix soll nun unter die Hochschränke in die Ecke am Ende der Seitenarbeitsplatte und damit aus dem Weg stehen. Weitergehend könnte man vor dem Hintergrund des aktuellen Entwurfs überlegen, das Kochfeld ganz nach außen zu setzen (statt zwischen den beiden 50er-Unterschränken). Bei einem 90er-Kochfeld in einem 100er Unterschrank (und 1m Abstand bis zur Wand) dürfte doch noch genug Puffer verbleiben, damit niemand den heißen Topf vom Herd reißt, oder?

  • Umgekehrt sollte viel geschlossener Stauraum geschaffen werden. Derzeit nutzen wir für die Lagerung von eher selten genutzten Sachen (Fonduetopf, Sushimatten, etc.) den Wandschrank im Hausflur; Lebensmittel werden recht eng gequetscht auf zwei Regalbrettern gestapelt. Das ist nicht nur unhygienisch (denn alles wird regelmäßig mit einer Fettschicht bedeckt), sondern auch unübersichtlich. Daher wollten wir viel Lagerfläche einplanen (wobei längerfristige Lagerung im Keller erfolgen wird, wo auch der Gefrierschrank hinkommt). Künftig soll auch das Geschirr und Besteck zweigeteilt werden - Schüsseln und Löffel zum Anrichten bleiben im Kochbereich; Teller, Gläser und Besteck sollen aber in einen Schrank im Wohnbereich wandern. Auch das führt zu einer gewissen Platzersparnis. Direkt neben dem Herd sollen Gewürze, Kochwerkzeuge aber auch Flaschen mit Öl, etc. aufbewahrt werden. Zwischen Herd und Spüle soll ein Müllsystem unter der Arbeitsplatte untergebracht werden. Habe ich da etwas wichtiges übersehen/vergessen?

  • Da die Küche lange halten soll, würden wir tendenziell eher zu höherpreisigeren Geräten greifen; in jedem Fall sollte der Backofen pyrolytische Selbstreinigung ermöglichen (wobei ich zusätzlich zum Backofen ein Mikrowellen/Backofen-Kombinationsgerät eingeplant habe, damit man ggf. zwei verschiedene Sachen gleichzeitig backen kann und für Kleinigkeiten wie Brötchen o.ä. auf das kleinere Gerät zurückgreifen kann). Bei einem Dampfbackofen oder Dampfgarer sehe ich persönlich keine echten Vorteile (d.h. das würde ich nicht wirklich oft nutzen). Ein Induktionskochfeld scheint mir aber eigentlich unverzichtbar - meine Eltern hatten so etwas schon Anfang der 1990er-Jahre und ich möchte auf die Geschwindigkeit auf keinen Fall mehr verzichten. Allerdings würde ich gerne statt des 60er-Kochfelds das wir momentan in der Wohnung haben lieber ein 90er-Feld - denn praktisch kann man die vorderen Felder (wegen des Bedienfelds) nur teilweise nutzen.
  • Nachdem der Bauunternehmer, die Architekten und die Energieberaterin beim Thema Ablufthaube stundenlang panikerfüllt diskutiert haben, haben wir uns inzwischen breitschlagen lassen und werden wohl eine Umlufthaube installieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass die meisten Inselhauben (zB von der BSH -Gruppe oder von AEG ) beim Fettabscheidegrad auf ein B oder sogar C kommen; von den Standardanbietern gibt es hier nur bei Miele Geräte der Klasse "A". Auffällig ist auch, dass es offenbar nur Abzugshauben bis 90cm gibt - bei einem 90er-Kochfeld (und die bietet inzwischen ja jeder Hersteller an) sollte man aber eigentlich doch ein breiteres Gerät nutzen... Übersehe ich da was?

  • Da es um einen Neubau geht, sind die Anschlüsse derzeit noch eher flexibel. Praktisch scheint mir aber im konkreten Fall eine Eckspüle, um die Fläche zwischen Kochfeld und Spüle zu vergrößern (Schrankfläche gibt es m.E. ohnehin genug). Spiegelbildlich (aber vielleicht eher verschwenderisch) ist der Eckschrank mit Karussell auf der gegenüberliegenden Seite. Ist das ein absolutes No-Go über das ich mich hinterher ärgern werde, oder kann man das so machen?

  • Trotz verbreiteter Kritik (gerade hier im Forum) finde ich Apothekerschränke eigentlich nicht schlecht - auch das hatten meine Eltern in den 1990ern und wir sind eigentlich gut damit zurecht gekommen (es hängt natürlich auch davon ab, was man alles in der Küche lagert). Aber ich wäre für Alternativvorschläge für den derzeit geplanten 40er-Apothekerschrank offen.

  • Im Hinblick auf die Arbeitshöhe könnte man überlegen, höhere Unterschränke (z.B. bei Häcker 78cm-Unterschränke aus der Systemat-Reihe statt der 71,5cm-Unterschränke aus der Classic-Reihe) zu nutzen. Da aber Häcker mindestens 10cm Sockel hat, blieben dann bei geplanten 91 cm Arbeitshöhe maximal 3cm für die Arbeitsplatte... Ist das sinnvoll, oder sollte man dann doch lieber einen höheren Sockel und eine dickere Arbeitsplatte wählen?

  • Auf der Rückseite der Küchenzeile befindet sich ein bodentiefes Fenster (nicht öffnenbar, also praktisch eine Glasscheibe). Wir überlegen, auf der Rückseite der Küchenzeile eine Theke mit Barhockern vorzusehen, damit man schnell mal einen Snack essen kann oder etwas frühstücken, ohne damit extra zum dahinter liegenden Esstisch zu laufen. Wie kann man das optisch elegant realisieren?

  • Ich tendiere dazu, möglichst hohe Hochschränke einzuplanen. Rein praktisch führt das dazu, dass meine Frau in jedem Fall nicht an die oberen Bereiche des Schranks kommen wird (aber auch ich kann nicht sinnvoll in Höhen von über 1,90 schauen). Gibt es irgendwelche Bedenken gegen Hochschränke mit einer Höhe von 2,20 Metern? Da die Decken mit über 2,60 Metern ohnehin extrem hoch sind, dürfte das zumindest räumlich nicht überladen wirken. Idealerweise würde ich die Schränke sogar deckenbündig einbauen - aber dann gibt es wohl bei den Einbaugeräten (Kühlschrank, Backofen, Mikrowelle) ein Zuluft/Abluft-Problem...

Das nur einmal ganz allgemein zur anliegenden Planung. Ich würde mich über Anregungen, Verbesserungsvorschläge, Kritik oder auch Hinweise darauf, was man noch beachten muss, sehr freuen.

Checkliste zur Küchenplanung

Personenkriterien und Ergonomie
Anzahl Personen im Haushalt: 4
Davon Kinder: 2
Körpergrößen aller Hauptbenutzer in cm (wegen Arbeitshöhe): 197cm, 163cm
Welche Arbeitshöhe ist angedacht (in cm)?: 91cm

Gebäudekriterien
Art des Gebäudes: Neu-/Umbau > Planänderungen möglich
Brüstungshöhe des Fensters (in cm): 115cm
Fensterhöhe (in cm): 100cm
Raumhöhe in cm: 264cm
Heizung: Fußbodenheizung
Sanitäranschlüsse: variabel an aktueller Wand

Einbaugerätekriterien
Ausführung Kühlgerät: Integriert im Hochschrank (60cm)
Einbaukühlgerät Größe: 178cm
Ausführung Tiefkühl (TK)-Gerät: Im Kühlschrank als kleines Fach oben
Dunstabzugshaube: Umluft
Hochgebauter Backofen: ja
Geplante Heißgeräte: Einbaumikrowelle, Backofen
Hochgebauter Geschirrspüler: nein
Art des Kochfeldes: Induktion
Kochfeldbreite (ca. in cm): 90cm

Sitzmöglichkeiten
Sitzmöglichkeit in der Küche / im Küchenbereich: Tresen in Barhöhe
Sitzmöglichkeit: Für wieviel Personen?: Für 2 Personen
Sitzmöglichkeit: Tisch - wenn gesonderter Tisch oder offene Küche: Wird nach Bedarf neu gekauft
Gewünschte oder vorhandene Tischgröße: 6 Personen
Wofür soll der Sitzplatz in der Küche genutzt werden und wie häufig: Frühstück, Gelegenheitsessen

Stauraumplanung
Was steht auf der Arbeitsplatte oder soll dort stehen?: Kaffeevollautomat, Thermomix
Welche weiteren Küchenmaschinen müssen in der Küche untergebracht werden: Handrührgerät, Mixer
Was soll in der Küche außer den Standards untergebracht werden: N. a.
Welchen Stauraum gibt es sonst noch: Geschirr/Gläserschrank im Wohn-/Esszimmer, Keller

Kochgewohnheiten
Was/wie wird gekocht? (Alltagsküche, Menüs, Snacks usw): Menüs für Gäste (am Wochenende), eher Gelegenheitsessen / Convenience-Food in der Woche; kleinere Snacks
Wie häufig wird gekocht: (fast) täglich 1x warm
Wird alleine gekocht? Oder auch gemeinsam? Mit und für Gäste?: Meist allein, aber auch für Gäste; seltener zu zweit oder zu dritt

Spülen und Müll
Spülenform: Eckspüle
Welche Mülltrennung soll in der Küche vorgehalten werden: Bio/Restmüll ungetrennt, Gelber Sack Müll

Sonstiges
Steht schon ein Küchenhersteller fest oder wird bevorzugt: Nein
Steht schon ein Gerätehersteller fest oder wird bevorzugt: Miele oder Neff oder Siemens oder Bosch
Küchenstil: Klassisch
Was stört an der bisherigen Küche und was soll die neue Küche unbedingt können? Warum?: - Mehr ununterbrochene Arbeitsfläche (derzeit: 28cm links vom Herd, 50cm rechts vom Herd)
- Geschlossener Lagerraum (bislang: zwei offene Regalbretter, die aber ständig Reinigungsaufwand produzieren; zudem viele Lebensmittel auf der Arbeitsplatte)
- Einheitliche Arbeitshöhe (Kompromiss)
- Optimierte Lagerfläche (Gewürze, Öl in Herdnähe)
- Müllsystem im Schrank unter der Arbeitsplatte statt frei im Raum

Preisvorstellung (Budget): 20.000 € - 30.000 €

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Hallöle und erst mal ganz herzlich :welcome: hier.
Tolle, sehr umfangreiche Threateröffnung :top:.

Nicht ungeduldig werden, es ist viel los um Planungsboard und einige sind noch im Urlaub.
Bis dahin viel Spass hier und viel nützlichen Input wünscht
Küchenschreiner Samy

P.S.: Die Halbinsel würde ich überlegen tiefer zu machen.
So wie jetzt läuft hinten dauernd was runter
 

Anke Stüber

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Also ich würde hier einen Zweizeiler planen und die Halbinsel zum Wohnraum hin dann in 90er Tiefe, aus dem Grund, den Schreinersam schon angemerkt hat (Fettspritzer auf dem Boden).
Allerdings ist die Halbinsel mit knapp unter 3m etwas kurz für Spüle und Kochfeld, kann man aber machen, wenn man gerne alles beisammen und mit Blickrichtung Wohnraum haben will. Das vermute ich jetzt mal.

Zu eurer Planung: Die Eckschränke sind Geschmacksache. Das könnt nur ihr beurteilen. Für mich kommen sie aus praktischen Erwägungen nicht in Frage. Die kleine Person kann nicht in der Ecke hinten wischen, weil sie schlicht nicht dran kommt. Einen Tritt, nur um die Arbeitsfläche zu putzen, wäre für mich ein No-Go. In eurem Fall wäre auch noch die Standfläche vor der Spüle bei geöffnetem GSP sehr klein und in meinen Augen eine Stolperfalle. Also wenn dann würde sie nur in dem anderen Eckschrank Sinn machen, wenn ihr dabei bleiben wollt oder aber vor dem Fenster, auch um den Arbeitsbereich zum Kochfeld zu verbreitern.
Ich halte auch Rondells nicht für praktisch. Sie haben zwei Ebenen, die man auch gar nicht so voll packen kann, da sie nicht so viel Gewicht tragen wie Böden. Gerne stapelt man da Töpfe oder Tupper und wenn dann Deckel nach hinten fallen ist man am Angeln oder gar Ausräumen. Und auch das Putzen ist nicht gerade einfach. Die Ecke zum Wohnraum ließe sich aber auch ganz einfach lösen, indem man einen Schrank in die Tote Ecke schiebt, den man vom Wohnraum aus nutzt, z.B. für Vasen oder einen kleinen Weinkühlschrank.
Möchtet ihr euch wirklich so eine prominente Haube in den Raum hängen?

LG, Anke
 

PlanloserLaie

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Liebe Anke,

vielen Dank für Deine Überlegungen...

Also ich würde hier einen Zweizeiler planen und die Halbinsel zum Wohnraum hin dann in 90er Tiefe, aus dem Grund, den Schreinersam schon angemerkt hat (Fettspritzer auf dem Boden).

Hatten wir auch anfangs überlegt - aber dann fehlt es echt an Arbeitsfläche (denn die Halbinsel in den Wohnraum ist dann fast vollständig mit Kochfeld und Spüle belegt). Die 90er-Tiefe geht dann auf Kosten der Seite unter dem Fenster (die man eigentlich sinnvoll nutzen könnte). Schüsseln/Teller zum Anrichten, geschnittenes Gemüse, etc. passt dann kaum noch irgendwohin (geschweige denn Backbleche, etc.). Und wenn man doch mal zu zweit in der Küche ist, wäre es schon sinnvoll, dass man sich nicht in den Weg kommt...

Wegen der Fettspritzer war unsere die Idee, hinter der Arbeitsplatte eine zusätzliche Theke zu setzen, die ein Stück höher ist als die AP - dann könnte man in die Rückwand dieser Theke ggf. auch noch eine Steckdose setzen, damit man auch an der offenen Front mal einen Handmixer o.ä. anschließen kann; zudem hätte man eine Abstellfläche für angerichtete Teller/Schüsseln (jedenfalls ich mit den längeren Armen). Eine solche Theke könnte man dann auch vor die Glasfront stellen (das bodentiefe Fenster lässt sich entgegen der Planungsskizze nicht öffnen, so dass da kein Konflikt besteht - aber die Seitenfront eines Küchenschranks sieht da vielleicht nicht so gut aus, so dass eine offene Theke vielleicht eleganter wirkt).

Allerdings ist die Halbinsel mit knapp unter 3m etwas kurz für Spüle und Kochfeld, kann man aber machen, wenn man gerne alles beisammen und mit Blickrichtung Wohnraum haben will.

Ja, die Idee war, mit Blick zum Wohnraum zu kochen (denn wenn man Besuch hat, will man ja nicht "ausgeschlossen" sein). Daher der Kompromiss mit der Eckspüle - so hat man auf dieser Front noch etwas Platz...

Die Eckschränke sind Geschmacksache. Das könnt nur ihr beurteilen. Für mich kommen sie aus praktischen Erwägungen nicht in Frage. Die kleine Person kann nicht in der Ecke hinten wischen, weil sie schlicht nicht dran kommt. Einen Tritt, nur um die Arbeitsfläche zu putzen, wäre für mich ein No-Go.

Na ja, mit über 1,90 komme ich wohl auch gut in die Ecke; im Idealfall sollte da auch weniger Dreck hinkommen, da die Ecke ja im Wesentlichen Abstellfläche ist und die Arbeitsfläche davor. Bei der Eckspüle vorne käme man hier ja auch notfalls vom Wohnzimmer aus dran. Die Ecke an der Rückseite (also vom Wohnbereich abgewandt) kann man sonst praktisch nur als tote Ecke freistehen lassen, was die Sache auch nicht besser macht...

In eurem Fall wäre auch noch die Standfläche vor der Spüle bei geöffnetem GSP sehr klein und in meinen Augen eine Stolperfalle. Also wenn dann würde sie nur in dem anderen Eckschrank Sinn machen, wenn ihr dabei bleiben wollt oder aber vor dem Fenster, auch um den Arbeitsbereich zum Kochfeld zu verbreitern.

Kommt es wirklich oft vor, dass man den Geschirrspüler unbewusst geöffnet hat und gleichzeitig die Spüle nutzt? Wenn man mal was vorspült, würde man das doch eher gezielt machen? Wenn man zwischen die Spülmaschine und die Eckspüle statt des jetzt vorgesehenen 30er-Schrankes einen 45er oder gar 50er Schrank setzen würde, wäre diese Gefahr doch in jedem Fall ausgeräumt, oder?

Ich halte auch Rondells nicht für praktisch. Sie haben zwei Ebenen, die man auch gar nicht so voll packen kann, da sie nicht so viel Gewicht tragen wie Böden. Gerne stapelt man da Töpfe oder Tupper und wenn dann Deckel nach hinten fallen ist man am Angeln oder gar Ausräumen. Und auch das Putzen ist nicht gerade einfach. Die Ecke zum Wohnraum ließe sich aber auch ganz einfach lösen, indem man einen Schrank in die Tote Ecke schiebt, den man vom Wohnraum aus nutzt, z.B. für Vasen oder einen kleinen Weinkühlschrank.

Unsere Idee war hier ursprünglich "besser wenig Platz als gar kein Platz". Wein trinken wir praktisch nicht (außer den Flaschen, die man als Geschenk mitgebracht kriegt), Vasen sind meist in Betrieb. Im Wohnbereich brauchen wir nach aktueller Planung eher wenig Stauraum; in der Küche eher viel. Genutzt werden soll der Schrank für mittelgroße Töpfe und das Nudelsieb (die ganz schweren sollen mit den Pfannen in die Schublade unter dem Kochfeld).

Möchtet ihr euch wirklich so eine prominente Haube in den Raum hängen?

Rein optisch dachte ich eigentlich, dass das eine schöne Abgrenzung von Koch-/Wohnbereich ist (auch wenn ich das in echt noch nicht gesehen habe). Zudem bin ich von den Alternativen (Kochfeldabzug, etc.) bislang nicht wirklich überzeugt. Meine Eltern hatten so was schon seit den 1990ern (damals exklusiv von Gaggenau und fast unbezahlbar) - der Schrank musste innen weitgehend zerhäckselt werden (und ist nur noch teilweise sinnvoll nutzbar), der Abzug funktioniert bei großen Töpfen (Chili con Carne, Gulaschsuppe, etc.) nur bedingt (man hat eine größere Dampf-/Qualmschicht im Raum) und man muss die Klappen auch immer wieder mal reinigen, falls doch was reinfällt. Nun hat sich die Technik seitdem weiterentwickelt (und ist viel billiger geworden) - aber warme Luft / Dampf steigt nun mal nach oben... Da wir wohl ohnehin Umluft nutzen müssen, war das Ziel, hier möglichst viel an der richtigen Stelle abzufangen...
 

PlanloserLaie

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P.S.: Die Halbinsel würde ich überlegen tiefer zu machen.
So wie jetzt läuft hinten dauernd was runter

Danke, wir freuen uns über jedes Feedback.

Derzeit ist ja auf der Halbinsel ein m.E. recht großer Arbeitsplattenüberstand (ca. 20cm) Richtung Wohnbereich vorgesehen (deutlicher erkennbar auf Folie 4.png) - reicht der nicht?
folie4-png.291745


Generell überlegen wir, hinter die Rückfront der Küchenschränke eine höhere Theke zu setzen mit Verblendung Richtung Arbeitsplatte - das verhindert das Runterlaufen bzw. Drüberspritzen und sieht vor der Glasscheibe (bodentiefes Fenster, nicht öffnenbar) vielleicht eleganter aus als die Rückseite eines Küchenschrankes. Will man die Küche mit dem Fenster enden lassen, kostet uns sonst jeder Zentimeter Tiefe der Halbinsel Arbeitsfläche auf der Seite unter dem Fenster...
 

isabella

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Mhm... ich muss ehrlich sagen, das Stealth-Design mit den abgeschrägten Ecken sagt mir überhaupt nicht zu.

Grundsätzlich bin ich eher für so wenige Ecken wie möglich, weil egal was man macht, über Eck steht immer eine Tür, eine Schublade oder ein Küchennutzer im Weg. Lesenswert zu Ecken: Tote Ecken - gute Ecken

Auch Eckspülen sind ein einziger Krampf, unbequem zu nutzen (entweder ist die Form doof zu nutzen, oder die Spüle zu weit in die Tiefe) und wenn man davor steht, blockiert man die maximale Anzahl an US. Das war eine Modeerscheinung der 80er die man nicht haben muss.

Generell überlegen wir, hinter die Rückfront der Küchenschränke eine höhere Theke zu setzen mit Verblendung Richtung Arbeitsplatte - das verhindert das Runterlaufen bzw. Drüberspritzen und sieht vor der Glasscheibe (bodentiefes Fenster, nicht öffnenbar) vielleicht eleganter aus als die Rückseite eines Küchenschrankes.
Auch diese Idee ist nicht so prickelnd, weil dann die Halbinsel nur von einer Seite nutzbar ist. Rückseiten kann man schön verkleiden, oder halt, eher üblicher, eine Reihe mindertiefen US zum Wohnzimmer.

Grundsätzlich überlegen, ob das Kochfeld doch nicht lieber an die Wand soll, das unterbricht sonst die schöne Arbeitsfläche, erfordert eine teuere DAH-Lösung, und riskiert mehr Kratzer. So oft nutzt man das Kochfeld in Wirklichkeit nicht, dass man den immer vor den Augen haben muss, manchmal ißt man kalt, manchmal werden leckere Gerichte aus dem Backofen gezaubert.

Zur Position GSP-Spüle-MUPL : Die Spüle idealerweise dazwischen planen, das ist dann ganz praktisch. Man kann dann vor der Spüle stehend Speisereste in den MUPL abstreifen, Flüssigkeiten in die Spüle gießen und das Geschirr in den GSP einräumen ohne einen Schritt zu tun.
 

Anke Stüber

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Alle meine Anmerkungen sind lediglich Anregungen und zwar die eigenen Gewohnheiten und Bedürfnisse zu hinterfragen. Dabei kann am Ende natürlich etwas ganz anderes raus kommen wie bei mir.

Ich hatte geschrieben, die kleine Person kommt nicht in die Ecke. Wenn aber die große Person bei euch alleine fürs Putzen zuständig ist super. Sicher kommt nicht wirklich unbedingt viel Dreck in die Ecke, aber Staub kommt jeden Tag und den sieht man bei einer dunklen Arbeitsplatte auch besonders gut.

Ob Wein, Vasen oder etwas anderes spielt keine Rolle. Etwas, das man nicht so häufig braucht, hat jeder. Bei einem Zweizeiler würde das aber sowieso keine Rolle spielen, da es keine Ecken gibt.

Steckdosen kann man an der Wandseite zwischen den Fenstern planen, an der Seite der Halbinsel zum Durchgang und falls notwendig kann man sie auch versenken oder in Schubladen integrieren.

Ich empfehle weiter einen Zweizeiler. An der Wand die HS rechts und links aufgeteilt, dazwischen 150cm mit Spüle. Hier wäre dann auch gut ein hochgesetzter GSP einzuplanen. Wollt ihr einen MUPL oder es anders lösen?

Die Halbinsel dann mit 90 oder 100cm Tiefe, das passt hervorragend denn die Wand zwischen den Fenstern ist 110cm. Das Bodenteile Fenster bleibt frei. Der Abstand zwischen den Inseln ca. 120cm, also ideal.
Auf der Halbinsel dann das Kochfeld und eine kleine Spüle so gibt es mehr zusammenhängende Arbeitsfläche auf der Halbinsel und zum Wohnraum hin, nämlich ca. 100cm und nicht wie in deiner Planung 50cm.

Für DAH gibt es noch andere Lösungen, wie beispielsweise eine Deckenhaube , die Lifthaube oder eine Tischhaube/Downdraft .

Und sonst unterschreibe ich alles, was Isabella schon geschrieben hat.
 

menorca

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@PlanloserLaie Hast du dir die Anmerkungen und Vorschläge, die du bekommmen hast, durch den Kopf gehen lassen? Deinen Hauptwunsch nach viel durchgehender Hauptarbeitsfläche sehe ich in deinem Küchendesign nämlich auch nicht erfüllt. Als Hauptarbeitsfläche benutzt man automatisch die Fläche zwischen Kochfeld und Spüle.
 

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