Unbeendet Neue Küche nach 37 Jahren

[Evelin]

@Traumküchegesucht,

kannst du das etwas genauer erklären. Bezieht sich deine Erfahrung/Enttäuschung auf Lautstärke + Saugkraft + Geruch + .... oder nur ein oder zwei Aspekte, die die neue Haube nicht erfüllt?

 

[Traumküchegesucht]

Enttäuschung ist es nicht, dieser Haube würde ich alles verzeihen Ist ja auch eine schöne Leuchte. Die Lautstärke ist bei Abluft und Umluft aus meiner Sicht vergleichbar, da merke ich keine nennenswerten Unterschiede. Bei Abluft könnte ein externer Motor ggf. noch zusätzlich Abhilfe schaffen. Bei der Geruchbeseitigung hat Umluft klare Nachteile. Mich stört es nicht, weil wir unser Essen gern riechen, aber hier sind Gerüche sehr oft Thema, deren Vermeidung regelmäßig darin mündet, dass Küchen bewußt getrennt vom Wohnraum konzipiert werden. Der Kohlefilter in einer Umlufthaube kann mit einem starken und konsequenten Luftabtransport nach draußen nicht mithalten. Auch bei der Saugkraft würde ich Abluft grundsätzlich besser bewerten.

 

[schwabenzorro]

Vielen Dank für eure eigenen Erfahrungen, die wie ich finde durch nichts ersetzbar sind.

Und natürlich auch für die Links, die mir bisher nur teilweise bekannt waren.

Ich bin echt am Überlegen, ob wir nicht doch noch einen weiteren Wanddurchbruch machen sollen und dadurch einen kürzeren und vor allem geraden Weg nach draußen hätten. Bei unserem Fertighaus wäre das jetzt nicht der große Act, aber ich habe immer etwas Bedenken wegen der Luftdichtigkeit und der Abdichtung des Durchbruchs zur übrigen Wand. Wenn da nicht sauber gearbeitet wird können doch fatale Schwachstellen im Dämmsystem mit weitreichenden Folgen entstehen. So wurde mir das wenigstens erklärt.

Das Küchenstudio will den Abluftkanal über den Oberschränken führen, so dass zumindest an 2 Biegungen mit größeren Radien gearbeite werden kann und die Nachteile weitestgehend kompensiert werden könnten.

Eine Rückverlegung des Kochfeldes nach rechts kommt zumindest nicht mehr in Frage, ich hab mich zwischenzeitlich an die Vorstellung des planlinken Kochfeldes gewöhnt.

 

[Traumküchegesucht]

@Evelin noch ein kleiner Nachtrag zu Abluft gegen Umluft. Das habe ich vergessen zu erwähnen. Nachdem ich aber heute 3 Stunden hab den Bouillon köcheln lassen, weiß ich wieder, was mich eigentlich an Umluft stört. Die Luft im Raum ist komisch stickig/feucht/verbraucht. Ich muss dann zum Schluss Fenster öffnen, um das Raumklima wieder her zu stellen. Meine Erklärung dazu. Es handelt sich wie gesagt, um eine Flüssigkeit, die über längeren Zeitraum verdunstet. Dabei entstehen auch Wrasen , weil die Rinderknochen usw. Fett enthalten. Die Luft wird zwar durch die Umlufthaube umgewälzt, aber eben nicht nach draußen abgesaugt. Sprich es bleibt auch eine Gewisse Feuchtigkeit in der Luft. Zusätzlich ist die Luft mit dem Geruch gesättigt. Beides zusammen gibt uns dieses Gefühl der Feuchtigkeit und Stickigkeit. Das hatte ich bei Abluft in dieser Form definitiv nicht. Hier ist für mich die Grenze für Umlufthauben grundsätzlich erreicht. Wie gehen wir damit um? Zum einen kocht man nicht jeden Tag solche Suppen von über 3 Stunden. In der Regel handelt es sich um kurze Kochzeiten, womit die Umlufthaube kein Problem hat. Und zweitens nicht jedes Gericht, was über 3 Stunden gekocht wird, hat solche Ausdunstungen. Wenn ich beispielsweise Curry über 3 Stunden koche, mache ich es im Gusseisernen Bräter im Ofen und gar nicht auf dem Kochfeld. Die Haube wird dabei gar nicht erst benötigt. Was ich damit sagen will, dass es nicht so oft vorkommt und dann muss ich einfach zusätzlich lüften.

 

[Evelin]

@Traumküchegesucht, ja, die Feuchtigkeit bleibt und eben auch ein Teil des Geruchs. Aber wie du sagst, man macht sowas nicht ständig, in dem Boullionfall könnte man vielleicht tatsächlich besser bei geöffnetem Fenster kochen.