Neolith Beton Riesenflecken

[Jul]

Hallo zusammen
Wir haben eine Keramik Arbeitsplatte von Neolith in der Farbe beton bekommen. Die Farbgebung auf dem Muster war mit gleichmäßigen Veränderungen, Flecken und farblicher Unruhe sehr schön, insgesamt ein sehr gleichmäßiges Bild.
Unsere Platte hat an zwei Stellen Riesenflecken, die glänzen, erhaben sind und aussehen, wie Materialfehler . Besonders hinter der Spüle sieht es aus wie ein Wasserfleck. Das ist in der Preisklasse nicht in Ordnung.
Sowohl das Küchengeschäft als auch der Steinmetz haben jede Beanstandung zurückgewiesen.
Die Monteure haben selbst gesagt, dass es schlimm aussieht
Hat jemand Erfahrung mit so etwas? Muss ich das so akzeptieren?
Vielen Dank schonmal
Hier sind die Fotos

 

[mozart]

Hi,

ich habe dieses Dekor über die Jahre mehrmals verkauft, wir haben es auch in der Ausstellung. Solche Fehlstellen gab es dabei nie. Bei lebhafteren Dekoren kann zwar eine (Farb-)Abweichung auch mal größer ausfallen, das darf aber nicht die Oberflächenbeschaffenheit betreffen.
Glänzend und erhaben geht also keinesfalls.

 

[Fernblau]

Ach Mensch, das ist ja blöd, dass Dir die schöne neue Keramik nicht gefällt. Diese "lebhaften" Platten leben ja gerade durch die Aneinanderreihung von optischen "Fehlern" und die Kunst in der Herstellung besteht darin, in der Fläche möglichst keine "Ausreißer" zu haben, die optisch so aus der Reihe tanzen, wie das bei Dir zu sehen ist. Das ist in der Realität des Herstellungsprozesses übrigens gar nicht so einfach und ein guter Teil der hohen Kosten des Werkstoffes ist auch durch die teilweise geringe Ausbringungsquote bei der Fertigung großer Platten bedingt. Hier hat die Endkontrolle offensichtlich eine Platte "durchgewunken", die zumindest diskussionswürdig ist. Optisch ist das Ganze immer sehr individuell zu beurteilen und zumindest der Steinmetz schien ja beim Konfektionieren Deiner Platte kein Problem mit deren Erscheinungsbild zu haben...

Für uns anderen wäre es in der Bewertung noch hilfreich, wenn Du Glanz und Erhabenheit noch etwas beschreiben könntest: Man fühlt auf der Fläche bereits Differenzen im Hundertstel-Bereich, wenn es sich um eine scharfkantige Erhöhung handelt. Ist das bei Dir so, oder ist das Ganze "sanft hubbelig"? Hast Du die Chance, da mal eine "Straight Edge" (Flachlineal) oder zumindest eine gute Wasserwaage drüber zulegen und die Erhabenheit zu beschreiben und vielleicht sogar einen Zahlenwert zu ermitteln? Außerdem wären Bilder, in denen die Flecken im Gesamtbild zu sehen sind, noch ganz hilfreich. Kann man den "Glanz" auch bildlich zeigen?

Am Ende wirst Du hier immer nur Meinungen zu dem Thema hören. Das Wichtigste ist, dass Dir/euch die Küche mit der Platte gefällt. Wenn das nicht so ist, musst Du reklamieren und dranbleiben. Studio und Steinmetz werden so lange wie möglich abwehren, da sie die Behebung des "Mangels" deutlich vierstellig kosten wird. Ich könnte mir persönlich auch vorstellen, mit dieser "Imperfektion" zu leben. Anhand der Detailbilder kann ich das aber auch für mich noch nicht sagen...

 

[mart]

Kannst du auch mal Bilder von weiter weg bzw. einen Gesamteindruck von der Küche schicken?
War schonmal jemand vor Ort und hat versucht das zu reinigen, oder wurde das gleich abgewiegelt?

 

[US68_KFB]

Das sieht genauso aus, wie auf den Bildern eines bekannten Natursteinwerkes Beton

Exakt der gleiche Fleck auf der Rohplatte

 

[Fernblau]

Ich glaube, @Jul ist schon gar nicht mehr da. Schon etwas schade, wenn man sich so "ins Leere" Gedanken macht...

Die Musterstücken (das fällt mir dazu noch ein) in den Studios spiegeln -gerade bei unruhigen Designs- oftmals nur einen kleinen Teil der späteren Platte wieder. Oftmals -so meine Erfahrung- ist hier eher der "ruhigere" Teil der Ansicht ausgeschnitten und abgebildet.

 

[moebelprofis]

@Fernblau dir ist schon bewusst, dass die Muster nicht ausgesucht werden sondern einfach aus einer Platte geschnitten werden bzw. aus Resten gefertigt werden?!

 

[Fernblau]

Sure, davon ging ich aus, dass die Teilchen im Prozessieren der Tafeln "abfallen" und dann einfach in Form gebracht werden. Meine Beobachtung hierbei war (wir hatten mit Dekton "Kreta" auch ein unruhigeres Muster favorisiert), dass größere "Unregelmäßigkeiten" nicht auf den Mustern landen. Bei Keramik hats eher kleine Musterstücke und die möchte man verständlicherweise nicht zur Hälfte z.B. mit den hier beanstandeten "Wasserflecken" füllen. Das führt am Ende aber halt zu Überraschungen. Unsere Platte sah/sieht im Ganzen auch deutlich anders aus als die Muster, die wir in der Hand hielten. Irgendwie variantenreicher. Nur, dass es uns nicht gestört hat, im Gegenteil...