Natursteinarbeitsplatte

[wildeswiesel]

Hallo

Nach dem lesen der "Hilfen" über Arbeitsplatten und Beratungen habe ich nun eine Frage.

Mir wurde bei manchen KFB gesagt das es mittlerweile "ganz normal" ist, das APL unterfüttert werden.

IN diesem Falle war es eine APL aus Naturstein Wobei der eigentliche Stein nur 1,6cm hatte, danach glaube MDF platte.

Das gleiche wurde im Anschluß bei einer Keramikplatte gesagt (13mm).


Hier habe ich gelesen das eine Naturstein ca 30 mm haben sollte. Bei Keramik steht fertigung ab 10 mm dabei (also passende Behauptung ?).


Kann man allgemein sagen das Karamik höherwertiger ist als Naturstein ?

Vielen dank für die Antworten

 

[Nice-nofret]

Nein, das kann man so nicht sagen - denn man kann Naturstein nicht über einen Kamm scheren.

Keramik ist porenlos und extrem hart; mit allen Vor- & Nachteilen.

 

[isabella]

Naturstein ist Natur, Keramik ist Technik. Für beide gibt es höher- und Exemplare/Typen. Was ist für Dich „Hochwertig“?

 

[isabella]

Übrigens meine Granit-APL ist 2 cm dick - weniger ist leichter (gut für die Möbel) braucht aber Unterfütterung. Mehr ist schwerer, teuerer, je nach Granitsorte stabiler (jetzt vereinfacht: Granit mit gröbere, inhomogener „Körnung“ kann einfacher zerbrechen). Unterfüttert ist NICHT „Minderwertig“.

 

[bibbi]

Hier habe ich gelesen das eine Naturstein ca 30 mm haben sollte.

Das ist im Zeitalter von hochtechnisierten Arbeitsplattenkonfektionären nicht mehr zeitgemäs.
Evtl hat der "Steinmetz vor Ort" noch solches Material.

 

[wildeswiesel]

Das mit den 30mm ganze steht hier in der Hilfe

Hochwertig heißt für mich eigentlich hauptsächlich
"geht nicht kaputt" und "pflegeleicht"

Das Naturstein aus der Natur kommt finde ich gerade das gute bzw das er halt einfach "verschieden" aussieht.

Nachteile (Außer die härte ) fallen mir bei Keramik nicht ein.
Bzw doch die Nachfrage neigen Kanten wirklich sehr zum abplatzen ?

Unterfüttert ist NICHT „Minderwertig“.

Danke

Also Naturstein haben wir uns "Baltic Brown" ausgesucht

und Keramik war glaube ich DEKTON Kadum

 

[bibbi]

Also Naturstein haben wir uns "Baltic Brown" ausgesucht

Den gibt es bei den Konfektionären,die ich kenne,in 2cm Ausgangsmaterialstärke
2cm massiv Kanten gefast
Alle anderen Stärken dann mit Gehrungskante auf 3-4-6-8 cm Arbeitsplattenstärke mit Trägermaterial

 

[isabella]

Hochwertig heißt für mich eigentlich hauptsächlich
"geht nicht kaputt" und "pflegeleicht"

Das ist aber eine äußerst eigenwillige Definition für Hochwertig - kaputt kann alles gehen, beide Werkstoffe sind z.B. nicht dafür geeignet, drauf zu stehen (z.B. um Fenstern zu putzen). Vielleicht mit Unterfütterung werden punktuelle Belastungen besser vertragen.

Nachteile (Außer die härte ) fallen mir bei Keramik nicht ein.

Alle sehr harten Werkstoffe sind spröde, daher sind die Kanten empfindlich. Aber weichere Werkstoffe zerkratzen dafür. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht, vielleicht ist Schichtstoff am nächsten dran, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass der niedrige Preis im Fall der Fälle einen Tausch verschmerzbar macht.

 

[US68_KFB]

Bei den Konfektionären, die ich kenne (E&W, NWV, Templer), gibt`s den Baltic Brown am liebsten in 3 oder 4 cm. 2 cm auch, aber nicht so gern und wegen der Bruchgefahr auch nur bis 2,20 oder 2,30 m Länge.

 

[wildeswiesel]

heute nochmals dort gewesen und "winning grey" in die auswahl mit aufgenommen.

Es soll eine 3cm AP werden (wohl deshalb auch nit unterfütterung)
Die längste Platte wäre 220 cm lang.

von Keramik haben wir uns verabschiedet

Das ist aber eine äußerst eigenwillige Definition für Hochwertig

Ja evtl ... und ja es geht alles kaputt wenn man will (oder nicht passend damit umgeht)
Eine Steinplatte, weil sie mir einfach gefällt. ansich ist ja eine Steinplatte schon hochwertig oder ?

Dank euch weiß ich das eine unterfütterung eben normal (evtl sogar besser) ist als massiv.

Danke

 

[isabella]

Ich mag auch Naturstein und wollte ihn unbedingt haben, weil man darauf direkt Teige, Schokolade, Karamell… bearbeiten kann. Ich mag die Haptik, die übrigens nicht so kalt ist wie Keramik (ich habe den direkten Vergleich mit Dekton im Bad). Man darf dennoch nicht vergessen, dass Granit porös ist, also anfänglich gut imprägnieren und dann aufpassen, dass man kein Öl stundenlang darauf stehen lässt - die Flecken sind dann sehr schwer zu entfernen. Heiße Töpfe auch lieber nicht direkt draufstellen, lieber ein Topfuntersetzer nehmen. Mehr an Vorsicht braucht man nicht.

 

[wildeswiesel]

ich gehe davon aus das er imprägniert ist wenn sie eigebaut wird ... oder lieber zur sicherheit nochmals selbst machen ?

 

[bibbi]

ich gehe davon aus das er imprägniert ist wenn sie eigebaut wird

Normalerweise nicht,die Imprägnierung wird mitgeliefert und muss vom Kunden nach Anleitung
aufgebracht werden.

 

[isabella]

Wir haben auch später nachimprägniert. Geht schnell und einfach, darüber muss man sich keine Sorgen machen.

 

[Julkus]

Die Imprägnierung aufzutragen war wirklich kein Problem. Das war sehr einfach.

 

[Fulabuli]

@isabella wir haben uns in einen Quarzitplatte verliebt. Der Steinmetz würde ihn aber nur in 3 cm verarbeiten, weil es sonst so schnell bricht. Sicherlich ist die Platte dann sehr schwer. Was passiert dann mit den Möbeln (Nolte geplant) bei schwerer AP? Mein Bedenken ist eher, dass der Estrich sinkt und wir eine Lücke an der Rückwandecke bekommen.

 

[Fernblau]

Bei unserem Neubau vor Jahren hatten wir das Absinken des Estrichs an den Sockeln in der Küche beobachten können. Das sind halt Schwindungsprozesse, die auch bei Einhaltung der Trocknungszeiten über einen längeren Zeitraum hin auftreten können. Beim Abbau/Austausch der Küche fiel mir allerdings eins auf: Der Boden war ziemlich gleichmäßig um 2-3mm abgesunken und keinesfalls stärker in dem Bereich, in dem die Küche aufgebaut war. Ich würde also an einem fachgerecht aufgebauten Bestandsboden (Betondecke) keine Probleme erwarten. Beim Neubau wird ggf. ein Schwinden auftreten, aber meiner Erfahrung nach gleichmäßig und unabhängig davon, ob Du die 3cm-Granitplatte auflegst oder den Schichtstoff . Etwas anderes ist es, wenn Du einen besonderen Boden (z.B. alte Balkendecke mit ggf. verringerter Belastbarkeit) hast. Dann würde ich über die Traglast im Allgemeinen noch mehr nachdenken (und in den meisten Fällen wird es durch die flächige Lastverteilung und die Ableitung über viele Füße dennoch funktionieren).

Was ich nicht machen würde, ist, den Steinmetz zu 2cm zu überreden. 3cm ist ein etablierter Standard für Granit und der Fachmann weiß auch warum.

 

[Evelin]

zwei Küchen haben eine Quarzite Platte, Gaja Moon, 2cm. Einmal Mirimi, schon bei den Fertigen zu sehen und einmal bei ambjutiee, bestellt, wird im Jan 2022 eingebaut. Auch 2cm dick. Die Platten muss auch jemand tragen ...