Nachhaltigkeit bei Küchenmöbeln?

Mopsi23

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Hallo Community!

Wir planen einen größeren Umbau und benötigen im Zuge dessen auch eine neue Küche.
Vielleicht kann uns jemand bei zwei Fragen weiterhelfen? Wir haben keinen passenden Thread gefunden, an den wir uns damit anschließen könnten.

Zum einen wäre uns der Nachhaltigkeitsaspekt wichtig. Obwohl wir in verschiedenen Küchenstudios danach gefragt haben, bezogen sich die angebotenen Möglichkeiten in erster Linie auf die Einbaugeräte. Das ist sicherlich ein Aspekt, aber uns sind auch die Möbel der Küche wichtig. Gibt es hier Anbieter, die darauf Wert legen? Wir sind über Häcker gestolpert, aber ist das wirklich so? Eine Vollholzküche wäre natürlich eine Überlegung, aber sprengt sicherlich den Rahmen...

Und eine eher optische Sache: Wir liebäugeln ein wenig mit Fronten mit Grifflöchern (in länglich, nicht in rund), aber da haben wir in den verschiedenen Küchenstudios nichts gefunden - fällt da jemandem etwas ein? (Die Eltern/Schwiegereltern haben das in ihrer über 30 Jahre alten Küche und das ist erstaunlich komfortabel)

Wir würden uns freuen, wenn uns jemand hierzu Tipps geben könnte!
 

moebelprofis

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Welchen Punkt hättest du denn gerne nachhaltig bzw. was verstehst du darunter?
 

Mopsi23

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Ja, "Nachhaltigkeit" ist natürlich ein weites Feld...

Wir sind da gar nicht so festgelegt, es geht derzeit noch eher darum, ein bisschen herauszufinden was überhaupt möglich ist - Häcker wirbt z.B. mit Energieeinsparungen bei der Produktion und mit Gründächern auf dem Firmengelände (wenn wir uns jetzt richtig an den Prospekt beim Küchenstudio erinnern), Ikea mit Fronten aus recyceltem PET - aber mehr haben wir einfach nicht gefunden. Das könnten beides Aspekte sein, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen.

Klar, bei Elektrogeräten kann man auf Energieeffizienz und Langlebigkeit achten und insgesamt spielt natürlich Qualität und lange Nutzbarkeit eine Rolle (in den finanziellen Grenzen, die einem ein größeres Umbauprojekt leider immer setzt...) , das würden wir auf jeden Fall berücksichtigen wollen - aber gibt es darüber hinaus noch Tipps?
 

martin

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Unsere letzte Küche (aus dem hochwertigen Segment) hat rd. 30 Jahre gehalten. Wir hätten sie sicherlich auch noch einige Jahre weiter nutzen können, wenn der Wunsch nach höherer Geräteausstatung nicht gewesen wäre.

Hochwertige Möbel sind ein wesentlicher Teil der Nachhaltigkeit. Der Elch z.B.wird das wohl ncht erfüllen können. Eine gute Planung kombiniert mit hochwertigen Möbeln und Geräten ist sicherlich nachhaltiger als die gegenwärtige Kohlendioxid-Bilanz des jeweiligen Anbieters.
 

racer

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mit der Qualität an sich geht dann sicherlich auch der Punkt Nachlieferfähigkeit / Reparaturmöglichkeit einher .. also, wie lange kann man Frontenteile, Scharniere etc. vom Hersteller noch nachbekommen um evtl. kleine Schäden auszubessern oder defekte Schraniere zu tauschen..?

Über die Nachhaltigkeit einer Vollholzküche würde ich gerne einmal eine Diskussion anfangen..

da die ja nicht aus heimischer Fichte gebaut werden und am Ende wohl ein paar Bäume mehr verbrauchen, bzw. danach auch nicht wieder angepflanzt werden können und zudem auch wohl nicht entscheidend länger in den Haushalten verweilen, würde ich die Nachhaltigkeit von Massivholzküchen doch mal hinterfragen wollen... zumal man die am Ende ja auch nicht einfach in den Wald legt...

mfg

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mozart

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Hi,
so blöd das für den Kunden erst mal klingen mag-die Nachhaltigkeit hängt mehr von ihm ab, als vom Hersteller.
Häcker baut -wie viele andere Hersteller auch- eine brauchbare Qualität zu akzeptablen Kosten und hält in der Produktion und bei den verwendeten Materialien alle gesetzlichen Standards ein.
Nachhaltig wird das dadurch, daß man seine Küche gut behandelt und nicht die Lust daran verliert, wenn die ersten Verschleißerscheinungen auftreten, sondern repariert/reparieren lässt oder Teile erneuert und nicht die ganze Küche.
Beschläge sind heute kein Problem mehr. Dank I-Net kann wirklich jeder eine Schublade oder ein Scharnier beschaffen und tauschen oder tauschen lassen. Selbst wenn der Hersteller nicht mehr existiert, sind solche Dinge heute kein Thema mehr.
Arbeitsplatten sind dauerhafter, wenn sie wasserfest sind, also aus Granit, Quarstein, Keramik, Massivholz, etc. .
Nachhaltige Fronten sind z.B. Schichtstoff (enorm robust) oder auch nahtlos lackiert, weil man diese neu lackieren lassen kann.
Oder Massivholz, das erstaunlich oft aus einheimischer Forstwirtschaft stammt, die in aller Regel nachhaltig ist. (!)

Nachhaltigkeit ohne lange Nutzungsdauer kann es m.E. nicht geben.
 

Mewtu

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Am nachhaltigsten wäre es wohl, eine gebrauchte Küche zu kaufen ;-)
 

Mopsi23

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Vielen Dank für die netten und hilfreichen Hinweise!
Das bestätigt unseren Eindruck, dass es nicht DIE Lösung gibt, sondern vor allem kluge Planung braucht...
Dann werden wir mal weiter nachdenken. Für unsere zweite Frage nach Grifflöchern machen wir der Übersichtlichkeit halber einen neuen Beitrag auf!
(@wolfgang: wir denken darüber nach, die nächsten 30 Jahre lang nur belegte Brote zu essen, aber so richtig überzeugt sind wir noch nicht ;-) )
 

SH501

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Bin gerade zufällig auf diesem Beitrag gestoßen: Rotpunkt Küchen: Sorgt für Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden - Engagement für den Klimawandel
und musste an diesem Thread denken.


Naja, da ist in der Regel immer viel Augenwischerei dabei.Verkauft sich halt aktuell super wenn man Klimaneutral usw drauf schreibt.
genauso wie alles unbedingt Vegan sein muss, und wenn es nur der nackte Salat ist, muss unbedingt "Vegan" drauf geschrieben werden :-)

Ist auch immer toll ,wenn in Frankreich 3 Atomkraftwerke arbeiten, weil es gerade dunkel und Windstill in Deutschland ist.Aber verkauft sich halt super, wenn man dann verkünden kann zu 100% aus wiedererneuerbaren Energien den Strom zu beziehen.
 

Michael

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Bei dem Salatblatt stimme ich ja zu, aber wenn ein Unternehmen nachhaltig in Klimaschutz investiert, was ja auch Geld kostet, darf es schon darüber schreiben.

Blöd ist es nur, wenn gesetzliche Regelungen und Vorgaben als Engagement verkauft werden.
 

Mopsi23

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Bei dem Salatblatt stimme ich ja zu, aber wenn ein Unternehmen nachhaltig in Klimaschutz investiert, was ja auch Geld kostet, darf es schon darüber schreiben.

Blöd ist es nur, wenn gesetzliche Regelungen und Vorgaben als Engagement verkauft werden.
Genau...
Für uns als "Küchenneulinge" ist es halt nicht so einfach, das richtig einzuschätzen... (Und man kann sich natürlich einarbeiten, aber der Umbau ist doch etwas umfangreicher und wir werden parallel auch noch zu Experten für Dachziegel, Dämmstoffe, Sanitärobjekte... :read::hand-woman:... Da ist jeder Expertenrat willkommen!)
 

rts

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Ich kann nur zustimmen dass es sehr schwer ist Informationen zur Nachhaltigkeit von Küchen zu bekommen.

Hier spielen eine Menge Aspekte mit rein:

- Langlebigkeit von Möbeln und Geräten
- Umweltbilanz der verwendeten Materialien
- Herkunft der Materialien
- Recyclingfähigkeit
- Energieverbrauch der Geräte
- Energieverbrauch für die Produktion von Möbeln und Geräten
- Giftstoffe in den Materialien
- ...

Es gibt wohl keine "beste" Lösung.

Ich bin ein Fan von Holz - weil es mir einfach gut gefällt, zudem ein nachwachsender Rohstoff und gut zu recyceln ist.

Und wie schon weiter oben erwähnt ist Massivholz oft aus einheimischer Forstwirtschaft.

Am nachhaltigsten ist, das wurde ja auch schon erwähnt, eine gebrauchte Küche. Aber da eine passende zu finden ist schwer bis unmöglich.

Eine neue Küche sollte langlebig sein, also qualitativ hochwertig, Einzelteile reparierbar oder austauschbar, modifizierbar und vielleicht auch zeitlos.

Wir haben uns für Massivholz, Spüle und Armatur aus Edelstahl (nicht Chrom) und Geräte der besten verfügbaren Energieeffizienzklasse entschieden. Wenn wir in ein paar Jahren wieder umziehen (was recht wahrscheinlich ist) haben wir vor die Küche mitzunehmen und an den neuen Raum anzupassen.
 

racer

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ein Loblied auf Qualität.. das liest man doch mal gerne...

Danke

mfg

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mozart

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Ich kriege ja immer mal Fotos von Küchen zu sehen, die wir erneuern sollen. Ganz ehrlich und bei allem Geschäftssinn-manchmal blutet mir das Herz, wenn ich sehe, was da durch was ersetzt werden soll. Der Siematic -oder Poggenpohlklassiker, den man mit etwas Gestaltung, neuer Technik und schickeren Arbeitsplatten ganz toll modernisieren könnte. Man bekäme ein Unikat und eine Küche mit einer Geschichte. Ersetzt wird dann mit Lacklaminat von Nolte ...
 
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