Material der Küchenspüle bei "hilfreichen" Kleinkindern

Frederick

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Hallo zusammen,

wir haben zwei Kleinkinder (3 & 1) und #3 auf dem Weg, werden also noch eine Weile "helfende" Kleinkinderhände in der Küche haben.

Unser Küchenplaner schlägt eine Keramispüle (Systemceram Stema 80) vor. Auf meine Frage, wie das denn mit helfenden Kleinkindern und Keramikspülen sei, war die Antwort, die Spüle würde das schon aushalten. Meine Rückfrage "Und mein Geschirr?" wurde lediglich belächelt. Wir haben im Moment ein Spülbecken, das sich verdächtig nach Kunststoff anfühlt (keine Ahnung, was das für ein Material ist), da kann "man" schonmal mit Schwung von oben einen Kuchenteller reinpfeffern, der klappert und tut sich sonst nichts. Wie ist das bei Keramik? Doch vielleicht besser Edelstahl? Oder Silgranit/Christadur (ich hatte eigentlich mal von Schock die Kyoto oder von Blanco die Collectis im Auge habt, da ist mir wegen des Materials abgeraten worden)?

Ich freue mich eigentlich immer, wenn die Kinder "mit anfassen", ich möchte da ungerne verbieten, aber auch nicht ständig Teller und Gläser nachkaufen.

Falls nicht Edelstahl, wonach wählt man die Farbe der Spüle am besten aus? Fronten schwanken wir zwischen Nolte Frame Lack in Blaubeere, Tiefblau oder Papyrusgrau. Arbeitsplatte passend zum Eichenparkett, dafür müssen wir aber nochmal mit einem Stück Parkett hin (eher hell).

Danke schonmal!
Frederick
 

isabella

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Oder Silgranit/Christadur (ich hatte eigentlich mal von Schock die Kyoto oder von Blanco die Collectis im Auge habt, da ist mir wegen des Materials abgeraten worden)?
Weswegen genau wurde abgeraten? Für mich (persönliche Meinung) immer noch das beste Material, in meiner Küche habe ich eine dunkle Silgranit-Spüle die nach 7,5 Jahren immer noch tadellos aussieht (und wir nutzen sie andauernd, insb. in den letzten 2 Jahren in denen wir beide im Homeoffice sind und wir sind nicht besonders vorsichtig).
Und es gibt auch zig Farben zur Auswahl.
 

Frederick

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Mit der Aussage, Keramik sei besser bei hartem Wasser, einfacher zu reinigen, angenehmer im Griff, haltbarer, sehe besser aus und sei allgemein wertiger.

Wir diskutieren mit unserem Küchenplaner im Moment v.a. "Form oder Funktion", er ist überzeugt von "muss ästhetisch sein", uns ist "muss ergonomisch sein" wichtiger. Er findet Keramikspülen ohne Abtropffläche ästhetischer als Granitspülen mit 1 1/2 Becken und Abtropffläche, während wir das für uns praktischer finden. Bei einigen Punkten ist uns das egal (MUPL mit Schubladen neben der Spüle, auch wenn er meint, das zerstöre die Optik/Linienführung), bei der Spüle können wir nicht abschätzen, ob er recht hat was das Material angeht.
 

isabella

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Wertiger ist so subjektiv… hängt von der Keramikqualität ab (es gibt große Unterschiede). Glasierte Keramik würde ich persönlich nicht wollen, es gibt aber auch sehr stylische und so ziemlich unempfindliche moderne Keramiken. Ich mag an Silgranit, dass er es einem nicht übel nimmt, wenn man vielleicht mal nicht so vorsichtig ist, lässt sich gut sauber halten, wenn man die Spüle ein mal am Tag nach der letzten Nutzung kurz mit einem Mikrofasertuch abwischt, ist das Thema Kalk auch nicht relevant.

Ich persönlich brauche die Küche in erster Linie zum Kochen, ich habe auch Anforderungen (und nicht zu knapp) an die Ästhetik, aber es darf wie eine Küche und muss nicht wie ein Wohnzimmer aussehen, insofern ja zu 1+1/2 Becken, ja zur Abtropfe und ich bin glücklich mit meiner Entscheidung… Bilder des Schreckens findest Du in meiner Signatur ;-)
 

Soßenqueen

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Ihr seid eine Familie mit 2 kleinen Kindern und mögt es, wenn die Kinder in der Küche wuseln, da würde ich Ästhetik und Linienführung jetzt nicht so hoch ansetzen. Klar soll es trotzdem gut aussehen, aber der Preis für Innenarchitektur ist nicht das oberste Gebot, sondern Alltagstauglichkeit und Lebensfreude.

Vielleicht ist das nicht der richtige Küchenberater für euch. Es passt nicht immer.

Hier kannst du z.B. alles über die Materialien nachlesen, gibt es auch noch von anderen Herstellern.
Materialien für Spülen im Überblick | BLANCO | BLANCO
 
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Siligranit: Der Bestandteil Acryl ist das gleiche wie Plexiglas. Das ist sehr weich und früher oder später löst es sich aus der Oberfläche und die Spüle wird immer schmuddeliger.

Keramik: der Topwerkstoff- sieht auch nach zwanzig Jahren so aus wie am ersten Tag.

Zudem ist Siligranit sehr problematisch in der Entsorgung, was nicht für Keramik gilt.
 

Soßenqueen

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Was Zerbrechlichkeit von Geschirr angeht finde ich Edelstahl am besten, da zerbricht das Glas nicht gleich, wenn man mal antrifft.
 

US68_KFB

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Da ich mein Lebtag immer nur Edelstahlspülen hatte, kann ich auch nur darüber reden. Kalkflecken und Schmutz werden mit einem simplen Edelstahlschwamm behandelt und mit klarem Wasser abgespült. Mehr muss da in der Regel nicht gemacht werden.

Mit Keramik oder Silgranit kannst du das nicht so machen. Auch in der neuen Küche ist es daher wieder Edelstahl geworden.

Hast du dir mal deine älteren Essteller aus Porzellen genau angesehen? Da arbeitest du ja mit Messer und Gabel drauf. Es dürften feine Glasurbeschädigungen und leichte dunkle Streifen zu sehen sein. So dürfte dann auch deine Spüle nach ein paar Jahren aussehen. Wenn dich das nicht stört, dann ist es OK. Ganz grob lässt sich sagen, daß Keramik/Silgranit mir den Jahren immer älter aussehen. Edelstahl altert nur in der ersten Zeit rapide und bleibt dann bis in alle Ewigkeit mehr oder weniger zerkratzt.

Keramik ist härter und feuerfest, aber nicht durchgefärbt. Kleinere Abplatzer an den Rändern können vorkommen und bei dunklen Oberflächenglasuren hast du dann helle Stellen. Silgranit lässt sich nahezu ohne Radien herstellen, Keramik ist herstellungsbedingt immer "gerundeter".

Edelstahl muss man mögen. Keramik wirkt auf mich immer schöner, aber in der Küche für mich bitte nur als Teller und Tassen.
 
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Falsch.


Falsch. In der Regel landet beides auf dem gleichen Bauschutt Haufen und wird deponiert.
Dann informie Dich, wenn Du es nicht besser weisst.

Übrigens, ich hatte mal eine Siligranit-Spüle und die war nach 10 Jahren sehr schmuddelig. Such einfach im Internet. Du wirst jede Menge Erfahrungsberichte finden, die genau das bestätigen.

Zum Thema Nachhaltigkeit: Keramik hät wesentlich länger und wird schon alleine desewegen später entsorgt. Menschen, die Nachdenken, achten schon heute auf getrennte Entsorgung von verschiedenen Materialien. Und da dies ein riesen Thema ist, kann man auch davon ausgehen, dass das immer mehr vom Gesetzgeber zukünftig eingefordert wird. Umweltschutz fängt bei jedem selbst an. Ignoranz ist hier fehl am Platz.
 

moebelprofis

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ja, es stimmt. Eine Silgranit Spüle kann nach 10 Jahren echt schlampig/"schmuddelig" aussehen. Aber da gibts ne Lösung: putzen.
 

menorca

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Hier gibt es offensichtlich keine einheitliche Meinung.
Ich bin ein überzeugter Keramik-Fan. Meine inzwischen zweite Systemceramspüle sieht auch heute, nach sieben Jahren Nutzung, aus wie am ersten Tag, und sie wird nicht geschont. Küchenkeramik ist auch nicht vergleichbar mit Sanitärkeramik. Allerdings Unterbau, also keine Randgefährdung.

Ich erzähle hier mal wieder die Geschichte, wie wir im Küchenstudio von einer Keramikspüle überzeugt wurden: die KFB nahm einen Edelstahltopf und pfefferte ihn ("bitte Ohren zuhalten") aus einem Meter Entfernung ins Becken. Becken heil, da hätte eher der Topf eine Beule bekommen.

Trotzdem scheint mir für eure Zwecke eine gute (!) Edelstahlspüle richtiger zu sein, denn ich gebe zu: so wie der Topf in Keramik eine Beule bekommen würde, so wird ein Glas oder Teller in Keramik eher kaputt gehen als in Edelstahl.
Wenn man die Kratzer Patina nennt, kann man damit leben.
 

Frederick

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insofern ja zu 1+1/2 Becken, ja zur Abtropfe und ich bin glücklich mit meiner Entscheidung… Bilder des Schreckens findest Du in meiner Signatur ;-)

Das sieht auch mit 1 1/2 Becken und Abtropfe gar nicht so schrecklich aus ;-)

Schön auch, dass ich mal ein Beispiel von Unterschränken mit unterschiedlichen Höhen sehen konnte. Das wollten wir für meine Eltern (das Küchenfenster sitzt zu tief für eine angenehme Arbeitshöhe ), da hieß es, das ginge nicht, die Fronten würden dann nicht zueinander passen. So ist aus der L-Küche eine Zweizeilige geworden. Offensichtlich geht das ja aber doch. Schade, Forum zu spät entdeckt.

Vielleicht ist das nicht der richtige Küchenberater für euch. Es passt nicht immer.

Das kann natürlich sein. Das ist so ein Fall von "hier haben alle ihre Küche gekauft" (meine Eltern, mein Bruder und meine Schwägerin, die Nachbarin meiner Eltern etcpp). Prinzipiell sind alle sehr zufrieden, aber Ansprüche und Herangehensweisen sind natürlich immer verschieden.

Was Zerbrechlichkeit von Geschirr angeht finde ich Edelstahl am besten, da zerbricht das Glas nicht gleich, wenn man mal antrifft.

Danke, das hatte ich vermutet. Edelstahl stand jetzt (leider) nicht ganz oben auf unserer Wunschliste.

Siligranit: Der Bestandteil Acryl ist das gleiche wie Plexiglas. Das ist sehr weich und früher oder später löst es sich aus der Oberfläche und die Spüle wird immer schmuddeliger.

Dann vermute ich fast, dass unsere jetzige Spüle aus Silgranit ist. Mit der sind wir eigentlich recht zufrieden, aber ja, man sieht ihr das Alter inzwischen an. Bei sprenkeligem Beige fällt das aber zum Glück nur auf, wenn man direkt von oben in die Spüle schaut. Das tut Besuch ja selten.

Hast du dir mal deine älteren Essteller aus Porzellen genau angesehen? Da arbeitest du ja mit Messer und Gabel drauf. Es dürften feine Glasurbeschädigungen und leichte dunkle Streifen zu sehen sein. So dürfte dann auch deine Spüle nach ein paar Jahren aussehen. Wenn dich das nicht stört, dann ist es OK.

Tatsächlich nicht, das ist natürlich ein guter Vergleich. Wir haben bisher eher über die Festigkeit des Materials (und die Gefahr von Glas-/Porzellanbruch) nachgedacht als darüber, wie das Material altert. Jetzt habe ich die alte Spüle aus der Ferienwohnung meiner (Ur)Großeltern vor Augen...

Ich danke euch für eure Hinweise und Meinungen. Unsere Planung war bisher - pandemiebedingt - nur online/telefonisch, am Wochenende haben wir einen Planungstermin vor Ort, dann kann ich vielleicht auch mal das eine oder andere sehen / anfassen. Vielleicht wird uns dann auch klarer, was wir uns vorstellen. Edelstahl hätte natürlich den Vorteil, dass es schlicht und ergreifend ist und man sich Überlegungen zur Farbe sparen kann.
 

isabella

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Wertiger ist so subjektiv… hängt von der Keramikqualität ab (es gibt große Unterschiede). Glasierte Keramik würde ich persönlich nicht wollen, es gibt aber auch sehr stylische und so ziemlich unempfindliche moderne Keramiken.
@menorca, gerade an Deiner hochwertigen Keramikspüle dachte ich, halt *keine* günstige Keramik, sondern ziemlich unempfindlich, stylisch und modern. Generell bin ich eine Freuindin davon, dass es keine absolut perfekte Werkstoffe gibt, sondern wenn überhaupt “perfekt für die Anforderungen“, die naturgemäß individuell sind.
 

isabella

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Schön auch, dass ich mal ein Beispiel von Unterschränken mit unterschiedlichen Höhen sehen konnte. Das wollten wir für meine Eltern (das Küchenfenster sitzt zu tief für eine angenehme Arbeitshöhe ), da hieß es, das ginge nicht, die Fronten würden dann nicht zueinander passen. So ist aus der L-Küche eine Zweizeilige geworden. Offensichtlich geht das ja aber doch.
Das ist so gelöst worden, dass man die Sockelhöhe überall gleich realisiert hat (war mir wichtig), zwei Korpushöhen genommen hat (80, 6-rastrig überall und in Fensternähe 5-rastrig) und da die Höhendifferenz kein ganzes Raster entsprach, eine Ausgleichsblende unter der APL realisiert hat. So passen die Linien zueinander.

Eine andere Alternative wäre gewesen, das Fenster zu tauschen und das neue Fensterrahmen unten aufgedoppelt zu nehmen, um überall auf eine Höhe zu kommen.
 
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