AW: Listenpreise Siemens, Probleme mit Meterküche
Hier mal eine kleine Hintergrundinfo zu Meterverkäufen. Vielleicht mag es hilfreich sein:
Soweit mir bekannt ist, läuft die Sache in den meisten Fällen so ab, dass ein Händler mit Meterverkauf wirbt: auf Messen oder zu bestimmten Anlässen im eigenen Haus.
Der Verkauf selber wird aber meist nur durch externe Verkaufsfirmen durchgeführt, die sich ganz auf das Thema spezialisiert haben und deren Mitarbeiter extrem gut geschult sind, die Kunden "schnell und effektiv zu überzeugen". Vielfach unter dem Vorwand, man wäre vom Hersteller und würde zwecks Fotos zu neuen Katalogen, oder zwecks Sortimentumstellung ... hier schnelle und "günstige" Schnäppchen anbieten, die es aber nur an diesem Tag oder vielleicht noch bis morgen gäbe. Die Bezahlung dieser Verkäufer ist in der Regel ein festgelegter Prozentsatz (10%
) von den unterschriebenen Aufträgen, der vom Händler abends an den Verkäufer gezahlt wird. Diese Verkäufer versprechen oftmals sehr viel um abends möglichst viel Provision zu bekommen und im Vertrag steht dann, dass nur der schriftliche Vertrag gilt und irgendwelche Nebenabreden keine Bedeutung haben.
Da diese Verkaufsfirmen sich drauf spezialisiert haben und es immer wieder zu ähnlichen Situationen kommt, sind die Verträge selbst ziemlich wasserdicht ausgetüftelt.
Ein "Fast"-Kunde von mir hatte unwissentlich schon seine neue Küche gekauft, bevor er überhaupt zu uns kam. Er war bei so einem Meterverkauf angesprochen worden und hatte dann unterschrieben in der Meinung, dass es nur ein "unverbindlicher" Vorvertrag wäre, der im Kauffall dann die "heute einmalige Sonderkondition" sichern würde. Ein paar Wochen später wurde er dann angerufen wegen einem Planungstermin, damit seine neue Küche auch Vertrags- und fristgerecht geliefert werden kann. Damit hatte sich dann mein Angebot leider erledigt