Leicht Küche - Schichtstoff oder Kompaktschichtstoff APL?

Witti0806

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Hallo zusammen,

nachdem ich nun seit einiger Zeit stille Mitleserin hier im Forum bin und schon Einiges für unsere Küchenplanung mitnehmen konnte, hoffe ich nun auf Eure Hilfe und Unterstützung bezüglich der Auswahl unserer Arbeitsplatte .

Wir haben uns für eine grifflose Küche von Leicht (Contino) entschieden; die Front wird die Tocco in "Merino".
Nun hadern wir noch mit der Auswahl der Arbeitsplatte. Diese soll in jedem Fall farbgleich zur Front und ohne Stoß realisiert werden. Da wir eine Zeilenlänge von 4,20m haben, wird die Auswahl hierdurch schon stark eingeschränkt.
Unser :kfb: hat uns daher eine 1,8er Schichtstoff APL von Leicht farblich passend in "Merino" vorgeschlagen.
Die hat allerdings eine geleimte Kunststoffkante. Diese Kantenverarbeitung sagt uns überhaupt nicht zu; ich habe Bedenken, dass sich hier möglicherweise nach einiger Zeit Schmutz ansammeln könnte bzw. die Kante "abgenibbelt" aussieht (ich hoffe, man versteht was ich meine).
Wir haben uns u.a. aufgrund der Kantenverarbeitung für die Tocco entschieden (ursprünglich war mal die Bondi angedacht).
Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen mit einer Leicht Schichtstoff APL gemacht?

Die Alternative wäre eine Kompakt APL von Leicht; die gäbe es auch in "Merino" (mit Schwarzkern) und in der notwendigen Länge. Die Kanten werden hier offenbar gefast.
Ich habe durch's Mitlesen mitbekommen, dass hier im Forum schon Einige eine Kompakt APL in ihre Küche integriert haben.
Wäre dann vielleicht jemand bereit, ein Bild von der Kante einzustellen? Ich habe erfolglos sämtliche Leicht Händler in fahrbarer Umgebung abtelefoniert, leider hat niemand diese APL in der Ausstellung und ich kann die daher nicht "live" begutachten.
Ich wäre auch für Erfahrungsberichte betreffend die Kompakt APL dankbar; bestehen hier Vorteile in Sachen Kratzfestigkeit, Pflegeleichtheit im Vergleich zur "normalen" Schichtstoff APL?

Wir möchten auch gerne das Spülbecken unterbündig einbauen lassen (kein "echter" Unterbau sonder unterbündig geklebt); hier mache ich mir bei der Schichtstoff APL Sorgen, dass die nach einiger Zeit möglicherweise an der "Fuge" aufquellen könnte. Wer auch hier Erfahrungen hat, immer her damit :-)

Schonmal vielen Dank vorab für jeden Input; ich bin immer wieder begeistert, wie viel Zeit viele hier investieren und wie konstruktiv und qualifiziert die Beiträge sind!
 

mozart

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Hi.
euer Händler bekommt innerhalb weniger Tage ein APL-Muster, an dem die Kanten so ausgeführt sind, wie die APL auch geliefert wird.
Wenn Ihr die schwarze Kante gut findet und den Mehrpreis für Kompaktschichtstoff verkraftet, würde ich dazu raten.
Das Material ist quellfrei, weil nichts quellfähiges unter der Deckschicht verarbeitet ist. Dadurch ist unterbündiger Spüleneinbau und flächenbündiger Kochfeldeinbau kein Risiko.
Beim Spüleneinbau bleiben bei Kompaktplatte oberhalb des Beckens ca. 3mm Material stehen. Das ist robust und übersteht das Reinigen der Kante über Jahre. Bei herkömmlichem Schichtstoff sind es nur die ca. 0,5mm Schichtstoff, die stehen bleiben. Das ist deutlich empfindlicher und versprödet nach meiner Erfahrung über die Jahre und platzt dann gerne ab. Außerdem zeichnet sich hier gerne mal der eigentliche Spülenrand etwa 20mm neben dem Schichtstoffrand als sichtbarer "Knick" ab-gerade bei unifarbener Platte besonders gut erkennbar.
Die Kante ist tatsächlich ganz leicht angefast.
Die Oberfläche ist und bleibt aber Schichtstoff, ist also nicht hitzebestädig und so kratzfest, wie eine Melaminschicht (das ist die letzte Schicht über dem Dekorpapier) eben sein kann.

Die herkömmliche 17mm-Platte ist aber auch kein schlechtes Produkt. Die Kantenverarbeitung ist gut, Spülen-und Kochfeldeinbau würde ich eher aufliegend empfehlen. Leicht bietet aber auch bündigen Einbau in einem Kunstharzbett an.
Anbei 2 Fotos mit schwarzer Kompaktplattenkante


 

Spexs

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Wir haben auch grad eine Häcker Küche mit Leicht Kompaktschichtstoff AP gekauft. Sieht super aus, insbesondere auch die werkseitig eingebaute Spüle. Zur Benutzung kann ich noch nichts sagen, da der Rest des Hauses noch Baustelle ist.
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Witti0806

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@mozart: vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich werde den unterbündigen Spüleneinbau bei der Schichtstoffplatte nochmal mit meinem KFB besprechen. Die Sache mit dem „Abknicken“ schreckt mich da doch etwas ab. Und ich lass mir gleich mal ein Muster bestellen, hätte mir die APL nur gerne auch mal „vollständig“ angeschaut, was leider nicht möglich ist bei uns.

@Spexs: Deinen Thread habe ich mitverfolgt, Deine Küche finde ich sehr gelungen und die Kompaktplatte sieht echt super aus bei Euch. Wir haben auch eine eingekofferte Hochschrankfront in carbongrau, könnte also optisch ungefähr so werden wie bei Euch, wenn wir uns für die Kompaktplatte entscheiden. Der Einbau der Küche ist bei uns für die KW 12 angedacht, ich hab noch ein bisschen Zeit bis zum letzten Aufmaß Ende November (da müssen wir dann endgültig entscheiden). Solltest Du bis dahin die Küche schon genutzt haben, würde ich mich über ein Update zur APL sehr freuen.
 

Spexs

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Einzug ist noch dieses Jahr geplant.
Edit: Sehe grad, dass ihr bis Ende November die Entscheidung getroffen haben müsst. Wird schwer mit großen Erfahrungswerten bis dahin.
 

Küchen-Neuling

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Hallo zusammen,

Wir tendiere auch gerade zu einer weißen Leicht Küche (ceres in arktis) und überlegen jetzt mit einer weißen Schichtstoff Arbeitsplatte (dann denke ich ebenfalls von leicht in arktis). Alternativ käme ja noch die kompakt Arbeitsplatte in Betracht. Deshalb: gibt es hier zwischenzeitlich nochmal Erfahrungen bzgl Robustheit und Unempfindlichkeit? Mir geht es weniger um Hitzebeständigkeit (wir benutzen immer Untersetzer) sondern mehr um Flecken und ob man die gut weg bekommt (Rotwein, rote Beete, Gewürze, Tee etc) sowie Sichtbarkeit von Kratzern etc. Schafft man sich viel Arbeit durch das weiß oder lohnt es sich?

Vielen Dank und viele Grüße
Sarah
 

Catinka

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Hallo Sarah,
Ich weiß nicht ob es dir hilft aber ich war auch auf der Suche nach einer hellen robusten arbeitsplatte . Nach dem Bericht hier in diesem Thread war ich von Compactschichtstoff sehr angetan. Ich hatte ein Muster von Pfleiderer in weiß zur Probe zu Hause und das war was Flecken angeht total überzeugend! Ich hätte die Platte allerdings auch mit weißem Kern genommen, da Spexs hierberichtet hat, dass er Macken in der Platte hat, bei denen man dann halt das schwarz vom Kern sieht.
Letztlich hab ich mich doch für quarzkomposit entschieden, da dort einige Dekore preislich dann doch sehr nah an der Compactplatte liegen- will sagen, Compact ist nicht grad günstig..
 

Küchen-Neuling

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Vielen Dank! Ja ich bin mir nicht sicher, ob es das „arktis weiß“ von leicht bei der kompaktplatte auch ohne schwarzen Kern gibt. Aber dann schau ich mal was der Aufpreis wäre. Viele Grüße
 

mozart

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Es gibt aber auch andere Lieferanten für Kompaktplatten.
Ich hatte kürzlich eine AKP-Kompaktplatte, die sehr gut zu Leicht Arktis passt. Farbgleich durchgefärbt und in 12mm Stärke. 1 Vorteil hat man hier gegenüber den Leicht-Platten-AKP bietet auch die Vorbereitung für Unterbaubecken an. Bei Leicht ist der Einbau "unterbündig", das Becken ist später nicht mehr tauschbar.
 

Catinka

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Wobei es zB von Franke auch Becken mit Slimtop Rand gibt, der echt flach und schmal ist. Da braucht man ggf kein Unterbaubecken (wo ja die Kanten immer nicht so gut geschützt sind)
 

mozart

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Das kann man natürlich auch machen.
Nach meiner Erfahrung wollen aber fast alle Kunden bei hochwertigen Arbeitsplatten eher ein untergebautes, unterbündiges oder flächenbündiges Becken.
Da die Muster noch auf dem Tisch liegen:
AKP Compact
3616 White Touch, Oberfläche ähnlich Fenix , Kern farbgleich
und
3614 Solid Alpinweiß, Oberfläche minimal strukturiert, Kern farbgleich
passen beide gut zu Arktis von Leicht und auch zu den hellen Weißtönen anderer Hersteller.

Die 2mm zus. Stärke machen die Platten etwas steifer.
Der Plattenrand bei Unterbau ist unkritisch, das Material ist außerordentlich schlagzäh.
 

Catinka

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Ah gut, wenn der Rand das abkann! Bei mir bin ich bei Quarzkomposit halt auf Nummer sicher gegangen, empfohlen wurde flächenbündig, was nun so aussieht:

image.jpg

Ich glaube da hätte ich alternativ auch gut den schmalen Edelstahlrand auf der Platte nehmen können.. denn so wie es jetzt ist kann sich ja vermutlich in der schmalen Rille zwischen Beckenrand und Platte auch der Schmutz ansammeln
 
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Kommen diese Abplatzer eigentlich tatsächlich so häufig vor wie hier immer besprochen oder ist das mehr so eine schon fast mystifizierte theoretische Grundbefürchtung, die dann im realen Leben aber zum Glück eher rar ist?

Ich persönlich bin ja eher grobmotorisch veranlagt und könnte mir schon vorstellen, mal - versehentlich, aber dann doch durchaus mit Schmackes - nen Topf an so eine Kante zu ballern.
 

ringohiro

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Kommen diese Abplatzer eigentlich tatsächlich so häufig vor wie hier immer besprochen oder ist das mehr so eine schon fast mystifizierte theoretische Grundbefürchtung, die dann im realen Leben aber zum Glück eher rar ist?

Ich persönlich bin ja eher grobmotorisch veranlagt und könnte mir schon vorstellen, mal - versehentlich, aber dann doch durchaus mit Schmackes - nen Topf an so eine Kante zu ballern.
Also wir scheinen da wohl auch eher extrem grobmotorisch veranlagt zu sein, denn wie im Anhang auf dem Foto ersichtlich, haben wir einige grobe Macken darin, aber auch auf der Außenseite mehrere kleinere. Es scheint bei uns aber auch eher eine Montagsplatte aus Quarzkomposit zu sein. Ansonsten total schön, aber die Ränder sind echt arg ramponiert.
 

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