Lacklaminat nicht ganz dicht

MilesD

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@isabella ja, genau, Schichtstoff . Ich hoffe, die Bekantung ist gut gemacht. Als Laie nicht wirklich zu beurteilen, denke ich.
Durch die Dicke (0,6-0,8mm) von Schichtstoff ist der Aufbau deutlich resistenter gegen Feuchtigkeit als Melamin und die anderen üblichen Frontenausführungen.
Wir tauchen unsere Testmuster in der Schreinerei regelmäßig in Wasser ein und stoppen die Zeit. Melamin braucht etwa 0,5-1 Tag bis sich erste minimale Schäden andeuten. Nach 2 Tagen sind Quellschäden vorhanden. Beidseitig Schichtstoff liegt bei 5 Tagen bis Monaten bis sich etwas andeutet.
 

moebelprofis

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Naja, das stimmt so nicht. Quellempfindlich ist eher nicht die Oberfläche sondern die Kante. Und da kann man das weder überhaupt noch differenziert sagen - es kann sogar die gleiche Kante auf eine Schichtstofffront aufgebracht sein wie bei einer Melaminharzfront ;-)
 

Chilipflanze

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Ich hab mir den Querschnitt von Schichtstoff und Kunststoff für unsere Küche angesehen. Schichtstoff ist dicker, daher glaube ich auch, dass diese Front resistenter gegenüber Stößen ist.
Von der Bekantung her konnte ich äußerlich keinen Unterschied feststellen. Von außen sieht man auch bei der Front selbst keinen Unterschied zu Kunststoff.
Den Querschnitt der Bekantung konnte ich leider nicht begutachten, das wäre noch interessant.
Wie auch immer dieser aussehen mag, da wird es sicher auf die Art und Genauigkeit der Verleimung ankommen und nicht auf die Schichtdicke.
Nach 2 Tagen sind Quellschäden vorhanden.
Quellschäden wo genau? Wahrscheinlich an der Kante, oder? interessanter Test!
 

racer

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die Problematik liegt eher in den gelaserten Kanten, die optisch natürlich extrem gewinnen, bei denen aber die aktive relativ dicke Klebeschicht, die es seinerzeit noch bei den PUR Anleimern gab, nicht mehr vorhanden ist..

der Kleber sitzt heute als Additiv im Kantenmaterial und wird durch den Laser angelöst. Der Kleber zieht aber nicht mehr so weit in das Trägermaterial ein, dadurch ist der Träger über geringste Kapilareffekte deutlich angreifbarer als er es früher war. Dazu kommt dann auch immer die Stärke der Deckschicht und da ist ein Schichtstoff nun mal weniger empfindlich als direkt laminierte, oder lackierte Frontenteile

würde das Trägermaterial nicht quillen, gäbe es auch gar keine Probleme. Die Vorlieferanten liefern aber keine Schichtstoffe auf wasserfestem Träger, zumal auf welchen, die sich am Ende nicht auch verziehen..

mfg
Racer
 

MilesD

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Naja, das stimmt so nicht.

Da habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Als Schreiner bin ich zu Tief in der Materie drin.
Ich gehe natürlich von der Verbindung Kante zu Beschichtung aus.

Bei Melamin geht man von etwa 120g-240g/m² also <0,1-0,2mm Schichtdicke aus. Bei stark strukturierten Oberflächen hat man durch höhere "Berge" mehr Harz auf der Oberfläche, die "Täler" liegen aber wieder bei den oben erwähnten +-0,1mm.

Schichtstoff für Fronten liegt bei 0,6-0,8mm. (Egger 961g/m²) Fenix (0,9mm) und ähnliche liegen noch etwas darüber.

Die Klebeschicht muss bei Melamin etc. auf 0,1mm die Dichtheit herstellen. Kleinste Tolleranzen und Kleberauftragsfehler führen also zu Undichtigkeiten an denen Wasser sich per Kapillareffekt in die Trägerplatte ziehen kann. Den DIN Tauchtest hält dieser Aufbau theoretisch aber >48h ohne Schaden durch.

Bei Laser ist aktuell 2h Stand der Technik.

Bei Schichtstoff hat man durch die Dicke deutlich mehr Spielraum für Klebefehler.
 

Anja2

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Waren die Ersatztüren haltbarer, ich habe aktuell ein ähnliches Problem, bei einer Nobiliaküche, die zehn Monate alt ist. Sie löst sich auf.
 
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