Küchenberater - was fehlt euch oder was fandet ihr gut

MarcoF98

Mitglied

Beiträge
12
Guten Tag liebe Küchen-Forum Community,

ich persönlich bin ein Küchenfachberater in einem der größten Möbelhäusern in Deutschland. Leider ist der Ruf dieses Berufs durch sehr viele schwarze Schaafe sehr ins negative der Köpfe gelangt. Ich selbst habe mir aber als persönliche Grundlage gesagt, dass ich niemanden verarschen möchte. Leben und Leben lassen, dies ist mein Motto. Ich verkaufe immer so, dass meine Kunden einen gute Preise bekommen, da ich nichts davon halte meine Kunden durch die ich mein Geld verdiene, über den Tisch zu ziehe.
Darum geht es jedoch nicht.

Mich persönlich würde es sehr interessieren, was ihr bei euren Küchenkauf oder bei der Beratung/Planung von dem Küchenverkäufer sehr gut oder besonders schlecht fandet?
Zudem bin nehme ich sehr gerne Vorschläge an, was euch an euren Beratungen gefehlt hat.

Ich hoffe mal, dass ich hiermit im richtigen Thread bin. Ich möchte mich verständlicherweise stetig verbessern um meine
Kunden in Perfektion bedienen zu können, weswegen ich mir gerne etwas Inspiration und Hilfen einholen möchte.

Liebe Grüße

Marco :-)
 

Sommerfrucht

Premium
Beiträge
1.108
Hallo Marco,
die deutsche Sprache ist nicht deine Muttersprache, oder?;-)
Ich persönlich finde Transparenz wichtiger als Perfektion. Dazu gehört, dass es (für mich) vertrauensbildend ist, wenn offen mit Defiziten umgegangen wird bzw. der Grund für evtl. Fehler erklärt wird.
 

MarcoF98

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
12
Hallo Marco,
Deutsch ist nicht deine Muttersprache oder?;-) Ich persönlich finde Transparenz wichtiger als Perfektion. Dazu gehört, dass es (für mich persönlich) vertrauensbildend ist, wenn offen mit Defiziten umgegangen wird bzw. der Grund für evtl. Fehler erklärt wird.


Vorab danke für die äußerst freundliche Begrüßung in diesem Forum. Ich wusste nicht das man in diesem Forum nach seiner Rechtschreibung beurteilt wird.

Darf ich fragen inwiefern du Transparenz meinst? Die Branche versucht ja sowieso zum Großteil ihre Transparenz so gering wie möglich zu halten.
Mit dem Umgang der eigenen Fehlern kann ich dir nur recht geben. Egal in welchem Job man sich befindet, meiner Meinung nach macht es eine charakterliche Stärke aus wenn man Fehler zugeben kann und dazu steht.
Hast du denn schlechte Erfahrung mit Verkäufern gemacht, welche versucht haben Ihre Fehler nicht zuzugeben?

Liebe Grüße :-)

Marco
 

martin

Moderator

Moderator
Beiträge
13.054
Wohnort
Barsinghausen
Erstmal willkommen im Forum!

Hier wird niemand nach seinen Rechtschreibfähigkeiten beurteilt. Allerdings erleichtert eine einigermaßen korrekte Rechtschreibung das Lesen erheblich und erhöht das Lesetempo.
 

bibi80

Mitglied

Beiträge
91
Hallo Marco,

Ich finde einen guten KFB macht aus, dass er dem Kunden wirklich zuhört.

Der KFB muss auf die Kundenwünsche eingehen, gerne Alternativen aufzeigen, aber die Entscheidung des Kunden akzeptieren und nicht versuchen die eigene Meinung durchzusetzen.

Und er muss auch bei der 10. Nachfrage und der 5. Anpassung freundlich bleiben.

Kurze Antwortzeiten auf E-Mails finde ich auch wichtig.

Und ehrliche Antworten auf Fragen.

Unser KFB hat sich damit gegenüber der Konkurrenz durchgesetzt.

Denn der Preis ist oft vergleichbar.

Ach und das Gedöns mit „nur heute bekommen Sie 50%“ usw kann man sich schenken, das glaubt eh keiner.

Viele Grüße
Birgit
 

Michael

Admin
Beiträge
18.377
Ich möchte mich verständlicherweise stetig verbessern um meine Kunden in Perfektion bedienen zu können, weswegen ich mir gerne etwas Inspiration und Hilfen einholen möchte.

Da bist du im Prinzip hier genau richtig. Aber nicht nur in deinem Thema sondern in allen. Hier kannst du ohne deine Abschlußquote zu riskieren bei der Küchenplanung behilflich sein und bekommst entsprechendes Feedback. Es gibt keine bessere Schule für KFB. Die Meisten nutzen es aber nicht....
 

Michael

Admin
Beiträge
18.377
Wenn die Branche transparent wäre bräuchte es nicht so viele Handelsmarken der Einkaufsverbände um die Vergleichbarkeit zu erschweren. Als wenn 100 Küchenhersteller nicht schon reichen würden muss jeder noch zwei bis drei Linien fahren und die werden dann wieder durch Handelsmarken verschleiert.
Transparenz hast du bei Ikea . Das war es aber auch.
 

bibi80

Mitglied

Beiträge
91
Transparenz kann ich auch nicht erkennen. Allein die Thematik Blockverrechnung .

Da kann es passieren, dass man eine Kleinigkeit ändert, dann werden die Preise wild neu gerechnet und wenn man Glück hat, zahlt man mit einem Schrank mehr plötzlich weniger.

Ganz ehrlich, das gibt’s sonst nirgends.
 

isabella

Mitglied

Beiträge
19.274
@Sommerfrucht, bisher habe ich als nicht-muttersprachlerin mein Unwesen hier auch unbestraft treiben dürfen... warum ist es wichtig?

@Marco Franz, für mich ist der perfekte KFB einer der:
- sein Sortiment gut kennt
- das, was er (noch) nicht kennt/weißt bei Bedarf erfragt (und nicht pauschal sagt: „geht nicht“)
- zuhört
- hinterfragt
- versucht, die beste Planung für die Bedürfnisse des Kunden zu entwickeln und nicht dem Kunden die eigenen Vorstellungen aufzuzwingen
- berät (nicht belehrt)
- nicht zu allem ja sagt, egal, ob es Sinn ergibt oder nicht, ohne wenigstens eine sinnvolle(re) Alternative zu erwähnen
- fair in der Preisgestaltung ist (kein „nur heute“, „ich muss mit dem Chef sprechen“ usw.)
 

mozart

Spezialist
Beiträge
5.169
Wohnort
Wiesbaden
Hi,
daß KFBs bei Preisverhandlungen ihren Chef kontaktieren, ist mitunter ganz normal, sinnvoll und vorgegebenes Procedere.
Sie haben einen bestimmten Preisbereich (Deckungsbeitrag), in dem sie sich bewegen, darunter muß der Filialleiter entscheiden, ob noch weiter nachgelassen werden kann.
Der FL weiß idR. besser, welche Lieferanten gerade zus. Prozente geben, wie die Deckungsbeiträge und die Umsätze im laufenden Monat liegen, was ggf. abverkauft werden soll.
Das mag auch schon mal show sein-das sagt aber etwas über die Kundschaft, die häufig scharf ist auf Chefarztbehandlung.
VG,
Jens
 

thundersteele

Mitglied

Beiträge
164
Argh, bin gerade frustriert. Ist mein erster post hier, habe aber schon recht viel gelesen.

Grosse Möbelhäuser sind wie erwartet bisher sehr mühsam, aber immerhin gut zum kucken. Aber ohne schriftliches Angebot und ohne Auskunft zum Hersteller der Küche möchte ich nicht kaufen.

Kleine Küchenhändler sehr angenehm, halten sich aber nicht an die selbst gesteckten Zeitpläne ("ich schicke ihnen bis morgen ein Angebot..."). Einer hat nach 5 Tagen dann ein 3D Grafiken geschickt, anstatt wie erhofft ein Angebot.

Wohlgemerkt haben wir die Küche selber geplant und sind jeweils mit unseren 3D Grafiken schon zu den Händlern gegangen :(

Naja, muss man wohl etwas Geduld haben... auf jeden Fall habe ich hier schon viel gelernt
 

MarcoF98

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
12
Aber ohne schriftliches Angebot und ohne Auskunft zum Hersteller der Küche möchte ich nicht kaufen.

Da muss ich ehrlich sagen, dass ich volles Verständnis für Verkäufer habe, welche ihr Angebot nur begrenzt bis gar nicht raus geben. Ich als Küchenverkäufer gebe auch meist lediglich den Preis raus und die Planung erst beim Kauf. Damit möchte ich meine Kunden nicht ärgern, doch muss ich mich selbst auch absichern. Ich als Verkäufer investiere nun mal mindestens 2 Stunden (meist sogar mindestens 5 am Tag + folgetermine) und dann möchte ich nun mal nicht, dass der Kunde mit der Planung in das nächste Möbelhaus läuft. Dort tippt der Verkäufer lediglich die Geräte und die Möbel ungefähr ab, nimmt eine günstige Front und schon hat man die gleiche Küche nur günstiger, da der andere Verkäufer lediglich die Front ändert, was ein Laie nicht so einfach erkennen kann, wenn der Verkäufer dies schlau anstellt.
Ich würde sehr gerne jedem Kunden eine Planung mitgeben, nur mache ich dies nur bei Kunden die mir extrem vertraulich vorkommen, da ich dann sofort mein Geld aus dem Fenster werfen kann. In der Zeit wo ich mehrere Stunden Zeit in den Kunden investiere, könnte ich andere Kunden bedienen welche dann nicht sofort zur Konkurrenz laufen und dort das erste Angebot annehmen. Bei mir liegt es auch nicht daran, dass ich meine Angebote nicht vergleichen lassen möchte. Dies ist mir egal, da ich sowieso prinzipiell versuche meinen Kunden sehr gute Angebote zu unterbreiten, nur gibt es sehr viele Kunden die sich so einfach hinters licht führen lassen. Einfach eine andere Front nehmen, ein wenig von der Kalk runter gehen und schon ist der Preis deutlich günstiger, aber dafür ist die Küche auch nicht so wertig.
Auskunft zum Hersteller sollte man natürlich immer geben. Als Kunde möchte man natürlich auch wissen was man kauft von welchem Hersteller kauft, auch wenn heutzutage sehr viel getrickst wird.
 

bibbi

Spezialist
Beiträge
9.038
Wohnort
Ruhrgebiet
Wohlgemerkt haben wir die Küche selber geplant und sind jeweils mit unseren 3D Grafiken schon zu den Händlern gegangen :(
Es ist ein riesiger Unterschied,ob man selber creativ am PC "herumspielt"oder eine komplette Küche mit allen notwendigen Komponenten ausarbeitet und kalkuliert.
Bei mir gibt es auch keine Angebote,zumal aus meiner Sicht der Kunde wenig damit anfangen kann,nur der Mitbewerber hat es evtl .einfacher.Ich plane auch keine anderen Entwürfe nach,sondern
erstelle grundsätzlich eine eigene Planung.
Ausnahme sind nur gewerbliche Ausschreibungen.
 

thundersteele

Mitglied

Beiträge
164
Vielen Dank für das feedback.

Aus meiner Sicht ist der Prozess so wenig transparent und macht ehrlich gesagt keinen Spass. Gerade weil ich den Preis nicht nachvollziehen kann bin ich doch versucht ins Möbelhaus zu gehen und mir ein Vergleichsangebot zu holen. Dass die einfachste Massnahme dagegen daraus besteht wenige Details der Planung herauszugeben mag ja sein, ändert aber nichts daran das es für mich als Kunden unbefriedigend ist.

Ich sehe ja das der Hauptgrund aus Sicht der Küchenverkäufer die Konkurrenz (und deren Tricks) ist. Dann muss ich wohl damit leben, das heisst aber nicht das ich es gut finden muss :-)
 

kingofbigos

Spezialist
Beiträge
1.242
Wohnort
Wien
Eine Empfehlung:

Einfach bei dem Gespräch mitschreiben, den Plan selbst zeichnen, Informationen notieren.

Nicht am Ende erwarten dass der KFB aufs Knopferl drückt und alles ausdruckt, nur weil man zu bequem ist, in sein eigenes Projekt die entsprechende Energie zu investieren. Ich finde das schon ziemlich frech wenn ich einen bemaßten Plan ausdrucken soll, nachdem alles besprochen ist. Man könnte jede Information während des Gesprächs notieren, das schafft Verlässlichkeit.

Grüße

Rüdiger
 

mozart

Spezialist
Beiträge
5.169
Wohnort
Wiesbaden
Hi,
es ist einfach nur mit etwas Arbeit verbunden, sich mehrere, vergleichbare Angebote einzuholen.
Man läßt sich genau sagen, welche Front, Arbeitsplatte , welche Geräte, welche Ausstattungsteile geplant sind, schreibt das mit und läßt es sich genau so von anderen Läden anbieten.
Es gibt Kunden, die das ganz locker hinkriegen und am Ende 2 oder 3 Angebote mit nahezu identischem Inhalt haben.
Gegen dieses Vorgehen wird übrigens auch kein Anbieter etwas haben.
Die Materie ist komplex-das sollte man nicht mit fehlender Transparenz verwechseln.
An die Arbeit.....
:-)
 

thundersteele

Mitglied

Beiträge
164
Vielen Dank nochmals.

Es ist tatsächlich so das ich beim jetzigen Angebot ganz genau weis welcher Unterschrank wo steht, welche Front, etc. eben weil es mein Plan ist, der vom Studio umgesetzt wird. Ich hatte aus Höflichkeit darauf verzichtet die Modellnummern der Schränke im Häcker Katalog herauszusuchen...

Und ja, es hilft mir doch nochmal zu hören das es ganz normal ist. Wir sind ansonsten zufrieden mit unserem Beraterteam, sie sind recht geduldig mit unseren vielen Änderungen und haben auch nicht versucht uns zu viel in die Planung reinzureden (vielleicht eher zu wenig...). Um hier auch mal etwas positives zu sagen.
 

Meecrob

Mitglied

Beiträge
71
Das größte Übel beim Kauf einer Küche ist die fehlende Transparenz beim Preis. Selbst wenn man brav mitschreibt und 3 Studios in mehreren Runden nach unten treibt.

Küche ist so ein tolles Thema, jeder freut sich auf neue Technik, erfüllte Wünsche, endlich mehr Platz und entweder man guckt halt nach was günstigem und sagt das dann auch oder man hat das Glück eine für sich anständige Summe ausgeben zu können. Das Problem ist, dass man Aufgrund der ganzen angeblichen Rabatte und völlig unrealistischer Listenpreise immer das Gefühl hat über den Tisch gezogen zu werden. Egal ob man nun beim unpersönlichen Möbelhaus sitzt oder beim netten Küchenbauer um die Ecke. Da hilft nichtmal die Ansage, dass es 'bei uns' diese Rabatte nicht gibt. Trotzdem denkt man immer der angesagte Preis ist nicht der beste für mich als Kunden. Deshalb MUSS man hart verhandeln, versuchen möglichst viel rauszuholen, auch um später vor den Kumpels nicht als Depp dazustehen, der dem Verkäufer seinen Urlaub bezahlt hat.
Man will das aber gar nicht. Ich kann das zwar ganz gut, aber ich fühle mich dabei eben unwohl. Noch schlimmer für Leute die das eben gar nicht können. Deswegen redet später auch keiner über den Preis. Die Leute wollen nicht ausgelacht werden weil sie ja viel zu viel bezahlt haben.

Sorry, du kannst noch so gut sein, noch so fair, der Kunde wird nie wissen, dass du der gute unter den schlechten bist. Im besten Falle wird er dir und deiner Art irgendwann vertrauen und sich besser fühlen als bei anderen. Du wirst ihm nur nie vermitteln können, dass der Preis fair für euch beide ist.

Was ich hoch anrechnen muss, ist dass die meisten Küchen die ich mir in letzter Zeit angeguckt habe recht gut geplant wurden. Da wurde nicht wie wild ein Karussell mit Apotheker verkauft. Darauf solltest du also auch Wert legen, damit du ein gutes Gewissen hast. Gib dir Mühe, gute Küchen zu verkaufen. Die Freunde der Käufer sind deine nächsten. Und wenn du begeistert (!) erzählst wie sinnvoll tote Ecken sind und ein teurer Lemans nicht nötig ist, DANN kommt das Vertrauen und ich würde wetten es wird dann nicht so hart verhandelt.
Wenn jemand dann noch auf 'seinen' Apotheker besteht, bitte, gerne, abkassieren.

Und versuche bitte nie den Leuten den Kauf aufzuschwatzen. Wenn man 500 Euro Rabatt anbietet und nichts mehr geht und nur heute und so weiter und so fort, und dann 2 Tage später jemand aus dem Callcenter 1000 Euro anbieten kann, ist das Vertrauen im Eimer. Ich habe dann zwar nicht den Laden, aber den Verkäufer gewechselt.

Einen noch: Wenn ein Kunde mit nem MUPL ankommt, nicht als außerirdisch abtun, sondern freuen dass da jemand kommt der Bock auf Küche hat und mit voller Begeisterung (!) in die gemeinsame Planung einsteigen und Details klären. Arbeit soll ja auch Spaß machen :-)

Wenns nicht so ein knallharter Verkaufsjob auf Provisionsbasis wäre, würde ich sofort einsteigen und MUPLs verteilen :-)
 
Neff Hausgeräte Ballerina Küchen Blum Bewegungstechnologie Weibel - Intelligente Küchenlüftung

Neff Spezial

Blum Zonenplaner

Weibel Abluft-Tuning

Weibel Abluft-Tuning
Oben