Korpus-Material bei Schüller Küchen

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Hallo zusammen,

ich habe neulich eine Schüller -Küche gekauft. Größtenteils alle Materialien in Satinlack. Anhand des Auftrages habe ich dann feststellen müssen, dass das Korpusmaterial Kunststoff ist. Als ich den Küchenhändler damit konfrontiert habe meinte er, dass bei Schüller die Korpuse immer aus Kunststoff sind. Alles sichtbare (Wangen, Fronten, Sockelleisten etc.) ist in Satinlack.

Stimmt es, dass bei Schüller die Korpuse immer aus Kunststoff sind?
 

eigenheim.sauerlehn

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Also keine Chance hier auf Satinlack zu wechseln, da von Herstellerseite nicht vorgesehen.

Ich ging immer davon aus, dass der Korpus das Herzstück der Küche bildet und das verwendete Material über die Qualität entscheidet (im Sinne von Belastbarkeit, Langlebigkeit etc.).

Wenn man also eine nahezu plastikfreie Küche haben möchte, dann handelt es sich nahezu immer um eine Sonderanfertigung vom Schreiner?!
 

Nörgli

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Ist der Korpus nicht mit Kunststoff überzogene (belastbare, langlebige) Spanplatte?
 

bibbi

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um eine Sonderanfertigung vom Schreiner?
Der nimmt in der Regel genauso beschichtete Spanplatten und lackiert gegebenenfalls die erforderlichen Sichtseiten bzw das Umfeld.

Alles andere ist aus meiner Sicht Ressourcenverschwendung und weder besser oder nachhaltiger,
sondern nur teurer.

Selbst ein Schneider verwendet für das Innenfutter des Anzuges preiswerteren aber robusteren
Futterstoff.
 

eigenheim.sauerlehn

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Okay, aber Spanplatten und Kunststoff ist halt schon ein Unterschied bzgl. Nachhaltigkeit und Ressourcenverschwendung.

Also sind bei Schüller die Korpuse aus mit Kunststoff beschichtete Spanplatten?
 

kingofbigos

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Servus, da ist noch etwas an Aufklärung möglich.

Zwecks Nachhaltigkeit und Ressourcenverschwendung meine ich, irgendeine Krot wird man da schlucken müssen - sehr nachhaltig wäre eine Küche aus Tischlerplatten, aber der Leim, hm... und woher kommt das Holz? Manche wenige bieten so etwas übrigens tatsächlich an.

Aber vielleicht wohnst Du ja irgendwo im süddeutschen Raum, dann ist Schüller keine schlechte Wahl, weil der Weg kürzer ist als aus Rödinghausen (Häcker ) oder Linz (Dan)

Spanplatte "Kunststoff" heißt nicht dass die Küche aus Plastik ist. Üblicherweise ist es eine mit Papier belegte und mit Melaminharz übergossene Spanplatte:

Melaminharzbeschichtete Platten Eurodekor | EGGER

Nur der Umleimer auf der Kante ist aus PVC und wird meist mit PU-Leim verbunden - letzteres ist weniger umweltfreundlich aber dafür sehr langlebig.

Und dazu sagen wir der Einfachheit halber "Kunststoff".

Und eine von den vier Außenseiten dieses mit PVC Kanten versehenen Korpus ist nun bei Dir eben lackiert. Oder vielleicht zwei. Aber es ist alles immer noch dasselbe Material.

Grüße, Rüdiger
 

eigenheim.sauerlehn

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Ja das ist mir schon einleuchtend. Mir geht es prinzipiell ja nur um das Material der Trägerplatte. Ist diese aus MDF oder eben komplett aus Kunststoff (Plastik)? Habe ich überhaupt die Wahl? Wenn ich überhaupt nicht die Wahl habe, dann ist die Diskussion ja sowieso hinfällig.

Und ja, zwecks Nachhaltigkeit spielen natürlich viele Faktoren eine Rolle, unter anderem sicher auch die Entfernung zum Hersteller. Hier sollte man aber gesunden Pragmatismus walten lassen: 80% richtig machen ist immer noch besser als das Thema Nachhaltigkeit ganz zu vernachlässigen.
 

Nice-nofret

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...das sind Spanplatten ... wie schon mehrfach erwähnt und Nein Du hast keine Wahl.
 

US68_KFB

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Plastikfreie Küchen gibt's nicht in industrieller Fertigung (von Team 7 mal abgesehen). Was verstehst du denn unter "Plastik" und warum ist das Böse? Melaminharzbeschichtete Spanplatten sind gang und gäbe in der Möbelbranche. Anschließend werden die noch foliert, bedruckt, lackiert, bedampft, beklebt, beglast, laminiert oder sonst was.

Woraus besteht denn der Satinlack von Schüller ? Auch nur irgendwas aus Erdöl und was ist daran nachhaltiger oder langlebiger und was hat das mit Qualität zu tun? Fragen über Fragen...
 

eigenheim.sauerlehn

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Nun ja Kunststoff ist Plastik und böse ist das natürlich nicht. Nicht destotrotz ist die Produktion dieser Kunststoffe nicht gerade ressourcenschonend.
Btw der Satinlack von Schüller ist auf Wasserbasis.
Und wenn bei Fronten die Lackvariante qualitativ hochwertiger ist als aus Kunststoff, warum soll das nicht bei den Korpusen auch der Fall sein? Kunststoff ist nun mal der billigere und minderwertige Rohstoff. Das ist also keine Frage sondern ein Fakt.
 
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bibbi

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Die Lackierung ist aber eine Oberfläche und nicht das Material aus der die Fronten bestehen.
 

Michael

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Aber wenn du den Kunststoffkorpus lackierst ist es nicht besser weil er dann unter dem Lack ist. Das ist auch Fakt.

Lackiert wird nicht weil es stabiler und hochwertiger ist sondern weil es hübscher aussieht. Alle unsichtbaren Korpusseiten zu lackieren wäre ziemlich blöd und teuer.
 

SpoOokY

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Nun ja Kunststoff ist Plastik und böse ist das natürlich nicht. Nicht destotrotz ist die Produktion dieser Kunststoffe nicht gerade ressourcenschonend.
Btw der Satinlack von Schüller ist auf Wasserbasis.
Und wenn bei Fronten die Lackvariante qualitativ hochwertiger ist als aus Kunststoff, warum soll das nicht bei den Korpusen auch der Fall sein? Kunststoff ist nun mal der billigere und minderwertige Rohstoff. Das ist also keine Frage sondern ein Fakt.
Billiger vielleicht. Minderwertiger ist absoluter Quatsch! Ich komme aus der Kunststoffindustrie und hier gibt es ganz erhebliche Unterschiede zwischen einer schnöden PE-Flasche und so genannten Engineering Plastics wie z.B. PBT, PA-6/6.6, PEEK usw. Diese Materialien sind integraler Bestandteil der Gewichtersparnis bei Fahrzeugen und helfen den Verbrauch zu reduzieren. Trotzdem sind sie super stabil, reduzieren also das Risiko bei Unfällen. Demnach kann ich diese undifferenzierte Diffamierung nicht ab!
Und im Kontext dieses Threads: Du kommst um „Plastik“ nicht herum. Es sei denn Du lässt Dir was individuell schreinern und kaufst eine Granitarbeitsplatte.
 

Michael

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Oh, nun ist das Gewicht der Küche für mich genau einmal von Relevanz: Wenn ich sie die Treppe hochschleppen muss. :cool:
Ansonsten haben Küchen keinen Verbrauch und auch keine Unfälle.

Aber du hast es für mich ganz richtig angerissen. Man sollte schon unterscheiden zwischen nachhaltiger, auf Dauer angelegter, Fertigung von Kunststoff und dem größten Problem dabei, dem Verpackungsmüll und Einmalprodukten.

Ganz ehrlich: Da machen sie einen riesigen Rabatz wegen der Strohhalme und wenn ich zu Mc Donalds fahre bekomme ich jetzt einen Pappstrohhalm und einen Plastikdeckel zur Cola. :hand-man:
Da musst du erst mal drauf kommen....
 
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