AW: kleine Schlauchküche, entweder Block oder frei
Hallo
zum "losziehen":
Nimm Dir Zeit - die wirst Du brauchen. Ich habe eingeplant, jeden Händler mind. 2 mal zu besuchen. Deswegen ist es auch so wichtig, daß Du Dir ganz genau klar machst, WAS Du anfragst. Denn darauf gründet nun Dein Vergleich.
Beim ersten Mal sagst Du ihm genau, was Du willst und er soll Dir ein gutes Angebot dafür machen. Er gibt das in sein Programm ein.
WEHRE JEDEN VERSUCH AB, ETWAS ZU ÄNDERN. An dieser Stelle willst Du nur vergleichbare Angebote für eine mögliche Lösung. Geändert wird ggf. später.
Sollte der Verkäufer eine gute Idee haben, schreibs Dir auf (ich binn immer mit einem dicken Notizbuch rumgelaufen und habe viel viel aufgeschrieben - Modellnummern in der Küchenausstellung, Namen von Armaturen usw. Habe Skizzen gemacht, Notizen usw. So wurde nichts vergessen und alles gesammelt.
Auch die Verkäufer-Visitenkarten.
Ist er schlecht, erzählt er Dir was von "eigentlich würde diese Küche 10.000 € kosten, aber weil wir die Aktion blabla haben....". Das ist Dir egal. Er soll einfach seinen Endpreis für Deine Wünsche sagen. Hinterlasse auch ruhig den Namen und Deine Telefonnummer.
Du bekomm nun einen Betrag genannt. Und natürlich keine Unterlagen mit. Du sagst nun nett "Dankeschön" - ich melde mich und stehst auf und gehst.
Das wiederholst Du bei allen in Frage kommenden Möbelhäusern oder Händlern.
Akkurat so.
Nun solltest Du etwa 4 oder 5 Angebote haben - die wirklich vergleichbar sind.
Die aber noch nicht verhandelt sind.
Nun kommt die 2. Runde - gleiche Mitspieler. Vielleicht ist Dir noch der ein oder andere Punkt eingefallen, der geändert werden soll. Das ist an diesem Punkt nicht schlecht - aber wie schon vorher: Die Karten werden immer für alle gleich ausgeteilt.
Aber - mit einer Änderung kann Dein Spielpartner (Verkäufer) nun auch ggf. nachkalkulieren, ohne das Gesicht zu verlieren. Du brauchst auch nicht rumdrucksen - Du darfst ruhig sagen: Ich habe mich umgeguckt und verglichen - und ich denke, das Angebot sollte nochmal überarbeitet werden. Du nennst aber keine genauen Preise der Konkurrenz. Natürlich kennt jeder Verkäufer das Spiel - aber DU bist aktiver Spieler - nicht Spielball - denn genau das Spiel spielen die Verkäufer auch mit der Intransparenz der Angebote. Warum also nicht mit den gleichen Methoden spielen.
Du solltest Dir auch nun klar sein, was Dir die angebotene Küche ggf. wert ist. Denn ein einzeln aufgelistetes Angebot wirst Du vermutlich bis zum Schluß nicht bekommen, in dem steht Schrank abc kostet xyz.
Du solltest Dir überlegen, bei welchem Preis Du unterschreiben würdest, ohne daß es Dich nachher reut.
Davon ziehst Du nochmal etwa 200 - 300 € ab - denn es wird verhandelt werden. Und Du willst ja ne Punktlandung hinlegen und nicht über Dein Budget gehen.
Versuch, so spät wie möglich selbst ein Angebot abzugeben. Sonst kann es sein, daß Du Dein Pulver verschossen hast.
Der Trick "das kann ich nicht entscheiden, da muß ich mit meinem Chef sprechen" - hier kannst Du überlegen - es gibt 2 Möglichkeiten: Laß dem Verkäufer den Spaß - wahrscheinlich trinkt er nen Kaffee oder sonstwas - aber laß Dich nicht beeinflussen oder: "Tja - dann denke ich, wäre es besser, die Verhandlung mit Ihrem Chef zu führen".
Wenn Du unterschreibst - achte unbedingt darauf, daß WIRKLICH ALLES besprochene und gewünschte auf dem Auftrag steht und inklusive ist. Das ist ganz wichtig. An mündliche Absprachen erinnert sich - egal ob absichtlich oder unabsichtlich - niemand mehr bei Lieferung. Zähle Stück für Stück nach - jeden Türgriff, jeden Schrank (Richtiger Schrank? Auszüge, nicht auf einmal die billigere Tür!),
Arbeitsplatte , Blende, Lichtleiste, Wasserhahn, Spüle, Abschlußleiste, EINBAU!!!!! - ALLES!
Ich drücke Dir die Daumen - Verhandeln will gelernt sein!
Wendy