So, die Küche ist nun schon länger fertig, aber irgendwie hab ich’s immer verbaselt, Fotos einzustellen. Die möchte ich nun nachreichen und gleich mal einen Erfahrungsbericht nach den ersten Koch- und Backaktionen schreiben.
Zu allererst: Ganz herzlichen Dank ans Forum, an die, die hier mitgeplant haben, aber auch an alle anderen, durch viele andere Threads haben wir Lösungen gefunden, die wir übernommen haben.
Generell
IKEA : Der Aufbau hat Spaß gemacht und ich hab weniger geflucht als ich befürchtet hatte
. Aber man muss das wollen. Ich tüftel und optimiere gerne und suche Lösungen für Probleme und als beruflicher Schreibtischtäter war das Gefühl, so direkt etwas zu erschaffen, schon ganz cool. Der Zeiteinsatz ist natürlich schon enorm und wenn man das nicht als temporäres Hobby sieht, sollte man in meinen Augen die Finger davon lassen. Aber dafür ist es jetzt „unsere“ Küche.
Planung: Wow! Ich koche sehr gerne in dieser Küche. Alles hat seinen Platz, die Arbeitsfläche zwischen Spülbecken und Kochfeld ist super, die Bewegungsabläufe stimmen. Die 80er Auszüge sind auch passend (größer würde ich sie aber nicht haben wollen), alles passt bei uns in die 2-rastrigen. Die Küche kann schon während des Kochens aufgeräumt werden, so dass einfach kein dauerhaftes Chaos entsteht, alle Dinge finden so langsam an die Plätze, an denen sie logischerweise hin müssen. Und ohne einen
MUPL möchte ich nie wieder arbeiten müssen. Im MUPL sind Biomüll, Restmüll und Papier, gelber Sack wird im roten Wesco-Eimer gesammelt.
Durch die
Oberschrank -Zeile haben wir nun mega viel Platz und ich kann nur dazu raten, die Passleisten frontenbündig zu machen. Die Entscheidung für Drehtüren anstelle von Klappen haben wir auch noch nicht bereut, die Türen stehen nie lange auf, weil alles, was wir ständig brauchen, in den Auszügen ist.
Arbeitsplatte : Das hatten wir uns nicht selber zugetraut und die Entscheidung, einen Schreiner damit zu beauftragen, der genau ausmisst und dann die Eckfräsung passend macht, hat sich als goldrichtig herausgestellt. Als netter Nebeneffekt war’s auch noch günstiger. Luxusproblem: Das Schneidebrett passt optisch nicht mehr
Kochfeld: Wir haben uns für das
Neff TBT5660N entschieden. Nach dem ersten Kochen war für mich klar: nie wieder ohne
Induktion . Hitze sofort da oder weg, wenn man sie braucht (oder eben nicht). Die Entscheidung für Neff fiel aufgrund des Drehknopfs, da ich mit Touch-Bedienungen auf Kriegsfuß stehe. Ich arbeite lieber mit Dingen, bei denen ich ein haptisches Feedback habe und der Zustand, in dem sich das Gerät befindet, einfach eindeutig definiert ist. Also ist das Neff in meinen Augen ein guter Kompromiss, auch wenn mir richtige Knöpfe immernoch lieber wären. Die Flexzonen haben wir noch nicht richtig genutzt, ausschlaggebend war aber, dass man jede Topfgröße in jede Ecke setzen kann und da nicht beschränkt ist.
Spülmaschine: Ist die Neff GX6801TVS geworden. Ich habe die letzten 20 Jahre ohne Spülmaschine gelebt und ich genieße den Komfortgewinn. Daher fehlt mir der Vergleich, die Besteckschublade empfinde ich aber als praktischer als den Korb, weil unten doch häufig größere Dinge stehen, bei denen ein Korb im Wege wäre. Zum
Zeolith habe ich keinen Vergleich, die Tuppersachen werden auf jeden Fall trocken.
Backofen: War uns ehrlich gesagt am unwichtigsten, obwohl wir relativ viel backen und Aufläufe machen. Soll halt heiß machen
. Daher ist’s der
Constructa CF3M10050 geworden. Hat zwei Knöpfe, kein Display, kein Touch, macht Ober-/Unterhitze, Umluft und Grill, reicht für uns.
Ob ich den hochgestellten Backofen langfristig gut finde, weiß ich noch nicht. Vom Arbeitsablauf her finde ich ihn unten eigentlich besser, wenn ich den Gewinn an Auszügen unter der Arbeitsplatte dagegen rechne, würde ich ihn hochbauen. Bei genug Platz also eher unten. Auf jeden Fall würde ich in der Nähe des Backofens Abstellplatz einplanen.
Spülbecken: Vielleicht hätte es eine Nummer kleiner auch getan, die Abtropffläche vermissen wir allerdings überhaupt nicht. Was von Hand gespült wird, wird sofort abgetrocknet und verstaut, so kommt man gar nicht auf die Idee, es irgendwo rumstehen zu lassen. Manchmal muss man dem inneren Schweinehund auch einen Streich spielen
. Auf der anderen Seite ist es groß genug, um so eine Ikea-Kunststoff-Abtropfe reinzuhängen.
Küchenhandtuch: Da haben wir uns lange um eine Entscheidung gedrückt, aber irgendwann ist der Groschen für die für uns perfekte Lösung gefallen: Magnetische Handtuchstange am Heizkörper. Gibt’s bei ebay, simpel, nicht zu teuer, rückstandsfrei abnehmbar und das Handtuch hat seinen Platz.