Junge........ ist das teuer

Optimist

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Ich glaub wenn dem mit der Intransparenz nicht so wäre, würden bedeutend weniger Leute am Schluss beim Schweden landen.
Spätestens, wenn man die vom Subkontraktor aufbauen lässt ( Ikea nannte mal 250 Euro / Meter für den Aufbau) und nicht selber montieren kann, ist man mit anderen günstigeren Herstellern die die Korpi fertig liefern in etwa der gleichen Liga! ( Sofern man sich in der gleichen Ausstattungsgüte befindet).
Aber .. frei nach dem Motto ... würden Sie unserer netten Firma bitte Ihr Scheckheft geben, wird das Misstrauen bei diversen Möbelriesen schon vor dem Gespräch eingepflanzt, wenn die offene Küchenausstellung vom Gefüge schon Erklärungsnotstand ausruft.
(Bei meinem ersten Besuch im Küchenstudio einer großen Süddeutschen Möbelriesenfiliale: 2 fast gleiche Küchen - eine blaue für 53900 Euro( mit 40% Rabatt beworben) und die Gelbe 22400Euro beide für 16..17 m^2)
Ist die blaue Keramikplatte mit Lapislazuli eingefärbt, können andere Elektrogeräte 30000Euro Differenz rechtfertigen und für wie dumm kann ein Kunde gehalten werden,- in einer Welt in der man eine statistische Transparenz über den offenen Markt erreichen kann, wenn man nur mal mehr als einen Laden anschaut ... und wie überzeugt davon muss man da sein zu glauben, dass Leute die mehr als 10000 Euro ausgeben wollen, das nicht tun würden...

Du kannst nur versuchen das Gröbste auszusieben. Selber Deine Vorstellungen als Lastenheft niederzuschreiben ( Welche Geräte , Oberflächenqualität der Fronten( oft als Preisgruppe verschrieen), welche Arbeitsplattenmaterialien und welche Anordnung und auf der Basis als Vorlage mehrere Konzepten einzuholen. Dann bleibt gedanklich noch als Unterschied der Preis für die Marke..
und eventuelle Sonderlösungen die Du kostentechnisch ja auf den Kernpreis draufaddieren musst, und auf diese Weise die Transparenz ausgehend von einer vergleichbaren Basis behälst
Wenn DU die Diskussion führst kannst DU Sie lenken, erfordert allerdings etwas Einarbeitung in die Materie, damit man Dir nachher kein Huhn für eine Kuh verkaufen kann.
Lässt Du Dich nur führen, kann man je nach Geschick des Verkäufers und Unwissenheit Deiner Person überall mit Dir hinwackeln bis das Geld knapp wird!
 

Peter Unlustig

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Ein schwieriges Thema.... Auch wenn es wahrscheinlich nicht gerechtfertigt ist, war bei uns auch immer das Gefühl da, dass die Angebote aus dem Küchenstdio zu hoch seien. Dieses Gefühl kam weniger vom "Endpreis" selber, sondern vielmehr von der Unkenntnis wie dieser Preis zustande kommt. Immer wenn ich etwas nicht nachvollziehen kann, werde ich misstrauisch.
Wir möchten jetzt unsere Küche mit einem lokalen Schreiner realisieren. In der Offerte hat es einen "Grundpreis" und dann wird jede Schublade, jeder Auszug, das Frontmatrial, Geräte, etc. einzeln ausgeweisen. Wie beim Auto können wir lustig konfigurieren uns wissen wofür wir was genau zahlen.

Letztendlich werden wir beim Schreiner 10-15% mehr bezahlen als die kalkulierte Küche aus dem Studio, aber wir wissen jetzt wenigstens was was kostet und haben durch die Transparenz ein gutes Gefühl.

Peter.
 

LosGatos11

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Ich finde, Intransparenz oder - das Gegenteil - wird auch überbewertet. Was zählt, ist die Summe unterm Strich. Dass eine Aufschluesselung pro Schrank objektiv schlüssiger sein soll... , echt jetzt? Was ein Ikea Schrank wert ist, wo steht das? Aber mir erscheint es, dass viele denken, ein Preis pro Schrank macht es günstiger. Oder schlimmer: objektiver. Dem wird nicht so sein. 90% der Leute hier werden mir nicht sinnhaft erklären können, wie sich der Preis eines Autos zusammensetzt (Und nur, weil der Konfigurator mir die Wahl vorgibt, erklärt es das nicht - warum bitte kostet ein Navi einen vierstelligen Euro Betrag- das es im Einkauf nie und nimmer tut). Den Vergleich zum Auto werde ich nie verstehen. Denn 3 cm breiter oder weniger breit kann man ein Auto meines Wissens nach nicht machen.
Das Misstrauen müsstet ihr aber bei sehr vielen Produkten - auch Nahrungsmitteln - an den Tag legen. oder könnt Ihr das alles wirklich nachvollziehen?
Das einzige, was was bringt ist der Bottom Line Vergleich -inkl. Ab- und Zuzüge qua Qualität. Und im Gegensatz zu Fertigprodukten liegt hier ein großer Einfluss bei der Monatge. Und deshalb kommt noch ein nicht messbarar Faktor dazu: das Bauchgefühl, der Connect zum Küchenfachgeschäft.
 

kuechentante

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Du sprichst mir aus der Seele.
Auch die Beratungsleistung ist ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Preises , ebenso die Studioausstattung und Ausgestaltung , Die Montage , um nur einiges zu nennen.
Auch das hat seinen Preis , Und kann unter Umständen völlig unterbezahlt sein oder überteuert.
Der Preis kann doch nicht an Einzelschränken festgemach werden .
Das übrige Drumherum fließt in die Kalkulation mit ein und soll entsprechend honoriert werden.
Niemand zahlt die Summe der Einzelzeile .
Eine Küche ist immer ein individuell kalkuliertes Projekt .
 

Peter Unlustig

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Aber ich verstehe nicht, warum eine erbrachte Beratungsleistung nicht einfach mit auf der Rechnung separat ausgeführt werden kann? Genauso wenig wie die Montageleistung? Beides sind doch Posten die bezahlt werden müssen!
Was für ein Nachteil bringt das denn mit sich, dem Kunden die Rechnung etwas detaillierter aufzuschlüsseln? Niemand verlangt, das jede Schraube einzeln bepreist weden soll! Aber ein bisschen Transparenz ist doch fair.

Bei unserem Angebot z.B. haben wir die Schubladen und Sockelhöhen selber definiert. Da hat uns der Schreiner erklärt, dass dies für ihn einen gewissen Mehraufwand gegenüber seinem Standart bedeutet und es als Rechnungsposten aufgefürt, genauso wie einige andere Sachen...
Wir hättem gerne sechs Bora -Steckdosen im Küchenblock, eh voila werden diese aufgeführt. Jetzt habe ich zumindest einen groben Richtwert und kann abschätzen, ob es mir wert ist oder ob ich vielleicht doch nur 4 Steckdosen brauche.....
Natürlich kann ich jetzt reklamieren, das es die Steckdosen im Netz für die Hälfte gibt, aber :einer muss die Dinger bestellen, im Wareneingang entgegen nehmen, auspacken, Löcher bohren, montieren, anschliesen etc.

Wie ihr richtig sagt, letztendlich muss der Preis unterm Strich stimmen, aber zumindest meine Akzeptanz ist höher, wenn ich verstehe wofür ich was zahle.

Ich habe einfach mal zwei Screenshots beigefügt.
Der ersten ist aus einer detaillierten Offerte (in CHF) und hier habe ich eine Chance zu verstehen, wofür ich mein Geld ausgebe.
Der zweite ist aus einem 18 Seiten!!! Angebot..... auf der letzten Seite steht genau 1 Preis. Ich hab einfach keine chance zu verstehen wie dieser zustande kommt.


Liebe Grüsse
Peter
 

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Marbel

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Guten Morgen,

@Peter Unlustig
Genauso sehe ich es auch.

Mir geht es nicht darum, den Preis des einzelnen Schrankes zu kennen, jedoch wäre ein Preisvergleich am Ende der Planung doch legitim.
Beim Autokauf konfiguriere ich das Modell, wie ich es möchte, und kann damit bei 3 Autohäusern Preise erfragen. Warum nicht bei Küchen?
Ich verstehe vollkommen, dass eine gute Montageleistung unschätzbar wichtig ist. Aber woher soll ich als Küchenneukäufer wissen, wer gut oder schlecht montiert bzw. einen guten oder schlechten Kundenservice hat?

Die Einstiegsfrage beim KFB betrifft das vorhandene Budget. Wie kann ich darauf eine Antwort geben, wenn mein letzter Küchenkauf 25 Jahre her ist?

Eine Freundin hat letzte Woche eine neue Küche bestellt. Sie freute sich über die Punktlandung, da der vorgegebene Preis von 6.000 € eingehalten wurde.:rolleyes:

LG
Marbel
 

bibbi

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Beim Autokauf konfiguriere ich das Modell, wie ich es möchte, und kann damit bei 3 Autohäusern Preise erfragen. Warum nicht bei Küchen?
Weil die Konfiguration viel komplexer ist und vom KFB mit entsprechendem Fachwissen/spezieller Software/Ausstellung etc vorgenommen werden muss.
Aus meiner Sicht und 35Jahre Berufserfahrung ,kann der Laie(Kunde)das weder prüfen,noch beurteilen.

Der nächste KFB,der die Auflistung auf den Tisch bekommt schon und genau darum geht es.
Oder wärst du bereit mit ca 500.- - 1000.- Euro für einen Planungsvertrag in Vorleistung zu gehen.

Viele Systeme der Blockverrechnung /Eigenmarken sind auch dem Kaufverhalten des Kunden geschuldet.
Man lässt sich ausführlich beraten,die Geräte separat anbieten und ergoogelt sich dann denn günstigsten I-Net Preis,und der Küchenhändler darf diese dann einbauen.

Das grösste Übel dieser Entwicklung ist aus meiner Sicht der Metervertrag,im Prinzip ja ein Planungsvertrag mit Kaufverpflichtung,der schlimmstenfalls von fachfremden externen Messeverkäufern dem Kunden aufgeschwatzt wird.

Eine Einbauküche ist sehr komplex und immer ein Gesamtprojekt,der Kunde erwartet einen festen Komplettpreis ,der Beratung/Planung/Technik/verschiedenste Komponenten aus Möbeln
Geräten/Arbeitsplattenmaterialien/Montage beinhaltet.
Oder würde es irgendein Kunde akzeptieren nur einen Materialpreis zu bekommen und die Montage dann im Stundennachweis berechnet zu bekommen ?

Eigentlich hat doch jeder die Wahl.Man hat einen Raum ein perönliches Budget/Geschmack etc.
Dann geht man zu 3-4 verschiedenen Händlern/hört sich im Bekanntenkreis um und bekommt
doch so einen guten Überblick und Preisgefühl.
Die Zeit muss nun mal investiert werden.Sich eine kostenlose Matrix erstellen lassen und dann überall nachrechen lassen geht eben nicht.

Selbst solche Geschäftsmodelle kursieren bei diversen Online Anbietern,sind aber niemals kostenlos,müssen entweder direkt bezahlt werden oder über irgendwelche Provisionen bei
entsprechenden Küchenherstellern.

Letztendlich muss dann auch die Chemie zwischen KFB und Kunde passen.
 

Peter Unlustig

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Der nächste KFB,der die Auflistung auf den Tisch bekommt schon und genau darum geht es.
Oder wärst du bereit mit ca 500.- - 1000.- Euro für einen Planungsvertrag in Vorleistung zu gehen.
Aber natürlich. Das ist doch eine Dienstleistung die bezahlt werden muss!!!

Wir haben genau diese Situation erlebt, das wir einen groben Kostenvoranschlag nach unseren Inputs erhalten haben und die Detailplanung erst nach einem Planungsvertrag erfolgt wäre. Das finde auch ich sehr fair - niemand soll umsonst arbeiten.
Eine grobe Offerte ist Kostenlos, der Rest muss bezahlt werden.
Das mache ich doch auch beim Architekten oder anderen grösseren Planungen!!!
Aber nach dieser Planung, erwarte ich auch eine detaillierte Auflistung der Positionen und auch Pläne für mein Geld.

Würdet Ihr mit einem Architekten einen Umbau realisieren, wo Ihr eine Gesamtsumme unter der Planung habt, ohne zu wissen, was mich jetzt das Bad, die Kellerisolierung, oder der Fussboden kostet?
Ich werde sicher nicht einen mittleren 5-stelligen Betrag für eine Küche ausgeben, ohne zu wissen, welche Positionen mich was genau kostet. Ich bin doch nicht umnachtet.....

Ich verstehe durchaus die Frustration, dass sich Kunden ausführlich beraten lassen, ein Berater dutzende Stunden Hirnarbeit und Arbeitsstunden investiert und dann der Kunde wegen 2€ zum Mitbewerber läuft. Das ist einfach sozial unhygienisch....

Grüsse
Peter
 

Fernblau

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Faire Diskussion hier zwischen potentiellen Kunden und Beratern... I like.

Ich habe noch eine persönliche Meinung zum Thema "Budget". Das ist auch nach meiner Erfahrung immer die erste, zweite oder spätestens dritte Frage des KFB gewesen. Ich beantworte die nicht, weil die Antwort mein Einkaufsverhalten (und ein gewünschtes positives Ergebnis) nicht unterstützt. Ich habe einen Rahmen im Kopf, habe mich vorher mit Preiskategorien und dem preislichen Einordnen bestimmter Ausstattungslinien, Features und Ausführungsvarianten beschäftigt.
Bei fünfstelligen Invest-Summen gehört so etwas m.E. unbedingt immer zum "mündig machen" des Käufers. Damit weiß ich im Vorfeld, dass ich nicht mit Liebherrs Monolithen oder Gaggenau -Geräten oder wassertechnischen Vollausstattungen wie den Quooker zu planen brauche, weil das einfach nicht in meinen "Kopf-Rahmen" passen kann. Meine Planungen beginnen dennoch immer sachlich und technisch nach meiner/unserer Wunschkonstellation und erstaunlicherweise lande ich fast immer bei meinen ungefähren Vorstellungen. Oft sind es 10-15% mehr, darum kümmere ich mich aber erst bei der Endverhandlung.

Mit dem bekannten "Budget", das habe ich genauso wie @Marbel in der Vergangenheit und aktuell bei Freunden erfahren dürfen, passiert Folgendes: Die KFB-Planung erfolgt "in das Budget" mit günstigeren Komponenten, Ausführungen und Geräten und der Zielstellung, die Marge möglichst komfortabel im vorgegebenen Rahmen unterzubringen. Und das, liebe KFB-s, ist für mich zunächst einmal ein völlig normales und interessengerechtes Verhalten. Am Ende gibt es eine Küche "im Budget", die mir als Kunden aber immer mehr Konzessionen abverlangt als bei einem Offenlassen der Preisfrage. Mit anderen Worten: Dass unsere Küche jetzt unsere Traum-APL, den hohen Korpus, einen sehr soliden Hersteller und Vollack-Fronten hat, aber dennoch "nur" 10% über meinem "Kopf-Rahmen" liegt, verdanke ich diesem Vorgehen und einer nachfolgenden ordentlichen Verhandlung über den Endpreis. Diese 10% ist mir der Mehrwert und die langjährige Freude an der Küche allemal wert. Und wenn ich diese 10% nicht hätte aufbringen können/wollen, wäre es ein Einfaches gewesen, mich von der Dekton -Platte oder den Volllack-Fronten oder wovon auch immer gezielt zu verabschieden. (Aber die Urlaubskasse konnte ja in diesem Jahr zum Glück erfolgreich umgewidmet werden ;-))

Am Ende hat das Ganze auch noch Spaß gemacht, wir haben uns nichts geschenkt, dem Küchenstudio konne ich einen Folgeauftrag bescheren (weil eine Freundin so angetan war) und die positive Bewertung gab's von mir gratis und mit großer Freude und Authentizität.
Augenhöhe herstellen und halten ist immer gut. Ein g u t e s Küchenstudio -und das ist vielleicht meine angenehmste Erfahrung- schätzt gut informierte und faire Kunden. ;-)
 

Optimist

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Ich finde den Beratervertrag gar nicht so abwegig! 100 Euro für 2 Stunden Leistung die über ein einführendes Gespräch hinaus gehen sind definitiv angemessen und wenn die beim Kauf verrechnet werden auch berechtigt - Wenn dann Zeichnungen und Maßpläne für die Gewerke nochmals 50 Euro Kosten seis hingenommen ! Aber wenn mir wie im R... Küchenstudio in F... erstmal vor dem "guten Tag " schon gesagt wird. Ich sei ja eh nur ein Informationsabgreifer und ich solle erstmal 500 Euro hinlegen, bevor man mit mir redet, dann hat man halt einen potentiellen Kunden weniger!
Auf jeden Fall möchte ich als nicht in der Materie steckend doch auch wissen, wo die haupt
Preiserzeuger sind. Wenn ich anschließend einen geringfügig anderen Griff an den Fronten habe und 10 % vom Küchenpreis sparen kann, will ich diese Alternative zur Wahl gestellt bekommen und nicht die Gewinnmaximierungsvorschläge meines Gegenübers schlucken müssen weil an dem alternativen Griff dort nicht so viel verdient wird!

Wenn ich mich aber noch nicht über die Basisausstattung der Küche unterhalten habe und
schon in den Plusbereich eingeführt werde... sprich ich habe mich noch nicht auf ein Kochfeld festgelegt geschweige denn die Fronten geklärt, aber man versucht schon auszuloten ob ich ein Fan von hinterleuchteten Nieschenrückwänden bin, ist das in meinen Augen der falsche Ansatz! Und wenn ich mehr als 3 mal sagen muss, dass ich keine Keramik AP möchte auch!

@ Fernblau ! Kann ich auch bestätigen - allerdings war die Entscheidung erstmal bei meiner bestehenden Küche im Ausbau zu bleiben schon ziemlich fest. Die hält noch mind 5 Jahre. Wenn ich dann aber was Neues brauche, werde ich sehr wahrscheinlich dort mit meiner Suche anfangen!
 

Fernblau

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Haben und nicht Brauchen ist sowieso das Beste :-) .
Nach unserer diesjährigen Küchen-Odyssee fragten mich meine Eltern:
"Schau mal, unsere kleine Nobilia -Küche ist schon soo alt. Aber warum sollten wir eine neue kaufen?" Antwort: "Sollt ihr überhaupt nicht. Wenn ihr euch diese Frage nicht selbst beantworten könnt, behaltet bloß eure Küche und seid glücklich damit..."
(Wenn uns "Foliengate" nicht praktisch unserer Fronten entledigt hätte... die paar Scharniere und Auszugsfronten-Befestigungen hätte ich auch noch ein paar Jahre lang repariert. Aber jetzt will ich auch nicht mehr zurück... ;-))
 

LosGatos11

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ich finde ja, man kann das alles eher mit Friseur vergleichen. Da zahlt such keiner für die Beratung. Und auch wenn die Leistung - waschen, schneiden, föhnen, das gleiche ist - auf die Ausführung kommt es an.
Beim Auto weiß ich, was ich will. Mein Auto muss auch nicht passend für meine Garage konfiguiert werden - und viele kaufen es „vom Hof“ und weniger „vom Band“. Im Zweifel kann ich maximal die Lackfarbe und die Lederfarbe (ähnlich wie bei Tesla) aussuchen. Und kaum einer wandert von Autohaus zu Autohaus, um sich einen selbst konfigurierten Neuwagen vergleichsweise anbieten zu lassen. Eine Küche ist viel mehr made to order als ein Auto und wird es immer bleiben. Warum ein Navi 1500 Euro kostet... manchmal, manchmal gibt es das fuer 300 oder es ist inklusive. So ein bisschen Blockverrechnung , oder? Vor allem wenn man sich den Herstellerpreis ansieht.
Und kudos für jeden, der versteht, warum er bei Audi mehr zahlt als bei Seat.
Es hat sicher einen Grund, warum Küchen nicht so über online Konfiguratoren zu bemessen und vergleichen sind wie Autos. Mit zwei APs gebe ich mich nicht zufrieden. Und ich will bestimmen, ob der Motor von Bosch oder Rolls Royce kommt. Daher finde ich nach wie vor, dass der Vergleich hinkt. Vllt wäre ein Fertigbauhaus sinnvoller als Vergleich, aber puh, das wird ja noch viel „intransparenter“.
 

Optimist

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@Fernblau:
Brauchen oder nicht -" Ja ich brauche" und mir hat sich die Frage gestellt, ob ich meine bestehende Küche von 4,5m^2 Fläche mit etwa 4kEuro auf 10 m^2 Fläche ausbaue, oder ob mein jetziger Vermieter die aktuelle Ikeaküche übernimmt und ich mir in der neuen Wohnung eine Komplett neue einbaue. Budget waren 10 .. 12 k Euro aber irgendwie ist keiner damit ausgekommen bzw. wollte jeder den Betrag bis ans Limit ausreizen zum Teil mit Dingen die Qualitativ unter dem Lagen, was ich aktuell habe.
Jetzt stecke ich in die 4 K Euro Ikeaküche weitere 4K und habe keinen Stress, bin planungsfrei und kann selber aufbauen!!

@LosGatos11 Du magst recht haben, dass Autokauf ähnliche Gefühle in mir weckt, aber da habe ich eine Interieurliste für die ich nicht erst Fragen mus,s sondern die ich aus dem aktuellen Firmenkatalog entnehmen kann und auf die gibts halt Sonderpakete und Aktionen
und ich habe bisher kein Auto für den Katalogpreis gekauft sondern lag im Schnitt immer 20..30% drunter bei äquivalenter Ausstattung! Man muss halt vergleichen können, aber da es für Küchen keine Basiskonfiguration zu geben scheint, ist das dort schwerer als bei Autos. Ein Auto das in der Basisversion 22k kostet kann mit Zubehör ohne weiteres 35 K kosten. Aber um beim Vergleich zu bleiben- bei der Küche ist quasi alles Zubehör und es gibt kein Basismodell, das eine Vertrauensbasis schafft. Sondern die unerklärliche Preisdarstellung und das Preisgefüge in dem für den unbedarften Käufer keinerlei erkennbare Logik steckt lassen einen dann an allem Weiteren zweifeln sobald man einmal durch den Showroom gegangen ist! Wie kann jemand Küchen für 25% des ursprünglich geforderten Preises verkaufen und nicht dabei drauflegen, entweder er nagt jetzt am Hungertuch wonach es nicht aussieht, oder der Preis war vorher abzocke! Beides schafft bei mir leider kein Vertrauensgefühl, -- eher das Gegenteil.
Bei Fertigbauhaus bin ich auch durch ... da muss ich Dir leider Recht geben... Habe gestern den letzten anhänglichen Häusslesbauunternehmer abgeschüttelt... man lernt...
 

LosGatos11

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Naja, wenn Du ein Basis Modell möchtest, solltest Du Dich eben bei Modulküchen umschauen. Da, wo es eben 4 oder 5 Module gibt... im Baumarkt geht sowas - war zumindest früher so. Und das ist ja mein Punkt - der Vergleich hinkt. Und auch das „ich zahl nicht soviel wie im Konfigurator“. genau deshalb sind die Preise nicht transparent. Ist ein wenig so wie großes Möbelhaus, heute 20 % Rabatt. 25 nach Hinziziehen des Chefs.
Und das alles hat auch seine Daseinsberechtigung. Nur verstehe ich nicht, warum gerade bei Küchen immer nach Transparenz geschrien wird. Da ist und bleibt viel Dienstleistung drin. Warum ist Installateur A teurer als B, und warum wird A günstiger wenn ich Gewerk z noch dazunehme. . Ich habe es für mich durchaus geschafft, mir eine Transparenz zu bilden, eben indem ich unterm Strich schaue. Ich hab immer den selben Raum, ich hab immer die selben Meter und im idealfall die selben Ansprüche. Ob bei einem der Auszug jetzt mehr kostet als beim anderen ist mir egal - weil ich weiß, was ich möchte. Ich möchte genau 10 Auszüge und eine Tür. Vielleicht bin ich anders, weil ich mich eben nicht vom Preis dazu verleiten lasse, meine Küche zu bestimmen. My choice.
und eine Logik, warum es bestimmte Lack- oder Lederfarben nur in Kombination mit Austattung X gibt... zumindest mir ist das bei der Küche noch nicht untergekommen.
Küchen kannst Du genauso bei vergleichbarer Ausstattung vergleichen wie Autos. Und wenn Du überall den skeben Preis erwartest - warum vergleichst Du? Wäre dann nicht nötig - aber warte, intransparente Faktoren wie der eien Autohänlder hat da noch nen extra Rabatt weil....
Und eben nur bei selbiger Ausstattung, dann.. aber das Head Up Display gegen die Alu Felgen und Sportpaket zu messen, geht auch transparent nicht beim Autokauf. Subjektiv - glaube ich - hinterfragen wir da einfach weniger.
 

kingofbigos

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bibbi

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Auf jeden Fall möchte ich als nicht in der Materie steckend doch auch wissen, wo die haupt
Preiserzeuger sind.
Das kann ich dir genau sagen.
Es sind die Lohnkosten aller Menschen ,die an der Küche arbeiten.Entweder im produzierendem oder handwerklichen Bereich oder im kaufmännischen Bereich egal ob Verkauf oder Abwicklung
oder Logistik Lagerung und Transport oder Marketing und Vertrieb.
Und nur wer einige dieser Bereiche nicht anbietet,kann für eine ähnliche Materialqualität einen niedrigeren Preis aufrufen.
 

kuechentante

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Jepp .. da zählt die Ausstellung u.a. dazu.
Wenn ich da nicht auf dem neuesten Stand bin und nicht regelmässig erneuere,
kann ich günstiger kalkulieren.

Wir investieren auch viel und regelmässig in Aus-u. Weiterbildung.
Da will und braucht man keine Trittbrettfahrer.

Man gehe mal aufs Amt und hole sich ne Unterschrift!
...ohne Gebühr geht da gar nix.

...man bekommt immer das was man bezahlt .
 

Optimist

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@ Bibi - ist mir bewusst ich arbeite auch hier,- aber das meinte ich eigentlich nicht!

Wenn ich eine Schichtoberfläche an der nicht viel verdient ist, für 50 Euro bekommen kann , mir diese aber
1. Abwertend ( ist nix besonderes ( weiss ich auch));
2. ist empfindlich ( stimmt so nicht unbedingt wenn gut verarbeitet)
angeboten wird und der Preis gegenüber allem was ich gelernt habe, eher die Obergrenze des Schichtstoffes nach oben verschiebt, um die nächste PG nicht so teuer aussehen zu lassen...
Bei der erheblich teuren Lackoberfläche auf einmal das "emfindlich" in den Hintergrund rutscht ( obwohl es dort wesentlich angebrachter wäre und beispielsweise die Kantenbruchanfälligkeit bei Keramikplatten heruntergespielt wird weil die ja richtig teuer sind und das da ein no go ist ..

..dann möchte ich das nicht aus Sicht der Verkäufer wissen ( ..da verdiene ich mehr..) sondern aus meiner Sicht ... Taugt für mich vs. kostet mich und erst wenn ich mir eine Meinung bilden kann und entscheide, daß das für meine Kochgewohnheiten Sinn macht, gut und gerechtfertigt für den Preis ist , dann bin ich bereit den Buck for the Bang zu bezahlen und wenn es für mich Sinn machen würde, käme auch Keramik in Betracht, aber da ich ein bissel Werkstofferfahren bin und sich das in keiner Weise mit den Beratungsargumenten deckt .

Dieses Vertrauen hat bisher ein KFB- entschuldige 2- geschafft. Aber beim 2. ... der Berate ( Inhaber) musste weg und ich habe beim nächsten Termin seinen Kollegen bekommen, der mich mit zwischenmenschlicher Inkompetenz quasi rausgeekelt hat ( wie schonmal oben beschrieben)!

@ Küchentante ich bezahle was ich bekomme(n ) will, aber nicht das was jemand anders für gut für mich hält , ich möchte die Grundlage mich zu entscheiden und fühle mich nicht wohl wenn jemand anders mein Budget hört und dann meint, dafür wäre auch eine Keramikplatte noch drin ( kost dann ja nur 2700 drüber obwohl ich das bewusst NICHT will und auch mehrfach so geäussert habe).
Wenn ich ( küchentechnisch nicht vom Fach, aber konstruktiv etwas vorgeprägt) einen für den Architekten / Gewerke ausreichenden Anschlussplan in 1.. 2 Stunden machen kann, - das oben erwähnte Küchenstudio aber erstmal 500Euro vorab möchte um überhaupt mit mir zu reden, dann ist das für mich der falsche Weg. Ich drücke ja auch keinem Häusslebauer eine halbe Million in die Hand und sag " ich habe ja noch keine Wünsche geäussert aber mach mal".

@kingofbigos
wenn die 2h für eine erste Beratung notwendig sind ( normalerweise ist die erste halbe Stunde Führung durch die Show+ Gefühl für die Wünsche des Kunden bekommen und Smalltalk. Klar, die kosten auch Geld, aber das würde ich jemanden der sich für unsere Produkte (Customer Solutions/ Antriebslösungen für die Industrie) interessiert auch ohne Gegenleistung liefern - ist dann aber konkretes Interesse vorhanden, darf die Beratung ( so die Effizienz gewahrt bleibt) auch gerne einen Rahmen von 150..200 Euro haben wenn sie denn nicht nur aus Werbung besteht sondern zielgerichtet ist sollte dann aber beim Gesamtaufwand nicht nochmals als Overheadkosten auftauchen!
 

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