Ist das ein Planungsfehler?

SaraNuri

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Hallo ihr Lieben,

ich brauche eure Hilfe ...
Meine Küche wurde vor ca. 4 Wochen nach 6 Wochen Verspätung geliefert und jetzt ist sie immernoch nicht fertig.
Viele erhebliche Mängel, die aber nachgebessert werden.

Eine Sache verstehe ich aber nicht so ganz...

Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, wurden 2 Schränke angepasst/ zugeschnitten.Lt. Monteuren, da die APL sonst nicht aufzulegen wäre (Keramik).
Was ich aber erst später gesehen habe, ist der Spülenschrank... Die einzige Stabilität ist dieser Holzklotz an der Wand mit Winkeln... Muss das so sein? Was ist wenn ich irgendwann nochmal umziehe? Der Schrank hat doch null Stabilität und dann auch noch so schief und krumm geschnitten ...
 

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mozart

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Hi,
sieht nach einer Planungsschlamperei aus.
Ich nehme an, daß die Beckenabmessungen, ggf. Armaturposition bei der Planung nicht richtig berücksichtigt wurden.
Dann liegt das Becken (evtl. auch das Kochfeld?) später im Bereich der Schrankseiten, der vorderen Schranktraverse oder der Schrankrückwand-die müssen dann ausgeschnitten werden.
Es gibt Fälle, in denen das nicht zu vermeiden ist. Das sollte dann aber vorher kommuniziert werden.
Die Schnitte hier sind extrem schlampig gemacht.
Wenn eine Traverse entfernt werden muß, geht das auch ohne "Massaker". Gute Monteure schneiden die Traverse mit der Japansäge so heraus, daß die Schrankseiten innen unbeschädigt bleiben. (hier wurde sie einfach herausgerissen)

Der Spülenschrank sollte wenigstens eine "Ersatztraverse" erhalten-einfach ein passender Zuschnitt aus Korpusmaterial, der hinten nachträglich zwischen die Schrankseiten montiert wird.
Ich würde auf den Austausch der betroffenen Schränke bestehen und mir erklären lassen, welche Schnitte/Ausklinkungen an den Schränken aus welchen gründen wirklich erforderlich sind-die sollen dann bei der Fertigmontage ordentlich gemacht werden.
 

SaraNuri

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Hi Mozart,

lieben Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort.
Ich habe mir schon gedacht, dass da irgendwas schief gelaufen sein muss...

Genau, wenn da was nicht passt, dann sollte es zumindest vernünftig ausgeschnitten werden und eine entsprechende Stabilität auch im Schrank vorhanden sein und nicht nur durch einen Winkel an der Wand...
Ich habe bereits um Austausch gebeten- da kam eine nicht zufriedenstellende Antwort... Ich antworte jetzt mal mit meinem neuen Wissen und bestehe auf den Austausch.

DANKE

Liebe Grüße

Sara
 

Michael

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Klar ist es Planungsschlamperei. Wenn es so geplant wäre hätten die Monteure es vorher gewusst und die Schränke im ausgebauten Zustand sauber bearbeiten können. Bei Kochfeldern erleben wir das täglich.
Keine Ahnung was daran so schwer ist einen Schrank einzuplanen, in den das Kochfeld auch bei dünnen Arbeitsplatten reinpasst. :rofl:

Es gibt natürlich auch Hersteller, die machen das für dich. (Hier für ein Steckdosenelement in der Insel)
 

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SaraNuri

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Hi Michael,
danke für das Bild.

Sehe ich das richtig, dass hier eine Metallkonstruktion unter der Platte liegt?
Bei mir wird die Platte auf das Aluminiumgriffprofil gelegt. Andere Auflagefläche sind lauter Holzklötze an der Wand... Habe irgendwie das Gefühl, dass die Keramikarbeitsplatte gar nicht berücksichtigt wurde...
 

Michael

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Nein, eine Metallkonstruktion ist in meinem Bild auch nicht. Wollte nur zeigen wie ein Ausschnitt aussehen kann wenn er ab Werk vorgenommen wird. Also geplant.
 

racer

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na, da hätten aber auch gerne 5 cm von der rückwärtigen Kante mehr auf dem Foto zu sehen sein dürfen... ;-) (dann hätte man den Hersteller noch etwas besser erkennen können)

es erfordert aber wirklich schon viel Vorplanung des Planers, das alles exakt zu berücksichtigen, darüber hinaus werden wohl auch nur die wenigsten Hersteller den Schrank so individualisieren können, wie das bei Michael auf dem Foto zu sehen ist..

am Ende müssen die Möbel so eingebaut werden, dass die Geräte reinpassen und da gibt es nun einmal keine Konnektivität.. der eine baut die Geräte wie er mag und der andere die Schränke.. und dann muss man das halt vor Ort "einbauen" so, dass es passt..

ABER ! man kann das am Ende natürlich schöner, sauberer und besser machen, als oben auf den Bildern zu sehen, auch wenn der Tischler das erst vor Ort macht, geht es deutlich feiner..

ja, wenn man es am Ende nicht mehr sieht und die Stabilität der gesamten Konstruktion nicht in Frage gestellt werden kann, dann sollte es nicht soviel zu meckern geben, aber wenn die Baustelle natürlich für Tage halbfertig zurückgelassen wird, darf man sich auch nicht darüber wundern, wenn der Endkunde mal genauer hinschaut...

Das an einem Möbel auch schon mal etwas weggeschnitten werden muss, also eine Traverse im Weg ist, weil sonst das Wunschbecken oder die Armatur nicht montiert werden kann, kommt vor..

diese angepassten Küchen sind aber auch in den seltesten Fällen dazu gedacht, jemals wieder abgebaut zu werden und die Stellen, die vor Ort nachgearbeitet werden (und zwar sauber und vernünftig) sollten natürlich am Ende nicht mehr sichtbar sein..

mfg
Racer
 

SaraNuri

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Hallo Racer,

danke für deine Anrwort.
Das stimmt natürlich, wenn die Baustelle unfertig über einen längeren Zeitraum besteht, schaut man genauer... ABER: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es raus.

Hersteller ist übrigens Häcker .


Ich bin wirklich der umgänglichste Mensch und hätte bei vielen Dingen beide Augen zugedrückt.... Aber viele verwechseln Freundlichkeit mit Dummheit...
 

SaraNuri

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@Nice-nofret natürlich nicht. So war das ja gar nicht gemeint :-) Bin nur auf den Kommentar von Racer eingegangen, dass man den Hersteller nicht erkennt.
 

racer

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Sara, das wegen des Herstellers bezog sich nicht auf Deine Bilder..

sondern auf das Bild von Michael, weil es eine eggersmann Küche ist und ich der zuständige Handelsagent für den Nord-Westen Deutschlands..

und natürlich geht es "runter wie Öl" wenn man von dritter Seite hier als lobendes Beispiel genannt wird...

es war also sozusagen eher ein Insider Spaß im Forum...


mfg
Racer
 

racer

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also nochmals, Häcker wird den besagten Kochfeldschrank wohl immer so liefern, wie der auch gekommen ist..

da geht bei einer vollautomatischen Produktion keiner hin und setzt die Traverse um..

die werden den Schrank auch nicht ohne die Traverse liefern, weil der Schrank den Transport sonst nicht überlebt.

Es ist somit legitim, dass der Monteur vor Ort die Traverse entfernt, wenn die für den Einbau des Kochfelds im Wege ist. Das hingegen kann man natürlich mit Gewalt, oder sauber und ordentlich machen...

das darüber hinaus der Küchenplaner einen 60 cm breiten Schrank unter ein breites Kochfeld plant, könnte man als Planungsfehler ansehen, es bleibt natürlich die Frage, wie sieht die Gesamtplanung aus ? und was wurde vorher besprochen ?

Gegenfrage: Hättest Du, wenn unter dem Kochfeld nur ein 60 cm breiter Schrank möglich ist ? auf ein breites Kochfeld verzichtet, wenn der Planer dir gesagt hätte:

"Ja, wir können das einbauen, müssen dann aber links und rechts vom Schrank vor Ort was wegschneiden!"

Ich gehe mal davon aus, dass er es Dir nicht gesagt hat und Du dich zweitens zu Recht, wie ich finde wegen der Ausführung dieser Arbeiten aufregst..

aber grundsätzlich kann man das so planen und Häcker hätte den Schrank auch nie anders geliefert. In so fern ist das Anpassen der Möbel vor Ort nötig und wohl auch die einzige Lösung das bei dem Hersteller hinzubekommen, außer die Küche wäre von Anfang an komplett anders geplant worden..

Da wir (eggersmann ) hingegen schon als lobendes Beispiel erwähnt wurden, wir hätten den Schrank auf passende Höhe reduzieren können, wenn der Planer es bestellt hätte.. wir hätten auch die Traverse an die richtige Stelle gesetzt etc., so dass der Monteur gar keine Säge gebraucht hätte.

Aber am Ende kostet der Schrank bei uns dann auch entsprechend mehr.. was man nicht unerwähnt lassen sollte, aus Gründen der Fairness..

mfg
Racer
 

SaraNuri

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@racer der Kochstellenunterschrank ist sogar 100cm breit... Das Kochfeld 80 cm.... Da wurde allerdings auch "nur" die Traverse rausgerissen. Der Spülenschrank sieht so schlimm aus... Ich vermute, dass das Becken zu groß ist, wobei der Planer mir unbedingt zu dem Becken geraten hat :-).

Ich kann nachher mal ein paar Fotos machen, wo denn die KeramikAPL aufliegen soll....


Ich habe da aber noch eine Frage... Auch erst später gesehen...
Lt. Installationsplan sollte eine Steckdose in die Ecke, damit der Glasrolladenschrank angeschlossen werden kann... An diese Steckdose kommt nun aber Niemand mehr, wenn die APL aufliegt. Jetzt wurde mir da ein Mehrfachstecker eingesteckt... Da soll dann der Rolladenschrank mit weiterem Mehrfachstecker ( sind ja 3 drin) angeschlossen werden. Ist das nicht gefährlich, wenn dann Wasserkocher und Kaffeemaschine angeschlossen sind?
 

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racer

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wenn an die Steckdose nur das Steckdosenelement im Rolloschrank dran soll, dann reicht doch eine Verlängerung.. ? oder hat jede Steckdose im Rolloschrank sein eigenes Kabel ?

Ich gehe davon aus, dass im Rolloschrank ein dreifach Steckdosenelement sitzt und davon ein Kabel zur Steckdose geht.. ?!

Das kann man mit einer Leitung die im Kabelquerschnitt mindestens 1,5 ist, durchaus verlängern. Eine Steckdose, heißt eine Sicherung, also 16 Ampere bei ca. 220 Volt heißt, eine maximale Belastung von ca. 3600 Watt.. jetzt kannst Du auf die Geräte schauen, was die bei Höchstleistung max. an Strom verbrauchen und das addieren.

Der Wasserkocher wird wohl bei ca. 1000 Watt liegen, aber die Kaffeemaschine würde ich jetzt nicht so hoch ansetzen, bzw. selbst wenn diese auch 1000 Watt benötigt, bist Du von 3600 Watt immer noch weit entfernt.. da kann der Rührstab auch noch mit ran..

Wenn das über 3600 Watt liegt, wird die Sicherung rausfliegen, mehr passiert da aber im Regelfall nicht, solange die Kabelquerschnitte vernünftig sind und die verbauten Verlängerungen keine Billigartikel sind.

Ja, es gibt Steckdosen (die von Geräten) die sollten erreichbar sein, weil diese Geräte sonst so gut wie keinen Hauptschalter haben. Die Erreichbarkeit von Steckdosen, an denen andere Steckdosen angeschlossen werden, ist aber nicht absolut von nöten.

mfg
Racer
 

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Auch bei den Spülen gibt es am Ende keine Normen, an die sich Spülenhersteller oder Möbelhersteller halten, das beginnt schon bei den verschiedenen individuellen Plattenstärken.. was bei 40 mm Plattenstärke noch locker passt, kann bei 12mm Plattenstärke schon in "Geschnitze am Spülenschrank" enden..

dennoch, dass man das dann machen muss, das ist dann so, aber man kann das immer auf zwei Arten erledigen.. eigentlich sind es ja drei..

gut, schnell und preiswert.. eines schließt ein anderes davon immer aus, also finde Deine Kombination...

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schnell und preiswert, nicht gut..

mfg
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