Induktion vs. normales Ceranfeld

Marike

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Mit der Suche hab ich leider nichts zu meiner Frage gefunden.
Ich stehe vor der Entscheidung, welches Kochfeld ich nehme.
Eigentlich hatte ich mich bereits für ein Induktionsfeld entschieden.
Aber dann stieß ich im Internet zufällig auf dieses Seite:
http://www.bag.admin.ch/themen/strahlung/00053/00673/03156/index.html?lang=de

Im Kuchenstudio wurde mir erzählt, wie praktisch es sei, dass man nicht mehr so genau darauf achten müsse, wie groß der Topf sei, weil der Bereich, wo keine Topf drauf steht, einfach inaktiv sei. Ich fand das praktisch und überlegte darum, ein Kochfeld zu nehmen, dass bei Siemens Varioinduktion genannt wird. Das sind eckige Felder, die bei runden Töpfen natürlich immer nicht vollständig bedeckt sind, wie in dem o.g. Link dringend empfohlen wird.

Nun kochen ja schon viele Menschen mit Induktion und machen sich darüber gar keine Gedanken. Aber Mikorwelle benutzen ja auch viele, obwohl sie umstritten ist.

Ich mache mir bei dem Induktionsfeld Gedanken über die gesundheitliche Auswirkung der Magnetfelder, weil ich zumindest auf starke Magnetfelder nicht gut reagiere. Ich bekomme unglaubliche Muskel und Nervenschmerzen, wenn ich z.B. ein MRT habe. Das möchte ich mir natürlich nicht mit dem täglichen Kochen antun.

Hat sich darüber schon mal jemand hier Gedanken gemacht?
 

martin

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Mal ganz grundsätzlich: Mikrowellen, aber auch Handys und viele weitere Kommunikatoinselektronik strahlen hochfrequente Felder ab. Induktionsfelder hingegen arbeiten mit niederfrequenten Magnetfeldern.
 

Marike

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Kerstin, danke für die Links. Hab sie mir (größtenteils) durchgelesen und bin aber leider immer noch nicht wirklich schlauer.

Martin, natürlich benutze ich auch andere elektrische Geräte, die irgendeine Art von Strahlung abgeben. Aber es scheint ja wohl schon eine andere oder schwächere Strahlung zu sein, denn man kann ja andere Geräte nicht zum Kochen benutzen. Und auch ein normales Ceranfeld hat eine Strahlung, aber eben anders.

Ich weiß nun ehrlich gesagt nicht, was genau der Unterschied zwischen hochfrequenten und niederfrequenten Feldern ist, bzw. wie es sich im menschlichen Körper auswirkt. Ich bräuchte irgendwie sinnvolle bzw. nachvollziehbare Vergleiche.

So ganz risikolos scheint Induktion ja nicht zu sein, wenn man gewisse Vorsichtsmaßnahmen einhalten soll, um die Strahlung so gering wie möglich zu halten. Und gerade da verstehe ich dann eben nicht, wieso es Varioinduktionsfelder gibt, wo man niemals mit normalen Kochtöpfen den gesamten Bereich abgedeckt hat. Außerdem soll man keine metallenen Löffel u.ä. benutzen, weil dadurch die Strahlung in den Körper geleitet wird. Und so einiges mehr. Ich finde, man muss ganz schön viel beachten.

Ich würde ja einfach ein Ceranfeld nehmen, wenn sich das mit meinem Wunschherd kombinieren ließe. Aber leider ist diese Kombi bei Siemens so nicht vorgesehen. Außerdem verfügt kein Ceranfeld bei Siemens über eine Timerfunktion, die ich sehr hilfreich finde. Solange nun meine Bedenken bzg. des Induktionsfeldes nicht ausgeräumt sind, kann ich auch nicht einfach das Teil bestellen.
 

martin

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Kein Metalllöffel wird ein Magnetfeld "weiterleiten". Bei entsprechender Legierung kann er allerdings heiß werden.

Je höherfrequent ein Magnetfeld ist, desto eher kann es auf den menschlichen Körper Auswirkungen geben (z.B. Röntgen).

Die Flexinduktion arbeitet mit vielen relativ kleinen Induktionszonen.

Und solange Du mit dem Induktionsfeld nicht kuschelst, geht das Risiko gegen Null.
 

Wolfgang 01

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Niemand kennt wohl die Auswirkungen von Strahlung auf den menschlichen Körper genau.

Du kannst immer nur für dich entscheiden.
 

KüchenOlli

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Es nutz ja nun nichts, wenn du dich mit einem Induktionsfeld nicht wohl fühlst, dann nimm ein Ceranfeld.

Ich würde ja einfach ein Ceranfeld nehmen, wenn sich das mit meinem Wunschherd kombinieren ließe. Aber leider ist diese Kombi bei Siemens so nicht vorgesehen. Außerdem verfügt kein Ceranfeld bei Siemens über eine Timerfunktion

Wenn du Backofen und Ceranfeld jeweils in der autarken Ausführung nimmst, kannst du kombinieren, was immer du willst. Ceranfelder mit Timer gibts auch von Siemens, aber du kannst als autarkes Feld ja auch eins von einem anderen Hersteller nehmen.

Oliver
 

martin

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Niemand kennt wohl die Auswirkungen von Strahlung auf den menschlichen Körper genau.
Das ist so schon richtig. Hier geht es alledings nicht um Strahlung allgemein, sondern die potentiellen Wirkung des Magnetfeldes.

Die Auswirkungen von haarsträubendem Unsinn, der in diesem Zusammenhang zu lesen ist, sind jedenfalls um ein Vielfaches größer.
 

Wolfgang 01

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Ein magnetisches Streufeld ist doch auch "Strahlung".

Nur hier werden irgendwelche Parameter als Grenzwert festgelegt, die ebenfalls ohne irgendeinen wissenschaftlichen Beweis als Wert X für angeblich harmlos, bis Wert Y für gefährlich angenommen werden.
 

martin

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Ich habe nichts anderes behauptet. Mich ärgern nur die immer wieder veröffentlichten angeblich wissenschaftlich erwiesenen Halbwahrheiten.
 

Wolfgang 01

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Gibt es denn diesbezüglich eine wissenschaftliche "Ganzwahrheit"?
Wenn ja, wie lautet sie?
 

martin

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Das ist so ähnlich wie Eier und Cholesterin oder FCKW und Ozonloch
 

Wolfgang 01

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;D

Ja, so sieht es wohl aus.
Schwierigkeiten gibt es hauptsächlich im Frequenzbereich. Beim Haushaltstrom liegt der bei 50 Hz. Da ist anscheinend genug geforscht worden.

Das Induktionskochfeld arbeitet im Bereich von 20 - 100 kHz und da sieht das ganze schon komplett anders aus. Da wurde nichts erforscht.
Also gibt es keine Halbe, bzw Ganze wissenschaftliche Wahrheit.
 

Marike

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Ich hab mir im Netz noch so einiges zu dem Thema angelesen und bin nun zu dem Schluss gekommen, dass die Technik des Induktionsfeldes für die Herstellerfirmen auf jeden Fall ein Gewinn bedeutet, solange niemand gesundheitliche Nachteile herausfindet. Die Politik schützt bekanntlich lieber die Wirtschaft als die Verbraucher und spricht darum, um nicht selbst irgendwann an den Pranger gestellt zu werden, von möglichen Gefahren, die man auf diese und jene Weise reduzieren kann (z.B. Topfgröße nicht kleiner als Kochfeld) und bescheinigt damit der Technik eine relative Unbedenklichkeit, solange nichts anderes herausgefunden wird. Da die Wirtschaft verständlicherweise nicht an der Erforschung von gesundheitlichen Gefahren interessiert sein kann und die Politik aus o.g. Gründen in private Forschung kein Geld investieren wird, gibt es keine groß angelegten Studien und Forschungen dazu und wir müssen abwarten, was evtl in ein paar Jahrzehnten an Auswirkungen zu sehen sein wird. Aber nicht immer sind Ursache und Wirkung erkennbar (siehe Autoimmunerkrankungen), so dass es auch sein kann, dass man nie herausfindet, ob bestimmte Erkrankungen darauf zurückzuführen sind.

Ich tendiere wegen dieser Unsicherheiten jetzt doch zu einem herkömmlichen Ceranfeld, auch wenn das Angebot da deutlich geringer ist als bei Induktion.
Werde nachher noch mal zu meinem Küchenstudio gehen und das Thema dort durchkauen.
 

KüchenOlli

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Wie gesagt, mach, was DU willst. Begründen musst du gar nichts. Nachgewiesen ist auf jeden Fall, daß Ängste auch körperlich krank machen können. Und das ist ja nun nicht erforderlich.

Wie gesagt, mit autonomem Kochfeld und Backofen hast du völlige Wahlfreiheit bei der Zusammenstellung. Ceranfelder gibt es selbstverständlich in allen Designs und Größen. So kannst du deine Wunschlösung sicher realisieren.

Oliver
 

martin

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Wenn Du liest, beachte immer das Veröffentlichungsdatum. Alles was älter als 5-6 Jahre ist, ist der berühmt brüchtigte Schnee von gestern. Auch die Technik der Induktionskochfelder ist nicht vom Fortschritt verschont geblieben. Ohne diese Fortschritte wären beispielsweise Flexkochfelder mit sehr geringen Streufeldern nicht möglich.
 

Marike

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Wenn Du liest, beachte immer das Veröffentlichungsdatum. Alles was älter als 5-6 Jahre ist, ist der berühmt brüchtigte Schnee von gestern. Auch die Technik der Induktionskochfelder ist nicht vom Fortschritt verschont geblieben. Ohne diese Fortschritte wären beispielsweise Flexkochfelder mit sehr geringen Streufeldern nicht möglich.
Und wo kann man dann lesen, dass Flexkochfelder weniger streuen als normale Kochfelder? Ich habe explizit danach gesucht und nichts gefunden.
 

martin

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Die Streustrahlung der Induktionsfelder wurde dank Fortschritts der Technik immer geringer, so dass es überhaupt möglich wurde Flexzonen zu entwickeln, die Dich eben nicht gefährden. Entsprechende Meßreihen gibt es bei der Industrie. Einige Hersteller stellen Dir diese auf explizite Anfrage auch zur Verfügung.
 

martin

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BTW: das erste 4-Kochzonen-Induktionsfeld habe ich auf der Domotechnika Anfang der 80er des vorigen Jahrhunderts bewundern dürfen. Dieses Modell wurde auf Grund der hohen Streu- und Störstrahlung in Deutschland nicht zugelassen. Gegen Ende der 80er brachte AEG dann ein in D zugelassenes Kochfeld mit einer Induktionszone und einer riesigen, sockelfüllenden Elektronik auf den Markt.
 
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