Ideen zur offenen Küche

Oliver.

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Liebes Forum,

wir sind gerade dabei, ein Haus zu kaufen und machen und in diesem Rahmen Gedanken über unsere neue Küche - so bin ich auf das Forum aufmerksam geworden und habe auch schon viel gelernt. Danke dafür.

Der eigentliche Planungsthread kommt, sobald der Statiker durchgerechnet hat, welche Wände wir raushauen dürfen ohne dass die Bude zusammenfällt. ;-)

Bis dahin machen wir uns ein paar Gedanke, was uns an unserer aktuellen (vom Vormieter übernommenen) Küche gut gefällt. Viele der Punkte lassen sich darauf zurückführen, dass die Küche für uns weniger Designobjekt als vielmehr ein Arbeitsplatz ist. Was uns gut gefällt:

Gewürzregal
Ich habe irgendwann direkt nach unserem Einzug ein einfaches selbstgebautes Regal unter die Oberschränke gezimmert, dass ca. 40 braune Manufactum-Gewürzgläser schön übersichtlich bereit hält.

Magnet-Messerleiste und Kochgeschitt
Messer hängen an einem (ebenfalls selbst gebauten) Regal an einer Magnetleiste und an einer Küchenleiste von Rösel hängen darüber Schneebesen, Schaumlöffel, etc.

Kochlöffel-Blumentopf

Die Werkzeuge, die man noch häufiger braucht (Kochlöffel, Pfannenwender, etc.) stehen in einem Blumentopf direkt neben dem Herd

Schneidebrett-Fach

Neben dem Herd befindet sich ein offenes Fach, in dem unsere Schneidebretter liegen, so dass sie mit einem Griff auf die Arbeitsfläche zu befördern sind.

Öl-Regal

In dem gleichen Oberschrank (ohne Front) stehen Öl, Essig, Salz, Pfeffer so dass man sie vom Herd aus direkt greifen kann.

Zu verbessern: Schütten mit Mehl, Salz und ähnlichem

Mehl, Zucker, Gries, etc. stehen in einem Schrank in hässlichen Lock&Lock Plastikgefäßen, den man jedes Mal aufmachen muss, um an die Schütten zu gelangen. Hier könnte ich mir vorstellen, dass die Schütten wie bei meiner Großmutter direkt zugänglich sind.


Wenn ich mir nun in Küchenhäusern und in Katalogen umschaue, sind die meisten Küchen so gebaut, dass man außer APL und Hochglanz-Fronten nichts zu Gesicht bekommt. Jedes Mal einen Auszug raus zu ziehen, mich dann zu bücken, nur um einen EL Öl in die Pfanne zugeben würde ich allerdings als Rückschritt empfinden. :rolleyes:

Ich wäre daher sehr an Ideen und Erfahrungen mit einem offeneren Konzept interessiert:


  • Habt Ihr in Euren Küchen alle Fronten geschlossen oder irgendwelche Teile für den direkten Zugriff freigegeben?
  • Kennt ihr Angebote von Herstellern, die in diese Richtung zielen? Ich habe bisher nur ein paar Einzelteile von Rösle und einige Ideen von SieMatic gefunden, die allerdings dazu konzipiert sind, hinter einer Front zu verschwinden. Bei den Beschlagherstellern findet man hier und da ebenfalls ein paar Einzelteile wie z.B. diese Schütte von Häfele.

Besonders interessieren mich natürlich Erfahrungen mit einzelnen Systemen: Wenn ich das Gewürzregal nochmal vor den Fliesenspiegel hängen würde, würde ich dafür sorgen, dass man es einfacher abnehmen kann, um die Fliesen zu reinigen. :-\

Beste Grüße

Oliver.
 

Hobby-Chef

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AW: Ideen zur offenen Küche

Ich bin zwar für leichte Zugänglichkeit, aber gewisse Ordnung hätte ich such gern.

Solche Schütten finde ich nett für die Zugänglichkeit, aber ich behalte meine Lebensmittel lieber in einem verschließbaren Gefäss. Einmal zum Schütz vor Ungeziefer! Staub, Fremdteilen etc. Dann beim Gebrauch, wenn ich mal daneben greife od verschüttete, darf ich die große Sauerei sauber machen. Beim verschließbaren Gefäß findet ich die Tendenz zu solcher Katastrophe geringer.

Hatte selbst hängende Kochbestecke u Topf dafür am Herd in unseren neuen Küche. Durch den fettigen Kochdampf u spätestens nach dem Urlaub kam ich zurück ins Haus u dürfte alles gleich entstauben. Sagte mir jedes Mal, nicht wieder in der neuen Küche.

Jeder hat seine Gewöhnheit in der Küche. Habe nur erzählt, was ich selbst nicht für meine Küche haben möchte.:-)

Alles Gute beim Hauskauf!

VG, H-C
 

martin

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AW: Ideen zur offenen Küche

Ich erinnere mich noch, wie oft meine Eltern und Großeltern Lebensmittel weggeworfen haben, weil wieder irgendwelches Kleingetier in den Schütten war. Ich liebe unsere hermetisch verschlossenen Vorratsgefäße.
 

Oliver.

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AW: Ideen zur offenen Küche

Das mit dem Motten- oder Mehlwurmbefall ist auch das Hauptargument warum es die Schütten von den oben genannten Punkten bisher noch nicht in unsere Küche geschaftt haben ... wobei es auch bei den Schütten schon einen Schritt sparen würde, wenn der Schrank keine Front hat. :-)

Meine Idealvorstellung von einem Küchenschrank für Gewürze, Mehl und ähnliches wäre ähnlich einem Werkzeugschrank, den ich zuklappen kann wenn es ordentlich sein soll; bei dem man im Aufgeklappten Zustand allerdings alles im einfachen Zugriff hat:

w00088_01.jpg


Die MultiMatic-Idee von Siemens geht zumindest schon in die Richtung:

531_SieMatic-MultiMatic_6.jpg


Mal von den Schütten abgesehen: Habt ihr Messer, Schneebesen und Schöpflöffel in der Nähe vom Herd hängen oder in Schubladen verstaut?

Viele Grüße

Oliver.
 

Magnolia

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AW: Ideen zur offenen Küche

Hallo Oliver,

natürlich sind diese Utensilien bei mir in der Schublade verstaut;-)

Dieses "offene System" (Hängeleiste und Blumentopf) hatte ich in meiner allerersten Küche (vor 25 Jahren)........ das finde ich einfach nur unpraktisch:

a) oft viel auch mal das Teil nebendran mit runter
b) ständig muss man die Hängeleiste putzen (Fett in der Nähe vom Kochfeld)
c) für meinen Geschmack sieht das immer unordentlich aus
d) Teile die man nicht oft braucht werden schmutzig nur durch das Rumstehen

Also das Schubladenauziehen ist wirklich kein Hexenwerk und spart insbesondere für b) viel mehr Zeit. :cool:
 

bibbi

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AW: Ideen zur offenen Küche

Siemens ist ein Gerätehersteller,was Du meinst kommt von
SieMatic .Ohne Küchenplanung kann man allerdings wenig dazu
sagen.
Grundsätzlich ist der Sinn einer modernen Küchenplanung
schon alles griffbereit in praktischen Schubläden und Auszügen
unterzubringen.
Spätestens wenn in irgendeiner Form mit Insel geplant wird ,
besteht wenig Möglichkeit etwas aufzuhängen.

Also plan erst mal die Grundform Deiner Küche,dann die Details.

LG Bibbi
 

KerstinB

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AW: Ideen zur offenen Küche

Für Gewürze gibt es auch sehr übersichtliche Schubladenlösungen.
Bilder zur Gewürzunterbringung:
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Meine Küche
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Und ganz neu - Menorca
85391d1341769308-wo-und-worin-bewahrt-ihr-gewuerze-auf-gewuerzschublade.jpg
mit den Küchenforums-Etiketten

Ich finde es durchaus praktisch so eine Schublade oder 2 neben dem Kochfeld zu haben.

Kochlöffel, Pfannenwender etc. habe ich z. B. direkt unter dem Kochfeld und "Kochlöffelchen zum Probieren" wiederum in einer Schublade neben dem Kochfeld.
full

und
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Brettchen:


wobei ich meine beiden Lieblingsbretter senkrecht auf der APL abstelle bei Nichtnutzung:


------------------------------
Du kannst mal durch die fertiggestellten Küchen klickern, da haben einige auch Einblick in ihre Stauraumverwendung gegeben. Wobei man da manchmal ihren Planungsthread anklickern muss und dann in die normal angelegten Alben, weil bei den fertiggestellten Küchen her das äußere Ambiente dargestellt wird.
 

Oliver.

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AW: Ideen zur offenen Küche

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen guten Vorschläge und Anregungen.

Vielleicht habe ich auch

@Magnolia: Der Punkt mit dem Putzen ist richtig; allerdings wische ich die Hängeleiste wahrscheinlich schneller ab als ich die Schublade ausgewischt habe. Wenn man natürlich eine Hängeleiste oder einen Rost über dem Herd hat, sollte man diesen wahrscheinlich so konzipieren, dass die einzelnen Elemente in die Spülmaschine passen.

@bibbi: Danke für den Hinweis. Ich versuche allerdings gerade herauszufinden, was mir in der aktuellen Küche gut gefällt, was ich beibehalten möchte und würde danach die Grundform auswählen. Die Küche sollte sich unserer Arbeitsweise anpassen und nicht umgekehrt.

Was die Insel betrifft, habe ich im Netz einige interessante Ideen von Otl Aicher gefunden und mir heute auch mal seine "Küche zum Kochen" besorgt. Viele seiner Ideen finde ich sehr interessant; so auch die "Insellösung":

Ich werde berichten, wenn ich das das Buch gelesen habe ... ;-)

@Kerstin:

Die Idee mit den Schneidebrettern im Schrank finde ich sehr gut und habe mir diese vorgemerkt.

Bei den Schubladen habe ich eine Lösung gefunden, die mir eigentlich ganz gut gefällt:

Schublade.jpg

Die wenig verwendeten Werkzeuge sind in den Müll gewandert und die restlichen haben ihr Zuhause in einem "french fitting" gefunden. So sehe ich sofort, wenn etwas fehlt und greife immer direkt das Richtige. Saubermachen ist auch nicht viel komplizierter als eine Schublade auszuwischen.

Die Gewürze hatte ich früher auch in einer Schublade mit beschrifteten Deckeln; neben dem zusätzlichen Schritt, die Schublade zu öffenen, sieht man auch nicht, welche Gewürze bald zur Neige gehen.

Eventuell könnten die Tandem oder Swing Auszüge von Kässeböhmer ein Schritt in die Richtung einer offenen Küche zum Verschließen.

Werde mich jetzt mal weiter durch die fertiggestellten Küchen durchwühlen ...

Oliver.
 

KerstinB

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AW: Ideen zur offenen Küche

Wir bieten zum Download --> So plant man Küchen - Literatur zur Küchenplanung - Küchen-Forum

Manchmal ist eine neue Küche ja auch eine Möglichkeit Arbeitsweisen zu überdenken und sich mal über Alternativen Gedanken zu machen. So einiges ist auch Gewohnheit ;-)

Die Schublade mit den Vorformungen für Küchenhelfer fände ich z. B. äußerst lästig, da unflexibel, wenn doch mal etwas neues dazukommt oder ein Teil ausgetauscht werden muss.

Stichworte sind auch
- MUPL
- hochgebaute GSP
- Ullaschrank
 

Hobby-Chef

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AW: Ideen zur offenen Küche

Kleinwerkzeuge für die Küche gehen schneller kaputt als man denkt od werden ausgetauscht! wenn etwas neues auf den Markt kommt. Wenn ich so eine French Fitting hätte, die für bestimmte Werkzeuge, eben 'fitted' sind, hätte ich Problem mit dem neuen Stück derselben Werkzeugart und was ünutzt mir so ein unflexibeler Schubladeneinsatz. Mir sind flexible Schub.einsätze lieber.

Und solche Hängeteile in Deiner Grafik von Deinem Küchenpaps finde ich nur in Gastronomküche nützlich, weil ein ganzes Kochteam drin arbeiten, alles muss wirklich ruckzug gehen und es gibt ein ganzes Team zu Putzen, wenn Teile runterfallen. Außerdem ist bei solcher Küche mehr auf Funktion als auf Optik konzipiert.

Und ich finde, man muss seine weniger geeignete Arbeitsgewöhnheit nicht beibehalten. Ich lerne auch laufend gern neue Tips&Tricks in der Küche. In meiner neuen werde ich Manche Arbeitsgewöhnheiten von mir ändern müssen, zB bei Kochen mit Induktion geht es rasend schneller auf Elektrofeld, etc. Auch muss der Ablauf evtl. Auch der neuen Anordnug der Küche angepasst werden, je nach dem wie der Küchenplan dem gegebenen Raumgrundriss optimal ausgelegt werden kann.

VG, H-C
 

moebelprofis

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AW: Ideen zur offenen Küche

Otl Aicher hat (im Küchenbereich) für Bulthaup gearbeitet. Die Zeichnung ist auch eine Bulthaup.
Die Idee der "Werkstatt" Küche stammt auch von Bulthaup, mittlerweile nennt sich das ganze B2 und entspricht ziemlich genau deiner Vorstellung - nur ist der "Werkzeugkasten" um einiges größer ;-)

Siematic hat das ganze adaptiert (ums mal freundlich zu umschreiben :tounge: )
 

Hobby-Chef

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AW: Ideen zur offenen Küche

Wie sieht es denn aus mit einer Werkstatt in einer offenen Wohnküche, die heute häufig gebaut wird, weil man die knappe und teure Grundstücksfläche in DE sparen muss? Für manche ist die Optik nicht gelungen und na ja, dann sieht es weniger gut aus mit Werkstatt und Designer Sofas im selben offenen Raum, auch wenn die Werkstatt Bulthaupt od Siematic heißt.

VG, H-C
 

macaron

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AW: Ideen zur offenen Küche

Es ist immer schwierig, wenn man konträr zum gerade angesagten Zeitgeist steht. ;DDas ist im Moment eben die offene Küche, aber mit geschlossenen Fronten und ohne jeglichen sichtbaren Gruscht.

Zuerst fand ich das auch sehr kühl und wenig ansprechend, aber jetzt bin ich ein Fan. :kiss: Die von Kerstin gezeigte Unterbringung in Schubläden und Auszügen ist einfach ideal. Einmal aufziehen und alles ist sichtbar und mit einem Handgriff erreichbar und staubt nicht ein. Teure gefittete Schubladenlösungen für Werkzeuge sind gar nicht nötig, mit einer Antirutschfolie bleiben die Sachen gut liegen und man ist flexibel.
Wenn man weiß wo alles steht und die Küche gut geplant ist, sind die Handgriffe schnell verinnerlicht, so dass sie praktisch automatisch ablaufen. Im Gegensatz zu einer Gastronomie-Küche arbeitet man ja nicht unter so großem Zeitdruck, dass es auf jede Sekunde ankommt.

In meiner aktuellen Küche steht aus Platzmangel jede Menge Zeug herum und es treibt mich in den Wahnsinn. :w00t: Für mich ist es weder praktisch noch ästhetisch.
 

Oliver.

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AW: Ideen zur offenen Küche

Ich habe mir das Buch von Otl Aicher einmal durchgelesen. Anbei für diejenigen, die es interessiert eine kurze Zusammenfassung.

Otl Aicher - Die Küche zum Kochen
Die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich mit der Geschichte der Küche, bewertet durch den Autor. Auch wenn sich in diesem Teil viele interessante Gedanken verstecken, ist es doch hilfreich, wenn man sich bereits das eine oder andere Mal mit philosophischer Literatur auseinander setzen musste, um den Teil “durchzuarbeiten”. Interessanter ist der zweite Teiil:



  • Seine Kernaussagen sind, dass die Küche ein Arbeitsplatz zu kochen sein sollte und nicht der Hinterraum, in dem die Hausfrau vor sich hinarbeitet
  • Die Küche sollte offen sein, so dass sie auch als Mittelpunkt des familiären Lebens dient und mehrere Personen darin arbeiten können
  • Er favorisiert eine offene Küche, in der die Dinge des täglichen Bedarfs in Regalen oder mit Fleischerhaken an einem Rost über dem Arbeitsplatz greifbar sind. Seltener gebrauchte Artikel sind in einem Schrank untergebracht
  • Er unterscheidet vier Grundtätigkeiten: (1) Waschen und Vorbereiten, (2) Zubereiten, (3) Kochen und (4) Anrichten. Hinsichtlich des Zeitbedarfs ist der Schwerpunkt auf der Zubereitung
  • Jede dieser Tätigkeiten sollte einen eigenen Arbeitsplatz bekommen, in dem die notwendigen Werkzeuge so angeordnet sind, dass sie sich innerhalb des Greifradius befinden, also ohne sich groß zu bewegen, erreicht werden können
  • Unterhalb und oberhalb der Arbeitsebene sollten sich die notwendigen Artikel greifen lassen (Etagere, Ablagebrücke)
  • Die vier Tätigkeiten teilt er in zwei Funktionskreise, eine nasse Zone mit Spüle und Geschirr und eine heiße Zone mit Herd und Backröhre auf
  • Idealerweise ist das Zubereitung und das Kochen - zumindest aber die Zubereitung auf einer Insel in der Mitte des Raumes
  • Für die Aufbewahrung von Speisen plädiert er für die Speisekammer, in der bei 15°C der Kurvorrat an Lebensmitteln aufbewahrt werden kann. Ist das nicht möglich, sollte der Kühlschrank mehrere Kältezonen umfassen
  • Kräuter sollten in speziellen Holzschubladen getrocknet aufbewahrt werden, so dass diese nicht schimmeln und nicht zu viel Aroma verlieren
  • Die optimale Arbeitshöhe liegt für ihn bei 95-97 cm. Die Arbeitsplatte sollte aus Holz sein, so dass man auf ihr schneiden kann und das Material “anständig neuert”
  • Das Licht in der Küche sollte flexibel sein, keine “Laboratmosphäre” schaffen, sondern eine gezielte Beleuchtung erlauben. Er nutzt dazu eine Lichtschiene auf der die Lampen verschoben werden können
  • Ein Teil der Arbeitsplatte sollte dafür reserviert sein, dass dort die Elektrogeräte stehen, so dass diese nicht ständig weg geräumt werden müssen. Dies ist typischerweise die Arbeitszeile an der Wand, da in seinem Modell in der Mitte gekocht wird
  • Ein Barhocker-artiger Stuhl hilft beim Entspannen, Kochrezepte lesen, Einkaufszettel schreiben, etc.
  • Die Küche sollte in Naturfarben gehalten sein, so dass Farben als “Signale” wahrgenommen werden können (z.B. Bräunungsgrad bei Bratkartoffeln). Als Schmuck dient das am Abend zu verarbeitende Gemüse in einem Korb -- auf künstliche Dekorations-Elemente sollte man verzichten
  • Organischen Müll entsorgt er in einem in die Arbeitsplatte der Insel eingelassenen Eimer
  • Ideal wäre ein Herd von 60x90 mit Platten von 16, 20 und 24, sowie einer Griddel-Platte (Induktionsherde gab es noch nicht als das Buch geschrieben wurde). Er favorisiert eine Abluft-Dunstabzugshaube
  • Eine sinnvolle Spülamatur würde der aus der Gastronomie entsprechen und Hebelgriffe haben. Durch zwei Spülbecken lassen sich Gläser mit der Hand und mit klarem Wasser nachspülen, da seiner Meinung nach die Gläser aus der Geschirrspülmaschine Rückstände aufweisen, durch die z.B. der Schaum eines Biers schneller zusammenfällt
  • In der Küche sollte eine breite Auswahl scharf geschliffener Messer vorhanden sein. Diese hängen oder liegen jederzeit greifbar (Magnetschine, geschlitztes Brett) im Greifraum. Messerblöcke mag der Autos nicht, da sich die MEsser am Griff schlecht unterscheiden lassen
  • Töpfe sollten aus Chromstahl und Pfannen aus Gusseisen sein
  • Als Modell für diese Überlegungen dient ihm seine eigene Küche, die er nach diesen Vorstellungen entwickelt hat. Eine seiner Forderungen ist, dass nur der eine Küche entwickeln sollte, der auch selbst kocht

Der Text ist eine Zusammenfassung des Buches ohne Wertung. Ich habe dort -- wie auch in den Sest Senso Dokumenten -- einige gute Anregungen gefunden und muss auf der Basis jetzt nochmal ein wenig über das Konzept underer zukünftigen Küche nachdenken ...

Beste Grüße
Oliver.
 

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AW: Ideen zur offenen Küche

Griddle Platte nennen heute die Hersteller wohl Teppanyaki Platte. Quasi dass man am Kochfeld gleich große, flache Brat- u. Grillfläche hat. Ja, die finde ich auch praktisch.

Gusseisenpfanne - na ja, wenn ich Helfer hätte in Gastronom, die für mich die Gusseisenstücke per Hand abwaschen, abtrocknen und hinterher noch ölen - alle 3 Vorgänge - jedes Mal nach der Benutzung, dann stimme ich zu. Die Teile sind nicht GSP fest, rosten leicht und bedürfen das Ölen. Habe alles halbes Jahr mitgemacht u Cousine gleich die Teile weiter geschenkt. Zukunft nehme ich Sligan v Silit Kochgeschirre. Denn Le Creuset sind wg Eisen auch irre schwer (Edelstahl von Silit vll leichter zum Heben) und über die Zeit kratzt auch Keramik drin. Habe keine Lust mehr, Edelstahl od Kupferboden lang vorher einzuweichen od gelegentliche Schrubben von Angebrandten.

Anderen Pünkten stimme ich teilweise zu und nicht. Kochen an der Wand mit UnterbauDAH ist günstiger als Kochinsel m DAH. Lösungen f Inselkochstelle.

Bei dichten Niedrigenergiehäusern mit KWL u Kamin nahe offener Küche (die empfiehlt er doch), geht nunmal nur UmluftDAH. Und viele Neubauten von heute sind aufgrund des Energiewandelns ja Niedrigenergiehäuser.

Der Autor soll sein Buch mal aktualisiert u eine neue Ausgabe herausbringen:girlblum:
Außerdem sind Familienküchen einiges anders als Gastronomküchen;-) - entsprechend Anforderungen daran.

Bin dann auf Eure optimierte. Küche gespannt!
VG, H-C
 

Oliver.

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AW: Ideen zur offenen Küche

Ich finde einige Ideen gut; andere wie z.B. das 2. Spülbecken überzeugen mich nicht wirklich.

Was die Gusseisenpfannen betrifft, habe ich mein Sortiment auf eine Pfanne für Bratkartoffeln reduziert; für alles andere nehme ich ein eine beschichtete Silit Pfanne. Da ich zum Handspülen meistens zu faul bin, wird die Beschichtung mit der Zeit doch etwas angegriffen und es gibt alle paar Jahre eine neue.

Über die DAH muss ich mir noch Gedanken machen; Niedrigenergie spielt bei einem Fachwerkhaus aus dem 18. Jhd. allerdings erst mal keine Rolle ;-)

Der Autor soll sein Buch mal aktualisiert u eine neue Ausgabe herausbringen:girlblum:
Außerdem sind Familienküchen einiges anders als Gastronomküchen;-) - entsprechend Anforderungen daran.

Das Buch zielt auch explizit auf die Familienküche; eine aktualisierte Ausgabe wird es allerdings nicht geben (Otto Aicher, * 13. Mai 1922 in Ulm; † 1. September 1991 in Günzburg)

Oliver.
 

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Otl Aicher kann sein Buch nicht aktualisieren. Leider ist bereits verstorben...
 

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