Herdunterschrank ohne Elektriker bzw. ohne abklemmen austauschen?

Detritus

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Guten Tag,

ich möchte eine Faktum Herdunterschrank gegen einen Metod Unterschrank tauschen.

Soweit so schlecht...

Auch wenn ich sonst alles mit Licht / Elektrik selber mache - vom Herd möchte ich gern die Finger lassen und daher sofern möglich den Unterschrank tauschen, ohne dabei den Herd ab- und wieder anklemmen zu müssen.

(Mein Hauptproblem ist, dass ich nur Abends nach der Arbeit Stück für Stück an der Küche arbeiten kann und daher auch nicht absehbar ist ob und wann denn jetzt genau der Zeitpunkt wäre wann der Schrank dran ist. Und Ja - einfach den Herd für ein paar Tage nicht funktionell zu haben ist leider keine Option... ;-))

Originär wurde der Herd von einem Elektriker angeschlossen, ich weiß allerdings nicht wie lang das Anschlusskabel dahinter jetzt ist.

Meine bisherigen Überlegungen zum Vorgehen:

1.) Sicherungen raus
2.) Kochfeld abnehmen (ist nur gesteckt)
3.) Schrauben vom Herd raus
4.) Herd rauziehen (hoffentlich ist das Kabel lang genug um ihn komplett vor holen zu können)
5.) Unterschrank nachziehen - ggf. dann demontieren
6.) Neuen Unterschrank "einfädeln"
7.) Herd wieder einschieben und fixieren
8.) Kochfeld einstecken
9.) Sicherungen rein

Fertig - zumindest in der Theorie. ;-)

Lohnt es sich da überhaupt es auf einen Versuch ankommen zu lassen oder winken hier erfahrene Menschen gleich ab, weil das per se zum scheitern verurteilt ist?

Wenn ja - gibt es andere (ungefährliche) Lösungsvorschläge?
 

Nörgli

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Du müsstest den neuen Unterschrank dann um das Kabel herum montieren, meinst du das so? Das klingt... kompliziert? :think: Soviel Platz wirst du dan ja auch nicht haben, denke ich. Wie lang das Kabel ist, kannst du vermutlich herausfinden beim ersten Abstecken (Fotos machen, jedes einzelne Kabel am besten mit Malerkrepp labeln).
 

Detritus

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Kompliziert ist da relativ - der Unterschrank hat ja mittlerweile oben nur noch die beiden Metallleisten die mit 2 Schrauben fixiert sind und keine durchgehende von außen geschraubte Holzverbindung.

Kurz die beiden Leisten gelöst, Rückwand raus - dann hat man ein offenes "U" - Herd rein, Rückwand wieder rein, Leisten oben drauf - erledigt. So zumindest die Wunschvorstellung.
 

Nörgli

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Stimmt, hat ja keinen Deckel, vergaß. Rückwand musst du aber nageln - alternativ weglassen, denn zwischen zwei Schränken kippt der da eh nicht. ;D Dann spricht eigentlich nix dagegen?
 

Tux

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Die Rückwand lässt sich auch noch mit Nägeln (ich bevorzuge Schrauben) fixieren, bevor der Schrank ganz an der Wand ist.

Den alten Schrank ordentlich zu demontieren wird schwierig sein. Ich würde ihn bei deiner Methode abschreiben und die oberen Traversen durchsägen.
 

Fernblau

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Auch wenn ich sonst alles mit Licht / Elektrik selber mache -

Ich bleibe mal bei Deinem dritten Satz, will und darf Dir da nicht reinreden und spreche daher nur von mir:

Wenn ich mich wirklich ein wenig mit Elektrik auskenne, ist der Herd kein Hexenwerk.
Dennoch heißt es meist "Finger weg" und das hat ja auch seinen Grund. Deine Situation ist die, dass Du denselben Herd mit demselben Anschlusskabel weiterbetreiben möchtest. Für mich würde ich hier kein Risiko darin sehen, die Anlage spannungsfrei zu schalten, das Anschlussbild sorgfältig festzuhalten (Skizze, Foto), die Leitungen abzuklemmen und nach Schranktausch genauso wieder aufzulegen.

Meine ganz persönliche Einschätzung ist, dass ich mit jeder längeren Autofahrt ein höheres Risiko für mich und meine Familie eingehe. Ich hätte -im Gegenteil- bei dem ganzen Geziehe an der Anschlussleitung eher Bedenken, dass sich da etwas (schlimmstenfalls halb) löst und dann erst Recht Probleme bereiten kann. Außerdem schaue ich mir höher belastete Anschluss-, Steck- und Verteilerdosen nach längerer Zeit gern einmal an, man kommt ja da in absehbarer Zeit oft nicht mehr hin. Meine letzte Herdanschlussdose war aufgrund einer losen Klemme bereits ordentlich angekohlt.
Und die hatte "der Profi" angeschlossen...
 

Detritus

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Ich sehe das jetzt eigentlich auch nicht unbedingt so sehr kritisch wenn es nur darum geht den bestehenden Zustand wieder herzustellen (anders als beim Neuanschluss), da dieses Elektrogerät aber unter der Herrschaft der Dame des Hauses steht (und aus versicherungstechnischen Gründen) darf ich da nicht ran... ;-)

Ich kann zumindest schon mal einen Teilerfolg vermelden:

Der Elektriker hat (in weiser Voraussicht?) die Zuleitung sehr großzügig bemessen. So war es überhaupt kein Problem den Herd komplett aus dem Schrank zu holen. Das Kochfeld hat dagegen mehr Schwierigkeiten bereitet als gedacht, da es doch nicht einfach nur gesteckt gewesen ist bzw. man da hätte doch noch mehr abschrauben müssen um an die Stecker zu kommen.

Insofern musste ich hier tatsächlich den alten Unterschrank opfern (der hat aber auch schon genug Jahre auf dem Buckel und wäre wohl eh nicht mehr sinnvoll verwertbar gewesen) und habe auch temporär jetzt eine Lücke in der alten Arbeitsplatte .

Aber man arbeitet ja ergebnisorientiert:

Herd ist im neuen Unterschrank und er funktioniert! :-)

Spannend wird es jetzt nur noch mal wenn die neue Arbeitsplatte kommt, aber mit ein paar helfenden Händen sollte es möglich sein diesen dann aufzulegen und das Kochfeld einzufädeln - denn in die neue Platte säge ich bestimmt keine Lücke für die Kabel.


P.S.
Was die Arbeit von Elektro-"Profis" angeht habe ich auch schon so manche üble Überraschung erlebt, gerade auch beim Herd. Nachdem sich eine "Fachfirma" 2 x vergeblich daran versucht hatte den Herd anzuschließen hat es dann der alte Haudegen (der die Spannung noch mit den feuchten Fingern misst) gerichtet.

Und ja man kann auch die spannungsführenden Leitungen einer Feuchtraumlampe wenn diese an der "falschen" Seite sind einfach mal direkt an der Glühlampe (60 Watt) vorbeiführen - Licht funktioniert dann. Nur fängt bei längeren Brenndauer dann irgendwann die Isolierung der Kabel an zu schmoren.

Von daher ist es immer ein großer Vorteil, wenn man gute / versierte Handwerker kennt. ;-)
 

Detritus

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So um hier noch mal eine Rückmeldung zu geben (nachdem sich die Beschaffung der Platte etwas schwieriger gestaltete als gehofft):

Es hat geklappt!

Der Ausschnitt für das Kochfeld war groß genug bemessen, dass man die Platte zunächst hinten an den Wand schräg anstellen konnte, dann das Feld "durchfädeln" und danach dann die Platte absenken.
 
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