AW: Hat jemand Erfahrung mit Problemen von Zeycoküchen Modell Palazzo?
Ich habe wieder einen Blick in "mein Thema" reingeworfen und finde es lobenswert, wie ernsthaft das Problem mit den Folienfronten diskutiert wird. Daher fühle ich mich verpflichtet, ausführlicher zu antworten:
Ich muss eingestehen, dass wir damals einen Riesenumbau innerhalb kürzester Zeit durchführen liessen - und ehrlich gesagt - das Küchenproblem eigentlich nicht so bewusst wahrgenommen bzw. hinten angestellt hatten.
Zeyco hatten wir als solide Firma in Erinnerung. Die neue Küche unserer Eltern und unsere frühere Küche, heute in der Einliegerwohnung, hatten uns die neubewährte Schiene nicht verlassen lassen. Deshalb wurde bei der Küche für "die Ewigkeit" auch an nichts gespart: "beste" Fronten, Holzinnenausstattung, Gerätemix aus
Gaggenau und
Siemens , Granitplatten, Extraplanung durch einen sogenannten Küchendesigner. Man lag ganz schnell im oberen fünfstelligen Preissegment.
Die ersten Probleme lagen erst einmal bei der Küchenmontage, die von den wichtigeren (uns damals lapidar erscheinenden) Problemchen ablenkten. Z.B. wurde die Dunstabzugshaubenstutze der Kochinsel verkehrt herum montiert. Der dann noch anwesende Küchendesigner war deshalb ganz ausser sich und lieferte sich mit dem Monteur ein Ping-Pong-Duell, bei dem wir das Weite suchten.
Dann folgten Probleme mit den Geräten: Siemenskühl-/gefrier-Kombination mit Eiscrusher machte so häufig Probleme (Türen dichteten z.B. nicht ab, eine Tür hing, Eis roch unangenehm nach Öl), dass wir die Siemenskundendienstler schon mit Vornamen kannten. Das Gaggenau-Ceranfeld war die Katastrophe. Der Top-Geschirrspüler von Siemens machte Geräusche, dass die Wohnküche beim Spülen verlassen werden musste (was sich jedoch später als Sanitärproblem herausstellte), die Kunststoffeinsätze zeigten Auflösungserscheinungen. Der Gaggenaubackofen erreichte nie seine Betriebstemperatur. Der Gaggenau-Dampfgarer funktionierte zwar, doch an den im Showroom in Gaggenau versprochenen Gratis-Dampfgarerkursus wollte sich später niemand mehr erinnern. Da erschien uns Laien die Frontenproblematik nur als kleiner und harmloser Kinderzirkus, den man später leicht und locker lösen würde. Und als es mit der Küchenmaske konkret und ernst wurde, da wollten wir auch keine juristischen Scharmützel einleiten. Im Nachhinein vielleicht ein Fehler, wir sehen jetzt ein, dass es dazu auch zu spät ist.
Grosse Erkenntnisse nehmen wir jedoch aus diesem Thread mit, wofür wir Ihnen, liebe Diskussionsteilnehmer, dankbar sind:
1. wir haben jetzt erst eine Lektion über Folienfronten erhalten (wir wussten ja bis heute nicht einmal, was das bedeutet).
2. wir wissen wie man das - leider wieder nur mit finanziellem Aufwand - lösen kann
bzw. dassssss man es lösen kann (!), ohne die Küche komplett aufzugeben.
Unabhängig davon, der Vollständigkeit wegen, zur in der Familie besprochenen Lösung der Geräteproblematik:
die Gaggenau-Dunstabzugshaube bleibt, sie finden wir Spitze, genau so die eingebaute Siemens-Mikrowelle und die ritter-Brotschneidemaschine.
Der Geschirrspüler wird als erstes unsere Küche verlassen (wahrscheinlich als Spende für die Kirchengemeinde),
die Ceranplatte wird für eine "Abreaktions-Lehrstunde" in der Schule unserer Kinder herhalten müssen, sprich - von Schülern in den Wertstoff-Container geworfen werden.
Das Entsorgen des Backofens wird uns weh tun.
Unser Bär, der Edelstahl-Eisschrank, wirkt eigentlich dekorativ und ist uns deshalb ans Herz gewachsen. Vielleicht würden wir sein lautes Kühlgeräusch irgendwie vermissen. Da gehen die Meinungen auseinander. Wenn er rausfliegt, dann würde es auch ein Admiral-Eisschrank tun. Denn einem anderen Mieter von uns haben wir auf dessen Wunsch dieses Fabrikat über Internet bestellt und zur Verfügung gestellt. Und wir waren dann völlig verdutzt: genau dasselbe Design wie von Siemens, Innenleben bis auf eine Winzigkeit identisch. Aber ein gravierender Unterschied: der Admiral läuft nunmehr sieben Jahre ohne Beanstandung! Verkehrte Welt!
LG Küchenmaggi...