Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

citizenkane

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Hallo,

wie sind zur Zeit in der Planung und Angebotseinholung für eine neue Küche.
Unsere Vorstellung ist eine 4 cm dicke Granitarbeitsplatte.

Bei Marquart wird Granit angeboten und vertreiben dabei einen patentierten Unterbausystem. Im Prinzip wird dabei auf einer 2 cm dicken Platte ein Unterbau und Glasfaserplatte montiert. An der Kante wird dann eine 4 cm Steg beklebt. So mit hat es den Anschein, als ob man eine 4 cm dicke Granitarbeitsplatte hätte.
Marquart verkauft diese Art als sicherer und gibt auch Garantie .

Bei den anderen Anbietern wird eine 4 cm voll massive Platte angeboten. Die sind von der Marquart Variante nicht überzeugt und tuen das als Mogelpackung ab.

Ich bin da jetzt etwas unsicher. Auf dem Video von Marquart scheint diese Variante eine gute Idee zu sein. Vielleicht sind die vollmassiven tatsächlich bruchgefährdet?

Meine Frage: hat da jemand positive oder negative Erfahrung mit der Granitplatte a la Marquart?
Oder anders herum gefragt: gab es schon Brüche oder Risse bei der vollmassiven Variante der Grantiplatte?

Gruß.
 

Nice-nofret

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Das 4cm dicke Steinplatten bruchgefährdet wären habe ich noch nicht gehört - 2cm Platten durchaus. Wobei ich die Marquard-Variante für durchaus funktionierend und legitim betrachte.

Ich rate euch Steinplatten direkt beim Steinmetz auszusuchen, da könnt ihr die Unmassplatte aussuchen, aus welcher eure APL geschitten wird, die Kantenbearbeitung und das Oberflächenfinish auch gleich mit dem Fachman besprechen und welche Plattengrössen möglich sind.

Die Mogelpackung bei Marquardt sind in meinen Augen viel mehr die kurzen Plattenstücke (wohl max 200cm). Bei einem Steinmetz bekommst Du die Plattenstücke so gross, wie die Unmassplatte es hergiebt - und das kann auch 400cm sein (allerdings muss man bei so grossen Platten auch sicherstellen, dass man das Teil ins Haus / durchs Treppenhaus / um die Raumecken bekommt ;-))

Diese vielen Plattenstösse können je nach Gesteinsart ziemlich bis sehr hässlich aussen...
 

bibbi

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Ob eine Granitplatte 1-2 oder 3 cm stark ist,sagt nicht unbedingt
etwas über die Qualität aus.Es gibt Konfektionäre ,die fertigen
Anlagen aus 1cm Material mit aufwendigen Rahmenunter-
konstruktionen ,die deutlich teurer als 4 cm massiv sind.
Hier sind aber auch Plattenstärken von 8-10cm möglich,eventuelle Nischen und Wandplatten sind immer aus der
gleichen Charge.Compositeplatte wie z. B Silestone werden
eh nur auf diese Art gefertigt.Alle 2oocm eine Fuge ist allerdings
nicht so toll und sollte vermieden werden.l
LG Bibbi
ll
 

citizenkane

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Was bedeutet "Unmassplatte"?

Noch was: wenn 2 Gewerke (Küche und Granitplatte) von 2 unterschiedlichen Dienstleistern kommen, besteht die Gefahr, wenn was nicht funktioniert, daß sich die beiden Dienstleister gegenseitig die Schuld zu schieben.
 

martin

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Unmaßplatte ist eine Platte, aus der Deine Arbeitsplatten geschnitten werden. Da es bei Naturstein immer Farb- und Strukturunterschiede gibt, ist es sinnvoll, sich den Stein vor dem Zuschnitt einmal anzusehen.

Auch wenn Du Deine Arbeistplatte im Küchenstudio kaufst, wird sie von einem Steinmetzbetrieb konfektioniert.
 

Billyweb

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Hallo Zusammen!
Ich würde gerne im Zusammenhang mit dem Thema auch eine Frage stellen (und dafür nicht extra einen neuen Thread aufmachen).

Und zwar welche der beiden Varianten (Massiv oder aufgedoppelt) tatsächlich stabiler ist? Meine Inet Recherche war diesbezüglich nicht gerade sehr aufschlussreich. Auch hier im Forum habe ich keine eindeutige Antwort gefunden. Ggfs. kann jemand Vor- und Nachteile der einen bzw. anderen Variante benennen.

Bei dem was ich bisher hier finden konnte, scheinen die Vorteile der einen Variante auch gleichzeitig die Nachteile der anderen zu sein (was ja oftmals in der Natur der Sache liegt).

Soweit konnte ich zumdindest rauslesen, dass Vorteil der aufgedoppelten Variante jedenfalls
- geringere Kosten (aufgrund Materialersparnis) und
- geringeres Gewicht (demnach zuträglicher für den Boden/Estrich)
sind.

Wenn zu dem auch noch die aufgedoppelte Platte stabiler sein soll, wie ich es z. B. hier im Forum in einem Beitrag von Racer gelesen habe (@Racer entschuldige falls ich es missverstanden habe), stellt sich mir die Frage, warum überhaupt noch eine 4cm massive Granitplatte nehmen. Ich hoffe ihr könnt da noch etwas Licht ins Dunkel bringen.

Hier noch der Link zu dem entsprechenden Thread in dem ich den Beitrag gelesen habe. https://www.kuechen-forum.de/forum/...atte-4-cm-2-2-laut-kv-aber-nur-2-cm-real.html

(Edit: 10.12.2012 14:40 Uhr)
Und noch eine weitere Frage :-[
Wenn man sich für eine aufgedoppelte Variante entscheidet, worauf sollte man achten? Sollte diese durchgehend einen "Unterbau" haben und wenn ja aus welchen Material? Oder reicht schlicht die Aufdoppelung an den Stegen?

Gruß
Billyweb (der Unwissende)
 
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Billyweb

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Hätte jemand vielleicht eine Antwort auf die Frage(n) im letzten Beitrag?
 

martin

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Wo aufgedoppelt werden muss, ist abhängig vom Gestein. Vollflächig kann sogar nachteilig sein, weil mehr Materialspannungen auftreten können.

Die Entscheidung nimmt Dir der Steinmetz ab. Der muss nämlich Gewähr leisten ;-).
 

Michael

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Den Beitrag habe ich mir jetzt nicht durchgelesen, halte aber eine Aufdoppelung bei Naturstein keinesfalls für stabiler.

Naturstein hat die Eigenschaft nicht "biegsam" zu sein. Wenn sie biegt dann bricht sie. Um diesen Biegepunkt erst bei größtmöglicher Belastung zu erreichen, werden Natursteinarbeitsplatten an den dünnen Ausschnittstegen für Spüle und Kochfeld grundsätzlich mit Glasfaser- oder Stahlarmierungen versehen. Diese werden in speziell vorgenommene Ausfräsungen geklebt, und je dicker diese Armierungen sind, desto stabiler ist die APL im gesamten.
Bei aufgedoppeltem Naturstein ist die Integration einer angemessenen Armierung nicht so einfach zu fertigen. Deswegen sollte die Materialstärke eigentlich immer mindestens 3cm betragen.

Anders sieht es bei Quarz-Komposit aus, welcher aufgrund des hohen Quarzgehaltes relativ "elastisch" ist und keine Armierungen benötigt. Nicht mal bei 1cm starkem Material.
 

Billyweb

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Vielen Dank an euch beide! :top:

Werde dann mal den Steinmetz bei uns in der Nähe interviewen um letzte Infos zu bekommen.
 

racer

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Es kommt auf die Größe der Platten an, welche du brauchst... normalerweise werden die Platten nur vorne und hinten mit einem Steg (Aufdoppelung) versehen, somit liegen sie in der Mitte hohl, dies ist bei 60 cm tiefen Platten eigentlich kein Problem... im Gegenteil würde ich sogar behaupten, dass 60 cm tiefe Platten mit Unterklebungen mehr Stabilität haben, als 3 oder 4 cm Platten vollmassiv.. (was ich auch gleich wieder einschränken muss, da es zudem auch noch vom Stein abhängt)

Wenn der Verarbeiter zusätzlich zu den Unterklebungen hinten und vorne auch noch ein paar Verklebungen vertikal setzt kommt das der Stabilität schon deutlich entgegen..

sagen wir es mal so, wenn Du 2 20 mm Platten vollflächig miteinander verkleben würdest, wäre es stabiler als eine 40 mm vollmassive Platte..

je nach benötigter Fläche und laufenden Meter sichtbare Kanten ist das eine auch nicht unbedingt günstiger als das andere, der der Aufwand, das zu unterkleben auch seinen Wert hat...

eigentlich habe ich jetzt nicht richtig geholfen, aber dennoch etwas dazu geschrieben... :nageln: und wer schreibt, der bleibt... :cool:

mfg

Racer
 

Michael

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

im Gegenteil würde ich sogar behaupten, dass 60 cm tiefe Platten mit Unterklebungen mehr Stabilität haben, als 3 oder 4 cm Platten vollmassiv.. (was ich auch gleich wieder einschränken muss, da es zudem auch noch vom Stein abhängt)

Wobei die eigentliche Stabilität im vollflächigen Material sowieso irrelevant sein dürfte. Wenn sie liegt dann liegt sie, sagt man da so schön. ;-)
Problematisch sind nur die Stegbereiche der Ausschnitte. Da muss Entspannung rein und das geht nur mit viel Stahl. Je mehr, desto besser.
 

racer

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AW: Granitarbeitsplatte: Vollmasiv oder Unterbau a la Marquart

Stahl wird meistens nicht mehr eingesetzt, sondern Fiberglasstreifen... aber im Prinzip hast Du recht..... wobei die unterklebten Stege auch sehr viel bringen... auf einer hochgebockten 2 + 2 Lösung habe ich schon im Bereich eines Ausschnitts gestanden, bei einer 4 cm massiven Platte hätte ich das nicht gewagt...

mfg

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