Fugenbreitetoleranz flächenbündiger Herdeinbau

LenFraLie

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Hallo zusammen,

wir haben letzten Freitag unsere Küche bekommen. Leider verstehen Küchenbauer und ich was anderes unter Toleranzen beim flächenbündigen Herd, Unterbauspüle, Farbe und Breite der Silikonfuge.
Am kommenden Dienstag wird einiges nachgebessert, der Steinmetz kommt auch mit und schaut sich die Platte an.
Als Laie (und Perfektionistin) weiß ich natürlich nicht was im Toleranzbereich liegt und zu akzeptieren ist, deshalb hoffe ich auf Euch :-[

Wir haben eine Dekton Arbeitsfläche Farbe Kreta, eine schwarze Blanco Subline 500-U Keramik PuraPlus (Unterbau) und einen AEG Herd 770x510 zum flächenbündigen Einbau.
Bei der Spüle steht die Arbeitsplatte (wenn Spüle korrekt ausgerichtet wurde) links und rechts ca. 4 mm über den Spülenrand, vorne und hinten werden es am Ende ca.3 mm sein. Mit der Spülen habe ich mich schon fast abgefunden (auch wenn die ganzen Internetbilder anders aussehen). Zukünftig spült einfach mein Mann die guten Gläser, dann kann ich unter der Arbeitsfläche nicht hängenbleiben.

Mit dem Herdeinbau kann ich mich nicht anfreunden. Die Silikonfuge beträgt ca. 4 mm, ist hellgrau und nicht gut verlegt. Lt. Küchenbauer ist das normal, wird immer so gemacht, keiner beschwert sich, erster Steinmetz am Platz! Als Lösung kann er mir nur Fugenfarbe dunkelgrau anbieten, da Dekton nicht zu jeder Platte passende Farben hat.
Ich bin der Meinung, der Herdausschnitt ist zu groß. Für mein Gefühl, ist der Steinmetz auf Nummer Sicher gegangen und hat zur AEG-Toleranz (774 und 514 + jeweils 1 mm, so lese ich wenigstens die Zeichnung) nochmal min. 2 mm Toleranz eingerechnet. Muss ich das akzeptieren, wie ist die techn. Zeichnung von Dekton zu verstehen? Unter den Umständen hätten wir uns sicherlich nicht für die Platte entschieden. Gibt es eine Silikonfarbe die im Notfall wenigstens einigermaßen der Platte entspricht?
Wir hätten uns eine IKEA -Küche kaufen sollen und den Herd selber einbauen, viel mehr Fuge geht ja schon fast nicht mehr. Sorry, ich bin ziemlich angenervt, zumal unser Kühlschrank auch noch aus Versehen woanders eingebaut wurde und kein neuer Liefertermin bekannt ist. D.h. mehrmals am Tag 2 Stockwerke in den Keller zum Ersatzkühler. Naja, in Home-Office-Zeiten soll man ja sowieso mehr Sport machen :2daumenhoch:
Die Restzahlung möchte er natürlich gleich und falls die Arbeitsfläche fehlerhaft ist, müssen wir das selbst klären!!! Vorsorglich hat er gleich angemerkt, dass wir vor Gericht keinen Erfolg hätten :kotz:

Könnt Ihr mir ein paar Argumente liefern? Die reden mich sonst tot.

Viele Grüße und vielen Dank
 

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mozart

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Hi,
bei Keramik-Unterbaubecken ist der Überstand sinnvoll und gewollt. Keramik verformt sich beim Brand und ist deshalb nicht so maßhaltig wie Edelstahl oder Mineralwerkstoff . Der Überstand verdeckt solche Toleranzen.
Besser wäre es sicher gewesen, dir das vorher zu zeigen oder wenigstens zu erklären.

Die Kochfeldfuge ist in der Tat ziemlich schlampig ausgeführt, die sollte komplett erneuert werden. Ich finde schwarzes Silikon idR. am besten. Zur Breite der Fuge kann ich dir nichts Hilfreiches sagen. Das liegt daran, daß sowohl die Glaskeramik, als auch die Plattenkante am Ausschnitt immer leicht angefast sind. Was man auf den Bildern sieht, ist also nicht die tatsächliche Fugenbreite. Es ist tatsächlich so-überall liest man 2mm (höchstens 3mm), zu sehen bekommt man eher 4mm.
Das Foto ganz recht sieht nach noch 1mm mehr aus. Vielleicht wird das beim Neuverfugen besser vermittelt.
 

LenFraLie

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Vielen Dank für die schnelle Antwort mozart. Mit der Spüle habe ich mich ja schon abgefunden :rolleyes:
 

martin

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Schwarzes Silikon gefällt mir nicht so wirklich. Ich bevorzuge anthrazit. Dann stört der unterschiedliche Glanzgrad Glaskeramik/Silikon m.M. nicht so stark.
 

US68_KFB

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Habe gerade in unserer Ausstellung mal sämtliche Fugen vermessen. Es schwankt tatsächlich zwischen 3 und 5 mm. Ist mir vorher gar nicht so aufgefallen. Hauptsache gleichmäßig sollte es sein.

Die Zugabe seitens AEG ist +1mm , die von Dekton +2 mm je Seite.

Ich würde hier jedenfalls keinen Rechtsstreit vom Zaun brechen. Lass die Fuge nochmal ordentlich in einer besser passenden Farbe machen und gut ist es.
 

marcohh

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Wenn man die Fuge - so wie es am sinnvollsten ist - in schwarz ausführt, dann fällt diese nicht mehr auf. vor allem nicht in ihrer breite. auf keinen Fall würde ich mit irgendwelchen Fugenfarben rumprobieren - das sieht nie gut aus. Der Herd ist schwarz, also sollte man auch daran anpassen.
 

LenFraLie

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Vielen Dank für Eure Antworten.
Bin leider Perfektionistin, Michaels Foto entspricht meiner Vorstellung. Ich möchte einen heißen Topf auch notfalls auf die Arbeitsplatte schieben können und auch putztechnisch finde ich die Fugenbreite unpraktisch.
Einen Rechtsstreit will ich nicht, aber ich möchte auf keinen Fall mehr Fugenbreite akzeptieren als die beiden Hersteller angeben. Deshalb interessiert mich wie die Dekton -Zeichnung zu lesen ist. Was verstehe ich unter 'X = vom Hersteller empfohlenes Maß'?
Herdmaße 770x510 oder die Ausschnittmaße 774x514?
Wünsche Euch ein schönes Wochenende.
 

Michael

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Die angegebenen Ausschnittmaße sind relevant und sie ergeben ja auch umlaufend 2mm Fuge. So würde ich es für korrekt halten.
 

mozart

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Hi,
nochmal der Hinweis-es kann sehr gut sein, daß die max. 2,5mm Fugenbreite hier eingehalten worden sind. (2,5mm aus 2,0mm Sollbreite +0,5mm Toleranz der Kontur pro Seite gemäß Einbauskizze)
Wenn man sich das 3. Foto im EP sehr genau ansieht, erkennt man, daß der KochfeldRAND (nicht der Beginn der Fase der Glaskeramik) ziemlich genau bei 4mm am Zollstock beginnt.
Oben abgelesen liegt der Steinrand bei (mindestens!) knapp 1mm am Zollstock. Das ergibt 0,5mm zu viel Fugenbreite.
Nicht berücksichtigt ist die Toleranz der Kochfeldabmessung. Wenn AEG sich hier noch -1mm genehmigt, ist die Fuge absolut korrekt.
Ich sehe da keinen Rechtstreit, nur eine schlampige Fuge.

Das 4. Foto zeigt den Rand von Silikongeschmier NEBEN der Fuge-das ist nicht relevant.

Ich würde das Feld neu einbauen und sauber schwarz verfugen lassen.
 

Peter Unlustig

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Hi

Welches Kochfeld hast Du denn genau?
Aus dem technischen Datenblatt eines beliebigen 80iger Kochfelds von AEG entnehme ich die Gerätemasse von 510mmx770mm.
Für diese Geräte schlägt AEG ein Einbaumass von 514mmx774mm (+1) vor.
Darus ergibt sich, nur der AEG Empfehlung folgend, eine Fugenbreite von 2.0-2.5 mm.
Wenn jetzt jemand auf die geniale Idee kommt den Ausschnitt noch mal +4 mm zu vergrössern, weil da ja in der Dektonanleitung so etwas geschrieben ist, dann bist Du bei einem Fugenmass von 4.0-4.5. Dann hättest du aber das Fugenmass doppelt....

Interessant wäre, wenn du mal den Ausschnitt ausmessen könntest, und nicht die Fugenbreite.

Die entscheidende Frage ist, was das x ist: " x = vom Hersteller empfohlenes Mass"
Meiner bescheidenen Meinung nach müsste damit das Mindestmass der "Auflage" des Gerätes sein.
Die Zkizze von Dekton beschreibt dazu eine 2mm Silikonfuge, und die bekommst du ja schon alleine durch das Einbaumass von AEG.
Es könnte sich ggf. auch einmal lohnen die Dektonanleitung in der Originalsprache zu lesen, was genau da steht....

Ich wünsche Dir viel Glück bei der Argumentation mit den Handwerkern.

Beste Grüße
 
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LenFraLie

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Hallo,
die Bezeichnung lautet AEG IKE85441IB. Den genauen Ausschnitt weiss ich leider erst wenn Küchenbauer und Steinmetz am Dienstag kommen, jetzt habe ich min. 517x777, eher mehr, gemessen!
Cosentino habe ich auch angeschrieben, wie die Dektonangaben zu interpretieren sind. Schaun wir mal, ob bis Dienstag eine Antwort kommt.
Grüße und Danke für Eure Kommentare
 

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