Flächenbündige Montage eines Kochfelds auf Trägerplatte mit Beton Ciré

Franzisca4818

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Hallo @ll,
Ich plane im Moment eine neue Küche und würde gerne meine Arbeitsplatte selbst gestalten.
Mit einer Trägerplatte und anschließender Verarbeitung von Beton ciré (streichputz).
das erste Küchenstudio meinte es wäre nicht möglich das Borafeld flächenbündig zu montieren.
Ich kann mir nicht vorstellen das ich die einzige bin die solch eine Kombination im Kopf hat.
Gibt es hier jemanden der Erfahrung hat mit einer selbst gemachten Arbeitsplatte und einer flächenbündigen Montage?
Welches Material eignet sich als Trägerplatte?
Viele Grüße
 

bibbi

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Konstruktiv ist es sicher möglich,der Ausschnitt muss halt nach Montagezeichnung ausgeführt werden.
Inwieweit das verwendete Material und die Fugen im Alltag der Belastung standhalten ,kann ich nicht beurteilen,das Risiko trägst du allein.
 

Franzisca4818

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Danke für den Versuch mich zu überzeugen..bestimmt nicht, die die OK sind kosten zuviel für nur OK und sonst hab ich nix gesehn was gefällt und preislich gut ist!
‍♀️Weiber
 

Wolfgang 01

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Wenn man dieses Vorhaben mal von der gesundheitlichen Seite aus betrachtet, würde ich niemals so eine Arbeitsplattenanlage mein Eigen nennen wollen.

Das ist ja reine Chemie auf die meine Lebensmittel liegen würden...

Aber, technisch ist es vielleicht möglich wenn man die Kanten ebenfalls irgendwie mit diesem Zeug versieht und es auch dauerhaft da dran bleibt.
 

Snow

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Hallo @Franzisca4818

Möglich ist das schon, aber du weißt, dass das mal nicht so eben nebenbei geht, sondern sehr genaues und nach exakten Herstellerangaben erforderliches Arbeiten notwendig macht?

Als Trägerplatte eignet sich gut eine wasserfest verleimte Spanplatte, die allerdings vor der Spachtelung mit einem passendem Primer grundiert wird. Das verhindert u. a. die Aufnahme von Feuchtigkeit.

Für den Kochfeldausschnitt empfehle ich ein "Double" des Kochfeld herzustellen, das so groß ist, wie in der Montageanleitung angegebene, notwendige Ausschnitt für den flächenbündigen Einbau. Das Double muß sehr exakt gearbeitet , die Kanten glatt und sauber gearbeitet sein.

In der Trägerplatte wird der Ausschnitt gemäß Herstellerangaben mittels Oberfräse und idealerweise Tauchsäge mit Führungsschiene vorbereitet, das Double eingelegt und die Platte gespachtelt. Die Kanten der Doubleplatteganz leicht ohne Druck brechen, mit Lack od. Wachs zuvor behandel, dass der Spachtel nicht haften bleibt. Erst nachdem die letzte Spachtelschicht aufgetragen und völlig durchgetrocknet ist, das Double entfernen und die Kanten der Spachtelschicht ganz leicht brechen.

Zur Versiegelung empfehle ich ich Epoxidharz auf Wasserbasis. Es gibt Versiegelungen, die auf Lebensmittelechtheit getestet sind und macht zudem die Oberfläche kratzunempfindlich und hitzebeständig (Achtung: nicht kratzfest und hitzefest).

Die Schnittflächen vom Ausschnitt ebenfalls mit Epoxi versiegeln. Bei aller Beschreibung gebe ich zu Bedenken, dass es sich wesentlich einfacher liest als dass es in die Tat umzusetzen ist.
 

Franzisca4818

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Hi sigi,
Wow vielen Dank!
Da besteht kein Zweifel das die Theorie einfacher klingt!
Vielen Dank, das hilft mir sehr viel weiter!!
 

mozart

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Hi,
eher früher als später fällt etwas hartes auf die Platte oder die Plattenkante. Das durchschlägt dann mühelos sämtliche Versiegelungsschichten und schafft eine völlig ungeschützte Stelle. Ein Kaffeebecher reicht bereits. Beim nächsten Kontakt mit etwas mehr Flüssigkeit beginnt die Platte dann zu quellen. (wasserfest verleimte Trägerplatten lösen sich bei Feuchteeinwirkung nicht auf, quellfrei sind sie aber nicht)
Mit einer Versiegelung geht der Charakter solcher Oberflächen verloren-sie werden dunkler und glänzig-dann kann man gleich einen preiswerten Quarzkomposit nehmen.
M.E. kein guter Plan, zumindest nicht auf Dauer.
VG,
Jens
 

powder1

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Betonciré ist entsprechend behandelt wasserfest und auch längst nicht so empfindlich und schwer zu verarbeiten, wie hier dargestellt. Mittlerweile gibt es zig APL-Hersteller, die das schon vorgefertigt im Programm haben, meist für ein vielfaches der DIY-Kosten.

Gravierender aus meiner Sicht: Vorgefertigte Platten sind im Ergebnis oft zu gleichförmig - wer an geschalten, rohen Beton erinnern will, kommt um DIY (oder individuelle Beauftragung) nicht herum. Kurse zur Verarbeitung gibt es in jeder größeren Stadt, um die 150,- € , danach klappt das sicher.
 

Snow

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Kurse zur Verarbeitung gibt es in jeder größeren Stadt, um die 150,- € , danach klappt das sicher.
Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Ich habe beschrieben wie es geht, @mozart treffend die Schwächen aufgezeigt.
Dazu kommt dass, je nach Auftrag der Schichten und Schliff, nicht vorhersehbar ist, wie es letztendlich tatsächlich aussieht.
 

powder1

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Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Ich habe beschrieben wie es geht,

Dagegen ist auch gar nichts zu sagen. Nur hört es sich nun mal komplizierter an, als es ist. Im Prinzip: leichtes anschleifen, Grundierung, Betonciré dünn auftragen und Schliff, Deckschicht auftragen, Versiegelung.

@mozart treffend die Schwächen aufgezeigt. Dazu kommt dass, je nach Auftrag der Schichten und Schliff, nicht vorhersehbar ist, wie es letztendlich tatsächlich aussieht.

Wie es aussieht, kann man schon bestimmen. Geht schon mit der Auswahl des Farbtons los. Aber letztendlich bestimmt dann der erste Schliff die Oberflächen-Struktur. Das ist ziemlich gut nachvollziehbar schon beim Schleifen.

Haltbarkeit ist imho besser, als bei vielen Schichtplatten und auch wenn was runterfällt, ist nicht gleich was kaputt. Die Massiv-Eichendielen bei uns sind deutlich empfindlicher als der Betociré-Boden - der bei uns sogar die Duschwanne ersetzt.
 

powder1

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PS.: da ich mir gedacht habe, dass es die Frage bestimmt schon öfter gab seitdem Beton wieder im Trend liegt:


Habe grad wieder eine Küchenarbeitsplatte fertiggestellt.

Bei anderen Kunden die auch ein Küchenarbeitsplatte (Beton Cire) seit ca 2 Jahren nutzen haben wir ein sehr positives Feedback erhalten.

Das Interessante an Betonoberflächen ist wohl ihre Einzigartigkeit. Es sieht immer wieder anders aus, was die "Wolkenbilder" oder optischen "Inselflächen" angeht.

Das Produkt erreicht nach Trocknung zwar eine enorme Härte, dennoch ist es natürlich nicht angebracht, direkt auf der Platte mit einem Messer oder dergleichen zu arbeiten. Das sollte man ja aber auch nicht auf herkömmlichen Arbeitsplatten ...was ja die Logik ergibt. Denn nicht nur eine Beschädigung der Oberfläche, kann der Fall sein, sondern auch die Abnutzung des Messers..zb

Bei Küchenarbeitsplatten wird eine spezielle Protectorversiegelung genutzt, die aus Komponente A und B besteht. Diese schafft eine Vollständige Wasserdichtigkeit und ist obendrein noch hitzebeständig. Dennoch rät man natürlich davon ab, eine Herdheiße Pfanne direkt auf die Fläche zu stellen, weil meist das Trägermaterial (zb MDF) Formveränderungen aufweisen kann.

Beton Cire Flächen sind nicht ebenmäßig vom Gesamtbild. Das Endprodukt zeichnet sich aus, durch gewisse Flecken in der seitwärts betrachteten Fläche. Soll heißen....manche Stellen glänzen mehr als andere und einige sind glatter als andere. Grade diese Eigenschaft ist aber das besondere an der "Unikumfläche"und durchaus gewollt. Wer eine Sichtbetonfläche in einem Gebäude betrachtet, wird genau diese Unregelmäßigkeiten auch dort wieder finden.

Rotweinflecken sollten generell kein Problem sein...das ist bei Naturstein wohl problematischer. Die Stossfestigkeit habe ich zwar noch nicht getestet, aber Das Material ist wirklich äußerst hart nach Trocknung. Einen Pflasterstein auf Außenkanten, würde ich allerdings dennoch nicht probieren.....kaputt bekommt man alles.

Ein versierter Heimwerker sollte wohl mit der Verarbeitung klarkommen. Aber leider ist es wie mit allen Dingen....Übung macht den Meister. Da das Material einen nicht unerheblichen Preis hat, rate ich generell davon ab. Bis zur fertigen Fläche zähle ich 9 Arbeitsgänge, die strikt und streng einzuhalten sind.

Beton Cire Arbeitsplatte -
 
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