Fenix arctic white zu Arbeitsplatte Bethel white

Leo40

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Hallo zusammen,
wir haben uns für eine Leicht-Küche mit F45 Fronten in Arctic white entschieden.
Das ist ein recht kaltes Weiß.
Zuerst hatten wir uns als Arbeitsplatte für eine Dekton Kreta entschieden, aber nach ein paar Erfahrungsberichten hinsichtlich Schlagfestigkeit dann doch dagegen.
Die Gefahr durch unsere Kinder und mich Schussel ist schon recht hoch, dass Topf, Flasche etc. darauf fallen.
Als Alternative blieb nur Granit, da meine Frau heiße Töpfe/Bleche auf die Arbeitsplatte stellen möchte.
Nun suchen wir seit Wochen, mit welchem Granit wir kombinieren können.
Das ist natürlich Geschmacksache.
Das kalte Weiß der Front kann man mit Granit nicht treffen, daher haben wir uns in Richtung grau bewegt.
Die Küche ist modern und die Arbeitsplatte sollte jetzt nicht wie ein Grabstein aussehen.
Durch die grauen Punkte in Bethel White erscheint uns das die beste Kombi zu sein.
Was meint ihr?
Danke im Voraus Leo
 

martin

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Naja, ein heißes Backblech (und auch eine Pfanne) sollte nicht direkt auf Naturstein gestellt werden. Es besteht die Gafahr von Ausplatzungen.
 

psy-prog

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Wer erzählt denn, dass Dekton nicht "schlagfest" sei?
Durch die spezielle Zusammensetzung und Herstellungsverfahren ist Dekton im Vergleich zu "normaler" Keramik deutlich zähelastischer und daher nicht so bruchgefährlich. Nimmt man 20mm massiv, hat man ein extrem belastbare Material, welches ich persönlich jedem Naturstein technisch gesehen vorziehen würde. Soviel mal dazu.
Die oft hier angesprochene Empfindlichkeit im Kantenbereich kann man durch 3-fach Fase sehr entgegenwirken. All die Platten, die ich bisher hab einbauen lassen, hatten noch keine Abplatzungen. Keramik (Neolith etc) oder Silestone hingegen aber schon.
Zum Naturstein Bethel-White, mir persönlich sehe das zu klassisch aus. Wenn schon Naturstein, dann einen mit wirklich schöner Maserung.
 

Leo40

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Danke für den Hinweis Martin.
Ich hätte angenommen, dass Abplatzungen nur am Rand auftreten, oder lieg ich da falsch?

Der Küchenplaner würde den Herd bei Granit flächenbündig einbauen, da der heiße Topf ggf. mal etwas übersteht und somit mit dem Boden die Platte berühren würde. Bei Composite bzw. thermisch schlechteren würde er nur aufbauen, sodass der Topf etwas Überstand über der Arbeitsplatte hat.

Das Blech wollte meine Frau aber wirklich auf die Platte stellen, was laut Planer aber bei Granit & Keramik kein Problem sein sollte.

Danke psy-prog.
Die Dekton -Thematik hatte ich zum Teil auch hier gelesen inkl. Videolink zum Consumertest.
Der Test war u.a. auch in der Mitte der Platte und hat sie sozusagen geteilt.
Auch hat sowohl der Planer als auch der Arbeitsplattenbearbeiter drauf hingewiesen.
Bei uns fliegt öfter mal eine Tasse/Gegenstand aus dem Wandschrank auf die Platte.
Mir rutscht auch mal ein Topf ab oder eine Soda-Glasflasche aus der Hand.
Bei 9 k€ (wir haben drei Platten) bin ich da nicht mehr so entspannt. Bei einem Auto hätte ich eine Versicherung. Hier quasi Totalschaden.

Das mit der klassischen Einschätzung ist hilfreich. Wir hatten noch Viscont White, aber da hab ich teilweise Platten gesehen, die waren dann heftig unruhig.
 

psy-prog

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Naja, hab mir den Test soeben mal angesehen. Das hält, außer Massivstahl und elastisches Holz, kein Steinmaterial aus und entspricht mEn nicht einem normalen Hausgebrauch, auch Naturstein (Hartgestein, Granit, Quarzit) wäre da gebrochen!
 

Leo40

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Psy-Prog, ich muss auch sagen, dass es bestimmt sehr sehr selten passieren wird und natürlich sicher auch viel Pech dabei ist. Ich hadere selbst noch mit Dekton , weil es wirklich fast alle Eigenschaften mitbringt und auch noch gut aussieht. Aber wenn du den Artikel liest, dann findest du weiter unten folgenden Satz: "None of the other 13 materials we tested cracked this way." Kann natürlich auch knapp sein und Glück/Pech.

Stimmt Isabella, Edelstahl hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich auch ein paar Nachteile gelesen. Ich sollte es mir noch einmal anschauen.
Wir haben ein Platte Viscont White beim Verarbeiter gesehen, die fanden wir ganz stimmig zwischen ruhig mit ein bisschen Pepp. Beim stöbern im Netz "weiße Front mit Viscont White" waren dann aber so heftige Kandidaten dabei, dass wir beide schockiert waren, wie viel Varianz da drin ist. Ich glaub auch nicht, dass wir uns die Rohplatte beim Anbieter aussuchen können. Er benötigt mindestens zwei vielleicht sogar drei Platten. Vor Ort hatte er nur eine.
 

psy-prog

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Mhh, also ich habe beim Vorführen der Platte selbst schon Töpfe draufgeschmissen, Teller oder Tassen würden da eher brechen als die Platte und wenn ich nicht schon bestimmt 100 Platten verkauft hätte, bei denen nix passiert ist, würde ich das hier auch nicht schreiben. Klar, mit grober Gewalt geht alles, aber haushaltsüblicher Genrauch ist das nicht. Meine Chefin selbst saß schon des öfteren auf ner 12mm starken Platte auf nem 100er Schrank (zum Glück mit Metalltraversen), sie wiegt zwar nur knapp 50kg, jedoch hab ich da ganz schön das Gesicht verzogen, aber passiert ist nix.
 

Leo40

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Die Wahrscheinlichkeit ist sicher gering und du machst es mir auch wirklich schmackhaft. Ich werde sicher noch einmal drüber nachdenken. Die Info mit der 3fach Fase fand ich schon sehr hilfreich. Wenn es nur eine Platte wäre oder der Preis niedriger, würde das meine Bereitschaft natürlich erhöhen. Aber so ist das schon recht happig, wenn etwas schiefgeht.

Gäbe es denn noch andere Materialien (kratzfest, hitzebeständig, fleckenunempfindlich...) die etwas moderner aussehen? Oder hast du/habt ihr alternative Farb/Mustervorschläge?
 

isabella

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Stimmt Isabella, Edelstahl hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich auch ein paar Nachteile gelesen. Ich sollte es mir noch einmal anschauen.
Nachteile (und Vorteile!) hat jeder Werkstoff, deswegen gibt es nicht DAS optimale, sondern je nach Anforderungsprofil das passende.

Ich habe eine dünne Dekton -Arbeitsplatte in der Waschtischanlage im Hauptbad. Ab und zu fällt was aus der Hand, vom Spiegelschrank, bisher toi toi toi nichts passiert. Unempfindlich, pflegeleicht.

In der Küche (nicht Deine Stilrichtung) habe ich tatsächlich Viscont White und diese Entscheidung hat mir damals viele schlaflose Nächte bereitet (too much? Tacky?). Ich finde, es sieht richtig schön aus und durch die Kühle „Farbgebung“ doch irgendwie „graphisch“. Aber ja, die Plattenanlage hat sehr viel Persönlichkeit und ist nicht jedermannssache.

Edelstahl gibt es auch in Varianten bei denen Kratzer nicht die ganze Anmutung zerstören - ich habe mal live eine Blanco Durinox-Arbeitsplatte streicheln dürfen und die hätte ich am liebsten mit nach Hause genommen. Finde aber gerade auf der Blanco-Homepage keine Infos…
 
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psy-prog

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Durinox gibt es auch nicht mehr, aus gutem Grund, denn sie hat nicht das gehalten was versprochen wurde, mehr als genug Reklas verursacht.
Ja, es gibt da noch ein Material, welches all diese Eigenschaften vereint, jedoch kannst du dafür 2 Dekton-Anlagen laufen. Franke Massivstahl 8mm Pure-Steel Diamond-Finish, das ist warmgewalzter Edelstahl mit Hartverchromung.
 

Leo40

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Guten Morgen,

Isabella, ich hatte deinen Link zu Viscont White völlig übersehen - vielen Dank dafür.
Wir sind eher auf ruhig und die von dir gezeigte ist mir persönlich ein Hauch zu viel.
Die Küche sieht dennoch sehr gut aus und Manches ist einfach auch Gewöhnungssache bzw. Geschmacksbildung.
Wir haben helle Eiche-Dielen und auch weiße Wände.
Als Kontrast wollte ich eigentlich die Nero Assoluto, aber meine Frau hatte recht, dass das harte Weiß mit dem Schwarz zu heftig ist.
Daher tendenziell Grau und eher ruhig mit ein klein wenig Unterbrechung.
Wir hatten auch am Anfang noch Sirocco von Dekton. Die war uns aber live dann zu ruhig, da die weißen dünnen Adern viel zu selten kamen und die Platte auch ingesamt viel zu hell im Vergleich zu den Internetfotos war.

Psy-Prog, prinzipiell hätte ich nichts gegen Edelstahl und die Franke würde mir auch gut gefallen. Aber die Dektonpreise sind definitiv das Limit.

Ich habe hier eine Platte, die mir auch gefallen würde und bei der der Dateiname "Imperial White" lautet (hätte ich für Bethel White gehalten). Die Fotokombi kommt unserer Küche sehr nahe. (Erstes Foto oder in der Galerie Bild 4 und 5 - Kücheninsel) Weiße Fronten, Imperial White Arbeitsplatte
Sie wirkt in der Ausleuchtung grau, was uns gefallen würde. Das Licht ist aber sehr warmweiß und kann auch ganz schön verfälschen.
 

Leo40

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Du hast schon gut getroffen mit dem Link. Das Problem war die geringe Hitzebeständigkeit, die die Kompositmaterialien mitbringen. Aktuell haben wir eine Doppelkeramikspüle mit Trockenbereich. Die steht über der Arbeitsplatte und da stellt meine Frau bislang das heiße Blech drauf. Bei der neuen Küche will sie alles Unterbau oder flächenbündig haben. Das würde beim Herd nicht funktionieren (versehentlich überstehenderTopf) und beim Blech muss es auch immer schnell gehen. Da vergisst sie auch mal im Vorfeld die Untersetzer hinzustellen. Ja, es geht natürlich, ist aber aktuell nicht ihr Arbeitsprozess, womit sie sich schwer tut.
Oder ist die Info mit der Temperaturproblematik falsch oder nicht so wild wie ich sie verstanden habe?

Mit leichten Unterschieden auch Maserungen, die man bei Naturstein hat, können wir schon leben. Wenn es sich in Grenzen hält. Wir haben einige Rohplatten im Internet gesehen, die in Ordnung waren.
Aber bei dem Viscont White beim Händler vor Ort haben wir nur einen Teil der Platte gesehen, da die nächste drüber lag und den Großteil verdeckte. Der qm sah gut aus. Erst im Internet habe ich gesehen, dass es da sehr wilde Ausführungen gibt.

Jedes Material hat seine Berechtigung. Es muss halt zu einem passen. Wir haben viel Geld in die Küche gesteckt. Da will man sie auch perfekt haben. Es ist halt ein Spagat zwischen Funktionalität/Pflege und der Optik.

Bei den Vor- und Nachteilen der einzelnen Materialien gehen wir viel nach Erfahrungsberichten - was sonst. So wie Psy-Prog auf Dekton schwört und nie Probleme hatte, wäre die Sache schon erledigt. Dumm ist nur, dass ich den Thread mit dem Video gesehen habe. Hat mich massiv verunsichert. Wenn jetzt hier haufenweise Leute von Kompositmaterial berichten würden und dass sie überhaupt keine Temperaturprobleme hatten, würde ich da sofort drauf springen.
 

isabella

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Aber heiße Bleche auf Granit könnt Ihr Euch auch abschminken, da entstehen Spannungen aufgrund des steilen Temperaturgradients… Evtl. Materialien mischen, so dass eine feuerfeste Ablagefläche in Backofennähe entsteht? Das kann man auch elegant und clean lösen.
 

Leo40

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Aber heiße Bleche auf Granit könnt Ihr Euch auch abschminken
Hallo Isabella, du machst mich fertig ;-) Das hat Martin im ersten Post auch schon gesagt. Mein Küchenplaner und auch der Arbeitsplattenverarbeiter haben das anders dargestellt oder wir haben es falsch verstanden. Auf diversen Seiten im Internet steht auch, dass das Material am hitzebeständigsten ist.
Und warum würde der Küchenplaner den Herd bei Granit flächenbündig einbauen und bei Komposit nicht?
Ich gehe nicht davon aus, dass Töpfe/Bleche lange drauf stehen. Auch ist ein Blech nicht eben, sondern liegt nur punktuell auf. Vielleicht ist es dann nicht so schlimm?

Danke dir, auch wenn mir das gar nicht gefällt ...und wie sage ich das nun meiner Frau :-(
Werde mich in die Thematik noch einlesen.
Habt ihr denn schon von Leuten gelesen, die das Problem hatten und war das praxisrelevant?
Das brächte uns wieder auf Null.
 

psy-prog

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Silestone ist eigentlich von der Hitze her weniger beständig, da die Harze ab ca. 160°C beginnen sich zu verfärben und noch heißer beginnen sie zu schmelzen. Wäre nicht meine 1. Wahl.
Bei Naturstein hatte ich auch schon durch starke Hitze Spannungsrisse oder Verbrennungen (Oberfläche wird porös, Farbveräbderung, Ausplatzer). Ab wieviel Grad das beginnt, hängt vom Steinmaterial ab, Gleise & Gabbros sind da unempfindlicher als Quarzite zB.
Dekton wäre da immernoch unproblematischer
 

Leo40

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Habe mal nachgeschlagen. Bethel White läuft als Granit und Imperial White als Gneis. Sollten also von der unproblematischeren Sorte sein. Ein Blech aus dem Backofen würde sich bei 200 °C und geringer Dicke relativ schnell abkühlen. Ich denke eine Pfanne kann sehr heiß werden ca. 250 °C und weil der Boden auch länger die Hitze speichert dürfte die problematisch sein. Dann müssten demnach Verfärbungen/Abplatzer am ehesten neben der flächenbündig eingebauten Herdplatte entstehen, wenn eine Pfanne etwas übersteht oder sie jemand direkt vom Herd schiebt.
Das macht meine Frau aber auch nicht. Es ging ihr um das Backblech oder die versehentlich verschobene Pfanne.

Das bedeutet letztendlich doch nur: man muss bei allen APL-Materialien aufpassen. Nur manche verzeihen einem den ein oder anderen Fehler (Kratzer/kurzzeitige Hitzebelastung/Schlag/Säure/Flecken)
Die Frage ist also welcher Fehler trifft bei einem persönlich am ehesten/häufigsten auf.
 

psy-prog

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Richtig, bei Granite & Gneise ist die Hitzeempfindlichkeit nicht soo extrem und beim Backblech hast du auch Recht, die heiße Pfanne allerdings kann am Boden schonmal 300°C und drüber haben, je nachdem was wie gebraten wird.
Bezüglich Stoß-& Schlagempfindlichkeit, in welcher Stärke ist der Stein denn angedacht? Bei 20mm wäre ich vorsichtig, 30mm verzeiht da mehr.
 
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