Erneute Lücke in Holz Arbeitsplatte nach Austausch

EmmSen

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Hallo ihr Lieben, im August bin ich in eine Mietswohnung mit einer Arbeitsplatte aus Holz gezogen. Ich bemerkte irgendwann eine kleine Rille im Holz vom Herd ausgehend, die mit der Zeit immer größer und größer wurde. Sodass nach mehreren Wochen die Arbeitsplatte waagerecht quasi einmal durch zwei geteilt wurde. Mein Vermieter sagte, dass ich zu viel mit Wasser „rumgemacht hätte“, wodurch die Lücke entstanden sei. Ich erinnere mich nicht daran, dass ich die Platte zu nass gewischt hatte. Jedenfalls wurde sie dann vor einem Monat ausgetauscht und ich behandelte sie, als wäre sie mein Augapfel. Gerade traf mich jedoch der Schlag. Wie man auf dem Bild sehen kann, ist eine neue Lücke genau an der gleichen Stelle entstanden. Ich bin wirklich ratlos. Ich habe sie nie nass, gar feucht werden lassen, beim kleinsten Tropfen, direkt rüber gewischt mit trockenem Tuch und trotzdem ist eine neue Lücke da. Unter dem Riss befindet sich der Geschirrspüler und rechts vom Riss ist der Herd und darunter der Ofen. Hat jemand eine Ahnung, was da los sein kann? Ich bin am Ende mit meinen Nerven und für jeden Hinweis dankbar
 

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bibbi

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Feuchtigkeit,Dampf,zieht vom Geschirrspüler unter die Platte und greift vom Plattenauschnitt aus an.
Der Spüler sollte erst nach Programmende geöffnet werden und dann immer ganz.
Nie nur einen Spalt.
Auch sollte geprüft werden,ob das Gerät dicht ist.
 

Sepperl

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Es betrifft ja genau die Leimfuge und die dürfte bei richtiger
Verleimung nicht aufgehen, wenn schon müsste es neben
der Leimfuge reissen, meine Laienmeinung.

Zitat:
Allerdings mag die Buche keine wechselnde Feuchtigkeit.
 

Boschibär

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Ich bin da bei @bibbi
Ist über dem Geschirrspüler ein Spalt zur Arbeitsplatte ?
Vom Foto würde ich davon ausgehen, dass der nmicht stramm unter der Arbeitsplatte steht.
Durch diesen spalt geht die Feuchtigkeit dann beim öffnen unter die APL und das Holz quillt, trocknet wieder und schrumpft und irgendwann gibt die Fuge nach.
Wenn dann der GSP regelmäßig zum Ausdampfen nur ein Spalt geöffnet wird, dann geht das auch ganz schnell.

Wer hat denn den Geschirrspüler so eingebau? Du oder dein Vermieter?
 

Snow

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Für mich sieht das so aus wie auch @Sepperl schon geschrieben hat, dass die Leimfuge gerissen ist. Feuchtigkeit ist da nicht mal so schlimm, eher Dampf. Idealerweise werden für Arbeitsplatten durchgehende Lamellen verwendet.

Reparieren läßt sich dass, dann aber unter der Platte eine Dampfsperre überhalb des Geschirrspüler montieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

bibbi

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Und wenn der Herd daneben abwechselnd mit dem feuchten Dampf der Spülmaschine noch tüchtig Wärme abgibt,kann keine Leimfuge bei der bewegungsfreudigen Buche halten.
Da muss man halt mit leben.
Ich hatte Jahrzehnte eine massive Buchenplatte.Allerdings waren Kochfeld und Spüle als Modulelemente zwischen die Platten montiert.
 

EmmSen

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So auf dem Bild für den Laien sieht es ja aus wie eine Arbeitsplatte , aber ist es denn eigentlich eine richtige Küchenarbeitsplatte die für sowas gedacht i eine richtige Küchenarbeitsplatte vom Tischler
So auf dem Bild für den Laien sieht es ja aus wie eine Arbeitsplatte, aber ist es denn eigentlich eine richtige Küchenarbeitsplatte die für sowas gedacht ist?
Das ist eine richtige Küchenarbeitsplatte vom Tischler
 

EmmSen

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Ich bin da bei @bibbi
Ist über dem Geschirrspüler ein Spalt zur Arbeitsplatte?
Vom Foto würde ich davon ausgehen, dass der nmicht stramm unter der Arbeitsplatte steht.
Durch diesen spalt geht die Feuchtigkeit dann beim öffnen unter die APL und das Holz quillt, trocknet wieder und schrumpft und irgendwann gibt die Fuge nach.
Wenn dann der GSP regelmäßig zum Ausdampfen nur ein Spalt geöffnet wird, dann geht das auch ganz schnell.

Wer hat denn den Geschirrspüler so eingebau? Du oder dein Vermieter?
Lieben Dank für die ausführliche Antwort. Da ist ein sehr geringer Spalt, sodass ich die Maschine gerade so herausziehen kann. Habe nach Ende des Spülvorgangs die Tür auch immer komplett offen und die Körbe mit Geschirr zum Trocknen herausgezogen

Ich habe die Küche vom Vormieter übernommen und weiß nur, dass er den Geschirrspüler anschaffte. Arbeitsplatte, sowie Herd und Ceranfeld (und Spüle) wurden passend vom Vermieter gestellt. Die aktuelle Arbeitsplatte auf den Bildern wurde (bisher) wieder auf Kosten des Vermieters auf meinen vom
Vormieter abgekauften GSP eingebaut. Doch wenn sie sich jetzt innerhalb eines Monats so löst, fürchte ich, die neue zahlen zu müssen
 

EmmSen

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Feuchtigkeit,Dampf,zieht vom Geschirrspüler unter die Platte und greift vom Plattenauschnitt aus an.
Der Spüler sollte erst nach Programmende geöffnet werden und dann immer ganz.
Nie nur einen Spalt.
Auch sollte geprüft werden,ob das Gerät dicht ist.
Lieben Dank für den hilfreichen Hinweis. Ob das Gerät dicht ist, ist nun in Prüfung. Das Öffnen habe ich tatsächlich nie spaltweise gemacht
 

EmmSen

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Für mich sieht das so aus wie auch @Sepperl schon geschrieben hat, dass die Leimfuge gerissen ist. Feuchtigkeit ist da nicht mal so schlimm, eher Dampf. Idealerweise werden für Arbeitsplatten durchgehende Lamellen verwendet.

Reparieren läßt sich dass, dann aber unter der Platte eine Dampfsperre überhalb des Geschirrspüler montieren.
Ganz herzlichen Dank für den Hinweis, das macht mir Hoffnung
 

US68_KFB

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Das kann alles mit dem Geschirrspüler zusammenhängen, muss es aber nicht.

Buche hat nun mal ein enormes Quell- und Schwindverhalten von bis zu 10% in kürzester Zeit. Da reicht es eigentlich schon, wenn du eine etwas erhöhte Raumfeuchtigkeit hast (ca . 60%) und dann das Kochfeld mit seiner regelmäßigen Hitze kommt und die Platte in der Nähe sehr stark und schnell abtrocknet. Die Spannungen im Holz können durchaus dazu führen, dass ein Riss entsteht, auch ohne zutun des Geschirrspülers.

Eine uralte Tischlerregel besagt: "Buche ist Brennholz, sonst nichts"
 

MilesD

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Ich versuche mich mal an einer Schadeneinschätzung.

Verbaut ist eine keilgezinkte Buchenplatte.
Die wird mit PVAC (D3 Weißleim) verleimt.

Eine Temperaturbeständigkeit ist hier offiziell bis +70°C gegeben.

Aus eigener Erfahrung sinkt diese bei zunehmender Luftfeuchtigkeit.

Buchenholz hat sehr hohe interne Spannungen und es treten hohe Kräfte bei wechselnde Umwelteinflüsse auf.

Die Schadenstelle befindet sich an einer Schnittkante.
Im direktem Umfeld sind Geräte verbaut, die hohe Temperaturen an die umliegenden Bauteile abgeben.

Ab hier Spekulation:
Ältere Geräte mit schlechter Isolierung erzeugen hohe Temperaturen.
Die Schadenstelle liegt genau mittig mit der wahrscheinlich höchsten Temperatur und größten Spannung.

Ich würde den Schaden der Materialauswahl in Verbindung mit den Geräten zuschreiben.

Genauer tippe ich auf den Backofen und eine offenen Schnittkante.

Noch mehr Spekulation:
Die Arbeitplatte liegt sauber auf dem Backofenschrank auf und liegt an der Wand an. Die Hitze staut sich richtig und die Verleimung gibt als schwächste Stelle nach.

Wie kann man diesen Schaden vermeiden?
1. Anderes Arbeitsplattenmaterial verwenden. z.B. Schichtstoffplatte
2. Mehr Zirkulation um die Geräte ermöglichen
3. Schnittkante versiegeln (PVAC und Alupebeband)
4. Moderne Geräte mit besserer Dämmung verbauen.

Kann man den Schaden kostengünstig korrigieren?

Ja, Kochfeld ausbauen-> Riss mit farbigem Epoxidharz/ Pu-Kleber, Hartwachs ausbessern -> Die Kante mit Weißleim bestreichen, trocken lassen und zusätzlich Aluklebeband aufbringen -> ausreichende Belüftung sicherstellen (Luftungsschlitz über Backofenblende, Auschnitte im Backofenschrank herstellen.

Alternativ: Arbeitsplatte gegen eine Ander (Schichtstoff , etc.) tauschen lassen

Ein Wasserschaden von "zu viel Wasser von Oben" kann ausgeschlossen werden.
Man würde bei Buche sofort Flecken sehen.

Ich habe auch schonmal eine Buchenarbeitsplatte verbaut.
Man muss sehr gewissenhaft arbeiten, die Kanten sauber versiegeln und möglichst sauber Aluklebeband verkleben. Vorderkante beim Geschirrspüler und um die Ausschnitte.
Empfehlen würde ich die Platte aber niemanden. Sehr Fehleranfällig und sehr Pflegeintensiv. Massive Buche lässt man lieber im optischen Einsatz.
 

EmmSen

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Ich versuche mich mal an einer Schadeneinschätzung.

Verbaut ist eine keilgezinkte Buchenplatte.
Die wird mit PVAC (D3 Weißleim) verleimt.

Eine Temperaturbeständigkeit ist hier offiziell bis +70°C gegeben.

Aus eigener Erfahrung sinkt diese bei zunehmender Luftfeuchtigkeit.

Buchenholz hat sehr hohe interne Spannungen und es treten hohe Kräfte bei wechselnde Umwelteinflüsse auf.

Die Schadenstelle befindet sich an einer Schnittkante.
Im direktem Umfeld sind Geräte verbaut, die hohe Temperaturen an die umliegenden Bauteile abgeben.

Ab hier Spekulation:
Ältere Geräte mit schlechter Isolierung erzeugen hohe Temperaturen.
Die Schadenstelle liegt genau mittig mit der wahrscheinlich höchsten Temperatur und größten Spannung.

Ich würde den Schaden der Materialauswahl in Verbindung mit den Geräten zuschreiben.

Genauer tippe ich auf den Backofen und eine offenen Schnittkante.

Noch mehr Spekulation:
Die Arbeitplatte liegt sauber auf dem Backofenschrank auf und liegt an der Wand an. Die Hitze staut sich richtig und die Verleimung gibt als schwächste Stelle nach.

Wie kann man diesen Schaden vermeiden?
1. Anderes Arbeitsplattenmaterial verwenden. z.B. Schichtstoffplatte
2. Mehr Zirkulation um die Geräte ermöglichen
3. Schnittkante versiegeln (PVAC und Alupebeband)
4. Moderne Geräte mit besserer Dämmung verbauen.

Kann man den Schaden kostengünstig korrigieren?

Ja, Kochfeld ausbauen-> Riss mit farbigem Epoxidharz/ Pu-Kleber, Hartwachs ausbessern -> Die Kante mit Weißleim bestreichen, trocken lassen und zusätzlich Aluklebeband aufbringen -> ausreichende Belüftung sicherstellen (Luftungsschlitz über Backofenblende, Auschnitte im Backofenschrank herstellen.

Alternativ: Arbeitsplatte gegen eine Ander (Schichtstoff , etc.) tauschen lassen

Ein Wasserschaden von "zu viel Wasser von Oben" kann ausgeschlossen werden.
Man würde bei Buche sofort Flecken sehen.

Ich habe auch schonmal eine Buchenarbeitsplatte verbaut.
Man muss sehr gewissenhaft arbeiten, die Kanten sauber versiegeln und möglichst sauber Aluklebeband verkleben. Vorderkante beim Geschirrspüler und um die Ausschnitte.
Empfehlen würde ich die Platte aber niemanden. Sehr Fehleranfällig und sehr Pflegeintensiv. Massive Buche lässt man lieber im optischen Einsatz.
Wow ich bin wirklich begeistert, was man für qualitativ hochwertige Hilfe in diesem Forum erhält. Ich danke Ihnen aus ganzem Herzen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Einschätzung über die Sachlage abzugeben und Tipps zu geben, wie man den Schaden reparieren bzw. in Zukunft meiden kann. Herzlichen Dank und alles, alles Gute
 

EmmSen

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Das kann alles mit dem Geschirrspüler zusammenhängen, muss es aber nicht.

Buche hat nun mal ein enormes Quell- und Schwindverhalten von bis zu 10% in kürzester Zeit. Da reicht es eigentlich schon, wenn du eine etwas erhöhte Raumfeuchtigkeit hast (ca . 60%) und dann das Kochfeld mit seiner regelmäßigen Hitze kommt und die Platte in der Nähe sehr stark und schnell abtrocknet. Die Spannungen im Holz können durchaus dazu führen, dass ein Riss entsteht, auch ohne zutun des Geschirrspülers.

Eine uralte Tischlerregel besagt: "Buche ist Brennholz, sonst nichts"
Das war mir alles gar nicht bewusst, da ich ein Laie bin, was unterschiedliche Materialien, vor allem Holz angeht. Bei der ersten Platte habe ich jedoch schon gemerkt, dass Buche wirklich unpraktisch ist. Leider besteht jedoch die Hausverwaltung drauf, dass dieses weiterhin eingebaut wird. Ich danke ganz ganz herzlich für Ihre Zeit und Antwort
 
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