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Liebe Community:
Wenige werden sich erinnern, dass ich vor zehn Jahren mit der Sanierung eines denkmalgeschützten Altbaus begann und dann endlich vor acht Jahren einziehen konnte. Ich habe hier sehr viel Hilfe bei der Küchenplanung erfahren, für die ich noch heute dankbar bin. (Für Interessierte: Die Suchfunktion sollte zu den diversen Beiträgen aus den Jahren 2009 und 2010 führen.)
Heute gebe ich aus aktuellem Anlass einen kleinen Erfahrungsbericht bezogen auf die Geräte. Ich könnte mir denken, dass das für einige, die jetzt planen, interessant sein könnte - zumal ich mich damals auch intensiv mit der (etwas verkürzten) Frage "Miele oder Gaggenau " auseinandergesetzt hatte.
Es lief am Ende mit Ausnahme des Geschirrspülers, der im XXL-Einbaumaß nur bei Miele eine horizontal ungeteilte Front der bulthaup -Küche ermöglichte, auf Gaggenau heraus. Und zwar (mit absoluter Ausnahme des Kaffeevollautomaten "CM200" - aus Gründen des einheitlichen Designs genommen - und der relativen Ausnahme des Kühlschranks "RY491-200") nur "Original-Gaggenau-Geräte," also die noch "aus dem Vollen geschnitzten" Ikonen wie den 90cm-Einbaubackofen "EB-388," den genialen Einbaudampfbackofen ED-220 (extra noch das Edelstahlmodell mit den Knebelgriffen) und - darauf werde ich gleich zurückkommen - das große Gaskochfeld "CG-492,"ergänzt mit einem Lamellendunstabzug von bulthaup. Nicht gewollt hätte (/hatte) ich irgendwelche Geräte aus der BSH -Gruppe mit Gaggenau-Label und Aufpreis für einen vermeintlichen Distinktionsgewinn der Käufer, die das entweder nicht besser wissen oder so wollen.
Zwei Dinge sind vielleicht noch beachtlich:
a) Die Küche steht in einem Einpersonenhaushalt und ist eigentlich nur an den Wochenenden in Betrieb.
b) Alleine die Gaggenau-Geräte summierten sich auf einen fetten fünfstelligen Eurobetrag.
Zunächst zum Positiven:
Vollauf zufrieden bin ich mit den beiden Öfen.
Der Kaffeevollautomat fiel wiederholt mit Launen und Undichtigkeiten auf, ohne dass das zu größeren Problemen geführt hätte - sicher nicht zu einem Post in diesem Forum.
[Der Geschirrspüler brauchte unlängst eine neue Pumpe; das wurde von Miele schnell und blitzsauber behoben und nur zu 50% berechnet.]
Weniger überzeugend:
Der Icemaker im Kühlschrank ist kein Beispiel für besondere Verlässlichkeit.
Aber:
Jetzt habe sich die Griffe des großen Gaggenau-Gasfelds aufzulösen begonnen! Drei zeigten zunächst Risse und alsbald zerbröselte einer (vor zirka drei Wochen; siehe die beigefügten Bilder). Ersichtlich sind diese Teile aus nicht ausreichend robustem Kunststoff gefertigt, also bezogen auf den Anspruch der Marke wohl minderwertig. Zeitgleich stellten alle Brenner via Sicherheitsabschaltung ihre Funktion ein.
Nach zahlreichen Anrufversuchen beim Gaggenau-Kundendienst, die oft genug in der Warteschleife endeten, gelang es mir nach drei Wochen, Besuch eines Service-Technikers zu bekommen. Der Mann war freundlich und machte einen kompetenten Eindruck. Ich lernte:
a) So einen Kunststoffknebel kann man ersetzen; Gaggenau berechnet dafür einen Materialpreis von rund 190 Euro - pro Stück, also mal Fünf, kurzfristige Lieferbarkeit vorausgesetzt.
b) Alternative für ungefähr den gleichen Preis gibt es auch runde Knöpfe (aus Edelstahl, sagte der Techniker). Nach einigen Telefonaten kann ich die kulanzhalber für 500 Euro bekommen - zuzüglich zweimalige Anfahrt und Technikerzeit.
c) Trotz genauer Schadensbeschreibung braucht es jetzt also einen zweiten Besuch des Kundendienstes.
d) Punkt c) ist deshalb unerheblich, weil nach dem Besuch des Technikers das Gasfeld umgehend erneut seine Funktion via Sicherheitsabschaltung eingestellt hat.
Um es also auf den Punkt zu bringen: Das Gasfeld ist zwar pflegeaufwendig, aber mit seinen fünf klasse regelbaren Brennern im Betrieb ein Quell der Freude. Das Gegenteil gilt für die Ersatzteilversorgung, wobei ich den aufgerufenen Preis für die Knöpfe (die Knebel, die ich eigentlich bevorzuge, gibt es entweder gar nicht mehr oder sind minderwertig) freilich als dreist empfinde.
Ich werde mich nun mit einem Schreiben an die Geschäftsführung in München wenden und um ein weiteres Entgegenkommen bitten. Es kann ja nicht wirklich sein, dass viele Tausend Euro teure Kochfelder mit Kunststoffreglern versehen sind, die sich nach einiger Zeit nicht sehr intensiver Benutzung in ihre Einzelteile auflösen und deren Ersatz (soweit möglich) in der Gesamtsumme (zweimalige Anfahrt und Arbeitszeit eines Technikers) eine Größenordnung von vermutlich gegen Tausend Euro verschlingt.
Ich werde über das Ergebnis berichten. Ich könnte mir vorstellen, dass das für einige hier, die sich mit Fragen wie "Miele oder Gaggenau" herumschlagen, interessant sein könnte.
Wenige werden sich erinnern, dass ich vor zehn Jahren mit der Sanierung eines denkmalgeschützten Altbaus begann und dann endlich vor acht Jahren einziehen konnte. Ich habe hier sehr viel Hilfe bei der Küchenplanung erfahren, für die ich noch heute dankbar bin. (Für Interessierte: Die Suchfunktion sollte zu den diversen Beiträgen aus den Jahren 2009 und 2010 führen.)
Heute gebe ich aus aktuellem Anlass einen kleinen Erfahrungsbericht bezogen auf die Geräte. Ich könnte mir denken, dass das für einige, die jetzt planen, interessant sein könnte - zumal ich mich damals auch intensiv mit der (etwas verkürzten) Frage "Miele oder Gaggenau " auseinandergesetzt hatte.
Es lief am Ende mit Ausnahme des Geschirrspülers, der im XXL-Einbaumaß nur bei Miele eine horizontal ungeteilte Front der bulthaup -Küche ermöglichte, auf Gaggenau heraus. Und zwar (mit absoluter Ausnahme des Kaffeevollautomaten "CM200" - aus Gründen des einheitlichen Designs genommen - und der relativen Ausnahme des Kühlschranks "RY491-200") nur "Original-Gaggenau-Geräte," also die noch "aus dem Vollen geschnitzten" Ikonen wie den 90cm-Einbaubackofen "EB-388," den genialen Einbaudampfbackofen ED-220 (extra noch das Edelstahlmodell mit den Knebelgriffen) und - darauf werde ich gleich zurückkommen - das große Gaskochfeld "CG-492,"ergänzt mit einem Lamellendunstabzug von bulthaup. Nicht gewollt hätte (/hatte) ich irgendwelche Geräte aus der BSH -Gruppe mit Gaggenau-Label und Aufpreis für einen vermeintlichen Distinktionsgewinn der Käufer, die das entweder nicht besser wissen oder so wollen.
Zwei Dinge sind vielleicht noch beachtlich:
a) Die Küche steht in einem Einpersonenhaushalt und ist eigentlich nur an den Wochenenden in Betrieb.
b) Alleine die Gaggenau-Geräte summierten sich auf einen fetten fünfstelligen Eurobetrag.
Zunächst zum Positiven:
Vollauf zufrieden bin ich mit den beiden Öfen.
Der Kaffeevollautomat fiel wiederholt mit Launen und Undichtigkeiten auf, ohne dass das zu größeren Problemen geführt hätte - sicher nicht zu einem Post in diesem Forum.
[Der Geschirrspüler brauchte unlängst eine neue Pumpe; das wurde von Miele schnell und blitzsauber behoben und nur zu 50% berechnet.]
Weniger überzeugend:
Der Icemaker im Kühlschrank ist kein Beispiel für besondere Verlässlichkeit.
Aber:
Jetzt habe sich die Griffe des großen Gaggenau-Gasfelds aufzulösen begonnen! Drei zeigten zunächst Risse und alsbald zerbröselte einer (vor zirka drei Wochen; siehe die beigefügten Bilder). Ersichtlich sind diese Teile aus nicht ausreichend robustem Kunststoff gefertigt, also bezogen auf den Anspruch der Marke wohl minderwertig. Zeitgleich stellten alle Brenner via Sicherheitsabschaltung ihre Funktion ein.
Nach zahlreichen Anrufversuchen beim Gaggenau-Kundendienst, die oft genug in der Warteschleife endeten, gelang es mir nach drei Wochen, Besuch eines Service-Technikers zu bekommen. Der Mann war freundlich und machte einen kompetenten Eindruck. Ich lernte:
a) So einen Kunststoffknebel kann man ersetzen; Gaggenau berechnet dafür einen Materialpreis von rund 190 Euro - pro Stück, also mal Fünf, kurzfristige Lieferbarkeit vorausgesetzt.
b) Alternative für ungefähr den gleichen Preis gibt es auch runde Knöpfe (aus Edelstahl, sagte der Techniker). Nach einigen Telefonaten kann ich die kulanzhalber für 500 Euro bekommen - zuzüglich zweimalige Anfahrt und Technikerzeit.
c) Trotz genauer Schadensbeschreibung braucht es jetzt also einen zweiten Besuch des Kundendienstes.
d) Punkt c) ist deshalb unerheblich, weil nach dem Besuch des Technikers das Gasfeld umgehend erneut seine Funktion via Sicherheitsabschaltung eingestellt hat.
Um es also auf den Punkt zu bringen: Das Gasfeld ist zwar pflegeaufwendig, aber mit seinen fünf klasse regelbaren Brennern im Betrieb ein Quell der Freude. Das Gegenteil gilt für die Ersatzteilversorgung, wobei ich den aufgerufenen Preis für die Knöpfe (die Knebel, die ich eigentlich bevorzuge, gibt es entweder gar nicht mehr oder sind minderwertig) freilich als dreist empfinde.
Ich werde mich nun mit einem Schreiben an die Geschäftsführung in München wenden und um ein weiteres Entgegenkommen bitten. Es kann ja nicht wirklich sein, dass viele Tausend Euro teure Kochfelder mit Kunststoffreglern versehen sind, die sich nach einiger Zeit nicht sehr intensiver Benutzung in ihre Einzelteile auflösen und deren Ersatz (soweit möglich) in der Gesamtsumme (zweimalige Anfahrt und Arbeitszeit eines Technikers) eine Größenordnung von vermutlich gegen Tausend Euro verschlingt.
Ich werde über das Ergebnis berichten. Ich könnte mir vorstellen, dass das für einige hier, die sich mit Fragen wie "Miele oder Gaggenau" herumschlagen, interessant sein könnte.