Elektrik Altbau Einbaugeräte

Janakarl

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Hallo! Ich plane derzeit meine Küche in einem Altbau. Die Elektrik birgt aber leider einige Hindernisse. In der Küche steht derzeit eine Waschmaschine, Spülmaschine und ein Standofen. Ich möchte nun neue Einbaugeräte und Küche von Ikea einbauen lassen und habe vom Elektriker folgenden Hinweis bekommen:

„Sie können auch einen Einbauherd mit Kochfeld in Ihrer Küche einbauen, jedoch nur ein Gerät das einen Herdanschluß benötigt ! Zwei autarke Geräte (Backofen und Kochfeld komplett separat) können mit dem vorhandenen Herdanschluß nicht betrieben werden.“

Um welche Einbauherd handelt es sich denn hier? Gerne auch mit Links zu passenden Geräten :-) auch über weitere Hinweise bin ich Dankbar! Ein Foto vom Sicherungskasten der Wohnung schicke ich auch mal mit.
Vielen Dank!!
 

Janakarl

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Also vllt anders gefragt:

Derzeit steht dort ein Standgerät (Herd+Backofen), das ohne Probleme läuft und an folgendem Anschluss hängt: ein stromführender Draht und 25 Ampere.
kann mir jemand sagen, welches Einbaukombigerät ich daran anschließen kann?
 
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Fernblau

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Dieses Herd-Set muss 3-phasig mit einer 16A-Absicherung je Phase angeschlossen werden. Nur so kommst Du auf den nötigen Anschlusswert von >10KW. Du hast augenscheinlich eine einzelne, mit 25A abgesicherte Phase, anliegen.
 
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Janakarl

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Vielen Dank für die Antwort!
Wo und wie finde ich denn einen Herd, bei dem das der Fall ist?
 
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bennySB

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Elektrisch gesehen ist es erstmal egal was man anschließt, funktioniert erstmal.

Kritisch wird es erst bei der gleichzeitigen Nutzung und Überlastung der Sicherung.

Technisch kannst du selbstverständlich autarke Geräte anschließen (Kochfeld 1-phasig mit 230V + Backofen mit 230V).

Du wirst nur beide Geräte nicht parallel mit Volllast betrieben können, da sonst die Sicherung fliegt.

Herd + Kochfeld Kombinationen werden von deinem Elektriker empfohlen da sie sich über ihre interne Steuerung aufeinander abstimmen was die bezogene Leistung betrifft.

Werden denn über diese Sicherung auch alle anderen Anschlüsse in der Küche versorgt? (Lampen, Steckdosen, GSP etc.)
 

Janakarl

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Lieben Dank für die Einschätzung!
Ja, die 3-Zimmerwohnung hat insgesamt 5 Schalter im Sicherungskasten.... für jedes Zimmer (+Bad und Küche) gibt es quasi einen Schalter) .

Also wenn ich das so anschließe kann es eben sein, dass ich nicht den Ofen gleichzeitig mit den Herdplatten benutzen kann, oder? Oder wie sieht das praktisch am Ende aus?
 
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bennySB

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Aus Sicherheitsgründen würde ich zu einem Kombi Gerät raten (Herd + Ofen), denn irgendwann willst du ja auch mal den GSP laufen lassen.

Das erinnert mich alles stark an das Haus meiner Oma:
Backofen + GSP an und die Sicherung im Haus flog.

Grundsätzlich ist es erstmal nicht schlimm wenn eine Sicherung fliegt, jedoch ist diese zum Schutz vor Überlastung da und soll die Installation vor Beschädigung schützen.
Nun tut es weder der Sicherung, noch den Geräten gut andauernd zu fliegen.
 

Janakarl

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Und grundsätzlich ist es wohl dann immer besser ein Gerät (Spülmaschine oder Waschmaschine oder Ofen oder Herd) in der Küche laufen zu lassen, oder?
 
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mozart

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Hi,
die elektr. Versorgung der Küche sollte angepasst werden.
Neben den fest installierten Großverbrauchern gibt es in der Küche auch mobile Geräte, die kurzzeitig hohe Leistungen um 1-2KW aufnehmen: Toaster, Mikrowelle, Wasserkocher, Fritteuse... .
Selbst kleinere Handgeräte, wie ein Pürierstab ziehen auch mal kurzzeitig 500W.
Die eine Sicherung reicht noch nicht mal für den sicheren Betrieb von Kochfeld+Backofen. Geschirrspüler+Waschmaschine sind gar nicht versorgt, der ganze Rest samt Kühlschrank hängt trotzdem an der einen Sicherung mit dran.
An dem Tag, an dem die Sicherung versagt, darf die Feuerwehr anrücken.
So macht man das nicht.
 
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US68_KFB

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Ich kenne keine passende Herdkombination für diesen einphasigen 25 A Anschluss.

Alle aktuellen Geräte brauchen 3 x 16 A. Oder wenn autark, dann in der Regel 2 x 16 A fürs Kochfeld und 1 x 16 A für den Backofen.

Das ist einfache Mathematik, wenn man es einmal begriffen hat.

3 x 16 Ampere x 230 Volt = 11.040 Watt oder 11 KW
Damit könntest du deinen Amica Herd anschließen, der hat 10,3 KW

Du hast 1 x 25 A x 230 Volt = 5750 Watt oder 5,75 KW
Damit wird das nichts und auch nicht mit irgendeinem anderen Herdset. Jedenfalls nicht bei gleichzeitigem Betrieb aller Flammen und der Backröhre. Aber das wurde ja schon geschrieben. Eigentlich muss da mal dringend was geändert werden.
 

Fernblau

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@Janakarl : Das, was Du gerne hören möchtest, kann/darf Dir hier niemand seriös empfehlen, nämlich den Anschluss eines Verbrauchers mit einer maximalen Stromaufnahme, die den Anschlusswert der Leitung übersteigt. Ja, es gibt tausende Wohnungen, in denen solche prekären Anschlussvarianten betrieben werden, aber ebenfalls ja, das ist (im wahrsten Sinne) ein Spiel mit dem Feuer. Der Leitungsschutzschalter (ugs. 'Sicherung') ist kein Gebrauchsschalter, den man immer wieder reindrückt, wenn man -upsi- wieder mal alles überlastet hat. Er ist dazu da, im Fehlerfall Brände zu vermeiden oder -bei Gehäuseschluss eines Verbrauchers mit metallischem Außengehäuse- gesundheitliche Gefahren durch einen Spannungsschlag am Gehäuse zu vermeiden. Der RCD geht diesbezüglich (Schutz von Leib und Leben) noch weiter, aber das ist gerade nicht Gegenstand.

Falls Du kein Gerät mit einem Anschlusswert unter 5,75 kW findest (was wirklich schwierig ist, ich habe auf die Schnelle auch keines gefunden), bleibt Dir nur das Drängen des Vermieters auf eine zeitgemäße Versorgung der Küche und der Wohnung mit elektrischen Anschlüssen. @US68_KFB hat bereits geschrieben, was dafür nötig ist.

Alles andere gefährdet auf die Dauer nicht nur Deinen Versicherungsschutz, sondern potentiell auch Deine Gesundheit und die der anderen Hausbewohner.
Wir haben gerade unlängst die gleiche Versorgungssituation (1x25A) bei einer Freundin durch die zeitgemäße (3x16A) ersetzen lassen (müssen). Es ging sich mit einer neuen Leitung vom Hausanschlusskasten zur Herdkombi aus und war keine Investition, für die man einen Kredit aufnehmen musste...
 

bennySB

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@US68_KFB
Jedes Kochfeld von Ikea kann entweder 1-phasig oder 2-phasig betrieben/angeschlossen werden. Dies entscheidet sich nur anhand des elektrischen Anschluss.
 

Apfelmus

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@bennySB Beim Fördelaktik steht: bei einphasigem Anschluss muss mit 32 A abgesichert werden. Ist beim TE nicht der Fall. Und einen Backofen will er ja auch noch. Es wurde doch oben schon mehrfach geschrieben, dass eine zeitgemäße Installation angesagt wäre.
Halte dich bitte mit deinen unfachmännischen Ratschlägen zurück.
 

martin38

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Hallo,

wichtig ist auch der Durchmesser der Leitung . Ein Kochfeld, Backofen, etc. wird normalerweise mit 16 Ampere je Phase abgesichert und kann damit eine Leistung von maximal 3,6 kW je Phase liefern. Die meisten Kochfelder in Privathäusern bis ca. 70cm Breite sind mit 2 Phasen abgesichert, darüber hinaus 3-phasig, (Leistung also ca. 7 kW bzw. ca. 11 kW). Dominokochfelder (ca. 30 bis 40 cm Breite ) werden 1-phasig angeschlossen (also nur 3,6 kW Leistung)

Dies erfordert zum Anschluss vom Verteiler bis zum Kochfeld eine Leitung mit Durchmesser von mindestens 2,5 mm^2 je Phase und Neutralleiter sowie Schutzleiter. Eine Absicherung mit mehr als 16 A benötigt größere Durchmesser (Absicherung mit 32A erfordert 6 mm^2 Leitungsdurchmesser).

Neuerdings erfordert die neueste Norm, das Kochfelder und Herde mit 20 Ampere abgesichert WERDEN KÖNNEN (erfordert in aller Regel eine Leitung mit 4 mm^2 Durchmesser je Phase sowie N und PE).
 

Michael

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Dies erfordert zum Anschluss vom Verteiler bis zum Kochfeld eine Leitung mit Durchmesser von mindestens 2,5 mm^2 je Phase und Neutralleiter sowie Schutzleiter.
Wissen das die Hersteller auch? Deren Anschlußkabel sind regelmäßig 1,5mm² stark.

Auch in vielen alten Hausinstallationen werden die Leitungen für den Herd von den 16A Sicherungen in 1,5mm² Stärke bis zur Dose gelegt. Was ja auch rechnerisch für 16A und 3,6 KW ausreichend ist.
 

Fernblau

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Auch in vielen alten Hausinstallationen werden die Leitungen für den Herd von den 16A Sicherungen in 1,5mm² Stärke bis zur Dose gelegt. Was ja auch rechnerisch für 16A und 3,6 KW ausreichend ist.
Das ist so. Letztlich ist der Querschnitt zwar ein wesentlicher Faktor für die mögliche Strombelastung, die Leitungslänge aber auch ein weiterer. Nach meiner Erfahrung wird bei Installationen, die nicht älter als 30 Jahre sind, regelmäßig der 2,5mm² - Querschnitt für den Herdanschluss verwendet. Auch bei (wie bei mir) kurzem Weg zum Hausanschluss.

(Offtopic: Diese ganze Querschnitts-Diskussion hatte ich unlängst gerade für die Installation zweier Wallboxen, die ich im/am Haus durchgeführt habe: Letztlich habe ich dann mit 10mm² den maximalen Querschnitt genommen, den ich noch seriös klemmen und verlegen konnte. Da hatte dann bei der Abnahme kein Elektriker mehr was zu mosern und ich bin erstmal relativ zukunftssicher. In Bezug auf unser Küchenthema würde ich heute bei größerer Entfernung ggf. auch 4mm² für den Herdanschluss verlegen. Die Mehrkosten sind -wenn man ohnehin mal dran ist- im Vergleich zu 2,5 fast vernachlässigbar. Ob das ressourcenschonend ist, mag jeder selbst bewerten.)
 
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