Dunstabzugshaube neben Dachschräge

heiwele

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Hallo zusammen,

die Küche in der Mietwohnung im Dachgeschoss soll mit einer Dunstabzugshaube (möglichst Abluft) versehen werden. Leider sind die räumlichen Gegebenheiten ziemlich eingeschränkt, links neben der Haube befindet sich bereits die Dachschräge (25°). Zusammen mit dem Küchenplaner haben wir uns daher für die Zanussi ZHC6131X (400 m³) entschieden.

Weitere Gegebenheiten:

- Induktionskochfeld: 60 cm
- Dunstabzug: 60 cm
- Abstand Dunstabzug zum Induktionskochfeld: 65 cm Höhe
- Abstand linker Rand Induktionskochfeld bis zur Decke/Dachschräge: 86 cm
- Abstand rechter Rand Induktionskochfeld bis zur Decke/Dachschräge: 114 cm

Dunstabzug ist bereits an Giebelwand gehängt, aber noch nicht angeschlossen . Es fehlt noch der direkte Durchbruch durch das Dach, was demnächst der Dachdecker in Angriff nehmen wollte.
Folgender Aufbau vom Dach aus ist vorgesehen:

- Erlus Alu-Sanitär-Lüfter E 58 S passend zu den Ziegeln
- Flexirohr durch das gut isolierte Dach (ca. 40 cm Länge, Durchmesser 150 mm)
- Rückschlagklappe auf Abluftstutzen des Dunstabzugs (bereits ziemlich direkt unter der Decke)
- Dunstabzug

Wegen des geringen Platzes wurde ein Kondenswassersammler bislang nicht vorgesehen. Wird denn ein solcher für diese kurze Strecke unbedingt benötigt? Wenn ja, wird dieser in das Rohr eingebracht?

Mich bewegt die Frage, ob dieses System funktionieren wird.
Wie ich erfahren habe, ist der Sanitär-Lüfter wohl nicht in Ordnung. Was wird hier empfohlen? Multivent oder easytec-Dachdurchführung oder was sonst? Kann ein solches System auf jedes Dach aufgebracht werden?

Gerne hätte ich einen Rat zum grundsätzlichen Aufbau und Material.
Wie sieht eine gute Lösung auch unter Berücksichtigung des Energieverlusts aus? Muss man eigentlich fürchten, dass es bei dieser kurzen Strecke zum Dach in der Küche zieht?

Fragen über Fragen, habe jedoch leider keinen Fachmann um mich. Kann mir vielleicht hier jemand helfen?

Viele Grüße

heiwele
 

menorca

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Hallo @heiwele,

Mietwohnung - hast du mit dem Vermieter geklärt, ob du das überhaupt darfst?

Eine Dachdurchführung ist ja ein erheblicher Eingriff in die Bausubstanz, und dann ohne professionelle Planung bisher ... klingt nicht gut.

Falls du überhaupt Abluft machen darfst, wäre es nicht viel einfacher, einer Kernbohrung durch die Giebelwand zu machen, mit passendem Mauerkasten außen?

Hast du dir schon Gedanken gemacht über die Zuluft? Wenn in heutigen dichten Häusern Luft nach draußen transportiert wird, musst du auch irgendwoher wieder Luft nach innen bekommen.

Ebenfalls Fragen über Fragen ...
 

KerstinB

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Genau, und, eine Skizze mit Kennzeichnung der umliegenden Gegebenheiten und den passenden Maßen eingetragen ist auch immer sehr hilfreich ;-)
 

heiwele

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Hallo,

keine Sorge, Annette, ich bin die Vermieterin. Das Haus ist kein Neubau, es wurde lediglich vor 3 Jahren das Dach saniert. Es steht inmitten von mehreren aneinandergereihten Häusern, daher scheidet Mauerkasten an der Wand leider aus. Heißt: Wenn Abluft, dann geht das nur über den direkten Weg über das Dach. Auch ein Umweg über den Dachboden ist nicht möglich. Durchbruch zum Dach sei aber laut Dachdecker nicht das große Problem. Nur bereitet mir die Art und Weise des Aufbaus Bauchweh. Wenn schon, dann sollte es hinterher wenigstens keine Probleme geben.

Thema Zuluft: Würde da die Öffnung eines Fensters bzw. die Lüftungsöffnungen der Dachfenster ausreichen?

Habe einfach mal ein Foto gemacht, damit ihr euch wenigstens mal einen Eindruck verschaffen könnt. Vielleicht genügt das.

Möglicherweise habt ihr auch ganz andere Ideen. Sollten eben nur keine Unsummen kosten.

LG
heiwele

Abstand Herd - Dunstabzug: 65 cm
Abstand Abluftstutzen links - Decke: 5 cm

20170306_154304.jpg
 

tantchen

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- Erlus Alu-Sanitär-Lüfter E 58 S passend zu den Ziegeln
- Flexirohr durch das gut isolierte Dach (ca. 40 cm Länge, Durchmesser 150 mm)
- Rückschlagklappe auf Abluftstutzen des Dunstabzugs (bereits ziemlich direkt unter der Decke)

Hmmm... also dieser Sanitärlüfter hat glaub nur DN 100. Eben weil er ja eigentlich für Abwasserrohre gedacht ist, die übers Dacht belüftet werden. Der Dunstabzug hat aber 150mm und die sollten ja dann auch bis drau0en durchgezogen werden. Sonst macht das mords Krach und bringt nicht mehr so viel, wie die Haube eigentlich könnte.

Ich habe bei mir (Dach 32°) genau so eine Konstruktion noch von den Vorbesitzern. Bzw. nicht ganz genau so, sondern das Loch geht in die Decke und oben im Dachspitz leicht versetzt dann in den Sanitär-Lüfter.
Mein Dunstabzug ist ein Eigenbau. Ich habe oben aufm Dachspitz einen 150er Lüfter (einfach so ein Teil ausm Baumarkt) an ein Kabel angeschlossen, welches von einem normalen Lichtschalter unten neben dem Kochfeld eingeschalten wird. Dann mit Flexischlauch mit einer kleinen Senke (Für Kondenswasser) per div. Adaptern wieder zurück auf 100er Durchmesser.
Ich glaube, ich habe da auch irgendwo eine Rückstauklappe drin, bin mir aber nicht so sicher. Kann auch sein, dass ich die weggelassen habe, weil sie mir schwergängig schien.

Der Abzug selbst ist dann ein an die Decke gebauter Kasten mit untendrin in einer Platte eingesetzten Spots und Metall-Fettfiltern.

Fazit: wenn es draußen stürmt, dann hört sich das an als ob die Luft gleich durch den Lüfter zu mir in die Küche pustet. Sehr geräuschvoll und man weiß genau, wieviel Kälte da eigentlich oben auf den Dachspitz kommt. Von möglichem Ungeziefer, das da ggf. ungehindert einwandern könnte, ganz zu schweigen.
Die Geräuschkulisse geht noch so, aber ich nutze den Abzug auch nicht wirklich oft.
Bin mittlerweile so weit, dass ich das Ganze wohl wieder dichtmache und mittels einem zweiten Loch in der Decke mir eine Art Umluft mit Luftführung über den Dachboden baue.
Da ich mittlerweile auch eine dezentrale Wohnraumlüftung drin habe, ist das Thema Geruch entfernen nicht mehr so relevant. Außerdem sind da große Dachfenster, so wie bei Dir.

Ich hab vor etwas mehr als einem Jahr, als ich ne neue Dachgaube bekommen habe, mal die Dachdecker gefragt. Es gibt da wohl kaum passende 150er Lüfteraufsätze für unsere alten Ziegel und wenn, dass sind diese Dinger sauteuer.

Meine Empfehlung:
Mach Umluft draus und gut is.

Oder frag mal den @martin , der kann Dir da sicher auch mit viel Fachwissen weiterhelfen.
 

tantchen

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...und der Dachlüfter kostet allein im Netz schon um die 400,- Teuro... Das meinte ich mit sauteuer. Ist aber natürlich auch relativ, je nach Budget.
 

martin

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400 Euronen reicht mit Glück für 10x Kohlefilter. Der Dachlüfter hält sicherlich länger.
 

tantchen

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Stimmt auch wieder. Ist dann die Frage, ob man bei so ner Haube das überhaupt noch mit Kohlefilter verstopfen sollte. Macht das nicht noch mehr Lärm und weniger Zug?
Ok, bei Dachfenstern lüftet man auch net jederzeit - also mal net wenns regnet oder eiskalt ist... hmm.
 

Wolfgang 01

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Diese Situation erfordert Abluft.
Die Decke "weicht" bei Umluft irgendwann mal auf.
 

martin

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Bei Gipskarton garantiert, bei Fermacell oder Rigicell eher unwahrscheinlich, wenn nur gespachtelt und gestrichen.
 

Thorfinn

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Mein 5-cent:

- Erlus Alu-Sanitär-Lüfter E 58 S passend zu den Ziegeln
Das reicht nicht. Das Ding ist gemacht um Druckunterschiede der Kanalisation zu eliminieren, aber nicht um grössere Volumen Luft dadurch zu bewegen. Der Druckverlust wäre zu gross.
Der Erlus Vendukt Sanitärlüfter DN 125 wäre das mindeste.
Dachdurchführungen gibt es von jedem Kanalknäuler, z.B. Rokaflex DDFS -
Dann aber mit Universaleindeckung und entsprechenden ästetischen Einschränkungen.

Besser - ganz klar - wäre ein Dachventilator. Naber ist recht teures rebranding anderer Hersteller. Lindab/Östberg/Exhausto/Rokaflex younameit sind oft besser dokumenteriert, besser gebaut, billiger in der Anschafffung und wartungsärmer. Die Eindeckung gibt es passend dazu vom selbem Hersteller. Das wäre dann HSLK Arbeit. Dazu dann noch die Elektrikkerarbeit des E-Anschlusses.....
Das macht Lohnkosten.

- Flexirohr durch das gut isolierte Dach (ca. 40 cm Länge, Durchmesser 150 mm)
Flexirohr ist immer doof weil das einfach zu viel Druckverlust macht. - Da es nur 400mm sind könnte man es verschmerzen.

- Rückschlagklappe auf Abluftstutzen des Dunstabzugs (bereits ziemlich direkt unter der Decke)
und eine Kondensatfalle, damit es nicht tropft. Bei guten Hauben ist der Anschluss mit Kondensatfalle ausgebildet.
 

martin

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Natürlich ist Aluflexrohr strömungstechnisch nicht das non plus ultra. Starres Metallrohr ist hier aber wegen des zu erwartenden Versatzes zum Dachauslass nur mit sehr großem Aufwand realisierbar. Kunststoffrohr ist wegen des Brandschutzes nicht verwendbar.
 

heiwele

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Hallo,

danke euch allen, Kopfzermarterer und Kopfzermürber. Bin ja bass erstaunt, welche Diskussion das Thema hier ausgelöst hat. Die einzelnen Vorschläge schau ich mir alle mal an.

Nun, ich war heute bei den Mietern. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann den Durchmesser des Abluftstutzens der Abzugshaube gemessen und bin fast umgefallen, dass dieser nicht dem entsprach, was handschriftlich auf einem Plan stand.:stocksauer:

Auslass Abluftstutzen hat ein Durchmesser von 125 mm (und nicht 150 mm).

Was ändert das denn an dem oben Beschriebenen, außer dass alles eine Nummer kleiner sein muss? Anderer Lüfter????

Ich war auf der Homepage der Firma, die den von Martin vorgeschlagenen Dachlüfter anbietet. Diese vertreiben auch Rückschlagklappen und da stand dabei, dass diese nicht für den Einbau von senkrechten Rohren geeignet seien. Gibt es denn auch hier Unterschiede????

Für Kondenswassersammler und Rückschlagklappe reicht der Platz nicht vor Eintritt in die Decke. Denke mal, dass das aber kein Problem sein dürfte, da ja ohnehin direkte Abführung oder sieht hier jemand Montageprobleme?

LG heiwele
 

martin

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Bist Du sicher, dass da auf dem Haubenstutzen kein Reduzierstück 150/125 aufgesteckt ist? Laut Montageanweisung müsste das so sein.
 

heiwele

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Martin, da ist ein Reduzierstück drauf - dachte, das müsste so sein *rotwerd*

Heißt aber dann doch auch, dass wir beide Möglichkeiten hätten. Was wäre denn dann besser?

LG heiwele
 
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