Demontage Siematic Tricks und Kniffe

Paul 1234

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Hallo erstmal an alle,

ich habe eine zweizeilige Siematic 6006 aus 2005 gekauft und die Abholung mit Demontage steht in 2 Wochen an. Ich bin handwerklich fit, aber habe noch nie eine Küche abgebaut. Hier im Forum gibt es viele interessante Tricks zu lesen, aber ich fürchte mich vor spontanen Überraschungen und hoffe dass ich ein paar Tipps auf offene Fragen von euch bekomme.

Die Arbeitsplatten aus Granit sind 180 und 210 breit, darin je Edelstahlspüle und Kochfeld.
Ich würde die Platten im Ganzen ausbauen, manchmal sind die aber zweitielig und am Ausschnitt gesteckt (zumindest bei den breiteren Platten). Bekommt man die Geräte dann notfalls ausgebaut oder ist alles so fest eingeklebt dass man Schaden macht?
Wie sind die Granitplatten an den Unterschränken befestigt? Falls geklebt, geht das trotzdem gut zu lösen?

Sind die Einbaugeräte von vorn geschraubt oder muss man auch von anderen Seiten ran?

Aber ich bin ganz zuversichtlich dass uns die Aktion gelingt und denke dass das Gröbste überstanden ist wenn die schwere Arbeitsplatte im Auto ist. Jetzt freue ich mich auf Eure Hilfe und Meinungen!

Dank und Gruß
Paul
 

Michael

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Hallo Paul,

ein Foto der Küche würde helfen.
Ob die Platten auf die Schränke geklebt sind kann man erst erkennen wenn man sie abnehmen will und es geht nicht. ;-)
Natursteinarbeitsplatten brechen leicht und jeder erforderliche Hebel sollte mit viel Gefühl vorgenommen werden.
Wenn die Spüle eingeklebt ist könnte man sie eingeklebt lassen um die Stabilität der Arbeitsplatte für den Transport zu erhöhen. Sie lässt sich dann aber auch schlechter transportieren.

Wichtig: Die Arbeitsplatten nicht liegend transportieren. Sie müssen hochkant auf der Rückseite stehen. :obacht:
 

Paul 1234

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Paul 1234

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Hallo Michael,

vielen Dank für deine Antwort. Ich werde beim Hebeln an deine Worte denken. Der stehende Transport ist auch ein guter Gedanke.
Am Ende müsste ich nach dem aufschneiden der Silikonfuge mit dem Spachtel oder einer Mauerkelle, Cuttermesser o.ä. eine Runde von innen zwischen Platte und Schränken langkommen. Ich dachte auch an Fliesenlegerkeile zum leichten anheben.
Aber wie gängig ist das Verkleben der APL überhaupt? Eine Verschraubung ist doch viel wertiger, zumindest meiner Meinung nach und die Küche ist ja nicht gerade preiswert... Wird gängigerweise mit Silikon verklebt oder mit richtig sprödem Kleber wo man mit der Klinge gar nicht rankommt?

Kannst du anhand der Bilder abschätzen, wie schwer die Platten sind? Ich hatte so auf 60 kg überschlagen, aber kann mich täuschen.

Danke erstmal und viele Grüße,
Paul
 

Nörgli

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Nach dem Aussehen würde ich da ja glatt noch eine Null dranhängen... :w00t: Nehme aber an, die Platte ist nicht wirklich so dick, sondern hat nur eine Designkante?
 

mozart

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Hi,
die Platten bestehen augenscheinlich aus 20mm-Material (kann man am Spülenausschnitt recht gut erkennen).
Bei 210cm Länge und ca. 65cm Tiefe wiegt die Platte ca. 72kg zzgl. Aufkantungen und Unterfütterung, deren Ausführung wir nicht kennen. Mit 100-120kg würde ich rechnen. Das Gute-durch die Aufkantung von eher 80 als 60mm sind die Platten relativ unkritisch beim Tragen.
Trotzdem ist Vorsicht angebracht: Behutsam und ruckfrei bewegen, senkrecht tragen, langsam, gleichmäßig und zu zweit aufrichten. Solange freilegen, wie erforderlich, bloß nicht mit Keilen eine Verklebung lösen wollen. Für den Fall, daß da jemand mit Silikon unsinnig verklebt hat (sowas punktet man allenfalls), ist eine Fein Multimaster die Rettung.
VG,
Jens
 

Michael

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Mozart hat alles geschrieben und wenn der Verleger der Arbeitsplatten sinnig gehandelt hat ist da kein oder nur sehr wenig Silikon drunter. Nimm einen Cutter und keine Kellen oder so was.
 

Paul 1234

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Grüsst euch,

vielen Dank für eure Antworten. Ich hätte die Gefahr des Zerbrechens sicher unterschätzt, aber Dank der Tipps wird da nichts mehr schief gehen (spezieller Gruss und Dank an Mozart ! ). Den Multimaster hab ich da, hätte nie daran gedacht den mitzunehmen.
Ich werde mir nen Handwerker mit Küchenerfahrung ins Boot holen, aber merke dass die Experten genug zu tun haben. Insofern nochmal vielen Dank an alle hier, die Geduld und Zeit hier im Forum aufbringen.
Wenn der Abbau überstanden ist, gebe ich durch wies gelaufen ist.

Grüsse Paul
 

bibbi

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Wenn da wirklich die orginale Schwanekampplatte liegt,dürften die Platten nur geschraubt sein.
Diese Granitplatten sind im Sandwichverfahren hergestellt ,die unterste Schicht besteht aus einer beschichteten Holzwerkstoffplatte.
Verschraubt wird von unten durch die Quertraversen der Unterschränke.2 x vorne und 2 x hinten.
Spüle würde ich auch drin lassen,aber das Kochfeld muss demontiert werden.
Wenn es korrekt montiert wurde,darf da kein Silikon drunter sein.Da solltest du vorher den Backofen ausbauen um von unten an die Befestigung des Kochfelds zu kommen.
 

Paul 1234

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Hallo zusammen,

so die Küche haben wir abgebaut und es hat auch sehr gut geklappt. Ich hatte Hilfe von einem Handwerker vor Ort, da lief das Abbauen sehr problemlos und schnell.
Die Arbeitsplatten waren von einem italienischen Hersteller ca. 2cm und mit einer fest verklebten Unterkonstruktion aus Alurohr. Durch die Schränke wurde in das Alurohr geschraubt, die Demontage lief also problemlos und zu zweit waren die Platten gut zu bewältigen.
Schlechte Überraschungen gabs zum Glück keine, ich hätte allerdings nicht gedacht dass sich bei einer teuren Küche schon nach 10 12 Jahren die eine oder andere Ecke löst. Zu Studentenzeiten hatten wir eine Siematic aus den 70 er 80er Jahren, die war super in Schuss und war nach 30 Jahren noch sehr ordentlich, bei der jetzt abgebauten war ich deshalb von den vielen Pressspanplattem etwas enttäuscht und frage mich wo der Unterschied zu günstigeren Modellen und Herstellern sein soll. Aber ich will nicht klagen, erschwinglich war sie allemal und man sieht Macken nur im Detail

An alle Selbstabbauer paar Erfahrungen: Der Abbau war weniger kompliziert als erwartet, man braucht allerdings viel Einpackmaterial, nicht geizen. Gut geeignet sind Styropordämmplatten, Holzfaserdämmplatten, Kantenschützer, Frischhaltefolie, Panzertape. Und der Anhänger ist auch nie zu groß, da kannn man sich verschätzen. Ansonsten ist alles so modular aufgebaut und relativ leicht, dass man da gut zurecht kommt.

Vielen Dank an alle Foristen für die Tipps und Gedanken. Ich stell paar Bilder rein, wenn wir die Küche aufbauen, damit man einen Eindruck von den Arbeitsplatten bekommt. Der Abbau ging so schnell los, ich bin leider nicht zum Fotos machen gekommen.
 
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