Dampfgarer mit oder ohne Festwasseranschluss?

Saccara

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Hi,

wir überlegen uns einen Miele Dampfgarer mit integriertem Backofen zu kaufen, wahrscheinlich Miele DGC-6800 oder DGC-6805. Der 6805 hat wohl einen Festwasseranschluss.

Was haltet ihr grundsätzlich von einem FWA? Bei einer Kaffeemaschine wäre ich z.B. skeptisch, aufgrund der Hygiene und was Bakterien bei stehendem Wasser im Schlauch angeht.

Aber wie ist das bei einem Dampfgarer, da wird doch der Wasser immer verdampft, also 100 Grad oder? Also müsste das doch eigentlich immer steril sein oder?
 

martin

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Wir hatten einen DG ohne FWA. Bei umfasngreicheren AKtionen war es schon nervig,Wasser nachfüllen zu müssen. Der jetzige DGC mit Festwasseranschluss ist da schon deutlich komfortabler. Ich plädiere also ganz klar für Festwasseranschluss.

Und das auch beim Einbau-Kaffevollautomaten. Hygienebedenken brauchst Du auch da nicht zu haben, wenn Du das Gerät entsprechend pflegst. Allerdings sollte der Kaffeekonsum schon bei wenigstens 8 Tassen/Tag liegen.
 

Saccara

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Danke für deine Antwort. Aktuell sind wir noch in der Planungsphase, d.h. der Raum wird eh noch umgebaut, ich könnte dort also einen Wasseranschluss planen. Muss der nur einen Anschluss haben oder auch einen Abfluss? Gibt es bei einem Dampfgarer einen Abgang also Brackwasser oder so?
 

martin

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Der Miele DGC mit FW braucht einen Abfluss. Es gibt hierfür auch eine Verlängerung bis max. 7m.
 

Saccara

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Ich lese mir gerade die technischen Daten durch:

Elektronische Temperaturregelung Dampfgarbetrieb in °C
40 - 100

Wusste gar nicht das man Dampf mit 40 Grad erzeugen kann???

Aber was die Hygiene angeht, würde man hin und wieder mal das Gerät mit 100 Grad Dampf laufen lassen müsste man ja eigentlich sicher sein dass man sich keine Bakterien etc einfängt oder?
 

martin

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Der Dampf wird extern natürlich mit 100°C erzeugt und dann im Garraum "gemischt".

Wenn Du das Gerät gemäß Anleitung pflegst, gibt es keine Bakterien- und Schimmelprobleme! In Deinem Essen (egal, wo gegart) tummeln sich eine Weile nach Ende des Erhitzens sicherlich mehr Bakterien und Schimmelpilze als im Dampfgarer.

BTW: kochst Du eigentlich Deinen Salat?
 

Saccara

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Mir geht es mehr um so Sachen wie Legionellen. Ein Bekannter von mir ist Gas-Wasser Installateur. Der meinte, wenn man ein Gerät mit FWA nicht regelmäßig nutzt und das Wasser in der Zuleitung steht, kann man da Probleme bekommen. Er sagte auch, wenn man sich nach ein paar Jahren diese Schläuche anschaut kommt einem das blanke Grauen. Deshalb bin ich da noch ein bisschen skeptisch. Einerseits ist es ein schöner Komfort, aber wenn der zu Lasten der Gesundheit geht würde ich eher einen mit Tank nehmen. Schwierige Entscheidung
 

Kücheplanlos

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Es gibt einen Thread bei CK zu den Geräten dass bei geringer Temperatur nur 100% Dampf funktioniert. Es wird wohl anders dargestellt dass es auch mit weniger geht dem ist aber wohl nicht so. Dann kommt einfach nix
 

martin

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Du wirst den DGC so oft nutzen, dass es kein länger stehendes Wasser gibt. Abgesehen davon tretenLegionellen üblicherweise in der Warmwasser-Installtion auf. Der DGC wir aber an Kaltwasser angeschlossen.
 

Saccara

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Waren heute mal wieder unterwegs km Küchenladen (es nimmt und nimmt kein Ende), habe da das Thema angesprochen und mir wurde von FWA abgeraten und zwar haben die gesagt "ich wäre da vorsichtig, ein Dampfgarer hat keinen Wasserstopp wie eine Waschmaschine. Da liegen ständig 6 - 8 Bar dran, und immer dann wenn man nicht damit rechnet kann was passieren. Wie denkt ihr über die Aussage?
 

racer

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ich nutze den Gaggenau mit Festwasseranschluss... das erste Wasser läuft durch, und danach kommt das Wasser aus der Leitung.. mit Legionellen gibt es da keine Probleme, zumal der Wasserdampf ja immer 100 Grad hat, bei 40 Grad wird einfach nur weniger Dampf in den Garaum gegeben.. (also das Mischungsverhältnis geändert) wie bei jedem Backofen auch (nur beim Backofen halt mit trockener Hitze) das Bakterienproblem sähe ich eher beim Wassertank...

mfg

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martin

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Auch ein Wasserstopp kann versagen ;-). Absolute Sicherheit gibt es nicht.

Der Miele DGC wird mit einem Panzerschlauch angeschlossen. Das minimiert das Risiko.

Schwachpunkte sind immer Dichtungen und Ventile. Beides kann mit und ohne Wasserstopp versagen.
 

cargoliner

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Leider wurde uns kurzfristig eine Dampfbackofenvorführung im Küchengeschäft für morgen abgesagt. Jetzt stehe ich mit meinen ganzen Fragen alleine und könnte die erst beim nächsten Termin im August klären.

Vielleicht kann ja jemand helfen. Es geht um pros und cons vom Festwasseranschluss.

An Pros zum FWA habe ich hier und woanders gesammelt, gibt es noch weitere?
  • Komfort bei längeren Dampfvorgängen ohne Nachfüllen
  • Festwasser ist immer da, kein Wassertankauffüllen und -entleeren nach Gebrauch
  • Abkühlen des Dampfes zum Gar-Ende, dadurch Reduzierung des austretenden Dampfes beim Öffnen der Tür
An Cons zum FWA habe ich gefunden, gibt es noch weitere?
  • hoher Preis
  • geringe Auswahl an Geräten/Herstellern
  • evtl. Wasserqualität bei längerer Nichtnutzung
  • Zu- und Abwasserverlegung, dadurch evtl. zusätzliche Kosten
  • Vor allem wg. Abwasserverlegung weniger potentielle Standort in der Küche
Zu folgenden Fragen habe ich nichts Richtiges gefunden und wollte die im Rahmen der Vorführung klären:
  • Wie aufwendig ist die Reinigung (lt. Bedienungsanleitung gefühlt sehr aufwendig) und macht man das typischerweise regelmäßig gemäß Anleitung?
  • kann man an ein FWA-Gerät auch einen Abwasserkanister anschließen und gelegentlich leeren? So mache ich es aktuell bei meiner Espressomaschine. Frischwasserzuleitung legen ist einfacher als Abwasser, das wäre ein Kompromiss zwischen freier Standortwahl und Komfort
  • Habe ich irgendwelchen weiteren systembedingten Vor- oder Nachteile bei einem Festwassergerät gegenüber Tankversion? (Zusätzliche nützliche Funktionen?)
  • und last but not least: wie hält man Speisen aus dem DGC warm? Bei uns kommt aktuell häufig der Topf vom Herd direkt auf den Tisch. Muss man immer erst in eine (vorgeheizte) Schüssel umfüllen? Und erst recht bei z.B. Spargel: der steht bei uns im Wasser liegend im Topf auf dem Tisch. Im Gastrobehälter kühlt das doch sofort aus, oder nicht?

Ich weiß, viele Fragen, aber vielleicht gibt es ja auch viele Antworten zur einen oder anderen Frage.

Herzlichen Dank

Joachim
 

martin

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Mit bis zu 7m Abwasserleitung solltest Du nur in ganz wenigen (sehr großen) Küchen ein Problem haben, den Geruchverschluss zu erreichen.

Auch Geräte mit FW-Anschluss haben einen Wasserbehälter, eben wegen der Hygiene.

Vorgewärmtes Geschirr ist für Speisen aus dem DG sehr angenehm.
 

elkew

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Ich nutze seit über 20 Jahren Dampfgarer mit Festwasseranschluss (erst Miele , jetzt Gaggenau ). Bis jetzt (toitoitoi) sind weder Schlauch- noch Hygieneprobleme aufgetreten. Dass es mit der Hygiene ein Problem geben könnte, wäre mir gar nicht eingefallen. Schließlich arbeitet das Gerät ja nicht mit warmem Wasser...
Ich mache auch viele Sachen im Dampfgarer, die lange brauchen (Hühner- oder Rinderbrühe, Braten, Gulasch) so dass das ständige Behälter-nachfüllen schon sehr lästig wäre.
Reinigen ist super easy. Einfach mit einem Lappen durch und gut. Und wenn man das mal vergisst, geht die Welt auch nicht unter!
 

KüchenOlli

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Das mit der Wasserhygiene hängt sicher auch von der jeweiligen Installation ab. Wenn die Stichleitung zum Gerät kurz ist (aus Zufall, oder weil der Installateur mitgedacht hat), gibt's keine Probleme. Bei meterlangen Stichleitungen mit großem Durchmesser hätte ich da eher Bedenken.

Oliver
 

martin

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Um aus Wasser Wasserdampf zu machen brauchts nunmal 100°C. Da überleben weder Bakterien noch Viren oder Schimmelpilze
 

martin

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... und auf der Seite des Geräteanschlusses (hoffentlich) einen Rückflussverhinderer, wie es Vorschrift ist.
 
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