Budgetfrage

gracie

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Hi,

ich hab mal eine taktische Frage, sorry, falls das schon lang und breit durchgekaut wurde, auf die Schnelle hab ich nix gefunden.

Eine der ersten Fragen (gleich nach "darf ich Ihnen was zu trinken anbieten") ist meiner Erfahrung nach "was wollen Sie denn ausgeben".
Darauf wahrheitsgemäß zu antworten, ist das

a) gut, weil das Gegenüber dann weiß, welche Hersteller er gar nicht erst in Betracht ziehen muss,
b) schlecht, weil ich damit garantiert am oberen Ende meiner Angaben landen werden,
c) wurscht, weil es drauf ankommt, ob ich einen ehrlichen Verkäufer erwisch,
d) kommt drauf an, wie hoch mein Budget ist, je höher, desto eher werd ich über denTisch gezogen?

hm. Wäre nett, wenn Ihr mir ein bissl Insiderwissen vermitteln könntet :kiss:


gracie
 

racer

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Münster
AW: Budgetfrage

Grundsätzlich verstehe ich, dass die Frage nicht gerade diplomatisch ist, sie sollte daher eigentlich auch nicht direkt nach der Begrüßung gestellt werden....

dennoch ist es für den Verkäufer sehr wichtig im ersten Gespräch eine Vorstellung davon zu bekommen, wo der Kunde steht... dazu braucht der Verkäufer eigentlich keine Summe, sondern möchte nur Wissen, ob der Endkunde bereits ein realistisches Gespür davon hat, was eine vernünftig geplante Küche kosten kann...

selber habe ich in 14 Jahren Küchen Verkauf immer wieder die Endkunden kennen gelernt, die Blockwerbung für 5.000,00 € sehen und meinen, wenn sie nun das Doppelte ausgeben, steht Ihnen die Welt offen. Sie jagen den Verkäufer dann mit Ihren Ideen los, teuerste Front und teuerste Geräte und wundern sich dann im zweiten Gespräch, dass die Planung bei 50.000,00 € liegt und nicht bei 12.000,00 €... das hilft dann beiden nicht...

der Verkäufer hatte jede Menge Arbeit und der Kunde ist frustiert. Zudem geben leider die wenigsten Kunden dem Verkäufer danach die Chance es noch einmal zu versuchen, sondern wenden sich ab, auch wenn die Planungsleistung eigentlich top war....

daher ist die Frage durchaus berechtigt...

der Verkäufer hat aber ebenfalls die Chance, falls er keinen Preis genannt bekommt, den Spieß umzudrehen und das kann als Kunde dem Verkäufer so ja auch sagen... der Verkäufer könnte zum Beispiel mit dem Endkunden durch die Ausstellung gehen und ihm einzelne Geräte zeigen und dazu den geforderten Preis nennen. Er sieht dann an der Reaktion des Kunden oder der Wahl der Geräte, welche in die engere Wahl gezogen werden, wie der Kunde geschmacklich und finanziell aufgestellt ist, ohne gleich platt nach dem Budget fragen zu müssen...

die dritte Alternative wäre die, mit dem Kunden ein Budget zu erarbeiten. Wiederum würde ich bei den Geräten anfangen...

Funktionen erklären, Mehrpreise dafür nennen, Nachfragen ob diese Funktionen dafür gewünscht werden... wenn man dann nach ca. 1 Stunde die 4-6 Geräte durch hat, dann hat man einen Aufwand für die Geräte so ziemlich abgesteckt... sollte nun obiger Kunde den Laden betreten (mit komplett falschen preislichen Vorstellungen) wäre er spätestens jetzt enttarnt, da die Geräte allein wahrscheinlich schon sein Budget sprengen dürften... ansonsten dürfte der Verkäufer spätestens nach der Info, welche Front und welche Art der Arbeitsplatte , das Budget selber abschätzen können und brauch die Frage daher nicht mehr stellen...

mfg

Racer
 

KerstinB

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AW: Budgetfrage

Hallo Racer,
kann man das mal irgendwie laut und deutlich verbreiten? Das hört sich wirklich sehr logisch an. :2daumenhoch::2daumenhoch:

VG
Kerstin
 
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